Cover-Bild Mind Games
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Carlsen
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 464
  • Ersterscheinung: 28.07.2017
  • ISBN: 9783551316196
  • Empfohlenes Alter: 14 bis 99 Jahre
Teri Terry

Mind Games

Petra Knese (Übersetzer)

Die Welt, in der du lebst, existiert nur in deinem Kopf – doch was, wenn jemand mit deinen Gedanken spielt? --- In Lunas Leben ist jeder online: virtueller Unterricht, Dates und Sport als Avatar, sogar das Parlament tagt digital. Nur Luna bleibt offline. Sie ist eine Verweigerin, seit ihre Mutter vor Jahren in einem Online-Spiel starb. Umso überraschter ist Luna, als sie von der mächtigen Firma PareCo zu einem Einstufungstest eingeladen wird – und einen der begehrten Programmierer-Jobs erhält. Warum hat die Firma so ein großes Interesse an ihr? Als Luna den begabten Hacker Gecko kennenlernt, beginnt sie die von PareCo erschaffene Welt immer mehr zu hinterfragen. Doch dann ist Gecko auf einmal verschwunden und Luna kann sich nicht mehr an ihn erinnern … *** Fesselnd, rasant, außergewöhnlich – der Zukunftsthriller der Bestsellerautorin (»Gelöscht«-Trilogie) jetzt im Taschenbuch ***

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.10.2018

Idee genial - Ende eher mangelhaft

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In Lunas Welt spielt sich das komplette Leben der Menschen in der virtuellen Welt ab. Keine Verletzungen mehr, keine Krankheiten. Was zunächst recht positiv klingt, ist aber eigentlich ziemlich erschreckend. ...

In Lunas Welt spielt sich das komplette Leben der Menschen in der virtuellen Welt ab. Keine Verletzungen mehr, keine Krankheiten. Was zunächst recht positiv klingt, ist aber eigentlich ziemlich erschreckend. Was passiert mit der echten Welt, wenn sich niemand mehr außerhalb seiner virtuellen Welt trifft? Wie können Menschen so Erfahrungen sammeln? Kann man so überhaupt einen Menschen wirklich fühlen und Gefühle für ihn entwickeln?

Luna als Verweigerin bekommt natürlich hautnah mit, wie sich ihr Umfeld abschottet, wie die Menschen eine Lüge leben. Sie selbst möchte keinen Chip, um in dieser virtuellen Welt zu leben. Auch ihre Großmutter rät ihr davon ab. Aber warum?

Dies gilt es eigentlich während der ganzen Geschichte herauszufinden. Warum reagiert Lunas Körper so aggressiv auf die virtuelle Welt? Warum kann Luna Dinge sehn, die andere nicht sehen? Was hat das alles mir ihrer Mutter zu tun?

Ich finde es einerseits erschreckend, wie real das Ganze gehalten wurde. Dass Eltern tatsächlich begeistert davon sind, dass Kinder nicht mehr rausgehen, um Erfahrungen zu sammeln, dass Menschen sich nicht mehr draußen verabreden, sondern nur noch virtuell. Wie soll die Menschheit da bestehen bleiben?

Mir wurde hier ziemlich Eindrucksvoll gezeigt, dass nicht jedes bisschen Modernisierung gut ist. Ich muss mich nicht von der virtuellen Welt so sehr beeinflussen lassen, sondern lieber die Echte Welt erleben und wahrnehmen. Wie viel Technik tut dem Menschen auf Dauer gut? Und sollte man jede Erneuerung mit Kusshand hinnehmen, oder lieber auch mal Dinge hinterfragen?

Mind Games regte sehr zum Denken an. Allerdings fühlte sich der komplette Text sehr kalt und Gefühllos an. Emotionen kamen überhaupt nicht bei mir an. Lunas Bewunderung für Gecko war mir nicht klar genug. Trotz angenehm einfachem Schreibstil, waren manche Sätze sehr abgehakt.

Wie auch schon bei Book of Lies wirkte auch hier das Ende, wie schnell mal Salopp hingeschrieben. Keinerlei Emotionen, viel zu hohes Tempo, keinerlei Kreativität obwohl die komplette Grundlage der Idee so unglaublich viel hergegeben hätte. Meiner Meinung nach, wurde gerade bei der Lösung der gesamten Geschichte unheimlich viel Potential verschenkt.

Die geschaffene Atmosphäre ist sehr beklemmend und düster gehalten und gibt eine angenehme Grundstimmung vor, die durchaus zur Idee und dem gewählten Setting passt, nur ist das auf Dauer einfach zu kalt für den kompletten Inhalt. Vor allem, wenn hier auch von Familienbande, Freundschaft und auch Liebe innerhalb und außerhalb der Virtuellen Welt berichtet wird.

Fazit: Die Story war grandios, verwirrend, aber auf seine Weise durchaus Spannend, auch ohne große Action geladene Szenen. Hier wird ein sehr komplexes Konstrukt aufgebaut und erklärt, bei dem man als Leser immer voll dabei sein muss, um auch die vielen aufkommenden Wendungen zu begreifen. Trotz kleiner Mängel auf emotionaler Ebene, wartet Mind Games mit einem Fingerzeig auf seine Leser. Man soll sich Gedanken machen über die eigene Zukunft. Dies ist ihr gelungen.

Veröffentlicht am 09.02.2018

Ich bin verwirrt trotz der angenehmen Rasanz der Szenen

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Klappentext
„Die Welt, in der du lebst, existiert nur in deinem Kopf – doch was, wenn jemand mit deinen Gedanken spielt? In Lunas Leben ist jeder online: virtueller Unterricht, Dates und Sport als Avatar, ...

Klappentext
„Die Welt, in der du lebst, existiert nur in deinem Kopf – doch was, wenn jemand mit deinen Gedanken spielt? In Lunas Leben ist jeder online: virtueller Unterricht, Dates und Sport als Avatar, sogar das Parlament tagt digital. Nur Luna bleibt offline. Sie ist eine Verweigerin, seit ihre Mutter vor Jahren in einem Online-Spiel starb. Umso überraschter ist Luna, als sie von der mächtigen Firma PareCo zu einem Einstufungstest eingeladen wird – und einen der begehrten Programmierer-Jobs erhält. Warum hat die Firma so ein großes Interesse an ihr? Als Luna den begabten Hacker Gecko kennenlernt, beginnt sie die von PareCo erschaffene Welt immer mehr zu hinterfragen. Doch dann ist Gecko auf einmal verschwunden, und Luna kann sich nicht mehr an ihn erinnern …“

Gestaltung
Das Cover gefällt mir ausgesprochen gut! Ich kann zwar überhaupt nicht erkennen, was genau das Bild eigentlich darstellen soll (mich erinnert es an eines dieser Muster, die man sieht, wenn man durch ein Kaleidoskop schaut). Ich mag es jedoch sehr. Vor allem dass die lila Flecken glitzern finde ich sehr schön. Auch die Farbtöne passen super zusammen. Das Lila sticht vor dem Grün-Türkis super heraus und der in der Covermitte befindliche Titel kommt so auch sehr gut zur Geltung, da er von dem Muster umrahmt wird.

Meine Meinung
„Mind Games“ ist eine Mischung aus Dystopie und Science Fiction Roman. Die Dystopieelemente haben mich jedoch überrascht, da ich zwar erwartet hatte, dass dieser Roman in dem Genre anzuordnen ist, allerdings war es hier so ganz anders aufgebaut und strukturiert als ich zunächst gedacht hätte. Nachdem ich den Klappentext gelesen hatte, war ich der Meinung, dass es sich um eine Dystopie handeln würde, doch nach dem Start der Lektüre habe ich schnell meine Meinung geändert und mich damit abgefunden, dass es sich um einen Science Fiction Roman handeln würde. Doch nach einigen Seiten wurde dann schnell klar, dass sich doch auch Zukunftselemente finden lassen (unter anderem geht es hier um die Auswirkungen des Dritten Weltkrieges).

Die Welt in der Protagonistin Luna lebt ist dabei erschreckend real. Virtuelle Welten und Computerprogramme samt den für unsere Welt typischen Hackern sind an der Tagesordnung. Somit orientiert sich die Autorin an der uns umgebenden, zunehmenden Technologisierung. Dies lässt den Roman erschreckend real und beängstigend erscheinen, da man manche technische Errungenschaft von Lunas Welt jetzt schon in unserer Zeit kennt und als zukünftig beschreibt. Somit fragt man sich als Leser automatisch „Werden wir auch eines Tages so enden wie Luna und ihre Freunde?“. Da Lunas Welt jedoch nicht sehr angenehm ist, wünscht man sich dies natürlich nicht, was sehr beklemmende Gefühle beim Lesen auslöst.

In diesem Zusammenhang muss ich aber auch sagen, dass mir manches in „Mind Games“ recht kompliziert vorgekommen ist. Ich bin ein großer Fan von Teri Terrys Slated(bzw. Gelöscht)-Trilogie und wenn ich einen Vergleich zwischen beiden Werken ziehe, fällt mir auf, dass bei der Gelöscht-Reihe alles viel greifbarer war. Dort wurde zwar nie erklärt worauf die Zukunftswelt fußt (auf einem Krieg? Naturkatastrophen?), was in „Mind Games“ zwar passiert, aber dafür ist dieser Roman auch viel komplizierter. Es gibt viele Organisationen und Unternehmen mit seltsamen Namen (z.B. PareCo), die mysteriöse Dinge zu planen scheinen, die sie dann doch nicht planen. Als Leser vermutet man die wildesten Zusammenhänge, die sich dann doch nicht bestätigen.

„Mind Games“ ist streckenweise sehr spannend und rasant, aber vor allem das Ende war überraschend und schockierend. Es gab einige erschreckende, die Leser plättende Enthüllungen. Allerdings hatte ich mehr erwartet, da ich gehofft hatte, nach dem Ende des Romans endlich „klarer zu sehen“. Die virtuellen Welten, Implantate und und und. Der Sinn hinter allem hat sich mir nicht erschlossen. Ein zusammenfassender Schwenk, welcher dem Leser noch einmal alle wichtigen Aspekte klar vor Augen führt, wäre sicherlich nicht schlecht gewesen.

Fazit
Mit „Mind Games“ hat Teri Terry wieder eine sehr spannende Dystopie geschrieben, welche dieses Mal sogar mit Science Fiction Elementen versehen ist. Für mich waren die virtuellen Welten und die ganzen seltsamen Unternehmen teilweise sehr komplex und ich hätte mir am Ende einen Überblick über alles gewünscht, damit ich als Leser die Chance habe, die Zukunftswelt in ihrem vollen Umfang greifen zu können. Dafür war sie aber sehr realistisch und nah an unserer Welt orientiert, welches die Handlung um einiges realer und erschreckender hat wirken lassen.
Ganz knappe 4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband (wobei die Autorin vermutlich doch an einer Fortsetzung schreiben wird)

Veröffentlicht am 25.05.2017

Zukunftsmusik

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Luna ist eine sogenannte Verweigerin, sie meidet die virtuelle Welt und will strikt kein Implantat haben, mit dem man Daueronline sein kann. Lunas Entscheidung ist anderer Motivation, als die anderen Menschen ...

Luna ist eine sogenannte Verweigerin, sie meidet die virtuelle Welt und will strikt kein Implantat haben, mit dem man Daueronline sein kann. Lunas Entscheidung ist anderer Motivation, als die anderen Menschen in ihrem Umfeld ahnen. Nur ihre „verrückte“ Großmutter weiß, wieso Luna eine Verweigerin ist. Alles ändert sich als Luna überraschender Weise, einen Termin bei PareCo erhält, ein mächtiges Unternehmen für virtuelle Welten. Sie soll dort zu einem Intelligenztest erscheinen und ihre Fähigkeiten unter Beweis stellen. Während die anderen Teilnehmer online teilnehmen, legt Luna ihren Test in der Realität ab. Dort lernt Luna den etwas versonnen Hacker Gecko kennen und plötzlich stellt sie ihre Ansichten in Frage. Sie hinterfragt das Handeln von PareCo und macht eine grausige Entdeckung.

Den Roman könnte man wohl in die Sci- Fi aber auch Dystopie Abteilung einräumen. Das Buch umfasst eine spannende Geschichte voller neuer Ideen, die einem vor Augen führen, wie nah dran wir an solch einer Welt sind.

Luna ist ein interessanter Charakter voller Geheimnisse, dennoch werden die meisten Charaktere nur oberflächlich angerissen, weshalb man sich nicht immer in sie hinein versetzen kann. Kleines Manko war meiner Meinung nach, dass vieles zu einfach für Luna war. Sie sollte natürlich eine Hochbegabte darstellen, aber das immer alles so einfach für sie war und ihr praktisch in den Schoss fiel, war mir an mancher Stelle einfach zu gewollt. Es fehlte manchmal das besondere Etwas, ein bisschen mehr Biss und Widerstand. Das hätte der Geschichte gut getan. Einen besonderen Charakter fand ich Gecko, persönlich hätte ich gerne mehr über ihn erfahren. Die virtuellen Welten waren sehr plastisch und detailreich dargestellt, wodurch man sie sich sehr bildhaft vorstellen konnte. An mancher Stelle habe ich es mir ein wenig ausgeschmückter und genauer gewünscht. Im Rahmen der Geschichte, stieg die Spannungskurve langsam aber dafür kontinuierlich, langsamer etwas träger Anfang. Wahrscheinlich den vielen Erklärungen und der Einführung in „Lunas Universum“ geschuldet. Dennoch eine spannende Entfaltung der Geschichte und ein schockierender Schluss.

Insgesamt fand ich das Buch gut, es war aufrüttelnd, schockierend und überraschend. Eine in sich schlüssige Geschichte und gut durchdacht.

Mir ist das Buch noch im Nachhinein lange im Gedächtnis geblieben.

Randnotiz: Ich denke das erschreckende Ende, hat dem Buch nachträglich gut getan. Ich nehme an es sollte schon eher aufrütteln... und zeigen was mit dem Fortschritt passieren kann, wenn man nicht richtig damit umgeht. Ich bin immer noch ganz mitgenommen. Eine wirklich aufschlussreiche Geschichte, mit einer interessant gestalteten Story... so noch nicht gelesen. Gelungen.


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Veröffentlicht am 01.04.2017

alles nur in deinem Kopf

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Cover:
Wunderschön! Ich war total überrascht, dass es diesen Prisma- Effekt hat und die Farben so funkeln.
Die Gestaltung ist einfach schön. Das deutsche Cover gefällt mir um einiges besser als das UK.
Einfach ...

Cover:
Wunderschön! Ich war total überrascht, dass es diesen Prisma- Effekt hat und die Farben so funkeln.
Die Gestaltung ist einfach schön. Das deutsche Cover gefällt mir um einiges besser als das UK.
Einfach nur genial. Wunderschöne Farben, Blumen-/Schmetterlingsmuster. Alles etwas verwirrend und futuristisch dargestellt.
Die Typografie deutet schon auf ein Game oder Online- Zukunftsszenario hin.

Handlung:
In Lunas Leben ist jeder online. Alles durchlebt man als Avatar. Nur unsere Protagonistin ist offline, denn eine tragische Vergangenheit lässt sie nicht los.
Lunas Mutter starb in einem Online Spiel. Von der Firma PareCo erhält sie einen der begehrenswerten Programmierer-Jobs, wo sie den begabten Hacker Gecko kennenlernt.
Als dieser verschwindet und Luna sich nicht mehr erinnern kann, beginnt sie immer mehr die erschaffene Welt von Pareto zu hinterfragen.

Schreibstil:
Die Autorin hat einen lockeren und schnell lesbaren Schreibstil. Sehr gut für Jugendliche zu verstehen. Die Seiten schweben nur so dahin.
Gegen Ende wird die Story immer spannender und die Auflösung ist nervenaufreibend!

Meinung:
Terri Terry fesselt allein schon mit der der Thematik, dass alles nur im Kopf funktionieren soll, dass alles sehr virtuell zu sein scheint. Die Idee ist unglaublich faszinierend,
da ich denke, dass die Technologie immer mehr voranschreittet und die Idee, alles mal von zu Hause oder virtuell zu erledigen, gar nicht mehr abwegig ist. Ein realistisches Szenario.

In diesem Buch werden viele Genres zusammengemixt, es ergibt ei

Veröffentlicht am 13.01.2017

Mind Games

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Cover:
Das Cover finde ich sehr passend für dieses Buch. Es erinnert mich an ein Kaleidoskop. Denn auch diese gaukeln einem etwas vor, was reell gesehen nicht so ist.

Eigene Inhaltsangabe:
In der Welt ...

Cover:
Das Cover finde ich sehr passend für dieses Buch. Es erinnert mich an ein Kaleidoskop. Denn auch diese gaukeln einem etwas vor, was reell gesehen nicht so ist.

Eigene Inhaltsangabe:
In der Welt in der die 17-jährige Luna lebt, bestehen fast alle Aktivitäten nur noch online. Das heisst, der menschliche Körper wird mittels eines PIPs (ein spezieller Apparat zum Verbinden in die Online-Welt) mit virtuellen Welten verbunden. Dort ist alles schöner und wie die meisten finden auch besser. Denn virtuell kann man einfach alles machen ohne sich zum Bespiel zu verletzten, sich mit Krankheiten anstecken usw. Luna jedoch verweigert diese Online-Welt. Daher geht sie auch in eine separate Klasse in der Schule, die noch auf die herkömmliche Art und nicht virtuell unterrichtet wird. In ihrer Klasse gibt es MGs und RGs. Das sind Verweigerer aus medizinischen oder religiösen Gründen. Luna gehört in keine dieser Beiden Sparten. Luna lebt lieber in der Realität und hat daher auch kein Implantat im Gehirn, wie die anderen. Daher ist sie ihrer Direktorin auch ein Dorn im Auge und lässt es Luna auch spüren. Doch dann passiert etwas Unglaubliches. Luna erhält eine Einladung zu den heißbegehrten Aufnahmetests von PareCo. Normalerweise bekommen diese Chance nur die Besten der Besten, zu denen Luna sicherlich nicht gehört….Luna ist sich unsicher was es damit auf sich hat. Nachdem sie den Test besteht und sogar einen Job auf der unzugänglichen Insel bekommt, beginnt das eigentliche Abenteuer.

Meinung über die Protagonisten:
Luna ist in Mind Games die Hauptprotagonistin. Sie war mir von Anfang an sehr sympathisch. Sie macht mehr oder weniger ihr eigenes „Ding“, indem sie ihre Schuhe selbst bemalt usw. Dadurch das sie die Onlinewelt verweigert, gehörte sie auch zu den Außenseitern. Ich konnte mich gut in sie hinein versetzen. Jedoch merkt man Luna ihr Alter an und ihre Denkweise ist dem eben angepasst. Manchmal denkt man sich dann eben als Erwachsene: „Warum machst Du das jetzt?!“ Aber gerade das macht Jugendbücher oftmals für mich so spannend. Weiterhin ist Luna auch jemand der Sachen in Frage stellt und misstrauisch ist. Mir hat sie gut gefallen.
Die weiteren Charaktere sind eher ein wenig farblos geblieben. Ihr Vater z.B. ist tagelang eingeloggt und befindet sich fast nur noch in der Onlinewelt. Ihre Stiefmutter Sally war mir in diesem Buch am unsympathischsten. Luna und sie haben sich nicht sehr gut verstanden, denn Sally sah in der Verweigerung von Luna nur das damit verbundene Ärgernis.
Auch von Lunas Oma „Nanna“ hätte ich gern mehr erfahren, als mir das Buch geboten hat.
Auch Lunas Freunde Gecko, Hex, Melrose und Marina hätten meiner Meinung nach noch etwas mehr Aufmerksamkeit geboten werden können.

Allgemeine Meinung zum Buch und Schreibstil:
Da ich zu vor die Gelöscht-Trilogie von Terri Tery gelesen habe, kannte ich den Schreibstil schon ganz gut und er gefällt mir. Besonders daran finde ich, dass es einfach geschrieben ist, aber nicht primitiv. Es fällt einem sehr leicht dem Geschehen zu folgen und zu verstehen. Auch finde ich gut, dass die Autorin nicht ins unendliche ausschweift und jeden Grashalm beschreibt. Das kann ich nämlich überhaupt nicht leiden. Bei so einem komplexen Thema wie den Onlinewelten oder auch den Protagonisten, hätte es aber ausnahmsweise doch mal etwas mehr sein können! Hier habe ich manchmal etwas mit meiner Vorstellungskraft im dunklem gestanden.
Das Thema an sich finde ich sehr, sehr spannend. Jedoch hat es mich zwischenzeitlich doch stark an die Gelöscht-Trilogie erinnert, auch wenn es thematisch ja doch ganz anders ist. In Beiden Geschichten wurde z.B. was in den Kopf gepflanzt, durch das man kontrolliert oder auch umgebracht werden kann. Das fand ich schon sehr parallel. Als dann auch noch eine Onlinewelt an die Gelöscht-Trilogie angeknüpft wurde, war ich dann etwas enttäuscht. Die meisten fanden das wohl gut, ich jedoch nicht. Für jemanden der die Bücher nicht kennt, ist es meiner Meinung nach schwierig das Ausmaß von Slatern und Lordern zu verstehen. Ich finde jedes Buch sollte seine eigene Geschichte haben.
Am traurigsten finde ich aber, dass ich der festen Überzeugung bin, dass das Potenzial dieser Geschichte nicht annähernd ausgenutzt wurde! Das Thema und die Idee zu diesem Buch ist so spannend, dass man mindestens einen zweiten, wenn nicht sogar dritten Band daraus machen hätte können! Viele Hintergründe hätten mich noch interessiert. Auch von einigen Personen hätte ich gern viel, viel mehr erfahren! Und nachdem wirklich abrupten und hektischen Ende, hätte ich gern noch was über den weiteren Verlauf gewusst. Wie ging das Leben weiter? Was haben sie mit dem Institut auf Unzu gemacht? Was wurde aus PareCo im Allgemeinen? Und, und, und…
Auch wenn ich einiges an Kritik habe, hat mir dieses Buch trotzdem so unglaublich gut gefallen, dass ich 4 von 5 Sternen vergebe!