Cover-Bild Herrscher des Nordens - Thors Hammer
Band 1 der Reihe "Die Wikinger-Saga"
11,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Knaur Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Abenteuerroman: historisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 480
  • Ersterscheinung: 01.09.2017
  • ISBN: 9783426520024
Ulf Schiewe

Herrscher des Nordens - Thors Hammer

Roman

Die Saga des Wikingerkönigs Harald Hardrada – seine Abenteuer und Kämpfe, seine Frauen und sein unbezwingbarer Ehrgeiz.

AD 1027: Harald ist zwölf Jahre alt und jüngster Sohn aus edlem Hause. Er will Krieger werden und seinem Halbruder Olaf nacheifern, der Kriegsherr und König von Norwegen ist. Doch ein Aufstand der Jarls treibt Olaf aus dem Land. Harald bereitet sich auf den Tag vor, da sein Bruder mit einem Heer zurückkehrt. Drei Jahre später ist es so weit. Blutjung zieht Harald in den Krieg. Es kommt zur entscheidenden Schlacht von Stiklestad. Olaf stirbt, und Harald muss schwer verwundet fliehen. An seiner Seite die junge Sklavin Aila. Ihr gemeinsamer Weg führt nach Russland.

Der Auftakt der historischen Saga um den Wikinger-König Harald Hardrada. Es folgen die Bände "Odins Blutraben" und "Die letzte Schlacht".

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.10.2017

Wie gewohnt sehr gut

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Harald Sigurdsson, der Halbbruder von König Olaf von Norwegen, zieht mit Olaf in den Krieg. Während einer Schlacht kommt Olaf ums Leben, so daß Harald sein Versprechen, sich um Olaf's Sohn Magnus zu kümmern ...

Harald Sigurdsson, der Halbbruder von König Olaf von Norwegen, zieht mit Olaf in den Krieg. Während einer Schlacht kommt Olaf ums Leben, so daß Harald sein Versprechen, sich um Olaf's Sohn Magnus zu kümmern und ihn zum König zu machen, einlösen muß. Hilfe bekommt er von seinem Freund Thorkel und der Sklavin Aila. Zusammen müssen sie so manches Abenteuer überstehen.


Und wieder einmal ein Meisterwerk aus der Feder von Ulf Schiewe. Diesmal versetzt er seine Leser meisterhaft in die Zeit der Wikinger und bringt das Leben und deren Kämpfe sehr gekonnt zu Papier. Auf seine unnachahmliche Art läßt er die Wikinger hier wieder auferstehen, denn er schafft es einzig durch seine Art zu Schreiben, den Figuren Leben einzuhauchen. Man fühlt sich direkt mitten im Wikingerleben. Dies zeugt aber auch davon, wie sehr sich der Autor in das Thema hineinkniet. Man merkt genau, wie sehr er für diesen Roman recherchiert hat. Selbst kleinste Details wie eine Sonnenfinsternis sind nicht erfunden, sondern haben tatsächlich zu  diesem Zeitpunkt stattgefunden. Davor kann man wirklich den Hut ziehen. Dieser Roman ist wirklich toll. So wie es bei Ulf Schiewe üblich ist, wird auch hier Geschichte unterhaltsam vermittelt. Man nimmt halt aus seinen Büchern noch Wissen mit! Und das auf eine sehr unterhaltsame Art!

Veröffentlicht am 07.10.2017

Geschichte gut aufbereitet

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Die Geschichte Norwegens im 11. Jahrhundert kannte ich bisher gar nicht. Ulf Schiewe erzählt in seiner neuen Trilogie "Herrscher des Nordens" das Leben von Harald Hardrada von Norwegen.
In diesem ersten ...

Die Geschichte Norwegens im 11. Jahrhundert kannte ich bisher gar nicht. Ulf Schiewe erzählt in seiner neuen Trilogie "Herrscher des Nordens" das Leben von Harald Hardrada von Norwegen.
In diesem ersten Band lässt er Harald von seiner Kindheit bis etwa 16 Jahren erzählen. Aufgewachsen in Hringarike mit seiner Mutter, Schwestern und Bruder ändert sich sein Leben, als sein älterer Bruder Olaf, der König von Norwegen in einer Schlacht gegen den dänischen König unterlegen ist. Olaf flieht zu den Rus, will aber nach ein paar Jahren Rache nehmen - und Harald soll dabei eine wichtige Rolle spielen.

Meine Meinung:
Ulf Schiewe lässt Harald aus der Ich-Perspektive und im Präsens erzählten, so dass ich gar nicht das Gefühl habe, alles sei vor 1000 Jahren passiert. Im Laufe des Buches wird mir Harald immer sympatischer.
Neben den Überlegungen, wer die Macht und Herrschaft in Norwegen haben soll, ist die Christianisierung Skandinaviens ein wichtiges Thema. Olaf sieht im Christentum auch ein Machtinstrument, aber auch eine Möglichkeit, Wissen aufzuschreiben. Er will mit Macht der Bevölkerung den christlichen Glauben aufdrängen. Harald hingegen hängt den nordischen Gottheiten an, so dass wir beide Perspektiven kennenlernen.
Natürlich dürfen auch Schlachten und Kämpfe nicht fehlen. Es wird nicht gerade zimperlich miteinander umgegangen, aber Harald trifft Entscheidungen, die modern anmuten und mir gefallen. Mit Aila findet er eine erste Liebe. Dass es nicht seine einzige bleiben wird, habe ich seiner Biografie entnommen.
Das Ende ging mir ein wenig zu schnell. Gerade war ich so richtig angekommen in der Handlung und dann endet das Buch (wohlgemerkt nach 463 Seiten).
Hilfreich fand ich die Landkarte in der vorderen Umschlagseite und auch das Glossar und Personenregister im Anhang. Anmerkungen des Autors zu Fiktion und Wirklichkeit runden das Buch ab.
Sehr gerne möchte ich nun weiterlesen...
Band 2 erscheint am 1.12.17
Band 3 im Februar 2018


Veröffentlicht am 03.10.2017

Nordische Geschichte - fesselnd

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„...Ein kalter Wind streicht in diesem Augenblick über meinen schweißnassen Rücken. Wie ein Hauch aus der Göttin Hels eisiger Unterwelt. Irgendetwas stimmt nicht...“

Wir schreiben das Jahr 1027. Der ...

„...Ein kalter Wind streicht in diesem Augenblick über meinen schweißnassen Rücken. Wie ein Hauch aus der Göttin Hels eisiger Unterwelt. Irgendetwas stimmt nicht...“

Wir schreiben das Jahr 1027. Der 12jährige Harald lebt mit seiner Mutter und den Geschwistern in der Wallburg in Norwegen. Dann erscheint der Älteste der Brüder. Olaf ist König von Norwegen. Nach einer Niederlage gegen den dänischen König muss er sein Land verlassen. Er zieht zuerst nach Schweden, in die Heimat seiner Frau, danach weiter gen Osten zu Jarisleif, Großfürst der Rus.
Der Autor hat einen fesselnden historischen Roman geschrieben. Das Buch hat mich sofort in seinen Bann gezogen.
Die Geschichte wird von Harald erzählt.
Harald träumt davon, einmal ein großer Krieger zu werden. Deshalb schaut er zu seinem älteren Bruder Olaf auf. In der Wallburg aber hatte seine Mutter Asta die Fäden in der Hand.
Olafs erste Niederlage zeigt, das sich das Land im Umbruch befindet. Mit seiner gewaltsamen Methode der Verbreitung des Christentums hat er sich die Jarls zu Feinden gemacht. Seine Mutter Asta sieht Glaubensfragen viel pragmatischer.
Der Schriftstil des Buches ist angenehm lesbar. Obiges Zitat fällt bei der Ankunft Olafs. Harald ahnt, dass sich vieles ändern wird. Doch es soll drei weitere Jahre dauern, bis er selbst seinen Bruder eine Schar Krieger zuführen darf und seine erste Schlacht erlebt.
In diesen drei Jahren darf ich verfolgen, wie sich Harald und sein bester Freund Thorkel von Kindern zu jungen Männern entwickeln. Unbedachte Handlungen werden abgelöst durch planmäßiges und gezieltes Tun. Eine Seereise auf die Orkney-Inseln erweitert die Fähigkeiten und ermöglicht den jungen Leuten mit dem dortigen Einwohnern Gespräche über die Zeitverhältnisse. Immer wieder werden Christentum und alte Religion gegeneinander abgewogen.
Feste und Feiern werden genauso ausführlich beschrieben wie die Erlebnisse auf der Jagd. Das norwegische Thing weist eine gewisse Demokratie auf. Jeder darf freimütig seine Meinung sagen. Bedenken werden ausdiskutiert.
An anderer Stelle werden die Defizite von Olaf in der Menschenführung und in der Strategie deutlich. Schlachten erzählt der Autor realistisch. Sie hinterlassen Blut und Leid. Olaf stirbt. Harald überlebt, wird aber gesucht und muss fliehen. Außerdem hat ihn sein Bruder vor der Schlacht die Verantwortung für seinen unmündigen Sohn Magnus übertragen.
Gekonnt wird im Ablauf des Geschehens Haralds charakterliche Entwicklung aufgezeigt. Das folgende Zitat zeugt von einer gewissen Reife:
„...Und langsam begreife ich, dass es als König nicht genügt, seine Macht durchzusetzen. Man muss auch die Herzen der Menschen für sich gewinnen...“
Trotz seiner Jugend verfügt Harald über ein gutes strategisches Können,. Er hat einen Blick für die Menschen seiner Umgebung. Er sucht das Gespräch und fördert ihre Fähigkeiten und Möglichkeiten. Er setzt sich für Gerechtigkeit ein und gewinnt so das Vertrauen der Tschuden, einem Volk in Russland.
Zu den sprachlichen Höhepunkten gehören viele tiefgreifende Gespräche. Sie zeigen die Zeit im Umbruch. Das Christentum ist nicht aufzuhalten, doch es gibt unterschiedliche Wege, es dem Menschen zu vermitteln. Gewalt ist die schlechteste aller Lösungen.
Das Buch zeugt von einer exakten und ausführlichen Recherche des Autors. Seine Kenntnisse über die unterschiedlichen Völkerschaften in Russland, über die Entwicklung in Norwegen und Schweden und die komplexen verwandtschaftlichen Beziehungen geben dem Buch seine besondere Authentizität. Dazu dienen auch die ab und an eingestreuten norwegischen Begriffe der damaligen Zeit.
Eine Karte auf der ersten Umschlagseite, ein Personenregister, ein Glossar und ein informatives Nachwort ergänzen die Geschichte.
Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Ich freue mich schon auf die Fortsetzung.

Veröffentlicht am 30.09.2017

Harald, ein Wikinger ohne Fehl und Tadel

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Der Norweger Harald Sigurdsson, genannt Hardrada, gilt als einer der großen Wikingerkönige!
Gestützt auf Quellen, allen voran die "Heimsklingla", ein Epos des Isländers Snorri Sturlason, eines Sängers ...

Der Norweger Harald Sigurdsson, genannt Hardrada, gilt als einer der großen Wikingerkönige!
Gestützt auf Quellen, allen voran die "Heimsklingla", ein Epos des Isländers Snorri Sturlason, eines Sängers und Dichters von Heldenliedern, erzählt Ulf Schiewe Haralds abenteuerliche und faszinierende Geschichte.
Bereits als Halbwüchsiger zeigten sich die staunenswerten Qualitäten des jungen Harald, der unter der Obhut seiner verwitweten Mutter Asta im Kreise seiner Geschwister aufwuchs. Als sein Halbbruder Olaf seine Königswürde und sein Reich an den Dänen Knut verlor und beides in der historischen Schlacht von Stikle Stad zurückerobern wollte, kämpfte der gerade 15 Jahre zählende Harald an seiner Seite. Er zeichnete sich durch große Tapferkeit und Klugheit aus, wurde aber in der verlorenen Schlacht, die seinem Bruder das Leben kostete, schwer verwundet und musste nach seiner Genesung aus der Heimat fliehen. Nach gefahrreicher Reise kam er, trotz seines jugendlichen Alters längst zum verantwortungsvollen, vorausschauenden und umsichtigen Anführer geworden, mit einer stetig anwachsenden Gruppe von Getreuen schließlich an den Hof des Großfürsten und Herrscher der Rus, Jarisleif der Weise, bei dem er und seine Männer sich als willkommene Söldner, Waräger genannt, verdingten.
Mit Haralds Ankunft in Russland endet der erste von drei Romanen um Harald Hadrada!

Der Autor hat mich mit seinem umfassenden Wissen über das Thema, dessen er sich in seinem Werk über den bewunderten Norwegerkönig Harald angenommen hat und das er in eine packende Erzählung verwebt hat, mehr als überzeugt! Als ich schließlich das Buck zuschlug, konnte ich noch lange nicht Abschied nehmen von Harald und den realen wie auch fiktiven Figuren, die ihm Ulf Schiewe zur Seite gestellt hatte.
Lebensechter, wahrer, aber auch einfühlsamer und voller Sympathie hätte man sie kaum zeichnen können! Sie nehmen Gestalt an vor den Augen des Lesers, begleiten ihn, berühren ihn. Sie laden dazu ein, Partei für sie zu ergreifen oder sie aus tiefstem Herzen zu verabscheuen. Sie werden zu Freunden oder zu Todfeinden.
Gerade die negativen Charaktere wirken in ihrer abgrundtiefen Bösartigkeit ungeheuer kraftvoll und schillernd, sie ziehen den Leser ebenso in ihren Bann wie Harald, die Lichtgestalt, der sich im Laufe der Handlung so überzeugend vom ungestümen Knaben zu einem wahren Führer seines Volkes entwickelt, der Freund und Feind gleichermaßen für sich einzunehmen versteht.

Doch ist der Autor nicht nur ein wahrer Meister in der Schilderung seiner handelnden Personen, denen er auf unnachahmliche Weise Leben einhaucht, sondern er versteht es auch glänzend, dem Leser das Leben in der Zeit der Wikinger, in diesem Band ab dem Jahre 1027, nahezubringen!
So birgt der Roman eine Fülle von detaillierten Informationen nicht nur über die Kriege sowie deren Hintergründe, und die unweigerlich damit einhergehenden Gräuel, sondern auch über den Alltag eines Volkes, mit dem man im allgemeinen vor allem Raub, Plünderung, Piraterie, ungebändigte Wildheit, Totschlag und mordlustiges Erobern assoziiert.
Jedoch, so erfährt man mit Staunen, waren die Wikinger nicht nur tapfere Krieger, - nein, sie waren weit mehr! Geschickte Handwerker findet man unter ihnen, neugierige Reisende in der damals bekannten Welt. Und zumeist lebten sie innerhalb eines geordneten Systems, stets im Einklang mit der Natur, umgeben von ihren Mythen, die eine große Rolle im Leben eines jeden Nordländers spielten und die gegen Bedrohungen von außen, wie zum Beispiel die langsame, nicht selten gewaltsame Durchsetzung des Christentums, verteidigt wurden. Sie betrugen sich in ihrem Alltag gesittet und kultiviert, legten Wert auf Gepflegtheit und Sauberkeit und pflegten enge Familienbande.

So mancher Leser von "Thors Hammer" mag sich nun von alten Vorurteilen verabschieden müssen - was aber nicht schwer fallen kann, denn im Gegenzug gewinnt er differenziertere Kenntnisse des fernen Seefahrervolkes, das immer wieder aufs Neue inspiriert, genauso wie der Welt, in der es sich bewegte und die Unbillen, mit denen es sich auseinandersetzen musste. Ulf Schiewe vermittelt sie großzügig und auf ungemein fesselnde Art, so dass man kaum anders kann als mit Spannung auf die beiden Folgebände zu warten!

Veröffentlicht am 29.09.2017

spannende Norwegersaga

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Harald Sigurdson ist noch ein Teenager, als sein Bruder Olaf den Kampf um die norwegische Königskrone verliert. Harald überlebt schwer verletzt und gelangt mit einer Handvoll treuer Freunde schließlich ...

Harald Sigurdson ist noch ein Teenager, als sein Bruder Olaf den Kampf um die norwegische Königskrone verliert. Harald überlebt schwer verletzt und gelangt mit einer Handvoll treuer Freunde schließlich nach Russland, wo er sich als Söldner verdingen will.
„Thors Hammer“ ist der erste Band einer inhaltlich zusammenhängenden Trilogie, die der Knaurverlag innerhalb weniger Monate herausbringt. Der Autor, Ulf Schiewe, hat sich das spannende Leben des wohl bekanntesten norwegischen Königs, Harald, zum Dreh- und Angelpunkt seiner Geschichte auserkoren. Da es über diese Zeit im 11. Jahrhundert wenig schriftliche Unterlagen gibt, hat er vor allem die mündlichen Überlieferungen und die Niederschriften der „Edda“ als dramaturgisches Gerüst gewählt. Freilich musste er Lücken und Ungenauigkeiten mit eigener Phantasie füllen. Dies gelingt ihm aber, dank ausführlicher Recherche über Land und Leute zur damaligen Zeit, hervorragend.

Harald und seine Mannen sind Wikinger, wie man sie sich vorstellt. Starke und raubeinige Männer mit einem Schwert in der einen Faust und einer hübschen Sklavin an der anderen Hand. Aber sie waren natürlich noch viel mehr. Sie waren Seefahrer und Eroberer, verdingten sich als Söldner und verteidigten ihre Familie und ihre Freiheit auch mit dem eigenen Leben. Durch Harald lernen wir die Norweger als sympathische und auf ihre Götter und die eigene Stärke vertrauende Menschen kennen. Bereits in jungen Jahren scheint Harald Klugheit und nicht nur eine ungewöhnliche Körpergröße sondern auch Führungsqualitäten besessen zu haben. Es macht großen Spaß zu beobachten, wie aus dem Jungen nach und nach ein Mann wird. Die politischen Verwicklungen sind ebenso spannend wie die kulturellen Umbrüche, an denen auch der christliche Glauben seinen Anteil hat.

Wer bereits die Normannensaga von Ulf Schiewe kennt, wird Gemeinsamkeiten erkennen und den unterhaltsamen Schreibstil schätzen. Vor allem der Hauptcharakter macht bereits in diesem ersten Teil eine nachvollziehbare Entwicklung durch. Ich bin sehr gespannt, wie es weitergeht.