Wer ist Elze, die Mitte des 16. Jahrhunderts im Münsterland auf dem Kalmulehof aufwächst?
Elze wächst mit ihren Geschwistern als Eigenbehörige auf dem großen Hof auf. Harte Arbeit auf den Feldern ist ihr Alltag. Doch ihr Leben wandelt sich von Grund auf, als sie ihre Familie verlassen muss ...
Elze wächst mit ihren Geschwistern als Eigenbehörige auf dem großen Hof auf. Harte Arbeit auf den Feldern ist ihr Alltag. Doch ihr Leben wandelt sich von Grund auf, als sie ihre Familie verlassen muss und ihren Pflichtdienst als Küchenmagd in der Stadt Münster antritt. Eines Tages wird sie jedoch mit einer Magd der Herren von Oer getauscht und muss künftig auf der Wasserburg Kakesbeck leben, auf der ein Fluch liegt. Dort trifft sie auch Jacob wieder. Aber um den Müllerssohn ranken sich geheimnisvolle Gerüchte. Soll sie diesen Glauben schenken?
Hält man das gebundene Buch in Händen, fällt gleich die hochwertige Qualität auf. Ein Einband mit einer Haptik, die an eine Leinwand erinnert, ein zu der damaligen Zeit passendes Covermotiv und ein Lesebändchen. Gleich auf den ersten Seiten des Buchs wird darauf hingewiesen, dass es im Anhang ein Personenverzeichnis und ein Glossar gibt. Ein sehr guter und hilfreicher Hinweis.
Am Fluss der Zeiten hat mich in eine vergangene Zeit transportiert und mich Elze in einer prägenden Zeit ihres Lebens begleiten lassen. Als Eigengehörige bestimmen Gerichtsherren und Grundbesitzer über ihr Leben und sie muss eine Stellung als Magd in Münster antreten. Die geschichtlichen Hintergründe um die Täuferbewegung, die Zeit der Umbrüche, der Reformation und die Rolle der Kirche werden geschickt eingeflochten. Ich hatte das Gefühl, dass Ulrike Renk weiß, wovon sie schreibt. Die Beschreibung der Lebensumstände lassen auf eine sehr gute Recherche schließen.
Lesenswert und fesselnd bis zum Schluss.