Cover-Bild Dark Mafia Prince
Band 1 der Reihe "Dangerous Royals"
(51)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: LYX
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: Zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 04.04.2017
  • ISBN: 9783736305229
  • Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
Annika Martin

Dark Mafia Prince

Anita Nirschl (Übersetzer)

Alle fürchten die schlafenden Könige - und jetzt sind sie aufgewacht!

Aleksio Dragusha sollte die Welt zu Füßen liegen. Zusammen mit seinen Brüdern sollte er eines Tages über die Mafia in Chicago herrschen, doch stattdessen musste er mit neun Jahren hilflos mitansehen, wie seine Eltern ermordet und seine Brüder verschleppt werden. Getrieben von Rache hat er nur einen Wunsch: seine Brüder zu vereinen und sein rechtmäßiges Erbe anzutreten! Um den Mann zu stürzen, der ihm alles genommen hat, entführt er das Einzige, was Aldo Nikolla wichtig ist: Dessen Tochter Mira, Aleksios beste Freundin aus Kindertagen. Er ist fest entschlossen, sie zur Rettung seiner Brüder zu opfern, doch als sie sich nach all den Jahren wieder gegenüberstehen, ist da mehr als nur Vertrautheit in Miras Blick. Es ist ein Verlangen, so stark und unstillbar, dass ihm keiner von beiden standhalten kann ...

"Sexy und düster! Dark Mafia Prince hat alles, um mich die ganze Nacht wach zu halten!" Molly O'Keefe


Band 1 der Dangerous-Royals-Reihe von New-York-Times -Bestseller-Autorin Annika Martin

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.08.2017

Ganz okay

0

Die Geschichte an sich enthält sehr viel Spannung und viel Aktion. Es wurde auch sehr flüssig geschrieben und so das einem beim Lesen nicht langweilig wird.

Der Anfang war für mich sehr aufregend, spannend ...

Die Geschichte an sich enthält sehr viel Spannung und viel Aktion. Es wurde auch sehr flüssig geschrieben und so das einem beim Lesen nicht langweilig wird.

Der Anfang war für mich sehr aufregend, spannend die Geschichte weiter zu verfolgen was genau passiert ist mit den drei Mafiaboy. Die Geschichte an sich fand ich schon richtig gut. Nur wurde mir für mein Geschmack Aleskio ab ca. der Mitte sehr weich mit seinen Taten und Entscheidungen. Die Liebe selbst passt irgendwie nicht so ganz in so etwas. Es wird das eher so wie die ganzen 0815 Geschichten. Böser Badboy wird durch unscheinbare liebreizende Mädchen zum langsamen lieben Guten Bub.
Und irgendwie werde ich das Gefühl nicht los das es hier genau der Fall ist. Auch wenn er es am Anfang nur so spielt, wie er es manchmal denkt. Nur war er zu Anfang brutaler in seiner Entscheidung, als auch Konziquenz in seiner Entscheidung. Jedoch später wird mir das alles was er tut zu schwach und unüberlegt.
Mein Geschmack hat es selbst nicht so sehr getroffen, so dass ich die restlichen nicht nachverfolge.

Veröffentlicht am 19.08.2017

überzeugender erster Teil der Trilogie

0

Nach der Inhaltsangabe war ich sehr gespannt auf das Buch und wurde beim Lesen auch nicht enttäuscht.

Die Autorin hat einen Schreibstil, der mich schnell gefangen genommen hat und hat es verstanden, ihren ...

Nach der Inhaltsangabe war ich sehr gespannt auf das Buch und wurde beim Lesen auch nicht enttäuscht.

Die Autorin hat einen Schreibstil, der mich schnell gefangen genommen hat und hat es verstanden, ihren Charakteren Leben einzuhauchen, sodass ich mich sehr gut in sie einfühlen konnte. Die Handlung wird aus Aleksios und Miras Sicht geschildert, vereinzelte Absätze werden auch aus der Sicht von Aleksios Bruder Viktor erzählt.

Die Handlung ist spannend, es gab so einige Twists, die der Geschichte eine komplett andere Richtung verpasst haben, und ich wusste bis zum Schluss nicht, wie es ausgehen würde. Obwohl es in der Mafia-Szene spielt, blieb wirkliche Brutalität aus, auch wenn es zwischendurch immer mal wieder härter zuging.

Sehr gut hat mir Aleksios Verbundenheit zu seinen Brüdern gefallen, wie wichtig ihm Familienbande sind. Und auch seine Zuneigung zu Mira ist nachvollziehbar geschildert. Auch Mira mochte ich sehr gerne - sie ist tough und lässt sich nicht so schnell einschüchtern.

Die Erotikszenen halten sich in Grenzen, was mir ganz gut gefallen hat, trotzdem spürte man die Spannung zwischen den beiden.

Zwischendurch gab es immer mal wieder kurze Längen, aber bevor es wirklich langweilig wurde, hat dann die Spannung jeweils wieder angezogen.

Fazit: "Dark Mafia Prince" konnte mich bis auf einige kurze Längen überzeugen mit Charakteren, die lebhaft beschrieben sind. Die Handlung hat einige Wendungen, sodass das Ende nicht absehbar ist, und endet mit einem Cliffhanger. Ich bin nun gespannt auf Teil 2.

Ich danke Netgalley und dem Lyx-Verlag für die Zurverfügungstellung des Rezensionsexemplares.

Veröffentlicht am 12.07.2017

Achtung Mafia

0

Dieses Buch hat wirklich vieles eine gute Grundstory, Emotionen, Spannung und eine düstere Stimmung. Dennoch hat mir der I-Punkt auf dem I-Tüpfel gefehlt. Ich bin aber auch kein Freund von Perspektivenwechsel, ...

Dieses Buch hat wirklich vieles eine gute Grundstory, Emotionen, Spannung und eine düstere Stimmung. Dennoch hat mir der I-Punkt auf dem I-Tüpfel gefehlt. Ich bin aber auch kein Freund von Perspektivenwechsel, was hier mit Mira und Aleksio ja der Fall war und kam deswegen vielleicht auch mit dem Schreibstil nicht klar.
Was sehr schade ist, denn viele Elemente haben mir wirklich gefallen. Die Mafia-Story z.B. ich habe sowas vorher noch nicht gelesen, würde jetzt aber gerne mehr davon lesen. Die langjährigen Konflikte und dadurch die Einstellung zur Familie haben mir gefallen. Das Aleksio nicht aufgibt seine/n Brüder/Bruder zu finden. Aber auch das Mira öffentlich anders dargestellt wird, als wie sie eigentlich ist, finde ich einen interessanten Schachzug und lässt einen seine eigenen Vorurteile noch mal überdenken.
Und mir gefiel auch, dass Mira eine Jugendfreundin von Aleksio ist, irgendwann die Wiedererkennung, macht die Sache interessanter und so bauen sich natürlich auch Spannungen( auch sexuell) auf und ab g
Alles in Allem hat mich das Buch, von der Story her gut unterhalten und bekommt gute 4 Punkte.

Veröffentlicht am 19.06.2017

ღRezension zu >Dark Mafia Prince< von Annika Martinღ

0

Der Klappentext und das Cover haben mich schnell davon überzeugt, dass ich dieses Buch unbedingt lesen muss. Ich habe eine düstere, aber dennoch prickelnde Geschichte erwartet, die ich zum Teil auch geliefert ...

Der Klappentext und das Cover haben mich schnell davon überzeugt, dass ich dieses Buch unbedingt lesen muss. Ich habe eine düstere, aber dennoch prickelnde Geschichte erwartet, die ich zum Teil auch geliefert bekam. Warum zum Teil? Tja, das ist eine gute Frage. Das Buch konnte mich leider nicht ganz überzeugen, weil ich mich vor allem mit dem Grundgerüst nicht so ganz anfreunden konnte und es mir an vielen Stellen doch zu konstruiert erschien.

Der Einstieg fiel mir eigentlich leicht, weil mir die Figuren gut gefielen und auch von Anfang an viel Spannung aufkam, wodurch ich natürlich unbedingt wissen wollte, wie es weitergeht. Überhaupt ist der Spannungsaufbau der Autorin gut gelungen und es wurde zu keiner Sekunde langweilig. Dennoch muss ich sagen, dass ich mit der Geschichte nicht ganz warm geworden bin. Die Charaktere waren mir zwar sympathisch, trotzdem tat ich mich mit dem ein oder anderen Gedankengang etwas schwer, und auch so manche Reaktion wirkte auf mich nicht gerade authentisch, weshalb ich mich an vielen Stellen nicht wirklich in sie hineinversetzen konnte. Die Geschichte wird aus 3 Perspektiven erzählt (etwas, das ich grundsätzlich gern mag) und eigentlich hätte das auch dazu beitragen müssen, dass ich eine gewisse Bindung zu den Figuren aufbauen kann, doch leider gab es immer wieder Aspekte, die zu Minuspunkten führten und mich deswegen nicht überzeugen konnten. Ein Beispiel wäre da Miras Reaktion, als Aleksio sie zu etwas zwingt, worüber ich nur den Kopf schütteln konnte. Und auch sein Bruder Viktor hat mich immer wieder die Augen verdrehen lassen. Ich mag düstere Geschichten sehr gern, auch wenn es manchmal etwas brutaler wird, aber hier hat mir irgendwie die richtige Mischung gefehlt, die Balance zwischen hart und weich, die mich so richtig an dieses Buch gefesselt hätte.

Ansonsten hat mich das Buch aber trotzdem unterhalten und ich fand vor allem die Vergangenheit von Aleksio und Mira, sowie die Hintergründe der Geschichte gut gewählt und verwoben, wodurch sich der rote Faden gut sichtbar durch die Story zog und auch immer wieder für ordentlich Zündstoff sorgte.

Fazit:

„Dark Mafia Prince“ ist ein Auftakt, der mich nicht ganz überzeugen konnte. Die Charaktere und ihre Handlungen wirkten auf mich nicht authentisch genug und auch die Handlung war mir an manchen Stellen zu konstruiert. Doch der gekonnte Spannungsaufbau und die gut verwobene Hintergrundgeschichte ließen mich dennoch neugierig weiterlesen. Ich vergebe 3/ 5 Leseeulen.

Veröffentlicht am 15.06.2017

Wenn sich das Ziel verlagert und sich der Fokus neu justiert

0

Meinung:

Wenn man etwas gründlich genug kaputt macht, verliert es seine Fähigkeit zu fühlen und nichts zu fühlen, ist im Leben von Aleksio Dragusha definitiv ein Pluspunkt.

Mbreti gjumi - der schlafende ...

Meinung:

Wenn man etwas gründlich genug kaputt macht, verliert es seine Fähigkeit zu fühlen und nichts zu fühlen, ist im Leben von Aleksio Dragusha definitiv ein Pluspunkt.

Mbreti gjumi - der schlafende König. Du wirst überleben, um an einem anderen Tag zu kämpfen.

Schießen zu müssen, heißt, dass eine Drohung nicht gewirkt hat. In dem Geschäft der Dragusha-Brüder, muss man seine Drohungen wahrmachen. Es ist eine Frage der Loyalität, der Würde und der Ehre. Diesen Vorsatz zu leben fällt Aleksio mit der Zeit jedoch sichtlich schwerer, seit Mira seinen Blick auf die Dinge verändert. Der Inhalt seiner Drohungen richtet sich gegen Mira, die für ihn von immer größerer Bedeutung wird und ein Gefühl von Geborgenheit schenkt, welches er seit dem Mord seiner Eltern nicht mehr verspürt hat. Immer mehr lässt er erkennen, dass er bereit ist, mit seinen Regeln zu brechen, sein Bruder Viktor hingegen, denkt gar nicht daran Kiros Leben für jemanden wie Mira aufs Spiel zu setzen.

>>Ich bin nicht dein Baby.<< >>Du bist, was immer ich will, und zwar von jetzt an.<<

Aldo Nikolla ist ein Mann mit einem schwachen Herz und dennoch eine nicht zu unterschätzende Gefahr. Er galt als Freund und hat drei kleinen Jungs die Eltern genommen. Ein Mann, den die Dragusha Brüder um jeden Preis in die Knie zwingen wollen.

Die Prophezeiung der Brüder aus den Schatten hat damals viele in Angst und Schrecken versetzt, weshalb die Dragusha Kinder gejagt und auf der Flucht voneinander getrennt worden. Mit Aleksio und Viktor sind zwei der drei Brüder wieder vereint und suchen ohne Rücksicht auf Verluste nach dem jüngsten Spross. Doch sobald die Leute sehen, dass die Brüder sich wieder vereinigen, wird sich die gesamte Feuerkraft Nikollas gegen sie richten. Um einen Trumpf im Ärmel zu haben, eignet sich Aleksio das einzige an, was Nikollas Achillesferse am nächsten kommt - seine Tochter Mira. Doch ist die Liebe eines Vaters wirklich stark genug, um das Monster in ihm zu bändigen?

>>Kann ich eine einzige Sache behalten?<< Ich vermute Schmuck. Irgendetwas wertvolles. Schuhe vielleicht. Um ihre Schuhsammlung ranken sich Gerüchte. >>Kommt drauf an. Kann es Kugeln abfeuern? Weil, so nachsichtig ich auch bin -<< >>Es ist nur eine Kaffeetasse. Niemand wird sich darum scheren.<<

Bevor Aleksios Leben einen Punkt erreicht hat, der glückliche Momente verdrängt und ihn zu einem anderen Menschen gemacht hat, waren er und Mira unzertrennliche Freunde. Nun hingegen, ist er ihr gefährlichster Feind, denn jedes Mal, wenn sie ihn ansieht, sieht sie jemanden, den es nicht mehr gibt. Jedes Mal, macht sie sich selbst etwas darüber vor, wer er wirklich ist. Zumindest ist es das, was Aleksio ihr einreden möchte, denn so hart seine Schale auch ist, so hartnäckig ist Mira, an dem Jungen festzuhalten, der damals voller Lebensfreude war.

Miras Kindheit hingegen ist vollkommen anders verlaufen - behütet und in Sicherheit, auch wenn sie ihr zu Hause oftmals als goldenen Käfig empfunden und ihre Freiheit vermisst hat. Es war einfach für Aleksio, Mira als Ziel zu wählen, um an Nikolla heranzukommen, denn als Person des öffentlichen Lebens, scheint auch sie nicht mehr das bodenständige Mädchen von damals zu sein, sondern ihren Fokus auf oberflächliche Werte zu legen. Die Entwicklung der beiden ist vollkommen verschieden verlaufen, nachdem Aleksio den Mord an seinen Eltern beobachten musste. Er hat gehungert, während Mira essen konnte. Sie hat gelacht, während er geweint hat. Sie war in Sicherheit, während er sich verstecken musste. All diese Punkte machen Mira zu einem perfekten Köder um die Gefühle außen vor lassen und dem dritten Dragusha Bruder näher kommen zu können. Doch was ist, wenn Mira sich gar nicht verändert hat? Wenn auch sie ihre Wege gefunden hat, Menschen das sehen zu lassen, was sie sie sehen lassen möchte? Was ist, wenn sich freundschaftliche Gefühle weiterentwickeln und man zwischen einem der letzten verbliebenen Familienmitglieder oder einer alten Liebe entscheiden muss?

>>Fühlt sich an wie eine Falle, riecht wie eine Falle. Es ist eine Falle.<<

Mit Aleksio und Viktor sind zwei der Dragusha Brüder wieder vereint. Nun fehlt noch Kiro, dessen Spuren immer wieder in eine Sackgasse führen. Die Zeit wird knapp, denn nicht nur Nikolla sitzt ihnen im Nacken, auch Lazarus.

Nikolla und Lazarus arbeiten Hand in Hand, dabei ist dieses Duo mit Vorsicht zu genießen, denn diese Art von Kooperation der beiden, ist kein freundschaftlicher Zusammenschluss. Lazarus weiß ebenso wie die beiden Dragusha Brüder um Nikollas Schwäche und ist bereit alles zu tun, um die Erfüllung der Prophezeiung der Brüder aus den Schatten abzuwenden. Durch Lazarus erhält die Geschichte eine unberechenbare Variable, denn anders als Nikolla und Aleksio, hat Lazarus nichts zu verlieren. Er ist bereit, alle Register zu ziehen und genau das macht ihn so gefährlich. Er ändert seine Pläne ohne diesen Umschwung erkennen zu lassen, sodass auch Miras Vater nicht mehr die Sicherheit und den Rückhalt hat, die ihm das Machtgefühl verleihen. Mit dieser einen Komponente, verändert sich das gesamte Geschehen zu einem äußerst wackeligen Konstrukt.

Zu Beginn der Geschichte, lernen wir Aldo Nikolla durch Miras Augen kennen. Das Bild einer Tochter, die nur das Beste in ihrem Vater sieht, sodass auch ich davon ausgegangen bin, dass sie oberste Priorität für ihn hat. Erst durch den Einfluss Aleksios, verlagert sich diese Perspektive und enthüllt immer mehr Details, die in Frage stellen, ob und inwieweit Mira wirklich Schutz von ihrem Vater erwarten kann. Wird er es sogar sein, der seiner Tochter ein Messer in den Rücken rammt? Eine Frage, die ich lange Zeit nicht beantworten konnte, denn allem Anschein nach, ist Aldo Nikolla niemand, der sich die Zügel aus der Hand nehmen lässt.

Ein Baby kann diese Art von Gewalt nicht begreifen, aber sie dringt trotzdem in die Psyche.

Was passiert mit einem Menschen, dem man das Gefühl von Sicherheit nimmt? Verliert er seinen Optimismus? Seine Hoffnung und Zuversicht? Mira wird seit ihrer Entführung immer wieder vor neue Hürden gestellt, doch die wahrscheinlich größte, hat niemand kommen sehen, denn ihr Vater scheint nicht nur Informationen zurückzuhalten, die ihr Leben in Gefahr bringen, er hütet auch ein Geheimnis, dessen Enthüllung Mira dazu bringt, dem Kampf um sein Überleben aufzugeben.


Charaktere:

Mira befindet sich in einem Konflikt zwischen der Liebe zu ihrem Vater und der Erinnerungen an den Aleksio aus ihrer Kindheit. Doch wie sie bald feststellen muss, ist nicht nur Aleksio ein vollkommen anderer Mensch, auch ihr Vater scheint nicht derjenige zu sein, den sie zu kennen glaubte. Schon als Kind war die einzige Möglichkeit, sie dazu zu bringen, mit dem Weinen aufzuhören, ihr zu zeigen, dass jemand anders schlimmer verletzt ist. Ihr etwas zu geben, worum sie sich anstelle von sich selbst kümmern kann. Hier ist es an ihr, zu entscheiden, wem sie diese Aufmerksamkeit schenken möchte. Ist sie bereit, der Wahrheit über ihren Vater ins Auge zu blicken, oder ist es leichter, die Erinnerungen an den kleinen Aleksio aufzugeben und nur das zu sehen, was er ihr weismachen möchte?

Aleksio ist gut darin, eine Frage mit einer Gegenfrage zu beantworten, wie ein Kämpfer, der dem Schlag ausweicht. Loyalität ist etwas, was einem in der Welt von Aleksio das Genick brechen kann. Er ist hart im Nehmen, doch seine Gefühle trüben seinen Verstand und machen ihn zu einer Marionette. Kiro oder Mira - Wenn sich das Ziel verlagert und sich der Fokus neu justiert.


Schreibstil:

Annika Martin hat mich mit dem Reihenauftakt ihrer Trilogie schnell in ihren Bann gezogen. Mit Mira und Aleksio haben wir zwei Protagonisten, die aufgrund einer Fehde einander entrissen worden und seither vollkommen verschiedene Leben geführt haben. Das erstaunliche daran ist, dass sie charakterlich, gar nicht so weit voneinander entfernt liegen, denn obwohl Aleksio versucht, seine Gefühle zu unterdrücken und bei seinen Handlungen außen vor zu lassen, um die Spur seines jüngsten Bruders Kiro aufnehmen zu können, so schafft es Mira, diese Fassade zu durchbrechen. Etwas, was ein Fremder zugegebenermaßen wohl niemals bewirkt hätte, doch trotz ihrer unterschiedlichen Lebensweise, teilen die beiden eine gemeinsame Vergangenheit, die sie nach wie vor miteinander verbindet.

Auch die Zeichnung Miras hat mir sehr gut gefallen. Wir erleben die junge Frau in zwei ausgeprägten Perspektiven. Einmal durch Mira selbst, die mich mit ihrer Stärke, ihrem Mut und ihrer Loyalität immer wieder beeindruckt hat und einmal durch Aleksios Augen, der einerseits nicht fassen kann, warum das junge Mädchen von damals auf einmal zu einem Modepüppchen mutiert ist und dennoch immer wieder spürt, dass sie sich gar nicht wirklich verändert hat.

Die Protagonisten selbst lassen uns ihre Stärken und Schwächen erkennen, durch den Blick des jeweils anderen, haben wir jedoch die Möglichkeit Dinge an ihnen wahrzunehmen, denen sie sich selber nicht bewusst sind. Sie ermöglichen einander Gegebenheiten mit den Augen des anderen zu sehen. Auch den Schmerz den Aleksio nach all den Jahren immer wieder fühlt, ermöglicht uns die Autorin hier hautnah mitzuerleben. Ein Bild mit Tierbabys, weckt in Mira schöne Erinnerungen, während Aleksio diese mit dem Tod und einem Moment verbindet, bei dem für ihn alles steil bergab ging. Eine Situation die uns so viel über die Protagonisten verrät und gleichzeitig noch zu einem wichtigen Warnsignal wird.

Die stetige Entwicklung der Situation und der Charaktere, hat den Spannungspegel der Geschichte konsequent aufrechterhalten, denn obwohl wir hier zwischen Kiro und Mira als Ziel mit unterschiedlichen Absichten pendeln, so ist es das miteinander zweier, alter bekannter Freunde, die gemeinsam ihren Fokus verlagern und füreinander einstehen. Werden sie Kiro finden und wird es wirklich zu einer Entscheidungsfrage zwischen Familie und Liebe kommen?

Eine Herausforderung jagt die nächste und ich bin unheimlich gespannt auf die Fortsetzung!