Leichte Lektüre ohne viel Spannung für zwischendurch
Enthält kleine Spoiler
Inhalt
Taylor hat an einem Tag so viel Pech, wie kein anderer. Erst wird sie gekündigt, dann bestohlen und betrogen. Sie will daraufhin nichts mehr mit Männern zu tun haben. Völlig ...
Enthält kleine Spoiler
Inhalt
Taylor hat an einem Tag so viel Pech, wie kein anderer. Erst wird sie gekündigt, dann bestohlen und betrogen. Sie will daraufhin nichts mehr mit Männern zu tun haben. Völlig aufgelöst trifft sie auf ihren alten Highschoolfreund, Daniel, der ihr ein Zimmer in seiner WG anbieten. Da Daniel auf Männer steht, muss sich Taylor auch keine Sorgen machen und nimmt das Angebot an. Oder sollte sie sich doch Sorgen machen?
Cover
Ich muss sagen, das Cover ist wirklich sehr schön und außerdem auch passend. Wieso der Titel passt, erfährt man an einem Zeitpunkt im Buch und das Cover, weil man die Skyline von New York sieht, wo die Geschichte spielt.
Schreibstil
Der Schreibstil von April Dawson gefällt mir insgesamt gut. Ich kam gut durch die Seiten und konnte das Buch schnell und leicht beenden. Erzählt wird die Geschichte aus der Perspektive von Taylor und von Daniel.
Meine Meinung
Man steigt sehr schnell in die Geschichte ein und es passiert alles Schlag auf Schlag. Taylor hat eine Pechsträhne und trifft auf Daniel, der ihr erzählt, er stehe auf Männer, damit Taylor in seiner WG einzieht. Nach diesen paar Seiten und dem aufregenden Start, passiert allerdings eine lange Zeit eigentlich gar nichts. Es ist eher wie ein Einblick in den WG-Alltag mit Daniel, Grace und Addison. Letztere ist anfangs nicht gut auf Taylor zu sprechen und zeigt das auch deutlich. Es war dann interessant zu erfahren, wieso sie einen Groll gegen Taylor hegt, aber der Grund war so bescheuert und die Versöhnung in wenigen Sätzen, dass man sich das auch hätte sparen können. Es war einfach unnötig. Ansonsten schläft Taylor viel, shoppt und guckt Filme mit ihren Mitbewohnern und diese drei sind tagsüber die meiste Zeit arbeiten. Ich fand es echt etwas merkwürdig wie viel und lang Taylor immer geschlafen hat, weil es eben auch jedes Mal so sehr betont wurde. In dem WG-Alltag kommt es auch zu mehreren Situationen, in denen sich Taylor und Daniel mal etwas näherkommen, aber der Moment dann durch andere oder sie selbst unterbrochen wird. Anfangs kam bei den beiden kein wirkliches kribbeln bei mir auf, gegen Ende dann doch schon mehr. In der Perspektive von Taylor kam es einem die meiste Zeit so vor, als wäre Daniel wirklich nur ein sehr guter Freund in einer schweren Zeit. Erst wenn man in seine Perspektive wechselt, erkennt man, welche Gefühle er in den Situationen hatte und wie gut er das verstecken konnte.
Eigentlich wissen und merken alle um Taylor herum, dass Daniel nicht homosexuell ist und schon seit kindheitstagen in sie verliebt ist, nur sie natürlich nicht. Ich finde es mehr als offensichtlich, dass Daniel an Frauen interessiert ist und kann nicht nachvollziehen, dass Taylor so gut wie kein einziges Mal auch diesen Gedanken hat.
Gegen Ende platzt dann die Bombe, Drama entsteht und das Vertrauen ist gebrochen. Richtig Spannung kommt dabei nicht auf, weil es früher oder später dazu kommen musste.
Auch wenn insgesamt nicht allzu viel passiert ist, war ich nicht gelangweilt von der Geschichte. Ich habe das Buch quasi in einem Rutsch durchgelesen und bin schnell vorangekommen. Mir hat sich nur einfach nicht erschlossen, wieso Daniel vorgeben musste homosexuell zu sein. Eine friendzone-Geschichte hätte es auch getan, da sowieso oft darauf angespielt wurde.
Fazit
Up all night ist eigentlich eine locker-leichte Liebesgeschichte, bei der zwar nicht allzu viel passiert, aber die man zwischendurch mal lesen kann. Meiner Meinung nach wäre es nicht notwendig gewesen, dass Thema der Homosexualität mit reinzuquetschen, da das mit der Friendzone durchaus gereicht hätte, denn das Problem besteht sowieso seit kindheitstagen zwischen den beiden.