Cover-Bild Alles. Nichts. Und ganz viel dazwischen.
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16,95
inkl. MwSt
  • Verlag: Ueberreuter Verlag, Kinder- und Jugendbuch
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 320
  • Ersterscheinung: 15.02.2019
  • ISBN: 9783764170899
  • Empfohlenes Alter: ab 12 Jahren
Ava Reed

Alles. Nichts. Und ganz viel dazwischen.

Das persönlichste Buch von Ava Reed! Ein Buch, das Hoffnung macht.
Mit Zeichnungen der Autorin und handgeschriebenen Tagebucheinträgen.
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In jeder Dunkelheit brennt ein Licht. Man muss es nur finden!

Der Abschluss. So viele Dinge, die zu tun sind.
Und danach? Ein Studium? Eine Ausbildung? Reisen?
Leni ist ein normales und glückliches Mädchen voller Träume. Bis ein Moment alles verändert und etwas in ihr aus dem Gleichgewicht gerät. Es beginnt mit zu vielen Gedanken und wächst zu Übelkeit, Panikattacken, Angst vor der Angst. All das ist plötzlich da und führt zu einer Diagnose, die Leni zu zerbrechen droht. Sie weiß, sie muss Hilfe annehmen, aber sie verliert Tag um Tag mehr Hoffnung. Nichts scheint zu funktionieren, keine Therapie, keine Medikation. Bis sie Matti trifft, der ein ganz anderes Päckchen zu tragen hat, und ihn auf eine Reise begleitet, die sie nie antreten wollte ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.02.2019

Alles. Nichts. Und ganz viel dazwischen

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Ava Reeds Schreibstil ist wirklich grandios und das Buch ließ sich super leicht und angenehm lesen. Mir haben auch die Illustrationen der Autorin super gut gefallen! Ich persönlich mag sowas viel solche ...

Ava Reeds Schreibstil ist wirklich grandios und das Buch ließ sich super leicht und angenehm lesen. Mir haben auch die Illustrationen der Autorin super gut gefallen! Ich persönlich mag sowas viel solche Tagebucheinträge oder die Bilder in der Special Edition von "Someone New" auch total, da sie mich immer noch ein bisschen mehr motivieren und die Bücher teilweise auflockern. Das Buch hat mir ehrlich gesagt auch geholfen, mich selbst teilweise besser zu verstehen und dafür möchte ich Ava Reed von ganzem Herzen danken!

Veröffentlicht am 27.02.2019

Eine besondere Geschichte, die mich sehr berührt hat

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Leni steht kurz vor dem Abitur, was ihr allerdings mittlerweile große Angst bereitet. Noch schlimmer wird dies, als Leni nach den Sommerferien zurück in die Schule muss. Von da an sind Übelkeit, Panikattacken ...

Leni steht kurz vor dem Abitur, was ihr allerdings mittlerweile große Angst bereitet. Noch schlimmer wird dies, als Leni nach den Sommerferien zurück in die Schule muss. Von da an sind Übelkeit, Panikattacken und Angstzustände ihr ständiger Begleiter, die sie auch von ihrem normalen Alltag abhalten. Keiner weiß, was mit Leni los ist, bis ein Arzt die alles entscheidende Diagnose stellt..

Leni lernt man als ein lebensfrohes Mädchen kennen, das kurz vor dem Abitur steht und noch keine wirklichen Pläne für die Zeit danach hat. Das ihr das Kopfzerbrechen bereitet, merkt man Leni von Anfang an. Doch dann werden die kleinen Zweifel zu einem immer größer werdenden Strudel, der Leni zu verschlucken droht. Ich finde, dass Leni im Grunde genommen eine starke Persönlichkeit ist, die niemals aufgibt und dafür meinen vollsten Respekt hat.
Auch wenn Matti erst ziemlich spät in die Geschichte eingreift, konnte man sich trotzdem ein gutes Bild von ihm machen. Eigentlich will er nur ein ganz normales Leben führen, aber er leidet unter einer seltenen nicht heilbaren Krankheit, die ihn dazu zwingt die meiste Zeit zuhause zu verbringen.
Leni und Matti im Zusammenspiel hat mir einfach sehr gut gefallen. Zwar hatten die beiden keinen besonders guten Start, aber dann sind sie meiner Meinung nach nicht nur über sich hinaus gewachsen, sondern haben sich eben auch das Vertrauen und die Hilfe gegeben, die manchmal einfach nötig ist.

"Wir zwei zusammen sind zwei Extreme, die versuchen müssen, sich gegenseitig auszugleichen ohne dass es komplett aus dem Ruder läuft. Und man hat uns keine Anleitung dafür gegeben." (Seite 246)

Neben Leni und Matti lernen wir noch Lenis Eltern, ihre beste Freundin Emma sowie Mattis Familie kennen. Vor allem Lenis Eltern und Emma sind mir positiv in Erinnerung geblieben, denn sie unterstützen Leni bei jedem Schritt, auch wenn Emma bis zuletzt mehr oder weniger im Dunkeln tappt.

Der Schreibstil von Ava Reed konnte mich von Anfang an begeistern und komplett in den Bann ziehen. Sie hat auf eindrucksvolle Weise die Gefühle von Leni wieder gegeben, wodurch sie für mich total greifbar wurden und ich ihr Handeln auch nachvollziehen konnte, obwohl ich selbst nicht von Angststörungen und Depressionen betroffen bin. Dabei ist der Großteil des Buches aus Lenis Sicht geschrieben, aber auch Matti bekommt seine eigenen Kapitel. Dadurch bekommt man auch einen guten Einblick in seine Gefühlswelt und vor allem auch mehr Infos über seine Krankheit und den Umgang mit ihr.

Insgesamt kommt das Buch ohne große Spannung aus, aber darum geht es hier auch gar nicht. Viel wichtiger ist, dass Ava Reed es geschafft hat, ein Thema, dass in unserer Generation zwar sehr präsent ist, aber zum Teil trotzdem totgeschwiegen wird, in einen tollen Jugendroman zu verpacken und den Leser somit auch ein Stück weit aufklärt und auch Mut und Hoffnung gibt.

Das Cover des Buches ist einfach nur wunderschön und es passt meiner Meinung nach auch perfekt zu dem Buch. Nicht nur, dass Grün die Farbe der Hoffnung ist, sondern eben auch die Lichterketten am oberen Rand, die den sonst eher dunkleren Einband erhellen.
Aber nicht nur das Cover ist wunderschön, sondern auch die Innengestaltung. Besonders die Tagebucheinträge, die von der Autorin selbst erstellt wurden, machen dieses Buch nochmal etwas besonderer, denn so wurden die Gefühle von Leni nochmal greifbarer für mich.

Insgesamt ist Alles. Nichts. Und ganz viel dazwischen. wirklich ein besonderes Jugendbuch, dass mich sehr berührt hat und auch zum Nachdenken angeregt hat. Meiner Meinung nach sollte es wirklich in jedem Bücherregal vertreten sein, denn es behandelt ein enorm wichtiges Thema.

"Deine Meinung ist die einzige, die zählt, wenn du morgens in den Spiegel blickst, und sie sollte lauten: Du bist schön und klug, du bist wundervoll und wunderbar." (Seite 206)

Veröffentlicht am 26.02.2019

Eine wundervolle Geschichte mit Tiefe♥

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Das Cover
Ich habe "Alles. Nichts. Und ganz viel dazwischen" auf dem Instagram-Profil der Autorin Ava Reed entdeckt. Der Grund dafür, dass mir das Buch gleich ins Auge sprang, ist dieses wunderschöne ...


Das Cover
Ich habe "Alles. Nichts. Und ganz viel dazwischen" auf dem Instagram-Profil der Autorin Ava Reed entdeckt. Der Grund dafür, dass mir das Buch gleich ins Auge sprang, ist dieses wunderschöne Cover. In meinem Bücherregal stehen nur sehr wenige grüne Bücher, doch wie du bestimmt weißt, ist grün die Farbe der Hoffnung. Und in dieser Geschichte geht es um ein schweres Schicksal und die Hoffnung, diesem zu entrinnen und ein normales Leben führen zu können. Und es geht darum, dass man die Hoffnung niemals aufgeben sollte, so schwer es auch scheinen mag, dieses Schicksal zu überwinden. Ich finde die Farbwahl also sehr passend für dieses Cover. Ebenso gefallen mir der Buchtitel, der sich beim Lesen der Geschichte auch erschließt, und die Schriftart, in der er geschrieben ist. Die vielen kleinen Lichter symbolisieren für mich, dass es in jeder Dunkelheit ein Licht gibt. Man muss es nur erkennen und finden.


Die Figuren
Diese Geschichte wird uns aus 2 Perspektiven erzählt und wie du weißt, lese ich solche Geschichten am liebsten, weil man in beide Hauptfiguren hineinschauen kann und ich mich so viel besser mit ihnen indentifiziere.

Die wichtigste Figur, um die es in "Alles. Nichts. Und ganz viel dazwischen" geht, ist Leni. Sie steht kurz vor dem Abschluss ihres Abiturs und ist damit in einer der wichtigsten Entscheidungs-Phasen ihres Lebens. Sie muss sich für einen Weg entscheiden, den sie danach einschlägt und sich darüber im Klaren werden, was sie später einmal machen möchte, was ihre Wünsche und Ziele sind. Doch während dem einen schon seit dem Kindergarten klar ist, was er später einmal werden möchte, brauchen andere ewig, um diese Entscheidung zu treffen. Genau so geht es Leni: Sie ist von Zweifeln geplagt und entwickelt Zukunftsängste, die sich auf ihr gesamtes Erleben und auch auf ihr Verhalten auswirken. Sie hat vor so vielen Dingen Angst, die ihr früher keine Angst gemacht haben und weiß sich selbst nicht mehr zu helfen. Seit Kurzem bekommt sie sogar Panikattacken in der Schule, ihre Familie und ihre beste Freundin machen sich große Sorgen um sie. Doch was stimmt nicht mit Leni?

Diese Frage stellt sich auch unsere zweite Figur: Matti. Auch er hat eine Krankheit, allerdings eine so seltene, dass die meisten Menschen gar nicht wissen, dass es sie überhaupt gibt. Während Leni versucht, wieder in ihr normales Leben zu finden und diesen Schmerz in sich loszuwerden, möchte Matti nichts sehnlicher, als endlich einmal Schmerzen zu verspüren. Er hat einen kleinen Bruder, den er über Alles leibt und Eltern, die sich große Sorgen um ihn machen. Aber Matti möchte kein Mitleid von anderen Menschen, er möchte einfach anders sein und anders empfinden. Auch er trifft auf Unverständnis durch seine Krankheit.


Die Geschichte
Leni und Matti lernen sich in einer Klink kennen, in die sie beide (mehr oder weniger) freiwillig eingezogen sind. Durch einen blöden Zufall stehen sie plötzlich voreinander und finden sich sofort faszinierend. Sie könnten auf den ersten Blick unterschiedlicher nicht sein, sowohl äußerlich, als auch innerlich. Durch gemeinsame Freunde in der Klinik treffen sie sich von da an häufiger, reden und lernen den anderen mit all seinen Schwächen kennen. Es fällt ihnen schwer, einander Verständnis entgegenzubringen, weil sie ja so unterschiedlich empfinden. Und doch gelingt es ihnen: Durch Einfühlungsvermögen, lange Gespräche und ein Abenteuer, welches sie zusammen bestreiten. Was genau die beiden erleben, werde ich an dieser Stelle nicht verraten, aber was ich verraten kann: Es wird aufregend und eine Reise, bei der sich Matti und Leni näher kommen und lernen, einander zu vertrauen und sich zu verstehen. Und das brauchen die beiden so dringend, denn schon lange hatten sie keinen Menschen mehr in ihrem Leben, der Verständnis für sie und ihr Verhalten hatte und sie so akzeptiert hat, wie sie sind.

Für Leni ist diese Reise eine Überwindung. Sie muss sich ihren Ängsten stellen, doch tief in ihr sagt ihr etwas (Vielleicht eine innere Stimme?), dass sie diese Reise tun muss, um wieder gesund werden zu können. Und Matti begleitet sie nur zu gern dabei, denn er wünscht sich dieses Abenteuer schon eine sehr lange Zeit. Leni fühlt sich zunächst, als wäre sie eine Art "Last" für Matti, der ohne sie viel mehr erleben und viel spontaner handeln könnte. Doch was sie nicht weiß, ist, dass sie für Matti so viel mehr ist: Auch für ihn ist sie eine Stütze, eine Begleiterin, die ihm zuhört und schließlich der Mensch, der ihm das Leben retten soll.


Der Schriebstil
Ich habe bereits "Die Stille meiner Worte" von Ava Reed gelesen, ein Buch, das ich euch ebenfalls nur ans Herz legen kann. Bereits beim Lesen dieses Buches ist mir der schöne Schreibstil der Autorin aufgefallen. Doch in "Alles. Nichts Und ganz viel dazwischen" haben ich ihren Schreibstil als noch intensiver empfunden. Man merkt beim Lesen, dass Ava diese Geschichte so sehr am Herzen liegt und sie so froh ist, sie nun endlich erzählen zu können und es war wirklich schön, das aus dem Buch herauslesen zu können, wenn es auch nur zwischen den Zeilen steht. Durch ein wundervolles, persönliches Vorwort lädt die Autorin zum Lesen des Buches ein. Schon dort musste ich mir ein paar Tränchen wegblinzeln und beim Lesen der Geschichte sind sie dann später mehrmals geflossen.

Ava Reed schreibst wundervoll emotional und mit so viel Gefühl, dass ich das Gefühl hatte, stets an Lenis seite zu gehen und manchmal vielleicht sogar ihre Hand zu halten. Viele Ängste, die Leni hat, konnte ich sehr gut nachvollziehen, obwohl ich nicht wie sie krank bin. Dennoch habe ich ihr Verhalten verstehen und auch anchempfinden können. Diese Geschichte hat mich tief berührt, weil ich einen persönlichen Bezug zu dem angesprochenen Thema habe und es deshalb auch für mich eine kleine Überwindung war, dieses Buch zu lesen. Und nun bin ich sehr froh, es getan zu haben.


Die schönsten Zitate
Das, was mit mir passiert, macht mich richtig nervös. Weil ich es nicht einordnen kann, weil es mir nie passiert ist. Ich kenne es nicht und ich habe keine Ahnung, was es ist oder woher es kommt. S.37, Leni

Alles in meinem Kopf schreit und ich will zurückschreien, weil ich keine Ahnung habe, was das ist, warum ich so fühle und weil ich so etwas nicht kenne. S.50, Leni

Wie erklärt man etwas, das man selbst nicht versteht und von dem man nicht weiß, ob es wirklich wichtig ist? S.57, Leni

Tja, so ist das im Leben, jeder will das, was er nicht haben kann. Die Besonderen wollen unbesonders sein, die Unbesonderen besonders. Das ist okay. Aber vergessen wir bitte nicht, dass ich krank bin. Ich wäre also gerne einfach nur gesund. S.140, Matti


Abschließend kann ich nur sagen, dass ich dir dieses Buch wärmstens empfehle und es mir viel bedeuten würde, wenn du es liest. Es gibt uns ein kleines Stück Hoffnung, das uns in der heutigen Welt so selten gegeben wird. Es ist okay, anders zu sein, doch man kann sich helfen lassen und nicht jede Hilfe muss über einen Facharzt gehen. Manchmal helfen uns schon Freunde, oder unsere Familie, doch sie können uns nur helfen, wenn wir uns ihnen anvertrauen und offen mit ihnen über unsere Ängste sprechen. Natürlich kann aber auch eine Therapie und eine ärztliche Betreuung hilfreich sein, wenn wir uns wirklich helfen lassen wollen.

Dieses Buch hat mir Mut gemacht und ich finde es wichtig, dass auch du diese Geschichte liest.

Veröffentlicht am 24.02.2019

LEST ES!

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Meine Meinung
*********Könnte evtl Spoiler enthalten*********
Ich versuche meine Rezensionen immer Spoilerfrei zu halten, doch sicherheitshalber trotzdem der Hinweis – Sicher ist sicher!

Erst mal vielen ...

Meine Meinung
*********Könnte evtl Spoiler enthalten*********
Ich versuche meine Rezensionen immer Spoilerfrei zu halten, doch sicherheitshalber trotzdem der Hinweis – Sicher ist sicher!

Erst mal vielen Dank an Lovelybooks und den ueberreuter Verlag für die Zusendung des Buches!

In dem Buch geht es um die Abiturientin Leni für die es nach den Sommerferien zurück in die Schule geht. Es steht das Abitur an, was ihr plötzlich eine Heidenangst einjagt. Sie hat plötzlich mit Magenproblemen zu kämpfen und versteht gar nicht warum. Sie fühlt sich als würde sie in ein dunkles Loch fallen und alles fällt ihr immer schwerer. Zur Schule zu gehen ist unmöglich geworden. Stattdessen geht sie von Arzt zu Arzt, bis sie irgendwann die Diagnose erhält… Mehr möchte ich zum Inhalt nicht sagen…

“Niemand ist weniger oder mehr wert als ihr. Er ist höchstens anders. Anders ist nicht schlimm.“

Seite 24
Leni ist zu Beginn eine sehr glückliches und lebensfrohes Mädchen, das sich zusammen mit ihrer besten Freundin Emma in ihr letztes Schuljahr begibt. Das große Thema in der Schule am ersten Schultag, ist das Abitur und die Zukunft und je mehr darüber gesprochen wird, desto mehr fällt Leni in sich zusammen. Leni geht es immer schlechter und der Leser leider wirklich mit ihr mit. Auch ihre beste Freundin kann ihr nicht helfen und so entfernt Leni sich von ihr immer mehr.
Emma ist eine sehr gute Freundin für Leni, die ihr zur Seite stehen will, doch Leni lässt sie nicht. Doch das schreckt Emma nicht ab, ganz im Gegenteil, sie gibt Leni den Raum und die Zeit die sie braucht, was mir wirklich sehr gut an ihr gefallen hat, denn das zeigt was für eine gute Freundin sie ist.
Auch Lenis Eltern gefallen mir in dem Buch sehr gut, denn auch sie stehen ihrer Tochter bei und tun alles für sie, auch wenn das heißt ihre Tochter für eine Weile gehen zu lassen.
Und dann gibt es da noch Matti. Auch Matti muss mit einer Krankheit kämpfen obwohl er gar nicht kämpfen will. Er will einfach nur das alles normal ist. Und obwohl er Leni nicht gut und lange kennt, ist er ihr die größte Stütze während einem großen Abenteuer!

„In jeder Dunkelheit brennt ein Licht. Man muss es nur finden, Leni“

Seite 167
Das Buch wird zum Großteil aus Lenis Sicht geschrieben, was ich passend finde, denn so hat der Leser freie Sicht auf ihre Gedanken und kann sie einfach besser verstehen. Sie und auch ihre Krankheit. Durch den Schreibstil von Ava fühlt es sich an als wird man förmlich in die Geschichte gezogen und ist live dabei. Die handschriftlichen Tagebucheinträge verstärken das Gefühl nochmal. Würde man diese weglassen, würde für mich ein sehr wichtiger Teil fehlen, der dem Buch einfach noch mehr tiefe gibt. Dieses ist mein erstes Buch von Ava und ich kann definitiv sagen, es wird nicht das letzte sein. Sie schafft es den Lesern ein so ernstes Thema wie Mental Health nahe zu bringen ohne sie zu überrumpeln. Ich finde man wird langsam und ausführlich auf das Thema vorbereitet und aufgeklärt was mir wirklich sehr gut gefallen hat. Außerdem habe ich mich an einigen Stellen im Buch wiedergefunden, denn ja auch ich hatte schon mit diesem schwarzen Loch zu kämpfen in dem man einfach wissen will, wieso passiert das alles gerade und wieso passiert das ausgerechnet mir? Ich finde dieses Buch einfach verdammt wichtig und zwar für Leser in jedem Alter. Wenn es nach mir ginge sollte die Literatur Liste für den Deutschunterricht sowieso schon längst man überholt werden, denn ich finde Bücher wie dieses sollten behandelt werden, denn es hilft sowohl den Betroffenen, als auch deren Bezugspersonen weil es hilft zu verstehen, was Menschen mit solchen Problemen durchmachen. Gerade weil es eine Krankheit ist, die man äußerlich nicht direkt erkennen kann, finde ich es wichtig auf sie aufmerksam zu machen, und das tut dieses Buch.

„>>Weißt du, was ein Semikolon anzeigt oder bedeutet?<< Bevor ich antworten kann, redet er weiter. >>Es bedeutet, dass an dieser Stelle der Satz zu Ende sein könnte, wenn der Autor das gewollt hätte, aber er endet nicht. Du bist dieser Autor! Der deines Lebens und du entscheidest, wie es weitergeht.“

Seite 168
Das Cover ist schlicht und doch wunderschön. Grün ist eigentlich nicht meine Farbe, aber es passt perfekt zum Buch denn Grün bedeutet Hoffnung, und sowohl Leni als auch Matti, die beide sehr zu kämpfen haben in ihrem Leben, haben die Hoffnung trotz allem nie verloren.

“Fehler zu machen ist normal und nur tragisch, wenn wir nichts aus ihnen lernen können“

Seite 203
Alles in allem kann ich sagen, dass dies eine der schwersten Rezensionen für mich war, denn dieses Buch lässt sich nicht einfach in Worte fassen! Ich kann euch nur sagen, lest es und ihr werdet mich verstehen.

Veröffentlicht am 22.02.2019

Es ist wichtig zu erkennen, dass auch Trauer ein Lächeln tragen kann.

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Aufmachung/Schreibstil/Allgemein:



Das Cover von Ava Reed ist ein schöner Hingucker. Dieses intensive grün und die Anspielung auf Leni mit ihrer Leidenschaft für Glühwürmchen ist echt gut gewählt. ...

Aufmachung/Schreibstil/Allgemein:



Das Cover von Ava Reed ist ein schöner Hingucker. Dieses intensive grün und die Anspielung auf Leni mit ihrer Leidenschaft für Glühwürmchen ist echt gut gewählt. Zumal man der Farbe grün nachsagt, dass es die Farbe der Hoffnung ist. Und dieses Buch ist es auch. Ein Hoffnungsschimmer für Betroffene und deren Angehörigen. Der Schreibstil ist angenehm gehalten, so dass ein flüssiges Lesen gewährleistet ist. Das außergewöhnliche an diesem Buch sind die handgeschriebenen Tagebucheinträge von Ava. Sie hat hier mit viel Liebe zum Detail gearbeitet. Mit Zeichnungen und Kalligrafie hat Ava die Stimmungsschwankungen von Leni aufzeigen wollen, was ihr sehr gut gelungen ist. Der Leser hat somit das Gefühl in einem wirklichen Leben „lesen“ zu dürfen und bekommt ein persönlicheres Gefühl zu der Hauptprotagonistin. Das Buch ist in einzelne Kapitel gegliedert und aus der Sicht von Leni und zum späteren Zeitpunkt von Matti geschrieben. Der Leser weiß durch die Überschriften, in welchem Kopf man sich gerade befindet. Ein weiteres Merkmal sind die Zeitangaben von dem „Tsunami“. Somit hat der Leser ein gewisses zeitliches Gefühl von der Entstehung der Erkrankung bis zum schleichenden Abklingen. Wichtig für Menschen, die absolut keine Vorstellung von dem zeitlichen Ausmaß der Erkrankung.



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Fazit mit Spoiler:

Das Buch von Ava Reed hat mir echt sehr gut gefallen. Ich bin sehr schnell mit ihrer Schreibweise und der Geschichte warm geworden. Es ist super verständlich geschrieben, so dass auch Nichtbetroffene ein Gefühl des Leidensdruck spüren kann. Es gibt für mich zwei Hauptprotagonisten. Zum einen Leni, eine jugendliche, äußerlich auffällige und ruhige Person. Und zum anderen Matti, ein junger Draufgänger mit viel Lebensfreude. Leni ist mir leider von Seite zu Seite immer weniger sympathisch geblieben. Vor ihrer Erkrankung war sie ein echt angenehmer Charakter, jedoch wurde sie für mich immer nerviger in ihrer Art, je kranker sie wurde. Ihr jammern und ihr leiden hat mich manchmal wütend gemacht. Ich selbst bin betroffene und kenne diese Phasen, dennoch war die Art wie Leni dachte mir manchmal zu krass. Aber jeder erlebt die Erkrankung eben anders und geht mit dieser anders ins Gericht. Matti selbst mag ich voll gern. Er steht für mich in diesem Buch als totaler Kontrast zu Leni. Leni, eine Person die durch ihre Ängste völlig in sich gefangen ist und ihr altes „Ich“ wiederhaben möchte und ihre psychischen Schmerzen kaum erträgt und Matti der super gern die körperlichen Schmerzen erleben möchte und dadurch ein Gefühl von „Leben“ gewinnen möchte. Gegensätzlicher geht es kaum...Ein Mädchen das dem schmerzvollen Leben entfliehen will trifft auf einen Jungen der ein schmerzvolles Leben erfahren will! Das ist wirklich eine geniale Idee von Ava.

Ich möchte jedoch nicht weiter auf den Inhalt der Geschichte eingehen. Denn jeder wird es auf seine Art und Weise lesen, da die eigenen Erfahrungen hier eine große Rolle spielen werden.

Was ich anmerken möchte sind zwei Dinge. Zum einen fand ich es schade das Matti erst ziemlich spät in dieser Geschichte auftaucht, da er für mich eine gleichwertige Rolle wie Leni spielt. Da er erst ungefähr bei der Hälfte des Buches in die Geschichte geflochten wurde, viel es mir anfänglich schwer ihn als völlig neuen Charakter zu akzeptieren. Ich weiß nicht warum, aber wäre Matti z.b. schon in der Psychiatrie gewesen und der Leser hätte ab da etwas von ihm erfahren, wäre es für mich akzeptabler und weniger als Bruch gesehen worden. So allerdings bekam Matti seine eigene Überschrift und plötzlich mitten drin viel Raum. Als weiteren Punkt fand ich leider die Zeit mit Leni in der Psychiatrie sehr weit an den Haaren herbeigezogen und ziemlich unrealistisch. Hier hätte es gut getan, wenn Ava nicht nur mit Betroffenen gesprochen hätte sondern auch Kliniken besucht um den Alltag und wichtige Details in Erfahrung zu bringen. Denn keine Psychiatrie belässt z.b. die Medikamente bei den Patienten. Diese müssen immer abgegeben werden und sind durch das Personal einzuteilen und auszugeben. Und gerade nachdem sich Leni mit Tabletten umbringen wollte, wäre sie niemals unbeaufsichtigt mit Medikamenten auf ihrem Zimmer. Zum anderen ist ein nächtlicher Spaziergang ausserhalb der Psychiatrie niemals gestattet. Wenn der Patient frische Luft braucht wird lediglich ein Fenster geöffnet. Aber die Türen werden ab Abendruhe abgeschlossen und morgens wieder auf. Und gerade bei Kindern-und Jugendlichen würde nie einer unbeaufsichtigt die Türe nach draußen in die Nacht aufschließen. Ich weiß das es in diesem Fall das Kennenlernen symbolisieren sollte, jedoch wäre es innerhalb der Klinik etc. auch möglich gewesen.

Was natürlich auch auffällt ist der Aspekt dass nach so vielen Tagen keine Fahndung rausgegeben wurde. Gerade beim Abgang aus einer Klinik wird am selbigen Tag öffentlich gefahndet! Dennoch finde ich das Buch sehr gelungen und würde es im Unterricht als Projekt gut finden. So dass schon Schüler in jüngeren Jahren mit solch sensiblen Themen konfrontiert werden und auch Auswirkungen von Mobbing erfahren. Nichts ist wichtiger als in der heutigen Gesellschaft viel Aufklärung zu betreiben, damit mehr Toleranz und Verständnis aufgebracht wird.