Cover-Bild Vom Ende der Einsamkeit
Band der Reihe "detebe"
(12)
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14,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Diogenes
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 368
  • Ersterscheinung: 26.09.2018
  • ISBN: 9783257244441
Benedict Wells

Vom Ende der Einsamkeit

Jules und seine beiden Geschwister wachsen behütet auf, bis ihre Eltern bei einem Unfall ums Leben kommen. Als Erwachsene glauben sie, diesen Schicksalsschlag überwunden zu haben. Doch dann holt sie die Vergangenheit wieder ein. Ein berührender Roman über das Überwinden von Verlust und Einsamkeit und über die Frage, was in einem Menschen unveränderlich ist. Und vor allem: eine große Liebesgeschichte.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.09.2021

Einzigartig und ehrlich

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Inhalt:
Jules und seine beiden Geschwister wachsen behütet auf, bis ihre Eltern bei einem Unfall ums Leben kommen. Als Erwachsene glauben sie, diesen Schicksalsschlag überwunden zu haben. Doch dann holt ...

Inhalt:


Jules und seine beiden Geschwister wachsen behütet auf, bis ihre Eltern bei einem Unfall ums Leben kommen. Als Erwachsene glauben sie, diesen Schicksalsschlag überwunden zu haben. Doch dann holt sie die Vergangenheit wieder ein. Ein berührender Roman über das Überwinden von Verlust und Einsamkeit und über die Frage, was in einem Menschen unveränderlich ist. Und vor allem: eine große Liebesgeschichte.

Meine Gedanken:


Benedict Wells ist mit seinen Büchern in aller Munde. Um mich von der Einzigartigkeit des Autors zu überzeugen, habe ich zu "Vom Ende der Einsamkeit" gegriffen. Und was soll ich sagen? Meine Erwartungen wurden mehr als erfüllt!

"Um sein wahres Ich zu finden, ist es notwendig, alles in Frage zu stellen, was man bei der Geburt vorgefunden hat. Manches davon auch zu verlieren, denn oft lernt man nur im Schmerz, was wirklich zu einem gehört... Es sind sie Brüche, in denen man sich erkennt." (S. 276)

Das Buch ist voller Weisheiten, die einem noch sehr lange nach beenden des Buches im Kopf bleiben. Ich wage sogar zu behaupten, dass manche davon auch nach Jahren noch in meinen Gedanken sein werden. Der Schreibstil von Benedict Wells ist wunderschön und emotional, einfühlsam und poetisch. Oft fühlte ich mich von seinen Worten umarmt, dann wieder, als hätte ich einen Schlag ins Gesicht bekommen. Der Schreibstil, die Geschichte und die Figuren sind sehr realistisch, was an vielen Stellen nur schwer zu ertragen ist. Vieles von dem, was passiert, ist gemein und unfair, sodass ich immer wieder Tränen in den Augen hatte und das Buch für einige Momente zur Seite legen musste. Gleichzeitig gibt einem die Geschichte Hoffnung, dass immer alles gut werden wird. Immer wieder finden sich kleine Spuren der Liebe zwischen den Zeilen, die sich zu etwas großem entwickeln.
Jules und Ava sind ehrlich und lebensnah, ebenso wie alle anderen Figuren. Man hat an keiner Stelle das Gefühl, dass die Figuren ausgedacht sind, so sehr passen sie ins reale Leben.
Dieses Buch ist besonders und einzigartig! Eine Geschichte, die ich jedem nur ans Herz legen kann!

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Veröffentlicht am 25.08.2020

Ganz klar den Hype wert!

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MEINE MEINUNG
Viel zu lange lag dieses Buch auf meinem SuB, obwohl ich von allen Seiten stets positives darüber gehört habe. Allerdings hatte ich immer das Gefühl, mir das Buch aufbewahren zu wollen, es ...

MEINE MEINUNG
Viel zu lange lag dieses Buch auf meinem SuB, obwohl ich von allen Seiten stets positives darüber gehört habe. Allerdings hatte ich immer das Gefühl, mir das Buch aufbewahren zu wollen, es nicht zwischen Tür und Angel zu lesen, sondern es wirklich würdigen zu können. Jetzt habe ich es endlich geschafft und das Buch in ein paar ruhigen Momenten zur Hand genommen.

Es geht um Jules, der mit seinen Geschwistern Liz und Marty und seinen Eltern ein zufriedenes Leben führt. Bis seine Eltern bei einem Unfall sterben und die Kinder in ein Internat gesteckt werden und sich dort immer fremder werden. Der träumerische Einzelgänger Jules findet nur in der rothaarigen Alva eine Freundin, die ebenfalls von Trauer geprägt ist. Während Jules immer älter wird, wir ihn durch seine Teeanger- und Erwachsenenjahre begleiten ist er stets auf der Suche, nach sich selbst, der großen Liebe und sein Familienglück.

Der Roman ist stets aus Jules Perspektive geschrieben worden, die in seinen Kindertagen beginnt und schließlich als Erwachsener endet. Um diese Bandbreite an Erlebnissen in einen Roman zu bündeln, finden viele Zeitsprünge statt, die nicht regelmäßig auftauchen und stets unterschiedlich groß sind. Manchmal sind es nur wenige Wochen, dann wieder ein paar Jahre, mal sind es wenige Seiten, manchmal sind es lange Kapitel. Doch genau diese Abwechslung in Kombination mit Wells' angenehmen und wunderschönen Schreibstil hat die Geschichte perfekt einfangen können. Es war, als würde Jules selbst von seinem Leben erzählen und sich dabei natürlich nur auf die Dinge konzentrieren, die für immer in seinem Kopf geblieben sind, so willkürlich sie im ersten Moment auch wirkten.

Die Charaktere waren allesamt einzigartig und fesselnd, und besonders die Zusammenstellung war sehr gut gelungen. Die Protagonisten sind authentische und realistische Charaktere, die in ihrem Leben, welches von Trauer geprägt wird, gefangen scheinen. Keiner von ihnen ist perfekt und das Leben mischt sich stets auf traurigste Art und Weise bei ihnen ein.

Jules, der als Kind ein typischer Rabauke, Draufgänger und abenteuerlustiger Junge war, verändert sich mit dem Tod seiner Eltern schlagartig. Er versinkt in seiner Traumwelt, wird ein Einzelgänger ohne Freunde und ist stets etwas verloren. Er weiß nicht recht, wohin mit sich selbst und probiert sich lange aus ohne ein Ziel zu haben.
Seine große Schwester, Liz, erfreut sich zwar immer noch an Beliebtheit in der Schule, ist aber ebenso verloren wie Jules. Sie wirkt stark, selbstbewusst und so, als könne sie nichts besiegen. Doch verliert sie sich in Drogenkonsum und Sex, bereist die Welt und findet sich selbst lange nicht wieder.
Sein Bruder Marty hingegen war schon als Kind ein Einzelgänger, woran sich nun nicht viel verändert hat. Er ist sehr intelligent, bastelt viel rum und hat einige Nerd-Freunde gefunden. Auf den ersten Blick wirkt es so, als hätte ihn der Tod kaum erschüttert, doch betrachtet man ihn aus näherer Distanz zeigt sich das Gegenteil.
Und zuletzt natürlich Alva, die Jules' einzige Freundin war, bis die zwei sich aus den Augen verlieren. Auch sie versteckt eine tiefe Trauer, doch zeigt sie diese Seite kaum und versucht stets, alleine mit ihr zurecht zu kommen, mehr kann ich in diesem Augenblick gar nicht über sie sagen.

Die Handlung ist ruhig und dennoch aufregend. Es scheint nicht viel zu passieren und gleichzeitig passiert eine ganze Menge, immerhin durchleben wir hier fast das gesamte Leben eines Mannes. Ich kann es gar nicht alles in Worte fassen, doch war ich von Jules' Welt so fasziniert, dass ich das Buch gar nicht mehr aufhören konnte zu lesen. Es handelt vom tragischen Leben des Protagonisten, der mehr Trauer als Glück in seinem Leben erfährt und sich in seiner Einsamkeit gefangen fühlt. Es geht um schöne Momente und welche Bedeutung sie haben, aber auch um Momente, die das ganze Leben entscheiden. Was wäre anders gewesen, wären Jules' Eltern nie in das Auto gestiegen? Was wäre anders gewesen, wäre Jules auf ein anderes Internat geschickt worden? Welche noch so kleinen Momente oder Entscheidungen könnten das ganze Leben komplett verändern?

Das Buch hat mich wirklich berührt und vollkommen in seinen Bann ziehen können. Die Tränen liefen mir schon auf den ersten Seiten geschockt über die Wangen und genau das ist im Laufe des Buches immer wieder passiert. Ich war so gefesselt von der durchaus emotional tragischen Geschichte, dass ich gar nicht wollte, dass das Buch endet. Ich kann den Hype um dieses Buch absolut nachvollziehen und werde es von nun an wohl auch öfter empfehlen.

FAZIT
Eine traurige, aber wunderschöne Geschichte über einen starken Protagonisten, der sich in seiner Einsamkeit verliert. Eine Geschichte, die mich vollends begeistern, fesseln und berühren konnte, sodass ich das Buch einfach nicht mehr aus der Hand legen wollte. Gepaart mit einem sehr angenehmen und wunderschönen Schreibstil hat es Buch auf jeden Fall auf die Liste meiner Lieblingsbücher geschafft.

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Veröffentlicht am 21.06.2020

Der Weg der Trauer

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Die beste Schullektüre, die ich bisher gelesen habe! Ich muss ehrlich sagen, dass ich selbst nie nach dem Buch gegriffen hätte, aber ich bin wirklich froh, dass dieses Buch es doch geschafft hat, in meinem ...

Die beste Schullektüre, die ich bisher gelesen habe! Ich muss ehrlich sagen, dass ich selbst nie nach dem Buch gegriffen hätte, aber ich bin wirklich froh, dass dieses Buch es doch geschafft hat, in meinem Bücherregal zu landen.

Um was geht es?
Jules und seine Geschwistern, Liz und Marty, führen ein glückliches Familienleben, bis ihre Eltern eines Tages bei einem Unfall sterben. Sie müssen auf ein Internat, wobei ihre Trauer sie auf Schritt und Tritt begleitet. Jeder lernt auf schmerzhafte Art und Weise, wie er damit umgehen muss. Die drei werden erwachsen und ihr Schicksal hängt ihnen immer noch nach. Vor allem Jules hat Schwierigkeiten, sich in der Welt zurechtzufinden. Nur bei Alva, seiner Schulfreundin, fühlt er sich wohl.

Meine Meinung
Wenn ich diesen Roman mit einem Wort beschreiben müsste, dann wäre es das Wort "echt". Diese Geschichte geht auf wichtige Fragen im Leben ein, denen wir vielleicht früher oder später selbst begegnet wären.
Als Leser wird man langsam in die Geschichte eingeführt. Man wird mit Jules Leben bekannt gemacht, lernt seine Geschwister und Eltern kennen. Dazwischen gibt es Szenen, die einige Jahre später spielen und einen somit zwingen, weiterzulesen. Es herrschte keine hitzige Spannung, sondern eher eine melancholische Stimmung, die einem auch nach dem Lesen noch lange nach hängt.

Nach Beenden des Buches habe ich das Gefühl, die Charaktere wirklich zu kennen. Benedict Wells hat mich eine Verbindung zu ihnen fühlen lassen, die ich nur selten so erlebt habe. Vor allem zu Jules. Seine Gedanken waren vollkommen nackt, sodass sie mich nicht nur einmal tief erschütterten oder berührten.

Die Geschichte hat eine unfassbare Tiefe, sie ist in sich geschlossen und rund. Es wird auf die Psyche der Charaktere eingegangen, ohne alles schön zu reden. Hier begegnet man tragischer Trauer und schroffer Wut.

Der Schreibstil ist unglaublich flüssig. Wells benutzt einfache Worte und dennoch sind die Beschreibungen einzigartig. Es ist faszinierend, wie authentisch, locker und gleichzeitig ernst hier vom Leben erzählt wird.

Man hatte zwar schon zu Beginn eine Ahnung oder bestimmte Hinweise, wie alles ausging, aber es hielt einen nicht davon ab, weiterzulesen um zu erfahren, wie es zu diesem Ereignis kommen konnte.

Fazit
Es ist wahrlich ein Erlebnis, Jules auf dieser Reise begleiten zu können. In diesem Roman findet sich alles von Liebe, über Wut und Melancholie bis hin zu schmerzhafter Trauer.
Ein Buch, das sich in mir festgesetzt hat und lange nachhallen wird.

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Veröffentlicht am 13.06.2020

Wundervolle Gegenwartsliteratur

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Ich habe bisher nur Lob und Gutes über dieses Buch gehört und wurde nicht enttäuscht!
Wells schildert eine Geschichte, die nur das Leben schreiben kann. Auf nüchterne Weise wird das Leben von Jules geschildert, ...

Ich habe bisher nur Lob und Gutes über dieses Buch gehört und wurde nicht enttäuscht!
Wells schildert eine Geschichte, die nur das Leben schreiben kann. Auf nüchterne Weise wird das Leben von Jules geschildert, der einige Schicksalsschläge erlebte.
Viele Emotionen werden beim Lesen erweckt und der Autor schafft es, dass man als Leser nicht nur über das Geschriebene nachdenkt, sondern auch über das eigene Leben reflektiert.
Das Buch sprudelt nur so von wundervollen Zitaten, mein liebstes lautet:
Das Leben ist kein Nullsummenspiel. Es schuldet einem nichts und die Dinge passieren, wie sie passieren. Manchmal gerecht, so dass alles einen Sinn ergibt, manchmal so ungerecht, dass man an allem zweifelt.
Eine klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 18.10.2019

Ein wunderschöner Roman über Verlust, Einsamkeit und Liebe

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In "Vom Ende der Einsamkeit" geht es um Jules und seine beiden Geschwister, die ihre Eltern durch einen Unfall verlieren und feststellen müssen, dass dieses Ereignis sie in ihrem weiteren Leben prägt und ...

In "Vom Ende der Einsamkeit" geht es um Jules und seine beiden Geschwister, die ihre Eltern durch einen Unfall verlieren und feststellen müssen, dass dieses Ereignis sie in ihrem weiteren Leben prägt und verändert.
Dieses Buch handelt von Verlust, Einsamkeit aber auch Liebe. Es hat mich mal wieder überwältigt, ein Teil von Benedicts Geschichte zu sein 😍 Sein Schreibstil ist unverkennbar und authentisch. Jedes Buch von ihm ist für mich pure Freude und versetzt mich in einen Ausnahmezustand. Er hat eine Erzählkunst, wie kein Anderer. In seinen Büchern brauch Benedict keine große und atemberaubende Liebesgeschichte, keine Zauberer und Hexen oder blutrünstige Morde. Er schreibt über das pure Leben und über Situationen, in die jeder Mensch von Heute auf Morgen kommen kann. Für mich einer der BESTEN Autoren die Deutschland zu bieten hat 💗
Überzeugt Euch bitte selbst, von seinem Talent 😍