Cover-Bild Die Schwestern von Krakau
(39)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
17,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Heyne
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 576
  • Ersterscheinung: 15.01.2025
  • ISBN: 9783453361188
Bettina Storks

Die Schwestern von Krakau

Roman
Als Édiths Vater Simon Mercier 2016 in Paris stirbt, erfährt die 53-Jährige völlig überraschend von ihren deutsch-polnischen Wurzeln. Anscheinend war Simon ein angenommenes Kind, dessen jüdischer Vater Opfer der großen Razzia im Juli 1942 wurde. Doch wie ist Simon in die Familie Mercier gekommen und was geschah mit Simons Mutter Helene? Als Édith ihre Cousine Tatjana in der Nähe von Stuttgart ausfindig macht, suchen die Frauen gemeinsam nach Antworten und beginnen, ein jahrzehntelanges Schweigen zu durchbrechen. Wie hat Helenes Schwester, Tatjanas Großmutter Lilo, damals im von Deutschen besetzten Polen gelebt? In Krakau stoßen sie auf eine Apotheke, die nicht nur für Lilo eine zentrale Rolle gespielt hat, sondern auch für den jüdischen Widerstand.

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.06.2025

Krakau im 2. Weltkrieg.

0

Inhalt:
Paris 2017. Nach dem Tod ihres Vaters Simon Mercier findet Èdith zufällig Unterlagen, die darauf hinweisen, dass Simon wohl nicht der leibliche Sohn der Familie Mercier war. Tante Adi, die als ...

Inhalt:
Paris 2017. Nach dem Tod ihres Vaters Simon Mercier findet Èdith zufällig Unterlagen, die darauf hinweisen, dass Simon wohl nicht der leibliche Sohn der Familie Mercier war. Tante Adi, die als einzige noch etwas wissen könnte, schweigt. Eine erste Recherche führt Èdith in die Nähe von Stuttgart zu Tatjana, eine bisher unbekannte Großcousine von ihr. Tatjanas Großmutter stammte aus Polen und hatte bis kurz vor Ende des 2. Weltkrieges in Krakau gelebt, allerdings immer über die Zeit geschwiegen. Tatjana fährt nach Krakau und lernt dort den Historiker Adam kennen. Gemeinsam begeben beide sich auf eine emotionale Zeitreise.....

Leseeindruck:
"Die Schwestern von Krakau" spielt auf 2 Zeitebenen. In 2017 reist Tatjana nach Krakau, um mehr über ihre Großmutter Lilo und deren Wurzeln zu erfahren. Dabei behilflich ist ihr der Historiker Adam. Beide begeben sich auf eine Zeitreise zurück in den 2. Weltkrieg. Krakau war von den Deutschen besetzt, die polnischen Einwohner wurden unterdrückt und die Juden in einem Ghetto zusammen gepfercht. Lilo erfährt, dass ihre Großmutter früher in einer Apotheke mitten im Ghetto gearbeitet hat. Offizielle Unterlagen dazu gibt es jedoch nicht. Was war also passiert? Während Adam und Tatjana nur spekulieren können, konnte ich als Leserin in einem 2. Erzählstrang, der in den Jahren des 2. Weltkrieges in Krakau spielt, hautnah erfahren was damals passierte. Das hat mich teilweise schockiert. Zudem habe ich noch einiges geschichtliches über den Widerstand der Juden und der polnischen Bevölkerung gelernt. Gegen Ende erfährt man, bei einem passenden Setting, dann auch wie Simon als Kind in die Familie Mercier kam.

Fazit:
"Die Schwestern von Krakau" ist keine leichte Kost. Ausgehend vom damaligen Wiederstand der Juden im Krakauer Ghetto wird eine fiktive Geschichte um Lilos Familie erzählt, die so oder so ähnlich stattgefunden haben könnte. Mich hat der Roman zum Nachdenken angeregt. Gerne gebe ich eine Leseempfehlung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 18.04.2025

Ein wahres Meisterwerk und absolutes Lesehighlight!

0

Zitat: „Die Geschichte vergisst nichts, nur die Menschen“ Seite 561!
Was für ein grandioses, intensives und unter die Haut gehendes Leseerlebnis! Wieder einmal hat Bettina Storks mit ihrem Roman „Die Schwestern ...

Zitat: „Die Geschichte vergisst nichts, nur die Menschen“ Seite 561!
Was für ein grandioses, intensives und unter die Haut gehendes Leseerlebnis! Wieder einmal hat Bettina Storks mit ihrem Roman „Die Schwestern von Krakau“ ein wahres Meisterwerk erschaffen und mich mit ihrer Schreibkunst tief beeindruckt! Auf den Leser wartet eine hervorragend aufgebaute, durchdachte und exzellent recherchierte Geschichte, die unglaublich atmosphärisch ist, voller emotionaler Szenen steckt und mich von der ersten bis zur letzten Seite in den Bann gezogen hat. Ein Roman gegen das Vergessen, der einem betroffen und sprachlos macht, zu Tränen bewegt und berührt, zum Nachdenken und Reflektieren anregt und einen dankbar macht im Jetzt leben zu können. Die faszinierenden und authentisch dargestellten Charaktere, die die Autorin so facettenreich mit all ihren Ecken und Kanten erschaffen hat, haben es mir leicht gemacht ihre Gedanken, Emotionen und Handlungen 1 zu 1 auf mich zu übertragen und das Erlebte hautnah mit ihnen zu teilen. Bettina Storks versteht es einfach mit ihrer unglaublich feinfühligen und sensiblen Art zwischenmenschliche Gefühle zu beschreiben.

Die Hauptschauplätze des Romans sind Krakau und Paris, an denen die Geschichte auf zwei verschiedenen Zeitebenen im Jahr 2017 und der Zeit von 1941-1946 stattfindet und aus der Sicht von Èdith , Tatjana, Lilo, der Widerstandskämpferin Gusta und Simon erzählt wird. Als Simon Mercier 2017 in Paris stirbt, entdeckt seine Tochter Èdith, das ihr Vater ihr einen Teil seines Lebens vorenthalten hat. Auf der Suche nach den deutsch-polnischen Wurzeln ihrer Familie lernt sie ihre Großcousine Tatjana aus Fellbach kennen und beide spüren direkt ein unsichtbares und vertrautes Band zwischen sich. Èdith nimmt ihre Recherche in Paris und Tatjana in Krakau auf und das, was sie auf ihren Reisen dabei Erfahrung bringen, hat mir die besondere Geschichte von Krakau in der Zeit des Nationalsozialismus auf eine neue und ganz andere Weise näher gebracht. Es hat mich beeindruckt, wie intensiv und eindringlich Bettina Storks in Lilos und Gustas Erzählpart das Zusammenleben der damaligen Bevölkerung, zu denen die polnischen und volksdeutschen Bewohner, die Verfolgten, die Widerstandskämpfer und die deutschen Besatzer gehörten, beschrieben hat und dabei deren Angst, Ungewissheit, Entsetzen, Verzweiflung, Leid, Hoffnung, Mut, Kampf um Gerechtigkeit, Identität und Freiheit, die Suche nach Liebe in unheilvollen Zeiten und die Willfährigkeit der Besatzer, zum Ausdruck bringen konnte. Anhand schriftlicher Hinterlassenschaften von historischen Persönlichkeiten hat die Autorin ungeschönt die Ereignisse in Krakau mit der fiktiven Familiengeschichte verknüpft und bei mir so viel Gänsehautmomente ausgelöst und mich sprachlos gemacht. Wie unterschiedlich Menschen mit dem Erlebten umgehen kommt im Buch auch zu Sprache, einige verbannen es aus ihren Gedanken und ihrem Gedächtnis, andere teilen ihre Erfahrungen und Erinnerungen damit sie nicht vergessen werden. Das auch heute noch Spuren, Sünden und Wunden der Vergangenheit in den Köpfen einzelner Menschen und sichtbar im Stadtbild von Krakau sind, fasst die Autorin durch Tatjanas Reisen nach Krakau ebenfalls sehr feinfühlig in Worte.

Sehr ergreifend fand ich die Geschehnisse zum Ende hin, als alle losen Enden langsam zusammengeführt werden und auch die letzten Familiengeheimnisse aufgedeckt wurden.

Mein Fazit:
Ich habe gespürt, wieviel Herzblut, Zeit und Liebe Bettina Storks in diesen Roman hineingesteckt hat. Unendliche Sterne und eine absolute Leseempfehlung gibt es von mir für diesen ganz besonderen Buchschatz, der mir noch lange in Erinnerung bleiben wird!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 11.04.2025

Brillantes Meisterwerk!

0

Darum geht es:

Paris, 2016: Kurz nach dem Tod ihres Vaters Simon Mercier deckt Édith ein lange vergessenes Geheimnis ihrer Familie auf. Anscheinend war Simon ein angenommenes Kind, dessen jüdischer Vater ...

Darum geht es:

Paris, 2016: Kurz nach dem Tod ihres Vaters Simon Mercier deckt Édith ein lange vergessenes Geheimnis ihrer Familie auf. Anscheinend war Simon ein angenommenes Kind, dessen jüdischer Vater Opfer einer großen Razzia im Jahr 1942 wurde. Doch wie ist ihr Vater in die Familie Mercier gekommen? Was geschah mit Simons Mutter Helene? Und warum hat niemand aus ihrer Familie darüber gesprochen? So viele Fragen stehen im Raum. Édith fängt an zu recherchieren und trifft dabei im Stuttgarter Raum auf ihre Cousine Tatjana. Zusammen machen die zwei Frauen sich auf die Suche nach Antworten.

Krakau 1936: Die zwei Schwestern Helene und Lili Wagner wachsen wohlbehütet und in Wohlstand als Volksdeutsche in Krakau auf. Trotzdem verlässt die rebellische Helena 1936 die Familie und geht nach Paris. Lili bleibt in Krakau und arbeitet in einer polnischen Apotheke. Ziemlich schnell kommt sie dahinter, welche Rolle die Apotheke und ihr Inhaber im jüdischen Widerstand spielen.

Mein Leseeindruck:

Vor einigen Jahren war ich selbst in Krakau und war gespannt und voller Vorfreude auf das neue Werk von Bettina Storks. Die Autorin hat einen flüssigen und gut verständlichen Schreibstil. Ich bin nach wenigen Seiten tief in die Geschichte eingetaucht. Durch die immerwährenden Perspektivwechsel, und dies sowohl in der Vergangenheit als auch in der Gegenwart, ist die Geschichte facettenreich, spannungsvoll und aufschlussreich. Ungeschönt und mit einer emotionalen Wucht erzählt Bettina Storks von historischen Ereignissen, über die Schrecken des Holocaust und die Grausamkeiten, die die jüdische Bevölkerung erleiden musste. Das Ganze verbindet sie bewegend und kraftvoll mit fiktiven Elementen zu einer packenden Familiengeschichte, deren Sog man nicht entkommen kann.

Die Erzählung springt zwischen Vergangenheit und Gegenwart hin und her, und jedes Kapitel enthüllt neue Geheimnisse und Verbindungen zwischen den beiden Zeitebenen. Der Roman ist ein Meisterwerk!

Fazit:

Die Geschichte hat mich so tief berührt! Es war ein wahrer Lesegenuss!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.03.2025

Hervorragend !!

0

Zur VIDEOREZENSION: https://nadys-buecherwelt.de/die-schwestern-von-krakau-von-bettina-storks-videorezension/

Rezension:

Ein neuer Roman von Bettina Storks? Muss ich lesen!!

Dieses Mal entführt die ...

Zur VIDEOREZENSION: https://nadys-buecherwelt.de/die-schwestern-von-krakau-von-bettina-storks-videorezension/

Rezension:

Ein neuer Roman von Bettina Storks? Muss ich lesen!!

Dieses Mal entführt die Autorin uns in zwei Zeitepochen. Wir lernen 2016 die in Paris lebende Édith kennen. Sie hat gerade ihren Vater Simon Mercier verloren und findet heraus, dass sie deutsch-polnischer Abstammung ist. Ihre Neugier ist geweckt, denn sie fragt sich, wie ihr Vater in die Familie Mercier gekommen ist und was war mit seiner Mutter Helene damals geschehen.
Édith macht ihre Cousine Tatjana, die in Stuttgart lebt, ausfindig. Auch wenn Tatjana anfangs skeptisch ist, wundert sie sich über die Reaktion ihrer Mutter.
Édith und Tatjana beginnen mit den Recherchen über ihre Familie. Was hat Tatjanas Großmutter Lilo Zeitlebens verschwiegen und was verband sie mit einer Apotheke in Krakau? Sie finden heraus, dass Lilo in dieser Apotheke gearbeitet hat und dabei eine Rolle im jüdischen Widerstand gespielt hat.

Fazit:

Wie ich oben schon erwähnte, spielt dieser Roman in zwei Zeitepochen. Wir finden Kapitel, die mal in der Zeit von Édith und Tatjana und ihrer Recherche spielt, und dann begleiten wir Lilo in den Jahren des Nazi-Regimes und den Kampf, den die Juden damals gehen mussten. Dadurch war die Story unheimlich spannend und teilweise natürlich erschreckend.
Ich liebe historische Romane und Bettina Storks hat hier eine sehr gut recherchierte und abwechslungsreiche Geschichte geschrieben, so dass die 576 Seiten nur an mir vorbeiflogen.
Deshalb bekommt „Die Schwestern von Krakau“ von mir selbstverständlich 5 von 5 Sterne und ich freue mich schon sehr auf die weiteren Bücher dieser herausragenden Autorin.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 25.03.2025

Ein Stück Vergangenheitsbewältigung

0

Als Simon Mercier im Jahr 2016 in Paris stirbt, hinterlässt er seiner Tochter Edith ein ungelöstes Rätsel. Er hat herausgefunden, daß er im Jahr 1942 von der Familie Mercier angenommen wurde. Sein Vater ...

Als Simon Mercier im Jahr 2016 in Paris stirbt, hinterlässt er seiner Tochter Edith ein ungelöstes Rätsel. Er hat herausgefunden, daß er im Jahr 1942 von der Familie Mercier angenommen wurde. Sein Vater war Jude und verschwand während der furchtbaren Tage im Juli 1942. Doch was geschah mit seiner Mutter Helene? Das konnte Simon nicht mehr aufklären. Edith beschließt, die Spuren weiter zu verfolgen. Deshalb sucht sie ihre Großcousine Tatjana. Sie findet sie in der Nähe von Stuttgart. Beide Frauen stoßen bei ihrer Recherche auf eine Mauer des Schweigens, doch dann stellen sie fest, daß die Wurzeln ihrer Familie in Krakau liegen. Sie stellen sich die Frage, was Tatjanas Großmutter Lilo und deren Schwester Helene im von den Deutschen besetzten Polen erlebt haben. Alle Spuren führen zu einer Apotheke in Krakau, die in der Besatzungszeit ein Treffpunkt für Widerstandskämpfer war. Erst als Tatjana nach Krakau fährt, kann sie viele offene Fragen beantworten. Was sie herausfindet, ist für die Familie verstörend, aber auch tröstlich.

Der Roman "Die Schwestern von Krakau" ist eine bewegende Familiengeschichte, die das Leben von mehreren Generationen beeinflusst. Die Geschehnisse um 1940 werden in der Familie schön geredet oder gar total verschwiegen. Das führt dazu, daß sich die Menschen entfremden. Die Autorin Bettina Storks beschreibt die Gefühle mit viel Herzenswärme. Die Zweifel an der Rechtschaffenheit der Großeltern und Urgroßeltern sind sehr gut nachvollziehbar. Es gelingt Bettina Storks, das grausame Schicksal der Juden in einer sehr zu Herzen gehenden Weise zu beschreiben. Sie macht dem Leser die Menschen sichtbar. Obwohl dieses Buch sehr umfangreich ist, habe ich es in kurzer Zeit gelesen, denn die Geschichte ist spannend geschrieben. Die Spurensuche erweist sich als schwieriger als von den Hauptpersonen gedacht und bringt auch einige Überraschungen ans Licht. Dieses Buch beschreibt einen Teil der deutschen Geschichte auf eine ganz besondere Art und Weise. Es zeigt, daß die Vergangenheit die nachfolgenden Generationen prägen kann.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere