Allgemeine Informationen
Zur Autorin
Die Autorin C. E. Bernard ist eigentlich nur das Pseudonym zu Christine Lehnen, welche 1990 geboren wurde. Sie hat bis jetzt in Kanada, Paris, den USA und in Australien gelebt. Außerdem haben ihre Kurzgeschichten schon einige Auszeichnungen bekommen. Seit 2014 lehrt sie Literarisches Schreiben an der Universität Bonn und nebenbei studiert sie Englische Literatur und Politikwissenschaften.
Zum Buch
Palace of Glass – Die Wächterin ist der Auftakt einer Trilogie. Der erste Teil hat 416 Seiten, ist eine Klappbroschur und erschien beim Penhaligon Verlag. In Deutschland kann man das Buch für 14,00€ kaufen und in Österreich für 14,40€.
Der Originaltitel lautet außerdem Touch That Fire (Red 1).
Es wird allen Fans von Sarah J. Maas, Kiera Cass und Erin Watt empfohlen.
Inhalt
Berührungen sind verboten.
Eine Kämpferin mit einer besonderen Gabe, von der niemand erfahren darf.
Ein Prinz, dessen Leben auf dem Spiel steht.
Ein Palast aus Glas voller Intrigen.
In London herrscht ein Gesetz besonders: das Berühren der Haut eines Anderes ist strengstens verboten.
Warum?
Die Bevölkerung und das Königshaus fürchten Magdalenen. Magdalenen sind Menschen mit der Gabe, durch Berührungen die Gedanken des Berührten lesen und manipulieren zu können.
Unser Hauptcharakter Rea zeigt keine Haut. Zumindest nicht in der Öffentlichkeit. Niemals. Jedoch gibt es eine Ausnahme. An manchen Abenden finden illegale Faustkämpfe statt, bei denen die Gegner ohne ihre Handschuhe kämpfen. Rea ist nicht die Größte und auch nicht die Stärkste, aber wie kann es dann sein, dass sie ihren Gegenüber immer besiegt? Nie hat sie verloren. Und so wird unsere Protagonistin von einem Geheimdienst entdeckt und von da an hat sie eine wichtige Aufgabe. Denn sie ist dazu verpflichtet das Leben des Kronprinzen zu retten. Schon mehrmals gab es Anschläge, bei denen versucht wurden, ihm sein Leben zu nehmen.
Was aber keiner ahnt, ist, dass Rea selbst der größte Feind des Prinzen ist.
Meinung
Cover
Es ist eindeutig eines der schönsten Cover, das ich je gesehen und besessen habe. Im Vordergrund steht natürlich der Titel, aber auch das rote seidene Tuch sticht ziemlich hervor. Seide spielt generell in der Story eine wichtige Rolle und ich finde es gut, wie sie das Tuch in Szene setzen konnten.
Das Cover ist ein Eyecatcher und spricht einen einfach sofort an.
Inhalt
Der Roman hat mit einer spannenden Kampfszenen, bei den illegalen Faustkämpfen, begonnen, was einem gleich mal einen Einblick darauf gegeben hat, was Rea so besonders beim Kämpfen macht.
An sich war das Buch von Anfang an spannend, aber zuerst hatte ich einige Probleme mit dem Schreibstil, jedoch bin ich schnell mit ihm warm geworden. Ich muss auch kurz erwähnen, dass ich mit der Kapitellänge anfangs gar nicht klar gekommen bin, da ein Kapitel teilweise 30 Seiten hatte, aber selbst das hat mich später nicht mehr gestört, da das Buch einen einfach packt und man nicht aufhören kann zu lesen.
Zum Schreibstil muss auch gesagt werden, dass er sehr bildhaft ist und an manchen Stellen viel beschrieben wird. Manche wird das vielleicht ein wenig stören, aber ich fand es sogar recht gut, da man so ein besseres Bild vor Augen hatte.
Wovon man sich nicht beirren lassen darf, ist, dass statt „Gott“ „Maria“ gesagt wird.
Zum Beispiel statt „Lieber Gott im Himmel“ sagen sie „Liebe Maria im Himmel“.
Ein Riesen Pluspunkt ist die Art wie Reas und Liams Vergangenheit erzählt wurde. Was ich damit meine? Nun ja, man kennt das typische Schema, das einem von Anfang andeutet wie schlimm doch deren Leben ist/war und dass die Protagonisten bis zu dem aktuellen Zeitpunkt davon geprägt sind,… Hier war es aber nicht wirklich so. Die Geschwister haben auch hier eine weniger schöne Vergangenheit, aber das wird eher so nebenbei erzählt und es wird nicht so in den Vordergrund gestellt. Es wird nicht damit „geprahlt“, dass ihnen schreckliche Dinge passiert sind und es wird auch nicht immer und immer wieder erwähnt. Das hat mir zur Abwechslung einmal gefallen.
Da es der Debütroman von C.E. Bernard ist, gibt es vielleicht manchmal noch winzige Lücken, aber was der Autorin definitiv gelungen ist, ist das Plotten und das merkt man vor allem in den letzten 50 – 60 Seiten. Natürlich auch schon davor, aber es gab einen Plottwist, den ich einfach null habe kommen sehen.
Außerdem finde ich es interessant, dass man dem Buch nicht eindeutig einem Genre zu ordnen kann. Überwiegend ist es schon (Jugend-)Fantasy, aber teilweise sind auch Dystopie- und New-Adult-Elemente dabei. Manche denken sich vielleicht, dass das logisch und oft so sei, aber wenn man das Buch erst einmal gelesen hat, weiß man vielleicht was ich meine.
Kommen wir kurz zu den verschiedensten Charakteren.
Grundsätzlich ist es so, dass man sich im 1. Band der Reihe total schnell irren kann, was die Charaktere und deren Eigenschaften angeht. Oder besser gesagt, die Sympathie betreffend. Freunde entwickeln sich zu Feinden. Und Feinde zu Freunde.
Rea ist ein starkes Mädchen, das so leicht nicht aufgibt und auch ihren Willen durchsetzt. An erster Stelle stehen für sie Menschen, die ihr am Herzen liegen. Was man vor allem zwischen ihrem Bruder Liam und ihr merkt. Deren Geschwisterliebe ist einfach atemberaubend schön. Sie geben sich Halt und stehen zu 100 Prozent hintereinander.
Liam ist ein fürsorglicher Mensch, der alles für Rea tun würde. Seine größte Leidenschaft ist die Musik beziehungsweise das Violine Spielen und da sie nicht viel Geld haben, spielt er auf Straßen um bisschen was verdienen zu können.
Im Palast gibt es vier Personen, die mir besonders im Kopf hängen geblieben sind.
Einmal gibt es Mister Galahand. Er war anfangs für mich einer der sympathischen Menschen in der Palace-Saga. Er hat sich um alles gekümmert, war fürsorglich, hilfsbereit,… einfach ein netter Kerl, der sich jeder wünscht, als Freund zu haben.
Kommen wir zum sogenannten Weißen Ritter. In meinen Augen ist er einfach ein Gentleman. Er ist geschickt beim Kämpfen und sehr aufmerksam. Außerdem liebe ich es, wenn er Rea „mein Hase“ nennt.
Die nächsten Personen, die ich euch vorstellen möchte, sind der Prinz und Ninon. Sie haben eine Sache gemeinsam. Und zwar, dass ich sie überhaupt nicht einschätzen konnte, aber sie letztendlich einen Platz in meinem Herzen bekommen konnten.
Fazit
Insgesamt bekommt das Buch 4/5 Sternen, aber dennoch ist es auf jeden Fall eine Buchempfehlung meinerseits. Es ist einmal etwas Neues und da steckt noch viel Luft nach oben!
Versprich mir, dass du dich selbst beschützen wirst, wenn ich es nicht tun kann. (Seite 78)
Manche Menschen sagen, die Augen wären das Fenster zur Seele. (Seite ?)