Thomas Wörtche (Herausgeber), Andrea O’Brien (Übersetzer)
Eine verurteilte Mörderin. Eine talentierte Diebin. Eine skrupellose Gangsterin. Eine desillusionierte Ermittlerin. Zusammen sind sie die einzige Hoffnung eines vermissten Mädchens.
Los Angeles. Dayly, die Tochter der unverbesserlichen Diebin Sneak Lawlor, ist verschwunden. Sneak bittet ihre ehemalige Zellengenossin, die wegen Mordes verurteilte und gerade entlassene Ärztin Blair Harbour um Hilfe. In ihrer Not wenden sich die beiden Frauen auch an die Polizistin Jessica Sanchez, die gerade ein 7-Millionen Haus geerbt hat und von ihren Kollegen deswegen gehasst wird. Und weil die Spur der wie vom Erdboden verschluckten Dayly ins kriminelle Milieu führt, stößt auch noch die ultraharte Gangsterin Ada Maverick zu der Truppe. Denn es geht um Geld, um sehr viel Geld. In der Todeszelle sitzt derweil der Bankräuber und Mörder Fishback und zieht die Fäden ...
Blair Harbour hat ihre Strafe abgesessen und arbeitet an einer Tankstelle, wo sie eines abends von einer jungen Frau überfallen wird. Blair merkt, wie panisch die junge Frau ist, jemand ist anscheinend ...
Blair Harbour hat ihre Strafe abgesessen und arbeitet an einer Tankstelle, wo sie eines abends von einer jungen Frau überfallen wird. Blair merkt, wie panisch die junge Frau ist, jemand ist anscheinend hinter ihr her. Etwas später erhält Blair Besuch von ihrer Gefängnisfreundin Sneak. Es stellt sich heraus, dass es deren Tochter Dayly war, die Blair überfallen hat. Jetzt ist sie verschwunden, Blair soll ihr helfen, sie zu finden. Hilfe bekommen sie dabei ausgerechnet von Jessica, die Blair damals verhaftet hatte.
Das Buch war recht unterhaltsam. Teilweise recht drastisch, abenteuerlich, amüsant, z.T. auch recht konstruiert, aber ich hab es innerhalb von zwei Tagen ausgelesen gehabt, weil ich mit den Frauen mitgefiebert habe, ob sie Dayly finden. Auch die Story um Jessica, die eine Ville geerbt hat, die ihre Kollegen ihr neiden und ihr das Leben schwer machen fand ich unterhaltsam. Ich habe das Buch gern gelesen.
Wenn Candice Fox ein großes Talent hat, dann ist das, überraschend unangepasste Charaktere und tragische Helden zu schaffen.
Blair, ehemalige Top-Chirurgin und entlassener Häftling, wird von ihrer ehemaligen ...
Wenn Candice Fox ein großes Talent hat, dann ist das, überraschend unangepasste Charaktere und tragische Helden zu schaffen.
Blair, ehemalige Top-Chirurgin und entlassener Häftling, wird von ihrer ehemaligen Zellengenossin Sneak, verurteilt als drogenabhängige Prostituierte, darum gebeten ihr bei der Suche nach ihrer verschwundenen Tochter zu helfen. Dieser Suche schließen sich bald eine knallharte Gangsterbossin und eine suspendierte Polizistin, die von ihren männlichen Kollegen aufgrund von Neid und Misgunst gemobbt wird, an.
Die Beschreibung der Handlung lässt schon erahnen, wo die Schwierigkeiten des Buches liegen. Die Autorin will einfach zu viel. Frauenpower finde ich klasse; die moralischen Untiefen, die sie in Bezug auf Frauen in "Männerjobs" auslotet, finde ich überzeugend, wenn auch etwas over the top dargestellt.
Aber es wirkt im Ganzen betrachtet immer etwas too much: zu viele starke Frauen, die sich trotz fehlender Gemeinsamkeiten zusammentun (so mehr oder weniger), zu viele Probleme, die sich ihnen in den Weg stellen und vor allem, als größtes Manko überhaupt, zu viele Zufälle und überraschend passende Wendungen.
Und doch ergibt sich zum Schluss ein seltsam stimmiges Buch, das süchtig macht, zu unterhalten weiß und wie Popcorn-Actionkino auf die Synapsen einprasselt. Wer Candice Fox kennt, weiß wie gerne sie übertreibt, überspitzt darstellt und ihre Figuren sich austoben lässt. Und genau diese Stärken findet man garantiert in ihrem neuesten Buch wieder!
Können Menschen mit verschiedenen Lebensläufen zusammenarbeiten? Eine Diebin, eine Mörderin, eine Gangsterin und eine Ermittlerin müssen sich zusammenschließen, um ein vermisstes Mädchen zu finden. Wir ...
Können Menschen mit verschiedenen Lebensläufen zusammenarbeiten? Eine Diebin, eine Mörderin, eine Gangsterin und eine Ermittlerin müssen sich zusammenschließen, um ein vermisstes Mädchen zu finden. Wir entfliehen nach Amerika, genauer gesagt, nach Los Angeles. Die Tochter namens Dayly der Diebin Sneak ist spurlos verschwunden. Aus diesem Grund bittet Sneak ihre ehemalige Zellengenossin Blair um Hilfe. Da die beiden Frauen wissen, dass sie die Suche nach Dayly alleine nicht hinbekommen, wenden sich die Frauen an die Polizistin Jessica Sanchez. Da die Spur die drei Frauen tief ins „Gangstermilieu“ führt, stößt die Gangsterin Ada dazu. Denn es geht hierbei um sehr viel Geld und tief in der Todeszelle eines Gefängnisses zieht ein Mörder namens Fishback die Fäden.
Zu Beginn des Buches dachte ich mir, dass ich mit den zahlreichen Perspektiven nicht klarkomme. Dies ist zum Glück nicht aufgetreten, da man die Handlung lediglich aus der Sicht von Blair und der Polizistin/Ermittlerin Jessica verfolgt. Folglich kann man zu diesen beiden Charakteren, auch wenn erst recht spät im Buch, eine gute Bindung aufbauen, während man zu Ada und Sneak eher distanziert ist. Gelungen empfinde ich in diesem Thriller, dass die Protagonisten keine klassischen 0815 Helden sind. Die Charaktere weisen keine sympathischen Charakterzüge auf – sie sind einfach authentisch und originell. Dies sorgte beim Lesen für viel Abwechslung.
Es liegt im Buch eine gute Spannung vor, die im Großen und Ganzen bis zum Schluss des Thrillers vorzufinden wäre. Die Spannung wird durch die nicht erwartenden Wendungen, geheimer Briefe bzw. Handlungszüge einzelner Charaktere verstärkt. An einzelnen Stellen fand ich jedoch die Handlung zu weit hergeholt. Ich konnte mir einzelne Szenen nicht vorstellen, da diese meines Erachtens nach sehr realitätsfern waren. Aber vielleicht ist es ja, dass in den Vereinigten Staaten von Amerika ein anderes Leben herrscht.
Insgesamt kann ich sagen, dass mich „Dark“ ganz gut unterhalten hat. Die Autorin Candice Fox überzeugt mit einer originellen Konturierung der Figuren sowie einem fast durchgängigen Spannungsbogen.
Worum geht’s?
Als die Tochter von Gaunerin Sneak spurlos verschwindet, bittet diese ihre ehemalige Mitgefangene Blair Harbour um Hilfe. Blair, ehemalige Ärztin und zu unrecht verurteilte Mörderin, kann ...
Worum geht’s?
Als die Tochter von Gaunerin Sneak spurlos verschwindet, bittet diese ihre ehemalige Mitgefangene Blair Harbour um Hilfe. Blair, ehemalige Ärztin und zu unrecht verurteilte Mörderin, kann da nur schwer Nein sagen und findet sich schon bald inmitten von kriminellen Machenschaften und obskuren Gestalten wieder – und gefährdet dabei mitunter nicht nur ihr Leben, sondern auch ihre gerade wiedergewonnene Freiheit.
Meine Meinung
Zu Beginn bin ich irgendwie nicht so richtig mit der Geschichte und ihren Protagonisten warm geworden. Das ist mir auch schon bei einer anderen Reihe der Autorin aufgefallen, aber sowohl da als auch hier lohnt es sich auf jeden Fall, sich durch die manchmal ein wenig zähen Anfänge durchzukämpfen.
Die Charaktere waren insgesamt ziemlich interessant angelegt, auch wenn mich die Zahl der auftretenden Personen zunächst fast ein wenig erschlagen hat. Erst nach einigen Kapiteln kristallisierte sich dann deutlicher heraus, um wen es denn eigentlich hauptsächlich gehen sollte. Besonders spannend finde ich an den Büchern von Candice Fox, dass ihre Protagonisten keine klassischen Helden sind und teilweise auch über den Rand von Grauzonen hinweg agieren. Mitunter macht es das ein wenig schwierig, Sympathien für einzelne Charaktere aufzubauen und ihr Verhalten zu beurteilen – aber auch das hat irgendwo einen gewissen Reiz.
Ein wenig schade fand ich, dass der Aufbau dieser Geschichte bei mir keine wirkliche Spannung im Sinne eines klassischen Thrills hat aufkommen lassen. Natürlich war ich sehr gespannt darauf, wie sich die Handlung entwickeln wird und was das für die verschiedenen Charaktere bedeutet, aber insgesamt hatte ich beim Lesen nicht das Gefühl, einen Thriller in der Hand zu halten.
Fazit
Auch wenn ich mich zunächst ein wenig durchbeißen musste, um in die Geschichte hineinzufinden gefallen mir die Bücher von Candice Fox wirklich gut. Einen wirklichen Thriller hat man mit Dark meiner Meinung nach zwar nicht vor sich, wer aber Lust auf vielseitige Charaktere und interessant verwobene Handlungsstränge hat, dem kann ich dieses Buch auf jeden Fall trotzdem empfehlen.
Candice Fox entführt mit ihrem neuen Thriller „Dark“ tief in die Unterwelt, in der Kriminalität, Korruption, und Gangs fest etabliert sind. Die Umgangssprache ist dementsprechend gespickt mit derben Ausdrücken. ...
Candice Fox entführt mit ihrem neuen Thriller „Dark“ tief in die Unterwelt, in der Kriminalität, Korruption, und Gangs fest etabliert sind. Die Umgangssprache ist dementsprechend gespickt mit derben Ausdrücken. Normalerweise bin ich kein Freund vom Gebrauch von Schimpfwörtern. Bei diesem Buch fand ich es allerdings passend. Es wirkt hier weniger wie Gossensprache, sondern gab dem Thriller sogar ein wenig Humor, da einige Bezeichnungen, die sich die Charaktere an den Kopf werfen, sehr kreativ sind.
„Dark“ hat keine Kapitel im herkömmlichen Sinne sonder wechselt zwischen den Protagonistinnen Jessica, Blair sowie einem Briefwechsel von Dayly und dem Gefängnisinsassen John hin und her.
Jessica ist eine Polizistin, die in ihrer Karriere nicht wirklich weiterkommt, da sie mit extremen Diskriminierungen hinsichtlich ihrem Geschlecht und ihrer mexikanischen Herkunft zu kämpfen hat. Die verbale und körperliche Gewalt, mit der ihr ihre männlichen Kollegen begegnen, fand ich extrem abstoßend. Ich bin froh, dass es in Deutschland ein Anti-Diskriminierungsgesetz gibt.
Zunächst hatte ich also Mitleid mit Jessica. Diese Sympathiepunkte hat sie allerdings ziemlich schnell verspielt, als sie auf Blair trifft. Obwohl Jessica Zweifel hat, bei Blairs Verhaftung einen Fehler gemacht zu haben, tritt sie ihr gegenüber sehr respektlos und voller Ablehnung auf.
Um dieses Verhalten weiter zu untermauern hat sich die Übersetzerin entschieden, dass Jessica Blair mit „du“ anspricht, während diese im umgekehrten Fall gesiezt wird.
Blair war eine angesehene Ärztin, bis ein Zwischenfall mit ihren Nachbarn und ein zehnjähriger Gefängnisaufenthalt dem ein Ende setzte. Nun ist sie wieder auf freiem Fuß und versucht, sich ein neues Leben aufzubauen. Als jedoch ihre Zellennachbarin Sneak auftaucht und sie bittet, bei der Suche nach ihrer verschwundenen Tochter Dayly zu helfen, lässt Blair sich in kriminelle Handlungen verstricken.
Eine wilde Jagd beginnt. Gespickt mit Schusswechseln, Autofahrten mit überhöhter Geschwindigkeit und allerlei zwielichtigen Gestalten wird die Suche nach Dayly zu einer kurzweiligen Angelegenheit. Dayly selbst kommt nur in Briefen zu Wort, die sie an ihren vermeintlichen Vater, der in einer Todeszelle sitzt, schreibt. Sie soll 20 Jahre alt sein, von der naiven Art, in der die Briefe verfasst sind, könnte man sie allerdings auf 14 schätzen.
Vom Klappentext her hatte ich mir vorgestellt, dass es sich hier um ein ungleiches Gespann von Frauen handelt, die sich zu einem Team zusammenschließen. Tatsächlich kann hier allerdings niemand den anderen besonders gut leiden. Generell überzeugen die Charaktere weniger durch Sympathie sondern durch Originalität. „Dark“ hebt sich von anderen Büchern des Genres dadurch ab, dass es nicht die typische Ermittler – Verbrecher – Katz und Maus Geschichte ist, sondern dass der Fokus überwiegend im kriminellen Milieu angesiedelt wurde. Auch die Polizisten haben mit Dienstvorschriften nicht viel am Hut und schaffen sich ihre eigenen Regeln.
Sollte dies der Auftakt einer neuen Reihe werden, würde ich mich auf jeden Fall sehr freuen, falls Jessica und Blair ein weiteres Mal aufeinander treffen sollten. Vielleicht werden aus den beiden doch noch Freundinnen.