Cover-Bild Die Spiegelreisende 1 - Die Verlobten des Winters
Band 1 der Reihe "Die Spiegelreisende"
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18,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Insel Verlag
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 535
  • Ersterscheinung: 10.03.2019
  • ISBN: 9783458177920
Christelle Dabos

Die Spiegelreisende 1 - Die Verlobten des Winters

Eine unvergessliche Heldin und eine atemberaubende Fantasy-Welt | SPIEGEL-Bestseller
Amelie Thoma (Übersetzer)

Am liebsten versteckt sie sich hinter ihrer dicken Brille und einem Schal, der ihr bis zu den Füßen reicht. Dabei ist Ophelia eine ganz besondere junge Frau: Sie kann Gegenstände lesen und durch Spiegel reisen. Auf der Arche Anima lebt sie inmitten ihrer riesigen Familie und kümmert sich hingebungsvoll um das Erbe der Ahnen. Bis ihr eines Tages Unheilvolles verkündet wird: Ophelia soll auf die eisige Arche des Pols ziehen und einen Adligen namens Thorn heiraten. Was hat es mit der Verlobung auf sich? Wer ist der Mann, dem sie von nun an folgen soll? Und warum wurde ausgerechnet sie, das zurückhaltende Mädchen mit der leisen Stimme, auserkoren? Ophelia ahnt nicht, welche tödlichen Intrigen sie auf ihrer Reise erwarten, und macht sich auf den Weg in ihr neues, blitzgefährliches Zuhause.

Eine unvergessliche Heldin, eine atemberaubende Welt von Archen und Familienklans, eine Geschichte, wie sie noch nicht erzählt wurde – Christelle Dabos hat mit ihrer Serie um die Spiegelreisende ein sagenhaftes Universum geschaffen, in dem man ewig verweilen möchte.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.03.2019

Unglaublich toller Auftakt

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Meine Meinung:

Ein schlichtes, aber unglaublich schönes Buchcover

Das Buchcover gefällt mir unheimlich gut. Die schwebende Burg, die auf mich sehr düster wirkt, spiegelt die Atmosphäre des Buches perfekt ...

Meine Meinung:

Ein schlichtes, aber unglaublich schönes Buchcover

Das Buchcover gefällt mir unheimlich gut. Die schwebende Burg, die auf mich sehr düster wirkt, spiegelt die Atmosphäre des Buches perfekt wieder. Auch die türkisfarbene Schrift des Buchtitels, die beim Bewegen des Buches ein wenig schimmert, passt für mich wunderbar zum Erscheinungsbild des Buches.

Ein ruhiger, aber dennoch mitreißender Schreibstil

Der Schreibstil war für mich zu Beginn des Buches etwas gewöhnungsbedürftig, denn es geht ruhig und langsam los. Der Leser lernt in aller Ruhe die Welt von Ophelia, aus deren Sicht das Buch erzählt ist, kennen. Allerdings musste ich auch schon zu Beginn des Buches schmunzeln, denn Ophelias Welt ist eine sehr besondere. Dort gibt es z.B. Häuser, die empfindlich auf Besuch reagieren, was mich beim Lesen wirklich breit grinsen hat lassen. Als dann aber alles soweit kennengelernt war, nahm die Handlung an Fahrt auf. Ich durfte gemeinsam mit Ophelia den eiskalten Pol und seine Bewohner kennenlernen, die auch nicht viel herzlicher waren. Vieles war lange geheimnisvoll und hat viel Raum für eigene Spekulationen gelassen, was mir sehr gefallen hat.

Eine wunderbare Protagonistin

Ophelia ist eine sehr besondere Person, die ich lange nicht wirklich einschätzen konnte, aber sofort sehr mochte. Sie ist ruhig und leise und beobachtet gerne. In das Abenteuer mit Thorn geht sie nicht freiwillig, allerdings weiß sie, dass sie sich fügen muss, um die Familienehre nicht zu beschmutzen. Allerdings muss sie nicht alleine zum Pol reisen, sondern wird von ihrer Patentante Roseline begleitet, die auch ein toller Charakter ist und mich durchweg begeistert hat. Die Entwicklung, die Ophelia im Laufe des Buches durchmacht, hat mir sehr gefallen. Am Ende hat sie mich ein paar Mal total überrascht und daher war ich richtig stolz auf sie. Da dieses Buch der 1. Teil der Spiegelreisenden-Saga ist, bin ich nun unglaublich gespannt, wie Ophelia im 2. Band auftreten wird.

Aber auch Thorn ist ein mehr als interessanter Charakter, über den ich nicht allzu viel erzählen möchte, denn kennenlernen sollte man ihn im Laufe des Buches unbedingt selbst. Meine Meinung über ihn ist auf jeden Fall sehr oft umgeschlagen und auch am Ende des Buches bin ich mir nicht so sicher, was ich von ihm halten soll. Aber irgendwie mag ich ihn ... Es scheint spannend zu bleiben!

Und natürlich darf auch Berenilde nicht unerwähnt bleiben, die ein schillernde Persönlichkeit ist und mich im Buch wunderbar unterhalten hat. Ich bin wirklich sehr gespannt, wie es mit all diesen Charakteren weitergehen wird und blicke der Fortsetzung jetzt schon voller Vorfreude entgegen!

Die faszinierende Welt der Archen

Mich hat die Fantasywelt, die die Autorin erschaffen hat, absolut begeistert und mehr als fasziniert. Denn die Erde wurde vor langer Zeit in 21 Archen zerschlagen, die nun wie Inseln am Himmel schweben. Mich hat der Unterschied zwischen der Arche Anima, auf der Ophelia aufgewachsen ist, und der Welt, in der Thorn lebt, unheimlich gefesselt. Anima ist eine ruhige Arche, in der die Familie zusammenhält und alles seine geordneten Bahnen geht. Auf der eisigen Arche Pol herrscht eher Unruhe, Streitigkeiten, alles ist irgendwie furchteinflössend (ganz vorneweg Thorns Familie) und voller Trugbilder. Ich hatte unglaublich viel Spaß beim Erkunden dieser Welt und bin auf viel Faszinierendes gestoßen. Ein paar Dinge konnte ich aufdecken, aber es gibt noch jede Menge Fragen, die unbeantwortet sind. Auch hat mich das Ende des Buches unendlich neugierig gemacht, so dass der Erscheinungstermin des 2. Bandes dick im Kalender eingetragen ist.

Mein Fazit:

"Die Verlobten des Winters" von Christelle Dabos ist ein faszinierender Einstieg in die Spiegelreisenden-Saga, die ich auf jeden Fall weiterverfolgen möchte. Die Welt der Archen ist spannend und voller Geheimnisse und konnte mich absolut begeistern. Ich freue mich jetzt schon auf die Fortsetzung und vergebe daher eine ganz klare Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 11.03.2019

Eine neue bezaubernde und unvergessliche Fantasy-Saga!

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Die Welt, wie wir sie kennen, ist zerbrochen. Die Menschen leben nun auf schwebenden Archen.
Die junge Ophelia lebt auf der Arche Amina, verbringt die meiste Zeit in ihrem Museum und versteckt sich am ...

Die Welt, wie wir sie kennen, ist zerbrochen. Die Menschen leben nun auf schwebenden Archen.
Die junge Ophelia lebt auf der Arche Amina, verbringt die meiste Zeit in ihrem Museum und versteckt sich am liebsten hinter ihrer Brille und einem Schal. Doch dahinter verbirgt sich eine Frau mit ganz besonderen Fähigkeiten: Ophelia kann aus Gegenständen „lesen“ und durch Spiegel reisen. Sie führt ein ruhiges Leben - bis ihr eines Tages verkündet wird, sie solle den Adligen Thorn heiraten und mit ihm auf die eisige Arche Pol ziehen soll. Sie ist alles andere als begeistert- und wie sich herausstellt nicht nur sie...
Nun stellt sich die Frage, wer dieser Mann ist, mit dem sie von nun an ihr Leben verbringen soll? Warum wurde ausgerechnet sie auserwählt? Welchen Zweck soll diese Verlobung erfüllen? Und was wird sie erwarten?
Noch ahnt Ophelia nicht, in was sie durch diese Verlobung geraten ist...

Christelle Dabos erschafft in „Die Verlobten des Winters“ eine ganz neue, fantastische und faszinierende Welt, in die man sich auf der Stelle verliebt, und der es garantiert nicht an Magie und Einfallsreichtum fehlt - alles ist bis ins kleinste Detail durchdacht!Sowohl die Idee, die Charaktere, als auch der Schreibstil harmonieren perfekt!

Details, wie die Häuser und Gegenstände, die ein Eigenleben führen, bezaubern einen sofort, und man hat hat das Gefühl sich in Ophelias Welt wiederzufinden. Sie erinnern außerdem ein wenig an „Die Schöne und das Biest“ und „Harry Potter“, was unter anderem zu dieser magischen Atmosphäre beiträgt.

Der Protagonistin Ophelia fehlt es mit Sicherheit nicht an Originalität! Sie unterscheidet sich von den „gewöhnlichen“ Heldinnen: Aufgrund des äußerlichen Eindrucks und ihrer zurückhaltenden Persönlichkeit, wird sie oft unterschätzt. Ophelia besitzt jedoch sehr viel stärke und ist mir sehr ans Herz gewachsen! Sie ist einzigartig und außergewöhnlich! Und auch die Idee, dass sie Fähigkeiten besitzt, die ihr erlauben, die Vergangenheit von Gegenständen zu lesen, in dem sie diese berührt, und durch Spiegel an andere Orte zu reisen, finde ich sehr originell und faszinierend!

Und dann darf man natürlich Thorn, Ophelias Verlobten nicht vergessen: Auch er ist über ihre Verlobung nicht sonderlich begeistert. Er ist abweisend, verschlossen und eigenbrötlerisch, und zeigt obendrein nicht das geringste Interesse an Ophelia.

Da dies der erste Band der Reihe ist, kann ich es kaum erwarten, zu erfahren, wie es weitergeht, und die Charaktere näher kennenzulernen. Ich bin gespannt, wie das ganze sich entwickelt, und ob wir hinter Thorn Fassade blicken werden - und natürlich, was wir dann erblicken!
Ich glaube, dass es noch vieles zu entdecken gibt - es scheint erst ein Bruchteil einer atemberaubenden Welt zu sein, mitsamt sehr vielschichtigen Charakteren!

Ich kann euch das Buch nur empfehlen! Das Buch wird des öfteren mit „Harry Potter“ verglichen bzw. In Zusammenhang gebracht, und ich kann nur sagen: Wenn ihr „Harry Potter“ gelesen habt, ist auch diese Reihe ein MUSS! Aber auch wenn ihr euch gerne in magischen Welten verliert, solltet ihr hier genau richtig sein!

Veröffentlicht am 11.03.2019

Harry Potter lebt in einem anderen Universum

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Zunächst kurz zum Inhalt:

Die Welt ist zersplittert und besteht nun aus einundzwanzig großen und vielen kleinen Archen. Auf der Arche Anima lebt Ophelia umgeben von ihrer sehr großen Familie. Sie ist ...

Zunächst kurz zum Inhalt:

Die Welt ist zersplittert und besteht nun aus einundzwanzig großen und vielen kleinen Archen. Auf der Arche Anima lebt Ophelia umgeben von ihrer sehr großen Familie. Sie ist eine Animistin, dass heißt sie kann Gegenstände lesen. Sie führt ein ruhiges Leben und ist mit sich, ihrer Brille und ihrem Schal und der Stelle als Museumsleiterin vollkommen zufrieden. Zudem kann sie auch noch durch Spiegel gehen. Durch ihre Tollpatschigkeit und ihre ruhige Art wird sie aber von ihrer Familie nicht sehr ernst genommen. Da muss gerade sie eines Tages Anima verlassen und auf den eisigen und gefährlichen Pol ziehen um dort den Adligen Thorn zu heiraten. Schnell wird Ophelia klar, dass der Pol nicht wie das friedliche Anima ist und sie schnell ihren Weg finden muss um dort zu überleben. Und schnell stellt sich auch die Frage: Wem kann sie dort eigentlich trauen?

Klingt spannend? Ist es auch. Es ist schon allein eine Freude dieses Buch in der Hand zu halten. Das Cover ist wunderschön und das ganze Buch an sich ist sehr hochwertig verarbeitet. Auch die Kapitelaufteilung war ganz nach meinem Geschmack und der Schreibstil angenehm.
Die Geschichte wird aus der Sicht von Ophelia, der Hauptprotagonistin des Buches erzählt. Sie ist auch das Herz und die Seele dieses Buches. Sie ist eine Heldin, wie ich sie mir nur wünschen kann. Sie ist etwas schrullig und tollpatschig aber auch sehr schlau, hat einen starken Gerechtigkeitssinn, weiß was sie will, wer sie ist, und hat eine ruhige aber starke Persönlichkeit. Ophelia sollte man nicht unterschätzen. Und für ihre Brille und den Schal würde ich alles geben.
Wer hier eine klassische Liebesgeschichte erwartet, der wird aber enttäuscht werden. Thorn ist ein verschlossener, zum Teil auch kaltherziger Mensch mit einem harten Leben, der nur Zahlen vertraut und ob und was er im Schilde führt ist unklar. Jedoch habe ich auch ihn ins Herz geschlossen, da er und Ophelia wie ich finde mehr Gemeinsamkeiten haben, als die beiden sehen wollen. Ich hoffe er enttäuscht mich in den Folgebänden nicht. Christelle Dabos hat eine ganz neue Welt geschaffen, mit sehr einprägsamen Protagonisten. Sei es Ophelias Tante, Thorns fiese Schwester oder ein rätselhafter Antagonist. Die Welt der Archen ist wunderschön und faszinierend aber auch trügerisch, erschreckend und grausam. Auch die Familienverhältnisse haben es in sich. In dieser Welt begleiten wir Ophelia, wie sie versucht ihren Platz darin zu finden und vor allem Menschen zu finden, denen sie vertrauen kann, was auf dem Pol nicht gerade leicht ist.
Was mich etwas stört ist der Vergleich mit Harry Potter. Ich finde das wird beiden Reihen nicht gerecht. Zum Beispiel ist Ophelia meistens auf sich allein angewiesen, hat keinen Ron oder eine Hermine denen sie bedingungslos vertrauen kann. Und würde ich einen Brief erhalten, dass ich an den Pol eingeladen bin, ich würde ihn verbrennen und lieber unter der Treppe wohnen. Nein, beides sind ganz eigene Welten, in denen Magie, Gerechtigkeit und Abenteuer eine Rolle spielen, aber auf ganz unterschiedliche Weisen. Das Buch ist aber auf jedenfall sehr lesenswert. Ich habe mit Ophelia bis zur letzten Seite mitgefiebert und mitgelitten. Jetzt bin gespannt wie es weiter geht, denn das Ende bleibt offen und mit ihm noch viele ungelöste Rätsel.
Für mich der gelungene Auftakt zu einer ganz neuen und spannenden Geschichte.

Veröffentlicht am 11.03.2019

Eine genial konstruierte fantastische Welt

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Die eigenbrötlerische Ophelia lebt in ihrer eigenen kleinen Welt auf der Arche Anima, auf der sie ein kleines Museum leitet und am liebsten Gegenstände mit ihren Händen liest um mehr über ihre Hintergründe ...

Die eigenbrötlerische Ophelia lebt in ihrer eigenen kleinen Welt auf der Arche Anima, auf der sie ein kleines Museum leitet und am liebsten Gegenstände mit ihren Händen liest um mehr über ihre Hintergründe zu erfahren.Doch eines Tages taucht der kühle und unnahbare Thorn von der Arche Pol auf un erbittet eine Verlobung mit anschließender Heirat mit ihr. Über Ophelias Kopf hinweg wird sie mit ihm verlobt und muss fortan mit Thorn auf der Arche Pol leben, bis das geforderte Verlobungsjahr vorbei ist. Doch ahnt sie nicht in was für eine ungeheuerliche Welt sie da geraten ist, mit Intriganten, Lügnern, Heuchlern, Mördern und gefährlichen Verführern.

Bereits zu Beginn fand ich die Idee mit Gott und der Entstehung der Arche fantastisch und war sofort gefesselt und gefangen in dieser tollen Idee. Die Geschichte an sich entwickelt sich langsam und es wird nebenbei einiges über die Magie der Arche Anima und wesentlich mehr über die Arche Pol berichtet und beschrieben. Vor allem das world building vom Pol und die ganzen innovativen und ungewöhnlichen Ideen, fand ich großartig und einfach nur genial. Was die Autorin da geschaffen hat, ist unvorstellbar und episch, mit vielen Kleinigkeiten, die doch eine große Wirkung haben. Auch wenn die Magie an sich wenig vorkommt, so ist doch alles von ihr umgeben und wird maßgeblich und auf gefährliche Art und Weise beeinflusst. Das reichte mir allerdings schon um mich in die Welt zu verlieben.

Der Schreibstil ist oft sehr gehoben und stilistisch anspruchsvoll. Vor allem in der gesprochenen Sprache erinnert es stark an frühere Zeiten, in denen die Anreden Euch/Euer/Ihr noch gebräuchlich waren. Für mich stellte es kein Problem dar, dem Verlauf mühelos zu folgen, auch wenn manchmal einige Begriffe vorkamen, die mir nicht geläufig waren.

Auch die Gesellschaft an sich weist Merkmale der früheren Epochen auf und erinnert entfernt an Erzählungen aus historischen Romanen. Es scheint als sei man in einer anderen Zeit gelandet, die wesentlich verschlossener ist als die heutige. Besonders spannend haben es jedoch die ungleichen und undurchschaubaren Charaktere gemacht, die alle ihre geheimen Intrigen und Spielchen spielen, die man nicht vorhersehen oder vermuten kann. Auch wenn ich diese Gesellschaft aus in gewisser Weise verdorben beschreiben würde, konnte sie mich gut unterhalten und einigen Charakteren konnte ich sogar was Positives abgewinnen.

Manchmal hatte ich den Eindruck im Wunderland von Alice zu sein, weil einige Handlungen und Verhaltensweisen so verquer und seltsam waren, dass ich sie nicht im Geringsten nachvollziehen konnte, wie z.B. den Botschafter - schlimmster Don Juan den es gibt ;) - bei dem verstand ich manchmal gar nichts mehr oder was genau er beabsichtigt.

Ophelia als Protagonistin schlechthin, war für mich die typische Anti-Heldin, da sie klein, schmächtig, sehr introvertiert, gehörig, leise und ziemlich tollpatschig ist, aber genau deswegen liebe ich sie einfach. Sie ist so unscheinbar, und manche halten sie womöglich für dumm oder zurückgeblieben, aber sie hat liebenswürdige Eigenschaften und vor allem, ihr fliegt nicht alles einfach zu, weil sie beispielsweise sehr talentiert oder unglaublich hübsch ist. Alles muss sie sich hart erarbeiten und lässt sie leider schnell von anderen ausnutzen und manipulieren. Dennoch macht sie eine außergewöhnliche charakterliche Entwicklung durch und lässt sich nicht unterkriegen. Diese Entschlossenheit und der Wille es zu schaffen haben bewirkt, dass ich sie umso sympathischer und hinreißender fand. Und ihren Schal, oh Gott, den liebe ich auch unglaublich, weil es so eine süße Beziehung ist und er so hinreißend ist. Die anderen Hauptcharaktere waren eher kühl, berechnend und nicht so entzückend wie sie, sondern eher negativ auffallend.

Eine geniales, unfassbares world building voller fantastischer und bezaubernder Ideen, die mit den Atem raubten und einer ungewöhnlichen und dadurch außergewöhnlichen Protagonistin, die ihre Stärken langsam entdeckt und von der ich noch Großes erwarte! Kann kaum den zweiten Band erwarten!

Veröffentlicht am 11.03.2019

Magische Welt

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Viele Jahre ist es her, dass die Welt, wie wir sie kannten, zerbrach. Seitdem leben die Menschen auf so genannten Archen, kleinere Teile der Welt, die schweben und von denen es 21 größere gibt. Auf der ...

Viele Jahre ist es her, dass die Welt, wie wir sie kannten, zerbrach. Seitdem leben die Menschen auf so genannten Archen, kleinere Teile der Welt, die schweben und von denen es 21 größere gibt. Auf der Arche Anima lebt Ophelia gemeinsam mit ihrer Familie. Ophelia verfügt über ganz besondere Fähigkeiten, denn sie kann mit ihren Händen Gegenstände “lesen” und durch Spiegel reisen. Gemeinsam mit ihrem Patenonkel arbeitet sie in einem Museum und ist dort rundum glücklich, denn bisher ist es ihr gelungen, einer Verlobung aus dem Weg zu gehen. Doch plötzlich ist alles anders, denn ausgerechnet von der eisigen Arche Pol hat ein Adeliger, Thorn, um Ophelias Hand angehalten. Ihr bleibt nichts anderes übrig als Thorn nach Pol zu folgen, aber hier ist alles ganz anders, als Ophelia es bisher gewohnt ist und sie muss sich nicht nur einer kalten Welt, sondern auch vielen Gefahren stellen.
Meine Meinung
Schon beim ersten Blick auf dieses Cover wusste ich, dass ich dieses Buch unbedingt lesen wollte, denn gemeinsam mit dem Klappentext wurde ich sofort neugierig. Ausserdem wurde dieses Buch mit Harry Potter verglichen, doch gleich vorweg, das hat die Spiegelreisende nicht nötig, denn diese Geschichte verfügt eine ganz eigene, fatastische Magie.
Christelle Dabos hat eine sehr ausschweifende Art zu erzählen, womit sie allerdings glasklare Bilder ihrer Welt zaubert. Ich hatte beim Lesen wirklich den Eindruck, Ophelia zu begleiten. An und für sich ist es verständlich und flüssig zu lesen, doch man muss wirklich auch konzentriert am Ball bleiben, deshalb würde ich sagen, dass diese Geschichte für Leser ab zwölf eher gehobene Ansprüche hat, jedoch auch Erwachsene in ihren Bann zieht.
Mit ihrer ganz besonderen, magischen Welt konnte mich die Autorin gleich in ihren Bann ziehen. Sie ist eine Mischung aus Fantasy, Magie und auch etwas historisch, denn wir finden neben den magischen Fähigkeiten der unterschiedlichen Charaktere auch Dinge wie Telefone oder Zeppeline vor. Durch die bildgewaltige Sprache hatte ich genaue Vorstellungen, wie es in Ophelias Welt und auch später in Pol aussieht. Insgesamt hätte ich vielleicht noch etwas mehr über die Welt ausserhalb der Mauern erfahren, aber es ist ja auch der erste Band einer Reihe und ich denke, da wartet noch so einiges auf den Leser.
Die Geschichte selber ist durch die vielen Bilder und Details eher ruhig, wobei es aber auch einige Momente gibt, in denen es spannend wird. Es ist eine Geschichte, die sich langsam entwickelt, der man aber auch diese Zeit geben muss. Ich wurde auf jeden Fall immer mehr in die Welt gezogen und nach dem Ende kann ich es kaum abwarten, den nächsten Band in die Hände zu bekommen.
Die Charaktere haben es mir ganz besonders angetan, allen voran Ophelia, die alles andere als eine knallharte Heldin zu sein scheint. In ihrem alten, magischen Schal, mit einem zarten Stimmchen, wilden Locken, klein und zart und einer großen Brille kommt Ophelia daher und nimmt immer mehr des Herzens ihrer Leser ein. Sie nimmt eine deutliche Entwicklung und weiß, für sich einzustehen. Doch auch Thorn hat mir ein Stück Herz gestohlen, denn dieser schlaksige Riese, der so kalt und verschlossen wirkt, hat etwas an sich, dass mich tief berührt hat. Diese beiden im Zusammenspiel macht allein schon einen Zauber der Geschichte aus, allerdings nicht so, wie man wohl erwarten würde. Doch auch all ihre Nebencharaktere hat die Autorin Christelle Dabos mit viel Liebe zum Detail lebendig werden lassen. Hier ist nur selten jemand so, wie man auf den ersten Blick vermutet, doch lest einfach selber, was ich damit meine.
Mein Fazit
Eine Geschichte voller Magie, die bei mir zwar etwas Zeit benötigte, um mich endgültig in ihren Bann zu ziehen, doch letzten Endes bin ich in der Welt der Archen gefangen. Ein sehr bildgewaltiger Schreibstil und ganz besondere Protagonisten machten diese Geschichte lebendig. Thorn und Ophelia gehen mir unter die Haut und ich freue mich jetzt schon auf ein Wiedersehen mit den beiden. Eine Geschichte voller Zauber und Magie in einer Welt, die so anders ist, als man sie kennt. Vergleiche mit Harry Potter hat dieses Buch gar nicht nötig, ist es doch ganz für sich etwas besonderes.