Cover-Bild Die Erbin
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Heyne
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 592
  • Ersterscheinung: 16.04.2025
  • ISBN: 9783453292581
Claire Winter

Die Erbin

Roman
Eine Geschichte über Liebe, Macht und einen Mord, der in die dunkle Vergangenheit einer großen deutschen Industriellenfamilie führt.

Köln, 50er Jahre: Cosima ist Erbin der einflussreichen Industriellenfamilie Liefenstein. Doch mit der Gründung einer Stiftung für bedürftige Frauen und Mütter geht sie ihren eigenen Weg. Da tritt der Journalist Leo Marktgraf in ihr Leben, der Nachforschungen über den Tod eines Freundes anstellt. Die Leiche des Anwalts wurde am Ufer des Rheins gefunden, nur kurz nachdem er öffentlich schwere Anschuldigungen gegen die Liefensteins erhoben hatte. Cosima will Licht in die dunkle Vergangenheit ihrer Familie bringen und muss schon bald erkennen, dass nichts so ist wie es scheint. Aber in der jungen Bundesrepublik, in der niemand mehr an die Zeit des Dritten Reiches erinnert werden will, gibt es ein Netzwerk von Menschen, die noch immer mächtig sind. Sie sind bereit, alles dafür zu tun, dass Cosima und Leo der Wahrheit nicht auf die Spur kommen …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.04.2025

Familiengeschichte, die dunkle Geheimnisse aufdeckt

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Claire Winter ist IMMER ein Garant für mich, denn sie schafft es jedes Mal mich mit ihren Romanen zu begeistern. So ist es auch mit ihrem neuesten Buch "Die Erbin", der morgen erscheint.

Berlin, 1957. ...

Claire Winter ist IMMER ein Garant für mich, denn sie schafft es jedes Mal mich mit ihren Romanen zu begeistern. So ist es auch mit ihrem neuesten Buch "Die Erbin", der morgen erscheint.

Berlin, 1957. Die einflussreiche Industriellenfamilie Liefenstein gehört zu den angesehensten Familien in Deutschland der fünfziger Jahre. Cosima, die zukünftige Erbin, setzt sich für bedürftige und alleinerziehende Frauen ein, die nach dem Zweiten Weltkrieg ihre Kinder alleine großziehen müssen. Mit der Zustimmung ihres Großvaters Theodor gründet sie eine Stiftung für diese mittellosen Frauen. Ihrem Verlobten Alexander gefällt dies jedoch gar nicht und auch seine Eltern möchten sie nach der Hochzeit an der Seite ihres Sohnes wissen, um für ihn zu repräsentieren. Cosima hält nicht viel davon und beginnt ihre Verlobung zu überdenken. Als sie den Journalisten Leo Markgraf kennenlernt, der sie auf die Vergangenheit ihrer Familie anspricht, beginnt Cosima nachzuforschen. Sie hat keine Ahnung, was Leo andeuten will und versucht mehr über ihre Familie herauszufinden, was ihr Onkel Theodor zu verhindern versucht...

Der Roman erzählt die Familiengeschichte auf zwei Zeitebenen. Neben dem Ende der Fünfziger Jahre erhalten wir Rückblicke in die Zwischenkriegszeit. Bereits damals gehörten die Liefensteins zu den Reichen und Mächtigen. Zusätzliche Gewinne und die Erweiterung des Familienbetriebes sind die Ziele des Oberhauptes Wilhelm Liefensteins und seiner Söhne Theodor und Albert. Einzig Edmund, der jüngste Sohn und Vater von Cosima, fällt aus dem Rahmen. Er möchte Künstler werden und nicht in den Familienbetrieb einsteigen. Edmund stellt sich gegen die Ausbeutung der Arbeiter und als der Nationalsozialismus immer mehr aufkommt, steht er zu seinem jüdischen Freund David. Das bringt seinem Vater Wilhelm in Bedrängnis, der mit den Nationalsozialisten zusammenarbeitet. Als es in Berlin zu unruhig wird, zieht die Familie in die Nähe von Bonn, wo sie ein weiteres Herrenhaus besitzen. Die Seilschaften bleiben jedoch weiterhin aufrecht....bis es zu einer Tragödie kommt.

Die Handlung ist äußerst fesselnd aufgebaut. Man erkennt schnell, dass die Familie einige dunkle Geheimnisse und Machenschaften verbergen möchte, aber was genau damals alles passiert ist, liest sich wie ein Krimi. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen und bin durch die Seiten nur so geflogen. Die menschlichen Schicksale gehen einem sehr zu Herzen.
Claire Winter zeigt mit der fiktiven Familie Liefenstein auf, wie viele Firmen und Konzerne Vorteile aus dem Los der Juden gezogen haben und nach dem Krieg für ihre Taten nicht zur Rechenschaft gezogen wurden. Trotz der Nürnberger Prozesse waren schon zuvor viele über die sogenannte Rattenlinie nach Südamerika geflüchtet.

Die Charaktere sind lebendig und wunderbar gezeichnet, haben Ecken und Kanten. Man fiebert mit ihnen mit und die damalige Stimmung wird wunderbar eingefangen. Es entsteht hervorragendes Kopfkino!
Am Anfang der Geschichte befindet sich ein Personenverzeichnis, welches hilft den Überblick zu behalten.

Die großartige Recherche und der wunderbare Schreibstil von Claire Winter macht auch "Die Erbin" zu einem Buch mit "Lieblingsbuch-Status"

Fazit:
Auch der neue Roman von Claire Winter ist wieder ein Highlight geworden und zieht neben ihren anderen großartigen Büchern in mein Highlight-Regal ein. Für jeden, der gut recherchierte zeithistorische Geschichte liebt, ist dieser Roman eine absolute Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 18.04.2025

Die Erbin

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Der Roman handelt von der dunkelsten Kapitel von Deutschland. Die Handlung ist auf zwei Zeitebenen geschrieben. In der Vergangenheit erfährt man viel vom Aufstieg des Hitlerregimes und den Enteignungen ...

Der Roman handelt von der dunkelsten Kapitel von Deutschland. Die Handlung ist auf zwei Zeitebenen geschrieben. In der Vergangenheit erfährt man viel vom Aufstieg des Hitlerregimes und den Enteignungen der Juden. Cosimas Familie ist sehr in die Machenschaften verstrickt. In der Gegenwart beginnt sie zu recherchieren was ihre Familie den Reichtum gebracht hat und wer darin verstrickt ist. Interessant wie viele Nazi Größen wieder in der Nachkriegszeit Fuß gefasst haben und entnazifiziert wurden. Man nannte das damals auch sie bekamen einen Freibrief den sogenannten Persilschein. Cosima ist die Erbin des Familienunternehmens eine starke Frau die in ihren Recherchen nicht locker lässt, obwohl es immer gefährlicher für sie wird. Ihr Onkel Theodor der für sie immer ein Vaterersatz war, hat mit einer besonders großen Schuld zu leben, was Cosima eines Tages mit Entsetzen erfahren wird.
Fazit:
Ein Roman der viele Spannungsmomente enthält und auch sprachlos macht. Die Handlung ist sehr tiefgründig und packt einen, denn man weiß das alles wirklich so passiert im Zweiten Weltkrieg, aber auch in der Nachkriegszeit. Die Autorin hat hervorragend recherchiert und alles in eine gelungene Geschichte eingebettet.

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Veröffentlicht am 17.04.2025

Was für ein Lesegenuss! Dramatisch, spannend und sehr emotional!

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„Die Erbin“ von Claire Winter ist ein unglaublich fesselnder und dramaturgisch spannend aufgebauter Roman, der alles das vereint, was ihn für mich zu einem ganz besonderen Leseerlebnis und Buchhighlight ...

„Die Erbin“ von Claire Winter ist ein unglaublich fesselnder und dramaturgisch spannend aufgebauter Roman, der alles das vereint, was ihn für mich zu einem ganz besonderen Leseerlebnis und Buchhighlight gemacht hat! Eine Familiengeschichte, deren Geheimnisse langsam ans Tageslicht kommen, Charaktere, die überaus lebendig und authentisch gezeichnet wurden und die unterschiedlichsten Gefühle bei mir hervorgerufen haben, fesselnde, undurchschaubare und überraschende Entwicklungen der Geschehnisse, die mich geschockt, berührt und nachdenklich gemacht haben und alles das in einer Kulisse vor, während und nach dem Zweiten Weltkrieg, die bildlicher und eindringlicher nicht hätte sein können. Wieder einmal ist es der Autorin gelungen mich durch ihren mitreißenden, detailreichen und empathischen Schreibstil mit ihrer Geschichte einzufangen und ein richtiges Lesefieber in mir auszulösen!

Der Roman ist auf zwei verschiedenen Zeitebenen aufgebaut worden, in denen sich mysteriöse, beängstigende und unvorhersehbare Geschehnisse in der Gegenwart im Jahr 1957 mit Rückblicken auf das Leben der einflussreichen Industrieellenfamilie der Liefensteins in der Vergangenheit abwechseln. Alles fing damit an, dass Cosima, die Miterbin des Imperiums durch widrige Umstände auf Ungereimtheiten und offene Fragen im Umfeld ihrer Familie stößt, sie auf eine Mauer des Schweigens trifft und in Bedrängnis gerät. Warum will ihre Familie verhindern, dass Cosima in ihrer Vergangenheit herumstöbert? Welche Geheimnisse dürfen nicht ans Tageslicht kommen? Wie in einem Bann habe ich immer wieder auf die jeweiligen spannenden und emotionalen Entwicklungen der einzelnen Erzählstränge hin gefiebert, die aus Sicht verschiedener Familienmitglieder, der Kinderfrau Elisa, des Journalisten Leo Marktgraf und von Hagen Keller, einem zwielichtigen und manipulativen Typen, geschildert wurden. Schicksalsschläge, Machtspiele, Geldgier, Überlebenskämpfe, Kontrolle, Liebe, Vernunft und Hoffnung beeinflussen, genauso wie die dramatische politische und gesellschaftliche Entwicklung zu Zeiten des Nationalsozialismus, die Geschehnisse. Ungeheuerliche und bedrückende Szenen haben mich dabei sprachlos gemacht und gingen mir unter die Haut. Sehr feinfühlig ist Claire Winter auch auf das Thema eingegangen, wie die Nachkriegsgeneration sich mit der furchtbaren Vergangenheit auseinandergesetzt, sich fragt, welche Rolle ihre Familien dabei gespielt haben, Erfahrenes verarbeitet und sie dazu animiert mit den verfügbaren Möglichkeiten für einen Ausgleich an Gerechtigkeit und Unterstützung zu sorgen.

Bis zum Schluss blieb die Geschichte durchgehend spannend, endete mit einem dramatischen Höhepunkt und einer vielversprechenden, aber auch fraglichen Zukunftsaussicht für die Hauptakteure. Ich würde mich sehr über eine Fortsetzung des Romanes freuen, da ich unheimlich gerne erfahren würde, wie es mit den Charakteren weitergeht.

Mein Fazit:

Ein Roman, der Potenzial zur Verfilmung hat. Von mir gibt es eine unbedingte Leseempfehlung und verdiente 5 Sterne mit Krönchen!


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Veröffentlicht am 16.04.2025

Ein packender historischer Roman

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Die Autorin nimmt uns mit in eine vergangene Zeit.
Erzählt wird in zwei Zeitsträngen, 1929 und 1950.
Elsa, die 1929 als junges Dienstmädchen nach Berlin in das Haus
der reichen Liefensteins kommt. In ...


Die Autorin nimmt uns mit in eine vergangene Zeit.
Erzählt wird in zwei Zeitsträngen, 1929 und 1950.
Elsa, die 1929 als junges Dienstmädchen nach Berlin in das Haus
der reichen Liefensteins kommt. In einer für sie ganz neuen Welt,
in der sie die Liebe ihres Lebens trifft.
Cosima die 1950 Erbin der sehr einflussreichen Industriellenfamilie
Liefenstein. Sie geht ihren ganz eigenen Weg, mit einer
Stiftung für bedürftige Frauen.
Als die Leiche eines Anwalts am Ufer des Rheins gefunden wurde, fiel ihr ein sehr unschöner
Vorfall ein. Vor zwei Wochen auf einer Veranstaltung hatte dieser Mann ihren Onkel
wüst beschimpft.
Als dann der Journalist Leo Marktgraf in ihr Leben tritt und Nachforschungen über den Tod
jenen Mannes anstellt, beginnt Cosima selbst Nachforschungen über ihre Familie anzustellen.

Die Charaktere sind gut gewählt mit den sehr unterschiedliche Frauenfiguren.
Mit ihnen erlebte man alle Höhen und Tiefen hautnah.
Die guten und auch die sehr schmerzlichen Erlebnisse.
Dazu kommen die historischen Ereignisse, die sich wie ein roter Faden
durch diese Geschichte ziehen.
Die Schreibweise ist fließend, spannend, unterhaltsam und auch emotional.
Vor allem wurde sehr genau recherchiert.
Sämtliche Orte sind sehr anschaulich und bildhaft beschrieben.
Es gibt sehr viel Lokalkolorit und die damalige Stimmung kommt gut rüber.
Ein wunderbarer Roman mit sehr ernsten Hintertönen.
Trotz der damaligen Zwangslage und Schwere ist die Geschichte
um Elsa und Cosima sehr kurzweilig geschrieben.
Mit den Augen dieser zwei Hauptfiguren durchlebt der Leser eine längst
vergangene Zeit. Bildreich, sehr lebendig und auch fesselnd
wird das Zeitgeschehen von damals wiedergegeben.
Eine Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 16.04.2025

Auf der Suche nach der Wahrheit

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„Die Erbin“ ist ein hervorragend recherchierter historischer Roman der in Berlin lebenden Autorin Claire Winter.

Die Handlung beginnt im Februar 1957 in Bad Godesberg.
Cosima Liefenstein möchte eine Stiftung ...

„Die Erbin“ ist ein hervorragend recherchierter historischer Roman der in Berlin lebenden Autorin Claire Winter.

Die Handlung beginnt im Februar 1957 in Bad Godesberg.
Cosima Liefenstein möchte eine Stiftung für bedürfte Frauen und Mütter ins Leben rufen. Während ihr Verlobter zunächst sehr verhalten reagiert, unterstützt ihr Onkel Theodor ihr Vorhaben.
Die Liefensteins gehörten bereits vor dem Krieg zu dem gut gestellten Teil der Bevölkerung. Während der Nationalsozialismus in großen Teilen der Bevölkerung die Armut vergrößert hat, liefen ihre Geschäfte weiterhin gut.
Nach dem Tod eines Anwalts, der sich gegen die Familie gestellt hat, beginnt Cosima gemeinsam mit dem Journalist Leo Marktgraf mit Nachforschungen über die Vergangenheit.

Schon nach wenigen Seiten bin ich in die Vergangenheit abgetaucht. Claire Winter beschreibt die Atmosphäre der Zeit sehr gut.

Mit Cosima hat die Autorin eine ausgesprochen willensstarke und auch mutige Protagonistin erschaffen, die keine Angst vor den Ergebnissen ihrer Nachforschungen über ihre Familie hat.

In einem zweiten Zeitstrang um 1929 lernt man das Dienstmädchen Elisa kennen, die bei den Liefensteins arbeitet.
Elisa ist ein gelungener Kontrast zu Cosima, da sie aus so unterschiedlichen Gesellschaftsschichten stammen.
Durch diese und weitere Rückblenden in die Vergangenheit weiß man bereits im Vorfeld, was damals passiert ist und dennoch ist es spannend Cosimas Recherchearbeiten zu folgen.

Der Nationalsozialismus hat dafür gesorgt, dass viele Reiche immer reicher wurden und es Verbindungen gab, die auch nach Ende des Krieges heimlich fortbestanden.

Die Familie Liefenstein und die Ereignisse des Romans sind fiktiv, aber die Handlung selbst ist an wahre Begebenheiten angelehnt.
Historische Fakten wurden gelungen mit den Geschehnissen verwoben.

Mit ihrem abschließenden Kapitel „Wahrheit und Fiktion“ rundet die Autorin ihr Werk gelungen ab, da sie damit die Handlung zeitgeschichtlich gut einordnet.

Die Anzahl der Charaktere ist hoch, so dass ich die Personenübersicht der Familienmitglieder der Liefensteins sowie der weiteren wichtigen Charaktere zu Beginn des Buches, als ausgesprochen hilfreich empfunden habe.

Ich lese die historischen Romane von Claire Winter immer ausgesprochen gerne und mit diesem hat sie wieder einen Volltreffer gelandet. Es ist eine Geschichte die fesselt, Geheimnisse aufdeckt und ein Stück Zeitgeschichte zum Leben erweckt.

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