Cover-Bild Die Stille vor dem Tod
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22,90
inkl. MwSt
  • Verlag: Bastei Lübbe
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 480
  • Ersterscheinung: 26.09.2016
  • ISBN: 9783785725665
Cody Mcfadyen

Die Stille vor dem Tod

Thriller
Axel Merz (Übersetzer)

Ich behaupte aber nicht, überlegen zu sein - nur anders. Mir und anderen meiner Art fehlt die moralische Komponente unserer Handlungen, die den meisten Menschen zu eigen ist. Das bedeutet nicht, dass ich keinen Kodex habe - nur, dass ich nicht euren Kodex habe. Ich bin, was ich bin. Ich habe keine andere Wahl.

"Wie schlimm es auch werden mag - in den wichtigen, entscheidenden Dingen triumphieren die Bösen nur dann, wenn wir sie lassen." Smoky Barrett

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.10.2016

gutes Potenzial aber leider schlecht umgesetzt

3

Die Geschichte startet rasant, direkt mit einem riesigem Tatort. Man fühlt sich fast schon überwältigt von all dem, was gerade passiert. Smoky wird gekidnapt, was anscheinend beabsichtigt war. Ungewöhnlich ...

Die Geschichte startet rasant, direkt mit einem riesigem Tatort. Man fühlt sich fast schon überwältigt von all dem, was gerade passiert. Smoky wird gekidnapt, was anscheinend beabsichtigt war. Ungewöhnlich ist, dass gleich am Anfang feststeht wer der Täter ist, der Smoky gekidnapt hat.
Mich hat dies allerdings gestört. Warum ist schon wieder Smoky das Opfer? Mir war dies, ehrlich gesagt, erstmals „zu viel“ des Guten. Und dann blieb ja noch das ganze Buch und die Frage worum es denn nun noch gehen soll, wenn alles schon klar ist.

Es geht um die Charaktere des Buches (natürlich vor allem um Smoky, aber auch um James), was sie empfinden und wie es ihnen geht. Cody lässt seine Figuren „menschlicher“ werden. Es gibt viele Traumsequenzen und Gespräche.

Mich persönlich sprach dieser Ansatz sehr an, denn ich beschäftige mich gerne mit der menschlichen Psyche. Allerdings ist dies nicht unbedingt etwas, was man in dieser Ausführlichkeit in einem Thriller erwartet.
Im Laufe der Geschichte erfährt man, dass hinter dem Attentat auf Smoky, wohl eine größere Verschwörung steckt, die schon seit geraumer Zeit im geheimen operiert. Dies wirft natürlich neue Fragen auf, welchen das Team nachgeht. Es gibt ein paar überraschende Wendungen, aber vieles war mir bereits beim Lesen klar. Manches wird bis zum Ende des Buches aufgeklärt, vieles aber auch noch nicht.

Cody McFayden hat in diesem Band eine neue Herangehensweise ausprobiert aber leider konnte er seine Ideen nicht so umsetzten, das eine konstant „gute“ Geschichte entstanden ist. Die Geschichte liest sich nicht „rund“.
Beim Lesen fühlte ich mich immer wieder aus der Handlung gerissen. Es gibt keinen kontinuierlichen Spannungsbogen, was ich sehr schade finde, denn das Buch hat ein wirklich gutes Potenzial. Auch in diesem Band wird der Leser durch grausame Gräultaten schockiert, allerdings habe ich das Gefühl das Cody McFayden versucht hat „noch mehr“ zu schockieren, was bei mir aber eher Ablehnung denn Spannung hervorgerufen hat.
Schade, denn das Buch hätte (ein bisschen anders geschrieben) wirklich super sein können. So aber kann ich es weder schlecht noch gut finden.

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Veröffentlicht am 05.10.2016

Smoky Barrett's persönlichster Fall

3

Mit „Die Stille vor dem Tod“ ist Cody McFadyen endlich zurück. Ich hatte ehrlich gesagt die Hoffnung bereits seit Jahren aufgegeben, dass da noch was Neues kommt. Da Cody so schwer erkrankt war, starb ...

Mit „Die Stille vor dem Tod“ ist Cody McFadyen endlich zurück. Ich hatte ehrlich gesagt die Hoffnung bereits seit Jahren aufgegeben, dass da noch was Neues kommt. Da Cody so schwer erkrankt war, starb für mich jeder Hoffnungsschimmer, doch wie durch ein Wunder erfreut er sich wieder bester Gesundheit und hat endlich den fünften Band der Smoky-Barrett-Reihe veröffentlicht. Meine Erwartungen an das Buch waren dementsprechend hoch. Fünf Jahre warten und dann auch noch von meinem Lieblings-Thrillerautor? Das kann doch nur gut werden. So war es dann auch. Das Buch startet fulminant und eine Warnung an alle zartbesaiteten … lest dieses Buch bitte NICHT. Es legt quasi alle sich vorstellenden menschlichen Abgründe dar und ist teilweise abartig, was es für Menschen gibt. Da hofft man nur, dass so jemand nicht in deiner Umgebung wohnt. Die Figuren sind genau so genial wie in den Teil davor, allen voran Smoky. Ich weiß auch nicht woran es so genau liegt, aber ich kann mich mit Ihrer Person einfach fantastisch identifizieren. Die Dialoge sind genial ausgearbeitet und strotzen nur so von bildlichen Metaphern. Dieses Buch ist Psycho pur. Ich würde sagen, dass diese Geschichte Smokys persönlichster Fall ist. Wir erleben nicht nur alle Abartigkeiten der Welt, sondern auch tiefe Einblicke in die tiefsten Sorgen und Ängste von Smoky. Cody McFadyen wird teilweise sehr ausschweifend, dabei sind die Empfindungen und Dialoge aber so eingängig, dass man sich in dieser deprimierenden Gedankenwelt vollkommen vergessen kann. Ich fühle mich nach den langen Passagen über die tragischen Hintergründe und verletzten Seelen total ausgelaugt und finde mich selber in einer depressiven Stimmung wieder, so intensiv ist diese Leseerfahrung. Ich frage mich allerdings was jetzt noch kommen soll? Wie will McFadyen das eigentlich noch toppen? Ich weiß es nicht, aber bei ihm ist ja alles möglich. Ich hoffe nur, dass wir nicht wieder fünf Jahre auf den neuen Teil warten müssen, denn eins ist klar, Smoky Barrett muss wiederkommen.

Veröffentlicht am 11.11.2016

Die Enttäuschung des Jahres !

2

Wie so viele andere Fans von Smoky und ihrem Team, war auch ich hin und weg als die Meldung kam: Es gibt einen neuen Band ! So viele Jahre habe ich darauf gewartet, dann wurde das Erscheinungsdatum aufgrund ...

Wie so viele andere Fans von Smoky und ihrem Team, war auch ich hin und weg als die Meldung kam: Es gibt einen neuen Band ! So viele Jahre habe ich darauf gewartet, dann wurde das Erscheinungsdatum aufgrund einer schweren Krankheit des Autors, immer wieder verschoben und letzten Endes hat wohl niemand mehr damit gerechnet, das es irgendwann überhaupt nochmal eine Fortsetzung geben wird. Die Meldung das es nun also endlich doch so weit sein würde, versetzte mich also geradezu in Euphorie.

Als ich dann das Buch in der Hand hatte und endlich mit dem Lesen beginnen konnte, da ging diese Euphorie jedoch sehr schnell gegen Null.

Dabei begann die Geschichte eigentlich spannend und in altbewährter Smoky-Manier.

Smoky Barrett und ihr Team werden zu einem Tatort nach Denver gerufen. In einer beschaulichen Siedlung hat man gleich drei ermorderte Familien gefunden und der Täter hat eine ganz klare Botschaft hinterlassen die ganz alleine Smoky gilt.

Mehr will ich zum Inhalt nicht sagen, auch deshalb nicht, weil ich das Buch nach etwa der Hälfte frustriert abgebrochen habe, aber dazu komme ich gleich noch, denn zunächst einmal beginnt alles ganz spannend und bereits auf den ersten Seiten kommt es gleich mehrfach zu brenzligen Situationen, die mich den Atem haben anhalten lassen. Dann jedoch wendet sich das Blatt und die Story wird so abstrus, das ich erstmal gar nicht wusste, wie ich das nun in meinem Kopf verwerten soll. Hinnehmen, weiterlesen, abwarten. Meist funktioniert das gut, doch was Cody McFadyen sich hier zusammengeschrieben hat, entbehrt für mich jeglicher Logik. Die Handlung wird immer konfuser und verwirrender, es gibt endlos viele lose Fäden, die der Autor auf dem Weg zum Ziel dann unbeachtet liegen lässt.

Und Smoky...tja, was er mit der toughen Agentin gemacht hat ist mir ein echtes Rätsel. Zwar erläutert McFadyen in einem Interview warum er sie so verändert hat, doch aus der knallharten Frau wird ein, für meinen Geschmack, weinerliches Wesen, das nur seinen eigenen verworrenen ( und das über Seiten ) Gedanken nachhängt und völlig irrationale Entscheidungen trifft.

Ein weiterer Kritikpunkt ist die krasse, aber völlig sinnlose Brutalität, die der Autor hier einbringt. Eine Grausamkeit reiht sich an die Nächste, doch wirklich Sinn ergibt das Ganze nicht.

Irgendwann, als ich mich schon bis zur Hälfte durchgequält hatte, habe ich die Seiten nur noch überflogen und das Buch schlussendlich abgebrochen.

Ich bin enttäuscht, ganz ehrlich, denn McFadyen hat in der Vergangenheit mehrfach bewiesen das er geniale Thriller schreibt. Und gerade weil wir nun alle so lange auf diesen neuen Band gewartet haben, habe ich irgendwie etwas Besseres, Genialeres erwartet.

Und genau aus diesem Grund kann ich dem Buch nicht mehr als einen Cupcake verleihen, der nicht an die Handlung, sondern eher ans wirklich toll gelungene Cover geht.

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Veröffentlicht am 02.11.2016

Welcome back Cody McFadyen!

4

Wie unzählige andere Fans habe ich dem Erscheinen dieses Buches seit Jahren entgegen gefiebert. Im September 2016 war es endlich soweit: Der 5. Band der Smoky Barrett-Reihe kam nach fünfjähriger Schreibpause ...

Wie unzählige andere Fans habe ich dem Erscheinen dieses Buches seit Jahren entgegen gefiebert. Im September 2016 war es endlich soweit: Der 5. Band der Smoky Barrett-Reihe kam nach fünfjähriger Schreibpause Cody McFadyens in den Handel. Seit dem ersten Band bin ich großer Fan von dem Autor, der 1968 in Texas, USA, geboren wurde. Heute lebt er mit seiner zweiten Ehefrau, seiner Tochter und mit seinen beiden Hunden in Südkalifornien.

Doch worum geht es in „Der Stille vor dem Tod“? In Denver, Colorado wird unglaublicher Horror Wirklichkeit: Die Wiltons, eine fünfköpfige Familie, wird in ihrem Haus ermordet und der Killer hinterließ eine blutige Nachricht für Smoky. Sie und ihr Team folgen dem Ruf, reisen nach Denver und nehmen die Ermittlungen auf. Und nicht nur die Wiltons wurden Opfer eines bestialischen Mörders, drei weitere Familien wurden in der gleichen Nacht im selben Häuserblock getötet. Doch was hatten die Familien gemeinsam? Warum mussten sie sterben? Und warum scheint der Mörder mit Smoky persönlich abrechnen zu wollen? Alles scheint auf sie zu zielen und Smoky kommt an die Grenzen ihrer Belastbarkeit…

Mein Eindruck zum Buch:
Die ersten Kapitel haben mich begeistert! Es war fast wie ein „Heimkommen“, endlich wieder von Smoky und ihrem Team zu lesen. Und es ging auch gleich richtig zur Sache, Cody McFadyen ist für mich ein Meister im Darstellen von Horrorszenarien. Meine Bedenken, durch die lange „Abstinenz“ Schwierigkeiten damit zu haben, ins Buch zu finden, waren zum Glück unbegründet… durch kurze Erklärungen von Geschehnissen in der Vergangenheit war ich gleich wieder up to date. Ich glaube, auch für Leser, die keinen der Vorgänger gelesen haben, dürfte es nicht schwer gewesen sein, sich in der Geschichte einzufinden. Das Buch ist in verschiedene Bereiche aufgeteilt. Zum einen gibt es die Ich-Erzählungen von Smoky, darüber hinaus hat Cody McFadyen aber auch Kapitel eingeflochten, die Traumsequenzen Smokys beinhalten, desweiteren sind auch Zeitungsartikel in das Buch mit eingebunden worden. Dies war neu für mich und kam in den Vorgängerbänden nicht vor. Die Träume zeigen die emotionale Seite Smokys detaillierter als in den ersten vier Bänden, dennoch fand ich sie teilweise auch sehr langatmig. Ebenso konnten mich die Zeitungsartikel nicht überzeugen. Im Gegenteil, beim Lesen stahl sich immer in meine Gedanken, dass ich doch lieber „miterleben“ möchte, was Smoky grad widerfährt, ich möchte das nicht von einem Journalisten erfahren. Zudem stand Smoky extrem im Mittelpunkt. In Anbetracht der Umstände der getöteten Familie wohl nachvollziehbar, dennoch hätte ich auch gerne mehr von den anderen Mitgliedern des Teams gelesen. Vorallem von James. Das ging leider etwas unter. Ich habe lange überlegt, ob ich zu hohe Erwartungen an das Buch hatte. Doch mittlerweile denke ich, eine kürzere „Wartezeit“ auf das Buch hätte nichts an meiner Sicht auf die Zeitungsartikel und die Träume geändert. Eingangs schrieb ich schon, dass ich McFadyens Schreibstil und seine Art, brutalste Szenarien bildlich darzustellen, liebe und dieses Talent schimmert auch in diesem Buch immer wieder durch. Doch in manchen Kapiteln scheint es, als hätte sich der Autor ein bißchen verzettelt und teilweise selbst den Faden verloren… es wirkt, als müsste er sich im Schreiben erst wieder „einarbeiten“, als fehle ihm die Übung. Zudem gab es einige Sätze, die so mit Metaphern gespickt waren, dass mir der wirkliche Sinn erst nach mehrmaligem Lesen schlüssig war, was für den Lesefluss nicht unbedingt förderlich gewesen ist. Der letzte Abschnitt war für mich dann aber wieder ganz nach „Art McFadyens“ und es gelang dem Autor erneut, dass ich unbedingt weiterlesen musste und das Buch bis zur letzten Seite nicht mehr weglegen konnte. Nicht auf alle Fragen bekommt der Leser eine Antwort. Vieles wird erst in seinem nächsten Buch enthüllt, worauf wir hoffentlich nicht lange warten müssen…

Hier die Reihenfolge der ersten Smoky-Barrett-Bände:
1. Die Blutlinie
2. Der Todeskünstler
3. Das Böse in uns
4. Ausgelöscht

Fazit:
Leider ist dieses Werk nicht so grandios wie die Vorgänger. Der Auftakt war enorm vielversprechend, nur leider hielt das nicht an und die Spannungskurve fiel ab. Erst zum Schluß hin kam wieder die so von mir geliebte McFadyen-Manier zum Vorschein, meines Erachtens nur leider zu spät. Als eingefleischter Cody McFadyen-Fan freue ich mich dennoch auf die Fortsetzung. Ich hoffe sehr, dieses Buch war einfach ein „Warmlaufen“ für seine weiteren Werke. Meine ganzen Kritikpunkte sprechen im Grunde für 3 bis 4 Sterne. Nachdem bekannt wurde, warum die lange Pause entstand und unter welchen Voraussetzungen dieser Band geschrieben wurde, runde ich auf 4 Sterne auf und bin gespannt auf sein nächstes Werk.

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Veröffentlicht am 31.10.2016

Eine ungewohnt zerbrechliche Smokey

2

Nach 4-jähriger Wartezeit ist er da!! Der fünfte Band der Smokey Barrett Reihe & die Fans hatten die Hoffnung schon (fast) verloren ...

Die Vorfreude war immens, die Erwartungen hoch & es dauert leider ...

Nach 4-jähriger Wartezeit ist er da!! Der fünfte Band der Smokey Barrett Reihe & die Fans hatten die Hoffnung schon (fast) verloren ...

Die Vorfreude war immens, die Erwartungen hoch & es dauert leider nicht lang und ich musste die ersten enttäuschten, gar verbitterten Stimmen hören. Vieles kann ich nachvollziehen und doch kann ich nicht sagen, es sei gänzlich eine Enttäuschung gewesen. Ein anderer Schreibstil seitens McFadyen, eine veränderte Smokey Barrett.
Ich bin McFadyen-Leserin seit der ersten Stunde & versuche möglichst objektiv zu rezensieren, was der aufmerksame Leser am Ende schon allein durch meine Sternenvergabe merken wird.

Ein veränderter Schreibstil ist so nicht ganz richtig, aber McFadyen hat seinen Fokus neu ausgerichtet. Ging es in den Vorgänger um das eine Böse, die Einblicke in düstere Gedanken & brutalen Handlungen, so steht nun Smokey im Mittelpunkt. Smokey Barrett die taffe FBI-Profilerin, eine Frau die viele Schicksalsschläge hinnehmen musste, jedoch nie den Boden unter den Füßen verlor, wird in diesem Band auf eine harte Probe gestellt!

Am Tatort findet sie ihren Namen mit Blut an der Wand geschrieben "[...] Komm und lerne, Smokey Barrett." Was darauf folgt ist Cody McFadyen wie wir ihn kennen & lieben: düster, brutal und Schlag auf Schlag.
"[...] Ganz ehrlich Smokey, von allen Dingen auf dieser Welt - und ich meine wirklich alle Dinge auf der Welt - liebe ich das am meisten. Dieses süße, süße Zittern der Stimme. Es ist wie das Geräusch, das eine Seele von sich gibt, wenn man sie langsam stranguliert[...]."
Einblicke in die Gedanken des Bösen, in die Vorlieben und Abgründe! Doch diesen Stil behält der Autor nicht bei. Wo der Leser sonst in die Tiefe des Täters hineingesogen wurde, erleben wir Smokey ganz intim und zerbrechlich.
Der Fokus liegt im 5. Band somit nicht auf dem wer & warum, sondern auf Smokey und ihren Umgang mit dieser immer näher kommenden Bedrohung. Dies wäre für mich nicht unbedingt ein großer Kritikpunkt, die Umsetzung jedoch lies mich nicht abtauchen ... Zu oft wurde der Tathergang als Traumsequenz seitens Smokey Barrett geschildert. Ebenso wurde mit vielen Metaphern gearbeitet, welche den gewohnten Smokey-Leser irritieren. Zu abstrakt für diese Reihe arbeitet sich McFadyen zur Auseinandersetzung mit dem unbekannten Täter, den tiefsitzenden Ängsten seiner Hauptprotagonistin.

Das Einbauen verschiedener Zeitungsartikel gefiel mir wiederum sehr gut, da diese einen Spannungsbogen aufwarfen und ich nicht umgehend über die Entwicklung informiert war. Leser der Reihe kriegen hier Inhalte geboten die nicht erwartet wurden, Schicksalsschläge ohne genau zu wissen was im Detail passierte und ich flog durch die Seiten um zu erfahren was sich dahinter verbirgt.
Das erste Verhör seitens Smokey & die Zeitungsartikel waren jedoch die einzigen Punkte, welche mich packten und einnahmen. Ich würde nicht sagen das McFadyen sich verliert, jedoch habe ich mir anderes erhofft. Wer Cody McFadyen liest erwartet Brutalität, überschreiten der Grenzen, eine Reise in die Abgründe, dies blieb in diesem Buch leider etwas auf der Strecke.
Erst am Ende wird dem Leser die Brutalität in seiner Gänze aufgezeigt, ohne jedoch die bis dahin aufkommenden Fragen wirklich zu beantworten. Und Fragen entwickeln sich, denn die Ermittlungen weisen Erkenntnisse auf, in einer Größe, welche nicht innerhalb eines Buches beantwortet & aufgearbeitet werden kann.

Verstrickungen & Hintergründe welche sehr interessant sind, leider verliert sich die Spannungsgeschichte etwas in Smokeys Seeleneinblicke.
Ein wenig enttäuscht ja und doch warte ich nun ungeduldig auf Band 6, welcher im nächsten Jahr [2017] erscheinen & einiges an offenen Fragen innerhalb dieser Geschichte erklären soll.

Auf meinem Blog findet Ihr unterhalb der Rezension meine kleinen Eindrück zur McFadyen-Lesung:

http://kejas-blogbuch.de/die-stille-vor-d…rezension-lesung/

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