Cover-Bild Too Late
(85)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
14,90
inkl. MwSt
  • Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: Romantische Spannung
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 464
  • Ersterscheinung: 22.03.2019
  • ISBN: 9783423790444
Colleen Hoover

Too Late

Roman
Katarina Ganslandt (Übersetzer)

#lovehell

Die Hölle – nichts anderes ist die Beziehung von Sloan zu dem Drogenboss Asa Jackson. Gäbe es nicht ihren kranken Bruder, den Asa finanziell unterstützt, wäre sie von heute auf morgen auf und davon. Für Asa wiederum ist Sloan das Beste, das ihm jemals passiert ist: Sloan ist seine einzige Liebe, eine wahre Obsession, seine allergrößte Leidenschaft, und er ist davon überzeugt, dass es sich umgekehrt genauso verhält.
Doch dann taucht der Undercover Cop Carter auf …

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.06.2019

Ein wirklich heftiges Buch

0

Cover: Es spricht mich nicht wirklich an und wäre auch niemals in meinen Warenkorb gelandet, wenn nicht der Name Colleen Hoover drauf stehen würde.

Schreibstil: Es ist unglaublich mit was für einer Wortgewalt ...

Cover: Es spricht mich nicht wirklich an und wäre auch niemals in meinen Warenkorb gelandet, wenn nicht der Name Colleen Hoover drauf stehen würde.

Schreibstil: Es ist unglaublich mit was für einer Wortgewalt Hoover hier auftrumpft. Das Buch lässt sich sehr gut lesen und beschönigt nichts.
Die gewohnt Leichtigkeit und der bekannte Witz fehlen zwar, aber dass gibt die Thematik auch einfach nicht her.

Meinung: Zuerst einmal soll gesagt sein, das Menschen die selbst Opfer sexueller Gewalt geworden sind oder Probleme haben darüber zu lesen, dieses Buch nicht lesen sollten. Es geht wirklich an die Substanz, lässt nichts aus und schockt einfach nur.

Zu Beginn der Geschichte, war ich wirklich sehr überrascht wie "Einfach" sich alles lesen ließ und wie noch recht unspektakulär die Handlung voran schritt. Natürlich ist schnell klar, dass es um Drogen, eine toxische Beziehung und einem Undercover-Einsatz geht, aber eben alles ganz entspannt. Ich las also beruhigt weiter und verstand nicht ganz wieso alle diese Buch als so unfassbar krass und heftig empfanden und ließ mich überraschen. Allerdings wurde ich schnell eines besseren belehrt, denn im Verlauf der Handlung wird klar was alles darin noch lauerte und unter der Oberfläche brodelte.

Die Erzählweise der Geschichte finde ich dabei wirklich gut gewählt. Es sind drei Sichtweisen, die sich unregelmäßig abwechseln. Die Hautfiguren dabei sind Asa, Sloan und Carter.
Vor allem Asas Sicht hat mich nicht kalt gelassen, denn irgendwie beginnt man ihn zu verstehen und doch gleichzeitig ins unermessliche zu hassen.
Hoover verschweigt in seiner Perspektive nichts, geht ins Detail und lässt in mehr als authentisch rüberkommen.
Sloan und Carter waren dabei harmloser und schon fast wohltuend zu lesen.

Die Thematiken die in diesem Buch aufgegriffen werden sind natürlich nichts für schwache Nerven. Es geht um sexuelle Gewalt, Drogengeschäft, Machtausübung, Abhängigkeit, körperliche Gewalt und Paranoia. Das alles zieht einen unaufhörlich in seinen Bann und ist so gut umgesetzt wurden, das man nicht anders kann als weiterzulesen und zu hoffen. Zu hoffen das am Ende alles gut wird.

Doch egal wie oft ich dachte es ist Überstanden, es geht bergauf oder es wird endlich alles gut, setzte Hoover noch eine Schippe drauf und lässt alle Träme zu staub zerfallen. Es passiert wirklich einiges schlimmes in dem Buch das mich nicht kalt gelassen hat und noch länger beschäftigen wird, aber es war trotzdem gut.

Alles in allem muss ich aber auch sagen, das sich Sloan nicht in jeder Perspektive verstehen konnte. Ich hätte wahrscheinlich anders gehandelt, aber habe auch das Glück mich noch nie in so einer Position befunden zu haben und kann es dadurch natürlich auch nicht wirklich einschätzen. Andererseits verstehe ich sie nämlich doch auch in so vielen Aspekten und empfand ihre Situation als auswegslos.


Fazit: Es ist unglaublich was dieses Buch alles abhandelt. Es ist erschreckend, heftig und kostet Nerven, aber es ist deswegen auch verdammt gut!

Veröffentlicht am 01.06.2019

Spannend, aber teils überzogen

0

Worum geht's?

An den meisten Tagen bereut Sloan, dass sie sich in Asa verliebt hat. Ihre Hoffnung, dass er je mit dem Dealen aufhört, wurde schon zu oft am Boden zerschmettert, und seine Gefühle für sie ...

Worum geht's?

An den meisten Tagen bereut Sloan, dass sie sich in Asa verliebt hat. Ihre Hoffnung, dass er je mit dem Dealen aufhört, wurde schon zu oft am Boden zerschmettert, und seine Gefühle für sie nehmen allzu häufig unterdrückend besitzergreifende Formen an. Doch ohne Asas finanzielle Unterstützung würde ihr Bruder Stephen mit seiner Behinderung längst nicht mehr im Heim betreut werden können.
Als Undercover Cop Luke in ihr Leben tritt, ändert sich für Sloan alles. Doch wird er ihre Rettung sein – oder ihr Verderben?

Was mich neugierig gemacht hat:

Ein neues CoHo-Buch, aber in einem Programmsement für eine etwas ältere Zielgruppe – wie hätte ich da nicht neugierig werden können? Zwar habe ich noch nicht alle ihrer anderen schon erschienenen Bücher gelesen, aber die, die ich kenne, mochte ich sehr (ganz besonders „Love & Confess").
Auch die düstere Grundsituation mit Sloans Abhängigkeit von Asa und Lukes Arbeit als verdeckter Ermittler fand ich sofort spannend.

Wie es mir gefallen hat:

Es ist gar nicht so einfach, dieses Buch zu bewerten: Rein vom Spannungsaufbau, der Sogentwicklung, dem typisch flockigen Schreibstil her hätte es definitiv fünf Sterne verdient.
Es gibt jedoch zwei größere Punkte, die meinen Gesamteindruck doch stark getrübt haben.

Die Geschichte wird aus drei Ich-Perspektiven erzählt (Sloan, Luke und Asa). Colleen Hoover gelingt es hierbei sehr gut, die drei sehr verschiedenen Persönlichkeiten lebendig werden zu lassen. Gerade Asas komplexen und wirklich schwierigen Charakter hat sie gekonnt umgesetzt.
Dennoch hat mich die Figurenentwicklung insgesamt nicht überzeugen können. Die Chemie zwischen Sloan und Luke ist für mich nicht wirklich spürbar geworden, ich konnte ihnen ihre tiefe Liebe nach einem winzigen Flirt im Spanischkurs nicht abnehmen.
Zudem finde ich es fragwürdig, dass das Töten im Buch so lapidar erscheint. Es ist für die Charaktere offenbar ein legitimes Mittel, um sich selbst zu helfen, ohne dass es sie noch länger beschäftigt. Selbstverständlich gibt es Menschen ohne Skrupel, aber nicht alle der Charaktere waren als solche von der Autorin angelegt.
Schwierig ist für mich auch das Gut-Böse-Schema. Obwohl Colleen Hoover durch Asas Perspektive dem Eindruck entgegenwirkt, dass jemand ohne Gründe auf die schiefe Bahn gerät, macht sie das mit der Art, wie ihre Helden damit umgehen, fast wieder zunichte. Man kann die Wut nachvollziehen, die Sloan und Luke in sich haben, aber dafür, dass sie sich für die Guten halten, fand ich sie teils sehr kaltblütig.

Erst in den Anmerkungen am Ende erfährt man, dass Colleen Hoover das Projekt nebenher zum Spaß geschrieben und online Stück für Stück kostenlos öffentlich gestellt hat. Das ist auf der einen Seite ein Plus, weil sie sich merklich freier ausprobiert hat, auf der anderen ist sie meiner Ansicht nach so aber auch über das Ziel hinausgeschossen. Nach dem ursprünglich geplanten Ende des Buches setzt sie noch mehrfach neu an, mit einem nachgeschobenen Prolog und mehreren Epilogen, was einen großen Teil des Umfangs ausmacht. Obwohl es spannend ist, auf diese Art noch tiefere Einblicke in Asas Leben und die Entwicklungen zwischen ihm und Sloan zu bekommen, gibt es ein paar Schleifen zu viel und es wird zum Ende hin doch sehr abgedreht. Das erste Ende hätte mir persönlich eindeutig besser gefallen.

(Für wen) Lohnt es sich?

Wer im New-Adult-Bereich auch die etwas düstereren Bücher liest, in denen (pysische und psychische) Gewalt, Abhängigkeit und Obsession eine Rolle spielen, sollte sich „Too Late" einmal näher anschauen.
Fans von Colleen Hoovers Geschichten werden hier mal eine etwas andere Seite der Autorin kennenlernen, die einige vielleicht weniger mögen werden.
Im Gegensatz zu ihren anderen Büchern würde ich dieses erst ab 16 Jahren empfehlen.

In einem Satz:

Man merkt diesem Buch an, dass es von einer Profi-Autorin geschrieben wurde, leider aber auch, dass sie es ursprünglich als nicht zwingend zur Verlagsveröffentlichung bestimmtes Nebenher-Projekt zum „Austoben" geschrieben hat, wodurch es es insgesamt etwas zu überzogen wirkt.

Veröffentlicht am 25.05.2019

Es hat mich zerrissen

0

Um die Heimkosten für ihren kranken Bruder weiterhin bezahlt zu wissen, bleibt Sloan gegen jede Vernunft bei Asa. Mit dem berühmt berüchtigten Drogenboss führt sie eine Beziehung, die der Hölle gleicht. ...

Um die Heimkosten für ihren kranken Bruder weiterhin bezahlt zu wissen, bleibt Sloan gegen jede Vernunft bei Asa. Mit dem berühmt berüchtigten Drogenboss führt sie eine Beziehung, die der Hölle gleicht. Für Asa jedoch ist sie die Liebe seines Lebens und nichts lässt er zwischen sich uns Sloan kommen. Doch dann taucht der Undercovercop Carter auf und stellt alles auf den Kopf, was Sloan bisher kannte.

Ohne Frage ist dieses Buch nicht das, was man von Colleen Hoover gewohnt ist und auch wenn ich bisher noch nicht viele Bücher von ihr gelesen habe, kann ich sagen, dass „Too Late“ für mich mit Abstand ihr bestes Werk ist. Ich habe dieses Buch zusammen mit ein paar lieben Mädels gelesen und kann sagen, dass es meine Erwartungen mehr als übertroffen hat.

Der Aufbau dieses Romans ist auf jeden Fall gewöhnungsbedürftig, aber auch genial, eingeteilt ist es nämlich so, wie es die Autorin geschrieben hat. Da kommt der Prolog dann eben erst ziemlich am Ende und es gibt gleich zwei Epiloge. Außerdem gibt es gleich drei Erzählperspektiven, wodurch man direkt an jedem der drei Hauptcharaktere dran ist, erfährt aus erster Hand ihre Gedanken und Gefühle, was diese Geschichte extrem intensiv macht. Aber auch ansonsten schreibt die Autorin sehr flüssig, einfach und doch emotional.

Was die Handlung angeht, so hatte ich anfangs gar keine richtige Vorstellung, in welche Richtung es wohl geht, schließlich sagt auch der Klappentext nicht sehr viel aus. Was ich aber wusste ist, dass es sich hier um keine romantische, weichgespülte Liebesgeschichte handelt und das ist sie wirklich nicht. Vielmehr gibt es eine ganze Menge Gewalt- und Sexszenen, die alles andere als gefühlvoll sind. Genauso spielen psychische Probleme und gefährliche Machtspielchen eine erhebliche Rolle und nie weiß man, was als nächstes passiert. Das alles hat diesen Roman so wahnsinnig spannend gemacht, dass ich ihn irgendwann einfach nicht mehr aus der Hand legen konnte. Und selbst als ich dachte, dass es nicht mehr schlimmer kommen könnte, kam noch eine Wendung und noch eine. Allerdings kommt die Liebe natürlich trotzdem nicht zu kurz, denn gerade diese, egal ob obsessiv und irgendwie falsch oder gefährlich, aber emotional, bringt die Ereignisse in diesem grandiosen Buch erst ins Rollen. Dabei mochte ich die Chemie zwischen Sloan und Carter extrem, aber vor allem die krankhafte Liebe von Asa zu Sloan, seine Psyche und sein Hintergrund, machen die Geschichte erst aus. Und am Ende hat mich diese dann auf ihre ganz besondere Weise auch noch zum Weinen gebracht.

Ein riesiges Kunststück ist der Autorin ebenfalls mit den Charakteren gelungen. Diese sind so facettenreich und realistisch geschrieben, dass man direkt mit ihnen fühlt und sie einfach ins Herz schließt. Ja, genau, ich habe nicht nur Sloan und Carter, die beide sehr herzliche und gute Menschen sind, ins Herz geschlossen, sondern auf eine mitfühlende Art genauso Asa. Und genau dieser Charakter hat mich, so sehr ich ihn auch gehasst habe, am meisten berührt und er hat mir das Herz gebrochen. Er hat mir bewiesen, dass ein Mensch, so schlecht er auch sein mag, nie nur schlecht ist und eine Vergangenheit hat, dass es Menschen gibt, die so sehr von ihrer lieblosen Kindheit geprägt werden, dass sie als Erwachsene gar keine guten Menschen mehr sein können. Das alles hat mich einfach nur unendlich traurig gemacht.

Abschließend kann ich sagen, dass mich dieses Buch zutiefst berührt hat und ich die schlechten Meinungen darüber überhaupt nicht nachvollziehen kann. Wenn es überhaupt irgendetwas gibt, was ich bemängeln könnte, wäre es die fehlende Altersempfehlung, denn diese sollte schon bei mindestens sechzehn liegen. Bleibt nur noch das: Dieses Buch ist eine Explosion. Dieses Buch hat mich zerstört. Und dieses Buch hat mich gleichermaßen traurig und glücklich gemacht. Ein absolutes Highlight.

Veröffentlicht am 23.05.2019

Spannender Hoover

0

Inhalt:

Sloan führt eine scheinbar gute Beziehung mit dem Drogenboss Asa. Doch was keiner weiss, eigentlich ist sie mit ihm nur noch zusammen, weil er die Pflege ihres behinderten Bruders bezahlt. Körperliche ...

Inhalt:

Sloan führt eine scheinbar gute Beziehung mit dem Drogenboss Asa. Doch was keiner weiss, eigentlich ist sie mit ihm nur noch zusammen, weil er die Pflege ihres behinderten Bruders bezahlt. Körperliche Gewalt und Bloßstellungen sind in Sloans Leben Alltag, doch sie findet einfach keinen anderen Weg. Dann trifft sie auf Carter. Einem Undercover Cop, der ihr zum ersten Mal zeigt, was es heißt geliebt zu werden. Kann er ihr aus der Hölle helfen?


Meine Meinung:

Das Buch beginnt super spannend und zeigt auch die Gedanken des Psychopathen Asa schon fast nachvollziehbar. Zum Schluss hin wird die ganze Geschichte aber zu einem großen Durcheinander mit viel zu vielen unnötig detaillierten Sexszenen und unlogischen Handlungen.

Veröffentlicht am 22.05.2019

Toxische Beziehungen

0

INHALT:
Die Hölle – nichts anderes ist die Beziehung von Sloan zu dem Drogenboss Asa Jackson. Gäbe es nicht ihren kranken Bruder, den Asa finanziell unterstützt, wäre sie von heute auf morgen auf und davon. ...

INHALT:
Die Hölle – nichts anderes ist die Beziehung von Sloan zu dem Drogenboss Asa Jackson. Gäbe es nicht ihren kranken Bruder, den Asa finanziell unterstützt, wäre sie von heute auf morgen auf und davon. Für Asa wiederum ist Sloan das Beste, das ihm jemals passiert ist: Sloan ist seine einzige Liebe, eine wahre Obsession, seine allergrößte Leidenschaft, und er ist davon überzeugt, dass es sich umgekehrt genauso verhält.
Doch dann taucht der Undercover Cop Carter auf …

MEINUNG:
Seit nun schon ein paar Jahren bin Colleen Hoover Fan und lese wirklich jedes Buch der Autorin. Too Late hatte ich schon länger als amerikanische Ausgabe gesehen und hatte mir schon gedacht, dass uns hier etwas völlig anderes erwartet und genau dem war auch so.

Die Geschichte beginnt gleich ziemlich zügig und dem Leser ist sofort klar, in was für Verhältnissen die junge Sloan lebt. Sloan ist zusammen mit Asa, der neben dem Studium ein Drogenimperium hat und zu physischer und psychischer Gewalt neigt. Das weiß auch Sloan und bezeichnet sich daher auch als seine Gefangene, denn Sloan kann ihn nicht verlassen, weil sie dann mittelos wäre, aber vor allem hängt da auch die finanzielle Unterstützung für ihren behinderten Bruder mit dran. Sloan verkauft also ihre Seele und ein Stück weit auch ihren Körper an Asa, denn Asa nimmt sich was er möchte. Er ist absolut obsessiv, was Sloan angeht, denn er ist für sie der erste und einzige Mann, mit dem sie bisher intim war. Genau darin liegt auch Asas größte Schwäche.

Die Beziehung zwischen Asa und Sloan ist absolut toxisch. Sloan hat damit in gewisser Weise arrangiert. Sie ist eine perfekte Lügnerin geworden und kennt Asa ausufernde Stimmungsschwankungen sehr gut. Natürlich wünscht man sich als Leser, dass sie die Beine in die Hand nehmen möge und fliehen solle, aber so einfach ist es eben nicht und Asa darf nicht unterschätzen. Er würde sie überall finden. Ich empfand Sloan trotz allem als sehr stark und trotzdem auch selbstbewusst. In einem gewissen Rahmen kann sie das auch gegenüber Asa sein. Seine Liebe zu ihr ist genauso verhängnis- wie machtvoll.

Und dann gibt es da noch Carter, der als verdeckter Ermittler gegen Asa ermittelt und dafür in das College von Sloan und Asa als Student eingeschmuggelt wird. Natürlich entwickelt sich zwischen Sloan, die seine wahre Identität nicht kennt und ihm mehr als gut für die beiden ist mit einem Menschen wie Asa im Hintergrund. Die Zuneigung zueinander birgt ein enormes Gefahrenpotential, wenn Asa davon Wind bekommen würde. Beim Lesen hat man die ganze Zeit die schlimmsten Befürchtungen und das zurecht. Die Autorin ist hier nicht zimperlich und lässt ihre Protagonisten sehr leiden. Ich weiß, dass die Story so funktioniert mit Carter als Sloans sprichwörtlichen Retter, aber mir war diese Liebesgeschichte etwas zu flach. Carter hat keine Ecken und Kanten, sondern ist völlig selbstlos und Sloan ist das einzige, was für ihn zählt. Selbst seine Mission/ Job gerät durch die Anziehung zu ihr in Gefahr. Mir gefiel allerdings gut, dass die Geschichte vom Crime-Faktor her sehr realistisch war. Könnte mir gut vorstellen, dass es so etwas auch in der Realität gibt.

Der Aufbau des Buches ist recht ungewöhnlich. Nach dem Ende gibt es nochmals einen Prolog zum Prolog und die Geschichte geht weiter. Colleen Hoover hat hier alle Regel des Romanaufbaus in den Wind geschlagen. Vermutlich entstand es dadurch, dass sie das Buch kapitelweise veröffentlicht hat und die Leser nach dem ersten Ende noch mehr wollten. Es liest sich ein bisschen wie zwei Bände einer Geschichte. Schön, dass sich der Verlag hier entschieden nicht zwei Bücher daraus zu machen.

FAZIT:
Too Late ist nicht der etwas andere Colleen Hoover Roman. Natürlich spielt Liebe und Tragik wieder eine große Rolle, aber diese Geschichte ist deutlich dunkler und enthält explizite Gewalt- und Sexszenen, die definitiv erst am 18 Jahren zu lesen sind. Mich hat der Roman definitiv gefesselt und nicht wieder losgelassen. Das lag vor allem an der toxischen Beziehung zwischen Asa und Sloan.

Ich vergebe 4 von 5 Sternen.