Die Unbändigen

Die Autorin Emilia Hart führt uns nach Weyward Cottage im Norden von England. Hier lebten drei Frauen einer Blutlinie, die darum kämpften sich ein Leben in Unabhängigkeit aufzubauen.
Im Jahr 1619 treffen wir auf Altha, die einen Mann getötet haben soll und wegen Hexerei angeklagt wird, da sie in Verbindung mit der Natur und den Tieren steht.
1942 stoßen wir auf Violet, deren Vater ein Zusammentreffen mit ihrem Cousin Frederick arrangiert, der dankt dieses, in dem er Violet vergewaltigt.
In der Gegenwart begegnen wir Kate, die aus einer Ehe ausbricht, die geprägt ist durch Unterdrückung und häuslicher Gewalt. Als sie feststellt, dass sie schwanger ist, findet sie die Kraft dafür. Zuflucht erhält sie in dem Weyward Cottage, ein Erbe ihrer Großtante Violet. Hier stößt sie auf ein Geheimnis, das sie tief in die Familiengeschichte führt.

Das Buch besticht durch das wunderschöne Cover und man mag es kaum glauben, dass es sich hier um einen Debütroman handelt. Der Schreibstil gefällt mir sehr gut. Durch die detailreichen Beschreibungen gewinnt man den Eindruck, dass man den drei Frauen Altha, Violet und Kate äußerst nahe ist. Man kann sich gut in sie hineinversetzen. Obwohl die Handlung auf drei verschiedenen Zeitebenen spielt und abwechselnd erzählt wird, kann man die Frauen den jeweiligen Epochen problemlos zu ordnen. Im Laufe der Geschichte verdichten sich die Verflechtungen der drei Frauen immer mehr. Man erkennt Parallelen und ständig bleibt eine leichte Spannung, die dazu führt, dass man unbedingt weiterlesen möchte.

Mir haben die Einblicke in eine ganz spezielle Welt wunderbar gefallen, deshalb kann ich diesen gelungenen Roman weiterempfehlen.

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"Ich bin eine Weyward und trage das Wilde in mir."



"Die Unbändigen" ist die Geschichte dreier Frauen, die mehrere Jahrhunderte umfasst:

Altha lebte im 17. Jahrundert. Sie wurde der Hexerei angeklagt. Viel zu anders waren ihr Leben und ihr Lebensstil, ihre Stärke, ihre Liebe zu den Tieren und der Natur.

Violets Leben können wir ab dem Jahr 1942 verfolgen. Auch sie ist zunächst nur anders als Gleichaltrige, liebt sie doch die Natur und ist fasziniert von Insekten. Doch eines Tages ändert sich ihr Leben für immer ...

Kate lebt in unserer Zeit. Sie flieht vor einem gewalttätigen Mann. Zuflucht findet sie in Nordengland - im Weyward Cottage, das ihr von Violet vererbt wurde. Dort stößt sie auf ihre Familiengeschichte, die bis zu Altha und ins 17. Jahrhundert zurückreicht ...





Die Geschichte wird im steten Wechsel auf drei Zeitebenen und aus der Perspektive der drei Frauen erzählt. Schon dadurch bleibt sie von Anfang bis Ende extrem fesselnd und spannend. Längen sucht man vergebens, sondern man kann dieses Buch im Gegenteil einfach nicht mehr aus der Hand legen.

Man schließt alle drei Frauen ins Herz, man lebt und erlebt alles absolut intensiv mit ihnen.

Diese Frauen verbindet so viel mehr als ihre Abstammung; sie alle werden von Männern unterdrückt, sie alle leisten Widerstand, sie alle stellen Dinge in Frage, sie alle kämpfen für ihre Träume, sie alle befreien sich.

"Die Unbändigen" hat alles, was ein guter Roman braucht: gute Figuren, eine faszinierende Kulisse, wichtige Themen, unfassbar viel Atmosphäre, einen großartigen Stil und so viel mehr.

Es ist historischer Roman, es ist Familiengeschichte, es ist Hexenroman, es ist Saga, es ist phantastisch, es ist magisch, es bietet eine Prise gothic horror ...

Diese Geschichte ist meisterhaft geschrieben; dieses Buch ist insgesamt so gut, dass ich immer noch nicht glauben kann, dass es sich wirklich um ein Debüt handelt.

Trotz der schwierigen Themen geht einem diese Geschichte nie zu sehr an die Substanz, empfindet man sie nie als zu viel, braucht man nie eine Pause; und sie ist gerade auch wegen dieser schwierigen und wichtigen Themen so lesenswert. Am Ende geht auch der Leser bzw. vor allem die Leserin verwandelt und gestärkt, als Weyward, aus dieser Geschichte heraus.

Emilia Hart hat es geschafft, dass ich von der ersten bis zur letzten Seite vollkommen von und in dieser Geschichte gefangen war. "Die Unbändigen" ist mit Abstand das beste Buch, das ich bisher in diesem Jahr gelesen haben, und es wird mit Sicherheit eines der absoluten Highlights, wenn nicht DAS absolute Highlight, bleiben.

Ein meisterhaftes Debüt, das einen bleibenden Eindruck hinterlässt - und eine Autorin, von der man noch sehr, sehr viel lesen will und wird!

Unbedingt lesen! Gerade Leser, die historische Romane, Familiengeschichten, Hexen und/oder Geschichten mit starken Frauen im Mittelpunkt mögen, werden "Die Unbändigen" lieben!

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"Hexe. Ein Wort von Männern erfunden. Ein Wort, das denen die es aussprechen, Macht gibt, nicht denen, die es beschreibt. Ein Wort, das Galgen baut und Scheiterhaufen, das lebendige Frauen in Leichen verwandelt." (Buch S.181)

Dieses Buch handelt von 3 Frauen aus unterschiedlichen Jahrhunderten. Frauen, isoliert von der Gemeinschaft, abgelehnt und von vornherein verurteilt. Frauen, die ihre innere Stärke entdecken müssen, um zu überleben. Frauen, die die Natur in ihrem Herzen trugen und ihre Magie und ihre Kraft (wieder)entdecken.

Ein Roman so fesselnd und spannend, so unglaublich atmosphärisch und geheimnisvoll, dass man ihn kaum aus der Hand legen möchte. Eine Geschichte, die ihr Geheimnis nur Stück für Stück preisgibt. Als Leser fühlt man sich mitgenommen auf eine Reise durch die Zeit. Taucht ein in das Leben dieser außergewöhnlichen Frauen. Spürt und fühlt ihr Leiden, wenn sie geschlagen und unterdrückt wurden, ihre Magie nicht ausleben durften, sich versteckten, oder klein machen mussten.

Altha im Jahre 1619 – der Hexerei beschuldigt

Violet im Jahre 1942 – erwacht zur Frau und soll verheiratet werden

Kate im Jahre 2019 – auf der Flucht vor ihrem gewalttätigen Freund

Sie alle sind miteinander verbunden und wir dürfen ihre Geschichte entdecken

Die Magie der Frauen bezieht sich auf die Natur, die Pflanzen- und Tierwelt. Ihre Geschichten werden abwechselnd erzählt, man springt also in der Zeit. Doch das verwirrt keinesfalls, alles ist leicht verständlich, harmonisch abgestimmt und zum Ende schließt sich der Kreis.

Diese Geschichte ist außergewöhnlich und trägt dieses gewisse Etwas in sich, dass ich kaum beschreiben kann. Die Autorin Emilia Hart hat mit ihrem Debütroman hier etwas ganz Besonderes erschaffen. Ihre Worte fließen nur so dahin, sind beinahe magisch, sie umhüllen und lassen einen nicht mehr los. Jede Seite, jedes Wort trägt so viel Gefühl in sich, schöne, wie auch düstere und traurige Momente berühren das Herz.

Das Buch hält einige Überraschungen bereit, manches könnte man vielleicht erahnen und trotzdem kann man sich dem Geschehen kaum entziehen.

Dieser Roman zählt definitiv zu meinen Lieblingsbüchern und ich hoffe bereits jetzt auf viele neue Bücher von Emilia Hart . Eine Autorin die man sich merken sollte

Ein absolutes Lesehighlight. Ein Buch, dass ich sehr gerne weiterempfehle

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Ich mag Debütromane, weil ich da schon so manchen Schatz entdeckt habe. Außerdem mag ich Bücher, die in verschiedenen Zeitebenen spielen. Mit „Die Unbändigen“ von Emilia Hart habe ich beides gefunden: die unterschiedlichen Zeiten und einen neuen Schatz.

In diesem Buch geht es um das Schicksal dreier Frauen. Die Geschichte von Altha beginnt 1619, die von Violet 1942 und Kate lebt in der Gegenwart. Mit einem leichten, aber fesselnden Schreibstil erzählt die Autorin drei unterschiedliche Geschichten. Allerdings steht nicht jede Geschichte für sich, sondern in kurzen Kapiteln wechseln die Protagonisten und die Zeiten. Das hat mir außerordentlich gut gefallen und obwohl die einzelnen Kapitel häufig mit einem Cliffhanger endeten, hat mich anschließend sofort wieder der nächste Abschnitt gefangen genommen.

Das Cover, ein buntes Bild mit krabbelnden und fliegenden Tieren, mit blühenden Pflanzen und verschiedenen Früchten hat mich schon vor dem Lesen begeistert und dieses Bild hatte ich vor Augen im Weyward Cottage im Norden Englands, wo ein Großteil der Geschichte spielt. Ich sehe das Cottage als einen verwunschenen Ort, geheimnisvoll und voller Überraschungen, aber manchmal auch ein wenig gruselig…

Auch wenn die drei Frauen sich nie kennengelernt haben, weil sie in verschiedenen Zeitaltern lebten, so gehören sie doch zu einer Familie. Und obwohl Altha, Violet und Kate unter völlig unterschiedlichen Lebensbedingungen gelebt haben, so haben sie doch in aller Verschiedenheit etwas gemeinsam: ihre Liebe zur Natur und den unbedingten Willen, für ihre Unabhängigkeit zu kämpfen.

Emila Hart hat mir mit ihrem Debütroman von der ersten bis zur letzten Seite eine packende Geschichte präsentiert und viele Stunden spannender Unterhaltung geschenkt. Meine unbedingte Leseempfehlung!

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Geschichten auf mehreren Zeitebenen zu erzählen, ohne dass die Erzählstränge an Faszination einbüßen, ist eine Kunst, die nur wenige Autorinnen beherrschen. Zu Beginn hatte ich Bedenken, dass auch Emilia Hart hinter meinen Erwartungen zurückbleiben würde, hat sie doch mit Altha (1619), Violet (1942) und Kate (2019) gleich drei miteinander verwandte Protagonistinnen geschaffen. Die anfangs recht kurzen Kapitel und schnellen Perspektivwechsel erschwerten es zudem zunächst, eine Verbindung zu den drei Frauen aufzubauen. Doch dann wurden die Szenen länger, es entstand ein echter Erzählfluss und manchmal sogar ein Lesesog.

Die drei Frauen verbinden nicht nur Familienbande, sondern auch, dass sie der Herrschaft oder Gewalt von Männern ausgesetzt sind. Fast ausnahmslos wird dabei ein sehr negatives Männerbild gezeichnet. Ob dies in frühen finsteren Zeiten eventuell die Realität darstellte, muss jeder für sich entscheiden.

Magisch und mitreißend erzählt Emilia Hart, wenn sie die Grenzen zwischen Realität und Magie verschwimmen lässt und die tiefe Kraft beschreibt, die die Frauen aus der Natur schöpfen können. Ob Altha, Violet und Kate tatsächlich übernatürliche Kräfte haben, bleibt lange Zeit raffiniert unklar.

Eine ungewöhnliche Geschichte, die noch lange im Gedächtnis bleiben wird. Ich freue mich auf mehr Romane der Autorin.

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