Cover-Bild Heimat ist ein Sehnsuchtsort
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20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Pendo Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Generationenroman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 576
  • Ersterscheinung: 01.10.2019
  • ISBN: 9783866124615
Hanni Münzer

Heimat ist ein Sehnsuchtsort

Roman

»Heimat ist ein Sehnsuchtsort« – der Auftaktband zur bewegenden Heimatsaga von SPIEGEL-Bestsellerautorin Hanni Münzer (u.a. »Honigtot« und »Marlene«)

Vor dem heraufziehenden Sturm des Zweiten Weltkriegs entfaltet sich das dramatische Schicksal der schlesischen Familie Sadler von 1928 bis heute – eine Geschichte von Liebe und Leid, von Glück und Hoffnung.  

Breslau, 1928: Als der junge Komponist Laurenz Annemarie begegnet, ist es vom ersten Augenblick an Liebe. Für sie will er ein Land aus Licht und Blumen schaffen. Von Annemaries bewegter Vergangenheit und ihrem gefährlichen Geheimnis ahnt er nichts. Eine familiäre Katastrophe zwingt Laurenz, den elterlichen Hof zu übernehmen. Er, der nie Bauer sein wollte, findet sein Glück mit Annemarie an seiner Seite und zwei außergewöhnlichen Töchtern: der hochbegabten Kathi und der an einer seltenen Krankheit leidenden Franzi. Zwar stehen die Zeichen der Politik bereits auf Sturm, doch noch ist in der deutsch-polnischen Grenzregion alles friedlich. Als die fünfzehnjährige Kathi einen landesweiten Mathematikwettbewerb gewinnt, zieht sie ungewollt die Aufmerksamkeit Berlins auf die Familie. Ihre Mutter handelt, um ihre Kinder zu schützen – und tritt damit eine Lawine tödlicher Ereignisse los, die Kathis und Franzis Schicksal über Jahrzehnte bestimmen wird.  

»Münzers Bücher haben eine Botschaft.« Welt am Sonntag

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.10.2019

Familiengeschichte aus der Zeit um den Zweiten Weltkrieg

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Am besten wird die Autorin selbst aus ihrer Nachbemerkung in dem Buch zitiert, denn sie gibt voll umfänglich wieder, worum es ihr geht und was ihr mit dem Buch auch gelingt: „Zeugnis abzulegen wider das ...

Am besten wird die Autorin selbst aus ihrer Nachbemerkung in dem Buch zitiert, denn sie gibt voll umfänglich wieder, worum es ihr geht und was ihr mit dem Buch auch gelingt: „Zeugnis abzulegen wider das Vergessen, auf dass sich die Geschichte nicht wiederholt. Zwischen 1914 und 1945 liegen nur einunddreißig Jahre. Wie konnte es innerhalb dieses Zeitraums zweimal zu einem derartigen Weltenbrand kommen?“
Eine Antwort darauf versucht diese Geschichte zu geben, und zwar anhand der deutschen Familie Sadler. Der Vater ist schwer versehrt aus dem ersten Großen Krieg auf den landwirtschaftlichen Hof im Grenzgebiet zu Polen zurückgekehrt, einer seiner Söhne gar nicht mehr. Der jüngste Sohn, eigentlich von einem Leben als Musiker träumend, betreibt die Landwirtschaft notgedrungen weiter gemeinsam mit seiner Ehefrau, die ein Geheimnis aus ihrer Vergangenheit vor ihrer Familie hütet. Zwei Kinder gehen aus der Ehe hervor – die naturwissenschaftlich hochbegabte Kathi – die Protagonistin - und die kranke Franzi. In dem im Fokus stehenden Zeitraum ab Ende der 20er Jahre werden die politischen Veränderungen in Deutschland auch bei ihnen auf dem Land immer spür- und sichtbarer.
Um erneut die Autorin zu zitieren, „ist viel über den Ersten und Zweiten Weltkrieg geschrieben worden“. Trotzdem enthält dieses Buch so manche mir bis dato unbekannte neue Information und Sichtweise, weshalb ich es sehr gerne gelesen habe. Einschränkend möchte ich aber nicht unerwähnt lassen, dass etwa das letzte Viertel der Geschichte nicht mehr an den anfänglichen größeren Teil heranreicht. Hier treten Entwicklungen ein, die mir zu unrealistisch und zu weit hergeholt erscheinen. Auch das Thema Spionage, das sich wie ein roter Faden durch das Buch zieht, gehört in diese mir nicht so recht zusagende Kategorie. Deshalb weiß ich noch nicht so recht, ob ich den für Herbst 2020 angekündigten zweiten Band „Als die Sehnsucht uns Flügel verlieh“ lesen werde. Einerseits will ich natürlich wissen, wie es Kathi in Russland weiter ergeht. Andererseits aber befürchte ich, dass die dann behandelten Themen – Kathis Zusammenarbeit mit den Russen im Wettlauf zum Mond, der Versuch ihrer Mutter, den Ehemann aus einem sibirischen Gefangenenlager zu befreien – mich nicht wirklich packen werden.
In formaler Hinsicht weist das Buch einige schöne Besonderheiten auf: Zitate zu Beginn eines jeden Kapitels, die von Romanfiguren oder wichtigen Personen der Weltgeschichte stammen; eine Landkarte Schlesiens in den Grenzen von 1914 im vorderen und hinteren Bucheinband; Auszüge aus Feldpostbriefen, ein Glossar und eine Zeittafel im Anhang.
Sehr empfehlenswert für Leserinnen und Leser von Familiengeschichten mit Interesse an der deutschen Geschichte.

Veröffentlicht am 07.10.2019

Ein mehr als gelungener Auftakt

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Der erste Teil einer Familiensaga.
Vor dem heraufziehenden Sturm des Zweiten Weltkriegs entfaltet sich das dramatische Schicksal
der schlesischen Familie Sadler von 1928 bis heute – eine Geschichte von ...

Der erste Teil einer Familiensaga.
Vor dem heraufziehenden Sturm des Zweiten Weltkriegs entfaltet sich das dramatische Schicksal
der schlesischen Familie Sadler von 1928 bis heute – eine Geschichte von Liebe und Leid, von Glück und Hoffnung.

Sehr authentisch und bildhaft schildert Münzer nicht nur den Zusammenhalt der Ortsbewohner,
sondern auch die Veränderungen der politischen Szenerie und deren Auswirkungen auf die Bevölkerung
in den Jahren 1928 – bis zum 2. Weltkrieg.
In klaren Worten wird das Leben der Familie Stadler geschildert, die Auf und Abs, immer mit einer
gewissen Spannung im Text.
Der Schreibstil ist flüssig und sehr angenehm zu lesen.
Die Charaktere und Ihre Entwicklungen sind wunderbar beschrieben
und man kann sich sehr gut mit ihnen Identifizieren.
Hier wird Zeitgeschichte aus Sicht einer Familie spannend vermittelt.
Der allmähliche Niedergang und Zerfall einer vergangenen Zeit wird
Unprätentiös und lebensnah erzählt, so das es nie rührselig oder kitschig wird.
Man merkt, dass die Autorin sehr gut recherchiert hat. Dieser Roman zeigt was Heimat
wirklich bedeutet. Zumal die Familiengeschichte von Hanni Münzers eigener inspiriert ist.

Als Besonders gelungen finde ich die am Anfang des Buches geschriebene Personenliste und
die Landkarte von Schlesien mit den Grenzen von 1914.
Auch die Nachbemerkung ist sehr lesenswert, so wie die Zeittafel am Ende des Buches.

Ein mehr als gelungener Auftakt der Heimat-Saga!

Veröffentlicht am 05.10.2019

Familie in der Hauptrolle

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Heimat ist ein Sehnsuchtsort ein Roman von Hanni Münzer
(Pendo Verlag/Piper Verlag)

Annemarie beugte sich vor und strich ihm über die Wange. "Ich weiß. Wenn du wärst wie die anderen, hätte ich dich nicht ...

Heimat ist ein Sehnsuchtsort ein Roman von Hanni Münzer
(Pendo Verlag/Piper Verlag)

Annemarie beugte sich vor und strich ihm über die Wange. "Ich weiß. Wenn du wärst wie die anderen, hätte ich dich nicht genommem."...

Vom ersten Augenblick an ist es Liebe, was Laurenz für Annemarie empfindet. Wie wäre ihr beider Leben verlaufen, wenn Laurenz selbst hätte entscheiden können? Nach einem Schicksalsschlag kehrt er im Spätsommer 1928 mit seiner Liebsten zurück auf den elterlichen Hof nach Petersdorf in Schlesien. Bauer sein, eine Aufgabe, die er nie wollte. Doch er fügt sich und findet das Glück zusammen mit seiner Frau und den beiden Töchtern Kathi und Franzi.

.... Wenn im Frühling neues Leben erwachte und die ersten Blüten aufbrachen, wenn sich im Scheunenstroh ein Wurf Kätzchen regte und auf den Weiden die Lämmer und Fohlen ihre ersten Bocksprünge vollführten, dann...

Diese Idylle wird durch die aufkeimende Macht der Nazis und die damit verbundenen dramatischen Veränderungen schleichend durchbrochen. Mit der Bedrohlichkeit des Krieges beschleunigt sich die Spannung zunehmend.
Hanni Münzer entfaltet eine mitreißende Familien- und Liebesgeschichte vor dem weltpolitischen Geschehen dieser Zeit. Geschichtliches Einordnen durch eingeflochtene, rückblickende, familienbedingte Erlebnisse erleichtern das Lesen ohne aufgesetzt zu wirken.
Der angenehme, deutliche Schreibstil ist in einer bildhaften, detailreichen Sprache formuliert, sodass man diesen klugen und nachdenklichen Roman nicht mehr aus der Hand legen möchte. Durch ihre feinfühligen und zugleich kraftvollen Worte entwickelt man einen deutlichen Bezug zu den verschiedenen, klar gezeichneten Charakteren mit ihren Ecken und Kanten. Die Autorin lässt ihre sympathischen Protagonisten authentisch, der Denkweise, Herkunft und Dialekt angepassten Situation, agieren. Man hofft und bangt mit der Familie und ihren Lieben. Dieser Roman hat alles, was das Lesen zur Freude macht!
Besonder gefallen hat mir die hochwertige, Ausstattung des Buches, die das Zurechtfinden erleichtert. Dazu gehören eine Karte Schlesiens mit den Grenzen von 1914, ein Personenregister, Feldpostbriefe, Quellennachweise, ein Glossar und eine Zeittafel. Umrahmt wird die Erzählung von einem Prolog, einem Epilog und einer ergänzenden Nachbemerkung. Einleitend begleiten die einzelnen Kapitel Sprichwörter, Auszüge aus Briefen, Zitate historischer Personen oder kurze Textauszüge. Somit ein rund um gelungenes Gesamtpaket!

Fazit:Hanni Münzer gelingt eine starke, tiefgründige Geschichte, die sich von längst erzählten Episoden dieser Zeit abhebt. Durchweg spannend begleitet man die Familie Sadler und genießt eine treffliche Mischung aus Liebesgeschichte und historischer Familiensaga.
Ein großartig erzähltes Buch, grandiose Unterhaltungsliteratur!

Veröffentlicht am 04.10.2019

Die Familiengeschichte der Sadlers

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1928 Breslau/Schlesien. Laurenz Sadler verliebt sich schon bei ihrer ersten Begegnung Hals über Kopf in Annemarie und macht sie schon bald zu seiner Frau. Das junge Ehepaar zieht auf den familiären Sadlerhof, ...

1928 Breslau/Schlesien. Laurenz Sadler verliebt sich schon bei ihrer ersten Begegnung Hals über Kopf in Annemarie und macht sie schon bald zu seiner Frau. Das junge Ehepaar zieht auf den familiären Sadlerhof, wo sie mit Laurenz‘ Eltern unter einem Dach leben sowie ein Knecht und eine Haushaltshilfe. Schon bald haben sie zwei kleine Mädchen, die nicht unterschiedlicher sein könnten. Kathi ist hochbegabt, interessiert sich für Physik und Technik, während ihre Schwester Franzi unter einer schweren chronischen Erkrankung leidet und viel Fürsorge benötigt. Während sich in der Welt außerhalb von Petersdorf langsam die Nazis ihre Fühler ausstrecken, wachsen die beiden Schwestern liebevoll umsorgt in einer friedlichen Umgebung auf. Dann gewinnt die 15-jährige Kathi einen Mathematikwettbewerb und rückt nicht nur sich selbst, sondern auch die Familie ins Licht der Öffentlichkeit, weil sich die Regierung in Berlin für sie interessiert. Das gefällt vor allem ihrer Mutter Annemarie gar nicht, die selbst streng ein Geheimnis hütet. Annemarie muss handeln, um ihre Kinder zu schützen…
Hanni Münzer hat mit „Heimat ist ein Sehnsuchtsort“ den ersten Band ihrer Heimat-Reihe vorgelegt, der nicht nur mit einem sehr gut recherchierten Hintergrund punkten kann, sondern auch mit einer wunderbaren, spannend erzählten tiefgründigen Familiengeschichte begeistern kann, die sich an die der Autorin anlehnt. Der Schreibstil ist flüssig, einfühlsam, unverblümt und immer mit einer unterschwelligen Spannung versehen. Der Leser taucht schon mit dem Prolog in diese faszinierende Geschichte ein und erlebt im Kreise der Sadlers im idyllischen Petersdorf an der deutsch-polnischen Grenze das Schicksal der Familie von 1928 bis ins Jahr 1946. Sehr authentisch und bildhaft schildert Münzer nicht nur den Zusammenhalt der Ortsbewohner, sondern auch die Veränderungen der politischen Szenerie und deren Auswirkungen auf die Bevölkerung, das Schüren von Ängsten und die ansteigende Gefahr, die auch von jemandem ausgehen kann, den man schon lange kennt. Auch die Ausstattung des Buches lässt keine Wünsche offen, so findet der Leser nicht nur Landkarten und eine Personenliste, es gibt auch ein aussagekräftiges Nachwort, eine Zeittafel und ein Glossar, die bei der Lektüre gute Dienste leisten.
Die Charaktere sind voller Leben und mit viel Sinn fürs Detail skizziert. Mit ihren individuellen Eigenschaften wirken sie nicht nur authentisch und der Realität entsprungen, sie erobern auch das Herz des Lesers im Sturm. Laurenz ist ein Mann, der seinen Traum aufgibt und sich um den elterlichen Hof kümmert. Er ist ein liebevoller Ehemann und Vater, der seine Lieben um jeden Preis beschützen will. Annemarie ist eine Frau, die Rätsel aufgibt. Sie lebt für ihre Familie, während sie insgeheim etwas aus ihrer Vergangenheit vor ihnen verbirgt. Laurenz‘ Mutter Charlotte ist ein richtiger Drachen, doch in der Not kann man sich auf sie verlassen. Köchin Dorata ist fürsorglich und der gute Geist im Sadlerhaus, sie kann aber auch Dinge sehen, die andere nicht einmal erahnen. Kathi ist ein fröhliches Kind, das neugierig auf die Welt ist und mit Freund Anton alles erkunden muss. Franzis Schicksal geht ans Herz, denn sie kann sich nur durch Laute verständigen, lebt in ihrer eigenen Welt und wird von allen beschützt. Elsbeth Lettich ist Antons Mutter und ein wahres Biest. Als Frau des Bürgermeisters meint sie, ihre Nase in alle Angelegenheiten stecken zu dürfen. Sie ist eine Schlange in Menschengestalt, vor der man sich hüten sollte. Aber auch die anderen Nebendarsteller geben der Handlung zusätzliche Impulse und tragen dazu bei, dass die Geschichte rundum fesselnd und spannend bleibt.
Mit „Heimat ist ein Sehnsuchtsort“ ist Hanni Münzer ein umwerfender Pageturner als Auftakt für ihre Familien-Saga gelungen. Eine faszinierende Geschichte über Liebe, Glück, Intrigen, Krieg und Geheimnisse. So packend und überzeugend erzählt, dass man als Leser gar nicht Abschied nehmen mag von den Sadlers. Alles richtig gemacht –Chapeau! Besser geht es nicht!

Veröffentlicht am 04.10.2019

Kriegsroman und Familiensaga in einem

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Laurent Sadler, der jüngste Sohn eines Landwirts und seine Frau Annemarie gründen kurz vor dem 2. Weltkrieg ihre Familie auf ihrem Bauernhof in Petersdorf, einem kleiner Ort in Schlesien. Ihre beiden Töchter, ...

Laurent Sadler, der jüngste Sohn eines Landwirts und seine Frau Annemarie gründen kurz vor dem 2. Weltkrieg ihre Familie auf ihrem Bauernhof in Petersdorf, einem kleiner Ort in Schlesien. Ihre beiden Töchter, Kathi und Franzi sind sehr unterschiedlich. Während Kathy lebenfroh und sehr begabt ist, leidet ihre Schwester Franzi, die 7 Jahre später das Licht der Welt erblickt, an einer Behinderung. Sie ist chronisch krank und kann sich nur durch Summen mit Kathi verständigen. Die beiden verstehen sich jedoch sehr gut und verbringen für einige Jahre eine unbeschwerte Kindheit. Doch die ländliche Idylle ist schnell vorbei, als im fernen Berlin die Nazis an die Macht kommen. Das Leben der Familie Sadler wird sich verändern und sie werden mit vielen Schicksalsschlägen zu kämpfen haben.
Eine Geschichte mit viel Tiefgang über die Zeit des Krieges und seine Auswirkungen. Mitreißend, spannend, berührend und einzigartig erzählt. Was mir sehr gefallen hat sind auch die Personenauflistung und die Zitate, sowie die Zeittafel am Ende des Buches. Sehr gut recherchiert .Viele Fragen wurden am Ende beantwortet, jedoch nicht alle da ein zweiter Teil folgen soll (leidererst in nächsten Jahr). Sicherlich eines der Lesehighlights des Jahres!