Cover-Bild Kissing Lessons
Band 1 der Reihe "KISS, LOVE & HEART-Trilogie"
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12,99
inkl. MwSt
  • Verlag: ROWOHLT Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: Zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 416
  • Ersterscheinung: 15.10.2019
  • ISBN: 9783499275364
Helen Hoang

Kissing Lessons

Anita Nirschl (Übersetzer)

Das Sensations-Debüt aus den USA. Ausgezeichnet mit dem Goodreads Choice Award als bester Liebesroman des Jahres.

Küssen sollte einfach sein. Jeder tut es. Es ist nicht viel dabei. Aber Stella kommt sich jedes Mal vor wie ein Hai, dem gerade ein paar Pilotfischchen die Zähne reinigen. Und das ist nicht schön, weder für sie noch für den Mann. Sie hat die Sache mit der Liebe schon beinahe aufgegeben – als Asperger-Autistin mag sie ohnehin nichts, was ihre Routine stört –, doch dann bringt ein dahingesagter Satz sie ins Grübeln: Übung macht den Meister. Stimmt das? Braucht sie einfach mehr Erfahrung? Und wenn ja, wer bringt einem das Küssen bei – und mehr? Vermutlich ein Profi, ein Escort. Wie Michael Phan. Auch wenn der eine ganz eigene Vorstellung von ihrem Unterricht hat …

Mitreißend, bezaubernd, emotional – Der Auftakt zur «Kiss, Love & Heart»-Trilogie

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.12.2019

Eine wunderschöne Geschichte...

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Klappentext:


Stella leidet unter dem Asperger-Syndrom. Alles, was mit Zahlen und Logik zu tun hat, versteht sie mit einem Blick. Die Gefühle ihrer Mitmenschen sind für sie hingegen nur schwer zu durchschauen. ...


Klappentext:


Stella leidet unter dem Asperger-Syndrom. Alles, was mit Zahlen und Logik zu tun hat, versteht sie mit einem Blick. Die Gefühle ihrer Mitmenschen sind für sie hingegen nur schwer zu durchschauen. Deshalb hat sie auch recht wenig Erfahrung mit der Liebe. Theoretisch wünscht Stella sich einen Partner, aber praktisch fühlt sie sich beim Küssen wie ein Hai, dem Pilotfischchen die Zähne reinigen. Doch für jedes Problem gibt es ein logische Lösung: Stella muss einfach lernen, wie man richtig küsst – und mehr. Also erarbeitet sie akribisch einen Lehrplan und engagiert einen Profi: den Escort Michael. Und von ihm lernt sie tatsächlich viel. Vor allem, dass Liebe und Logik nichts miteinander zu tun haben ...

Meine Meinung:
Ich war sehr gespannt auf das Buch, denn der Klappentext klang wirklich vielversprechend. Doch trotzdem hatte ich keine sehr hohen Erwartungen, was wahrscheinlich daran lag, dass ich nie vorher ein Buch der Autorin gelesen hatte beziehungsweise auf sie aufmerksam geworden bin.
Als ich dann mit dem Buch begann, habe ich schnell gemerkt dass die Autorin einen klasse Schreibstil hat. Ich bin nur so durch die Seiten geflogen und gegen meine Erwartungen war ich sogar an manchen Stellen regelrecht gefesselt von der Story.
Stella ist eine wunderbare Protagonistin! Ich finde ihre Krankheit war wirklich gut dargestellt und sie war mir charakterlich sehr sympathisch. Gerade die Einblicke in ihr Denken fand ich super interessant.
Über Michael brauchen wir gar nicht drumherum sprechen, er ist ein toller Protagonist. Er ist zwar nicht mein nächster großer Bookboyfriend aber ich mochte ihn trotzdem sehr gerne!
Alles in einem, war ich wirklich positiv überrascht. Die Handlung gefiel mir mehr als gut und wurde nie langweilig. Ich war sehr schnell mit dem Buch durch und bin auch schon sehr gespannt auf die nächsten Bände, die unabhängig von dieser Geschichte zu lesen sind. Von mir gibt es auf jeden Fall eine Leseempfehlung!

Fazit:
Es war mein erstes Buch der Autorin aber bestimmt nicht mein letztes! Eine schöne und emotionale Liebesgeschichte, die wunderbar zu lesen war.

Veröffentlicht am 10.12.2019

Dieses Buch ist etwas ganz besonderes

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Stella ist mit Anfang 30 immer noch Single und fühlt sich im Umgang mit Männern unwohl, was nicht nur an ihrem Asperger-Autismus liegt. Deshalb heuert sie Michael bei einem Escortservice an, um mehr Erfahrungen ...

Stella ist mit Anfang 30 immer noch Single und fühlt sich im Umgang mit Männern unwohl, was nicht nur an ihrem Asperger-Autismus liegt. Deshalb heuert sie Michael bei einem Escortservice an, um mehr Erfahrungen zu sammeln. Doch schon bald merken die beiden, dass sie nicht nur wegen des Unterrichts gerne Zeit miteinander verbringen.

Stella ist ein Charakter, den man einfach lieben muss. Sie ist eine echte Powerfrau, liebevoll und möchte vor allem kein Mitleid für ihr Situation. Als Asperger-Autistin braucht sie vor allem ihre Routine und im Umgang mit ihren Mitmenschen wirkt sie manchmal etwas unbeholfen. Da passiert es schon mal, dass sie offen drauf los plappert und ihre Mitmenschen mit ihrer Direktheit verletzt. Deshalb hat sie in ihrem Job als Ökonometrikerin auch den perfekten Beruf für sich gefunden, denn sie liebt es mit Zahlen und Daten zu hantieren und man merkt ihr an, wie sehr sie sich für die Thematik begeistern kann.
Michael habe ich mindestens genau so ins Herz geschlossen wie Stella. Er ist ein charmanter, einfühlsamer, humorvoller und selbstbewusster Charakter. Er liebt es Sport zu machen und hasst es als Escort zu arbeiten, denn er hat Angst früher oder später wie sein Vater zu werden. Dabei hat er eigentlich schon den perfekten Beruf für sich gefunden und hat seine Träume aufgegeben, um bei seiner Familie sein zu können.
Zwischen den beiden ging es zwar ziemlich schnell zur Sache, aber trotzdem hat sich die Beziehung meiner Meinung nach in einem authentischen Tempo entwickelt. Dabei war es vor allem schön mit anzusehen, wie die beiden sich einander immer mehr vertrauen und sich gegenseitig aus der Komfortzone locken.

"Unser erstes Mal. Er ließ es so klingen, als würde es noch viele Male für sie geben. Der Gedanke macht sie so glücklich, dass ihr das Herz zerspringen wollte. Sie brauchte kein Feuerwerk. Sie brauchte nur ihn." (Seite 222 ff.)

Nebencharaktere gibt es in diesem Buch eher weniger, aber das finde ich auch nicht schlimm. Trotzdem mochte ich vor allem Michaels Familie sehr gerne, denn man hat ihnen angemerkt, dass sie immer füreinander da sind. Aber auch Stellas Eltern merkt man an, dass sie nur das Beste für ihre Tochter wollen, auch wenn sie zum Teil etwas überheblich und distanziert wirken.

Als ich den Klappentext das erste Mal gelesen habe, war mir sofort klar, dass ich dieses Buch einfach lesen muss. Ehrlich gesagt ist mir der Einstieg in die Geschichte dann allerdings etwas schwer gefallen, denn ich lese eigentlich nicht so gerne Bücher aus der Erzählperspektive und musste mich deshalb erstmal etwas daran gewöhnen. Trotzdem konnte mich das Buch dann nach wenigen Seiten vollkommen in den Bann ziehen, da sich der Schreibstil der Autorin sehr angenehm und locker leicht lesen lässt. Dabei hat sie vor allem die richtige Mischung aus humorvollen, aber auch gefühlvollen und fast schon süßen Szenen sowie einigen erotischen Szenen, die aber niemals überladen gewirkt haben, gefunden. Vor allem aber habe ich einfach nur mit den Charakteren mitgefiebert, gelitten und gelacht, wobei niemals Langeweile aufkommt. Außerdem hat man meiner Meinung nach trotz Erzählperspektive einen guten Einblick in die Gedanken- und Gefühlswelt der Charaktere erhalten, wodurch ich die ein oder andere Handlung doch nochmal besser verstehen konnte.

Das Cover des Buches gefällt mir richtig gut, denn es ist trotz der schlichten Gestaltung ein richtiger Hingucker. Mir gefällt das Zusammenspiel von den bunten Blumen und der metallischen Schrift total gut. Außerdem finde ich es super, dass sich die Gestaltung auch durch die gesamten Kapitel hindurch zieht.

Meiner Meinung nach ist Kissing Lessons ein ganz besonderes Buch, denn es besitzt nicht nur eine erfrischend andere Thematik sondern die Autorin konnte mich auch mit ihrem Schreibstil und den authentischen Charakteren überzeugen. Dafür gibt es von mir 4,5/5 Sterne.

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Veröffentlicht am 08.12.2019

Wenn plötzlich den kontrolliertes Leben ins Wanken gerät...

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Klappentext:

Küssen sollte einfach sein. Jeder tut es. Es ist nicht viel dabei. Aber Stella kommt sich jedes Mal vor wie ein Hai, dem gerade ein paar Pilotfischchen die Zähne reinigen. Und das ist nicht ...

Klappentext:

Küssen sollte einfach sein. Jeder tut es. Es ist nicht viel dabei. Aber Stella kommt sich jedes Mal vor wie ein Hai, dem gerade ein paar Pilotfischchen die Zähne reinigen. Und das ist nicht schön, weder für sie noch für den Mann. Sie hat die Sache mit der Liebe schon beinahe aufgegeben – als Asperger-Autistin mag sie ohnehin nichts, was ihre Routine stört –, doch dann bringt ein dahingesagter Satz sie ins Grübeln: Übung macht den Meister. Stimmt das? Braucht sie einfach mehr Erfahrung? Und wenn ja, wer bringt einem das Küssen bei – und mehr? Vermutlich ein Profi, ein Escort. Wie Michael Phan. Auch wenn der eine ganz eigene Vorstellung von ihrem Unterricht hat …

Meine Meinung:

"Frauen wie ich vergraulen feste Freunde. Frauen wie ich wurden noch nie von einem einzigen Augen eingeladen. Frauen wie ich müssen ihren eigenen Weg finden, sich ihr eigenes Glück schaffen." (Quelle: Kissing Lessons)

Zunächst möchte ich mich zu dem Schreibstil von der Autorin äußern. Dieser ist schön flüssig und leicht. Ich konnte mich auch sofort in beide Charaktere der Protagonisten hinein fühlen. Auch wenn Stella besonders ist, ist es mir leicht gefallen ihre Situation und auch ihre Ansicht der Dinge nachzuvollziehen. Dies ist zusätzlich als Lob anzusehen, denn dies ist nicht leicht so etwas zu beschreiben, so dass Nichtbetroffene einen Hauch Ahnung von dieser Materie/Umstand erhalten.

Michael kann dem Leser nur sympathisch sein. Wie selbstlos er für seine Familie eintritt, seiner Mutter durch schwere Zeiten hilft, ist einfach bemerkenswert und verdient die größte Hochachtung.

Stella als auch Michael machen innerhalb der Geschichte große persönliche Veränderungen durch. Michael muss lernen auch das „Steuerrad“ mal aus der Hand zu geben und zu verstehen, dass nicht immer er für alles einstehen muss. Stella lernt Nähe zuzulassen und auch die Gewissheit, dass nichts daran schlecht ist, wie sie ist, tritt immer mehr in ihr Bewusstsein.

Fazit:

„Kissing Lessons“ ist ein authentischer Liebesroman, der zeigt, dass man niemals perfekt sein muss, sondern der Partner einen eben genau deswegen so liebt, wie man ist.

Veröffentlicht am 07.12.2019

Herrlich authentisch und mitreißend

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Schon lange vor dem Erscheinungstermin ist mir dieses wunderschöne Cover ins Auge gestochen; kein Wunder – es ist ein absoluter Blickfang! Doch erst der Klappentext sorgte dafür, dass ich es unbedingt ...

Schon lange vor dem Erscheinungstermin ist mir dieses wunderschöne Cover ins Auge gestochen; kein Wunder – es ist ein absoluter Blickfang! Doch erst der Klappentext sorgte dafür, dass ich es unbedingt haben musste. Vielen Dank an dieser Stelle an den Kyss-Verlag für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars; die Freude darüber war grenzenlos! Und kaum dass das Buch dann bei mir einzog habe ich mich auch schon direkt in die Geschichte gestürzt. Ich denke, am neugierigsten war ich definitiv darauf zu sehen, wie Helen Hoang den Autismus-Aspekt ausgearbeitet und dargestellt hat. Und exakt das; aber auch noch vieles mehr, erzähle ich euch jetzt. Bleibt also gerne dran. Viel Spaß.

In Kissing Lessons treffen wir auf eine junge Frau, deren Leben vor allen Dingen dank Routinen und sehr viel Arbeit funktioniert. Stella ist Autistin und reagiert deshalb sehr stark auf Veränderungen und gewisse Einflüsse von außen wie Lärm, Gerüche, Lichteffekte, etc. Sie schottet sich ab, sieht sich selbst als schlechte Gesellschaft und ist daher unsicher und schüchtern. Doch das will sie ändern, und nur eins kann ihr helfen: Übung. Kurzerhand entscheidet sie sich dazu, einen männlichen Escort zu engagieren und prompt kommt Michael ins Spiel.
Stella als Protagonistin ist wahrlich perfekt. Ich habe lange überlegt, wie es jemand ohne diese Störung schafft, eine autistische junge Frau derart realistisch und glaubhaft darzustellen, doch im Endeffekt ist das auch völlig egal – wichtig ist nur, dass Helen Hoang eine wunderbare, absolut greifbare und zutiefst bewundernswerte Hauptfigur geschaffen hat; wie sie das machte, spielt gar keine Rolle. Mit Stella die Geschichte zu durchleben ist nicht nur interessant, sondern macht auch unheimlich Spaß. Es gewährte mir völlig neue Einblicke in die Welt der Betroffenen und öffnete mir die Augen. Ich habe mir nie besonders intensiv Gedanken um Autismus gemacht, doch Stella animierte mich, zu recherchieren – noch mehr über sie bzw. ihre Störung wissen zu wollen und alleine das bestätigt mich in meiner Meinung, dass ich sie absolut genial fand, erst recht. Stella ist nicht wie die unzähligen anderen Charaktere in Büchern, Stella ist was Besonderes. Ihre Eigenheiten machen sie umso sympathischer und ihre Entwicklung beobachten zu dürfen, erfüllte mich mit grenzenloser Freude.
Michael hingegen ist total wie alle anderen; und trotzdem irgendwie einzigartig. Mein Empfinden ihm gegenüber in Worte zu fassen fällt mir immens schwer, da er einerseits wirklich recht gewöhnlich war, mein Herz aber trotzdem im Sturm erobern konnte. Michael ist unendlich attraktiv und sexy; er weiß immer, was er tut und er strahlt ein Selbstbewusstsein aus, um das man ihn beneiden muss. Dabei hat er selbst Probleme, übernimmt mehr Verantwortung als gut für ihn ist und steckt seine eigenen Ziele und Wünsche zurück, um für andere zu sorgen und da zu sein. Michael ist auf ganzer Linie lebendig und überzeugte mich schon während den ersten Seite komplett. Mit seiner Art und Weise, seinem inneren Dilemma und seiner wahnsinnigen Ausstrahlung ist er exakt das Gegenteil von Stella und trotzdem genau so liebenswert und greifbar, wie sie.
Kurz um: Stella und Michael sind einfach fantastisch zusammen. So unterschiedlich sie auch sein mögen, die Interaktionen miteinander und untereinander sind mehr als interessant und trotzdem herrlich normal und bodenständig. Durch ihre verschiedenen Wesen ergänzen und helfen sie sich enorm und holen das Beste aus dem jeweils anderen heraus.
Und können wir bitte auch mal eben schnell einen Absatz den Nebenfiguren widmen? Ein jeder einzelne ist derart greifbar und lebendig, dass es kaum in Worte zu fassen ist. Es gibt so viele unterschiedliche Persönlichkeiten, denen wir im Laufe der Geschichte begegnen dürfen und jeder ruft ganz andere Gefühle im Leser hervor – von Misstrauen über Abscheu bishin zu tiefer Bewunderung und Liebe.

Besonders gut gefiel mir allerdings auch die Umsetzung dieser ohnehin schon vielversprechenden Idee. Die Autorin hat iden Hauptteil ihres Augenmerks darauf gelegt, wie Stella tickt, wie ihr Alltag aussieht und wie die Menschen um sie herum mit ihr umgehen. Ihre Unsicherheiten nahmen so viel Raum ein, so viel Geschichte, und doch hätte dieses Werk niemals ohne das alles funktioniert. Es war allgemein ein Erlebnis, zu sehen, wie gut sich die Autorin mit der Thematik rund um Autismus beschäftigt hat und welch wahnsinnige Recherche-Arbeit dahinterstecken muss. Trotzdem wird nicht auf jeder zweiten Seite erwähnt, dass Stella daran leidet – man spürt es einfach und das ist ein unglaublicher Pluspunkt, in meinen Augen.
Die Handlung nimmt eine ganz andere Richtung, als man vielleicht anfangs vermutet und diesen Verlauf zu verfolgen, ist auf eine ganz besondere Art und Weise spannend. Es beginnt noch recht klischeehaft, entwickelt sich aber so wundervoll, so authentisch und so lebendig. Helen Hoang setzt dabei nicht nur auf einen atmosphärisch, gefühlvollen Schreibstil und eine passend abgestimmte Sprache, sondern auch eine bewährte Gliederung: wir erleben die Geschichte nämlich durch zweierlei Perspektiven; Stella’s und Michael’s. In ihrer beiden Köpfen geht so viel vor, beide haben recht ähnliche Gedankengänge, dabei aber grundverschiedene Probleme und trotzdem ähneln sich zwei so unterschiedliche Charaktere auf eine ganz spezielle Art. Dank gut platzierten Geschehnissen und abwechslungsreichen Elementen wird es nie langweilig und das obwohl die Geschichte definitiv nicht von Tempo oder gar Action lebt, sondern einzig und allein vom Interesse des Lesers und den Gefühlen der Protagonisten.
Das Highlight des Buches lag in meinen Augen aber wo anders: ich fand es perfekt, wie sich die Sache zwischen Stella und Michael entwickelt hat. Ruhig und gediegen, fast schon langsam; 100% glaubhaft und lebensnah. Nicht so überstürzt wie in vielen anderen New Adult Romanen, sondern in einem realistischen Tempo, mit realistischen Problematiken, mit realistischen Dramen und einem realistischen Ende. Kein Kitsch, sondern herzerwärmende Dialoge und jede Menge Emotionen sind es, die das Buch aufrecht halten. Sogar ein paar kleine Überraschungen sind eingebaut und sorgen für den nötigen „Spannungsbogen“. Endlich mal eine NA-Geschichte, die weder überdramatisiert noch aalglatt abläuft. Selbst die Erotikszenen wirken in diesem Buch so niveauvoll und sind trotzdem auf ganzer Ebene prickelnd und gut geschrieben.

Das Ende ist nicht außergewöhnlich, schaffte es aber mit einer bemerkenswerten Leichtigkeit, mich zu begeistern. Meistens ist es völlig gleichgültig ob man als Leser etwas kommen sieht oder nicht, die Hauptsache ist, dass es schön verpackt ist – und genau das war hier der Fall. helen Hoang setzt auf einen runden Schluss, der alle offenen Fragen beantwortet und mich 100% zufrieden stellt. Was für eine Gefühlsachterbahn; gerade gen Ende ist es noch einmal sehr mitreißend und spannend, genau so wie beim restlichen Buch und somit perfekt ausgearbeitet und zu Papier gebracht. Danke für dieses Erlebnis!

FAZIT:
„Kissing Lessons“ ist Unterhaltung, Aufklärung, eine emotionale Achterbahnfahrt und ein absolutes Wohlfühl-Buch in einem. Helen Hoang bringt mit einem wunderschönen, leicht zu lesenden Schreibstil eine gefühlvolle Geschichte zu Papier, die überzeugt und begeistert. Einzigartige Charaktere mit Ecken und Kanten macht besonders deshalb Spaß, weil wir sie als Leser sehr eingehend kennenlernen und dank den beiden Perspektiven ein deutliches Bild ihrer Gedankengänge erhalten. Es fällt mir unheimlich schwer, meine Begeisterung für das Werk in Worte zu fassen, ohne alles nüchtern herunter zu rattern; aber lasst euch eins gesagt sein: dieses Buch ist genau das, was hinten drauf steht » Die Liebesgeschichte des Jahres“ ♥ Von mir also die volle Punktzahl und ich freue mich auf Band 2.

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Veröffentlicht am 06.12.2019

Eine zuckersüße Liebesgeschichte

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Stella hat die Liebe beinahe aufgegeben. Sie brennt für ihren Job und die Daten, mit denen sie täglich arbeitet, doch zwischenmenschliche Situationen überfordern sie. Als Asperger-Autistin macht sie außerdem ...

Stella hat die Liebe beinahe aufgegeben. Sie brennt für ihren Job und die Daten, mit denen sie täglich arbeitet, doch zwischenmenschliche Situationen überfordern sie. Als Asperger-Autistin macht sie außerdem nur die kleinste Abweichung von ihrer Routine wahnsinnig.
Auch Küssen fühlt sich einfach merkwürdig an – doch Übung macht den Meister, oder? Zumindest bringt sie dieser dahergesagte Satz ins Grübeln und sie beschließt, noch einen letzten Versuch in Sachen Liebe zu starten. Vom Escort Michal Phan möchte sie Unterricht in Sachen Küssen und mehr bekommen. Und mit diesem Entschluss soll sich ihr ganzes Leben verändern.

„Kissing Lessons“ ist ein ganz besonderes und einzigartiges Buch. Ich habe nicht damit gerechnet, dass es mir so gut gefallen würde.
Ich gestehe, dass mich vor allem das Cover angezogen hat, weil es einfach wunderschön aussieht, und auch der Klappentext hat neugierig gemacht. Die Geschichte hat mich von der ersten Seite an in den Bann gezogen. Der Schreibstil von Helen Hoang ist wirklich schön und sehr angenehm. Das Buch hatte ich in kürzester Zeit durchgelesen – was unter anderem auch daran lag, dass ich es kaum aus der Hand legen konnte. Die Spannung wurde die ganze Zeit über aufrecht gehalten und es wurde mir nie langweilig, während ich Stella durch ihren Tag begleitete.

Besonders gut haben mir neben der einzigartigen und interessanten Story die Charaktere gefallen. Stella und Michael sind beide unglaublich sympathisch und wunderbar. Ihre sich entwickelnde (Übungs-)Beziehung war einfach zuckersüß und wahnsinnig niedlich. Ich bin regelrecht dahingeschmolzen, weil auch vor allem Michael sehr einfühlsam und geduldig war und Stella vom ersten Moment so akzeptiert hatte, wie sie war.
Die Geschichte wurde außerdem mit einem tollen Humor erzählt, der mich immer wieder zum Schmunzeln gebracht hat. Nicht nur Stella, sondern auch Michael war unglaublich witzig und herzlich.

Das Buch ist natürlich auch einfach einzigartig durch das besondere Thema, welches behandelt wird. Die Protagonistin Stella ist Asperger-Autistin und zeigt dem Leser, wie ihr Leben aussieht und mit welchen Dingen sie unter anderem zu kämpfen hat. Ich persönlich finde, dass das Thema wahnsinnig gut und verständlich umgesetzt wurde und auf angenehme Weise sensibilisiert hat. Gleichzeitig wurde in mir der Wunsch geweckt, selbst zu dem Thema zu recherchieren und mich damit noch mehr auseinanderzusetzen.

Die Geschichte war sehr spannend und vor allem durch die liebevollen und witzigen Charaktere hat das Buch einfach süchtig gemacht.
Ein bisschen Kritik muss ich aber bezüglich des Endes üben, da mir hier einfach alles zu schnell passiert ist und es sich dadurch irgendwie ein bisschen holprig angefühlt hat, obwohl das Buch bis dahin so flüssig und toll geschrieben war.

Die Nebencharaktere hielten sich eher im Hintergrund und waren ein wenig blass. Michaels Familie war sehr süß und ich hätte gern noch mehr über seine ganzen Schwestern und über die Geschichte mit seinem Vater erfahren.
Letztendlich hat man sich in dem Buch sehr stark auf die beiden Protagonisten konzentriert, was ich eigentlich gar nicht kritisieren möchte. Trotzdem hätte ich es schön gefunden, wenn man auch die Nebencharaktere noch mehr einbezieht.

Insgesamt bekommt das Buch von mir 4,5/5 Sterne und ist definitiv eine Empfehlung.

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