Cover-Bild Seventeen Years Later
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16,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller / Spannung
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 480
  • Ersterscheinung: 31.10.2025
  • ISBN: 9783757701482
J P Pomare

Seventeen Years Later

Thriller. Ein grausamer Mord. Ein verurteilter Verdächtiger. Aber ist der wahre Täter schon gefasst?
Daniela Jarzynka (Übersetzer)

Sollte man die Wahrheit in Frieden ruhen lassen?

Die gewaltsame Ermordung der Familie Primrose vor 17 Jahren schockierte die Nation. Damals wurde der junge Maori Bill Kareama wegen des Mordes verurteilt. Podcasterin Sloane Abbot will für ihre Sendung den Fall noch einmal aufrollen. Gemeinsam mit dem Gefängnispsychologen TK, der sich vehement für eine Berufung einsetzte, findet Sloane Beweise, die ein neues Licht auf die Primroses werfen, und es gibt neue Verdächtige. Bills Unschuld ist damit noch lange nicht bewiesen. Können Sloane und TK die Wahrheit ans Licht bringen? Oder sind sie vielleicht schon längst selbst im Visier des Killers?

Ein fesselnder Thriller des neuseeländischen Bestsellerautors J. P. Pomare

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.11.2025

Ein Thriller mit gesellschaftlicher Tiefe

3

Als Leser eines Thrillers möchte ich wissen, ob der Fall nur ein Vorwand für Spannung ist oder ob der Inhalt mehr zu bieten hat. Bei J. P. Pomares „Seventeen Years Later“ habe ich genau das gefunden. Das ...

Als Leser eines Thrillers möchte ich wissen, ob der Fall nur ein Vorwand für Spannung ist oder ob der Inhalt mehr zu bieten hat. Bei J. P. Pomares „Seventeen Years Later“ habe ich genau das gefunden. Das Buch befasst sich nicht nur mit einem altbewährten, aber stets fesselnden Thema – dem Cold Case –, sondern nutzt es als Vehikel für eine innovative gesellschaftliche Auseinandersetzung.
​Die gewaltsame Ermordung der wohlhabenden Familie Primrose und die Verurteilung des jungen Kochs Bill Kareama vor siebzehn Jahren bildet die klassische Prämisse. Doch die Geschichte geht darüber hinaus:
Der Autor thematisiert eine komplexe Meta-Ebene, die weit über den Mord hinausgeht: unterschwelliger Rassismus, koloniale Erblast und Klassengesellschaft. Die Darstellung der Familie Primrose als „Hort alter Hierarchien“ und Bills Position als gut bezahlter, aber zutiefst entwürdigter Dienstbote verleiht dem Thriller eine dunkle, sozialkritische Tiefe, die ihn von vielen Genre-Kollegen abhebt. Es ist eine kritische Analyse des Justizsystems und der sozialen Ungleichheit in Neuseeland.

​Durch die dreifache Perspektive und die Tatsache, dass Bills Rückblick nur über TKs gesicherte Aufzeichnungen an uns gelangt, wird eine permanente Verunsicherung erzeugt. Das Leseerlebnis ist ein einziges Rätseln und Umdenken, was der Spannung bis zur letzten Seite dient.
Die Struktur zwingt den Leser, nicht nur nach dem Wer zu fragen, sondern vor allem nach dem Warum und der juristischen bzw. moralischen Schuld.

​Die Charaktere sind facettenreich gezeichnet und wirken durch ihre Ambivalenz authentisch:
Sloane ist eine starke, clevere Hauptfigur. Ihre professionelle Haltung, ihre akribische Recherche und ihre Empathie machen sie glaubwürdig.
Bill ist weit komplexer als der verurteilte Mörder. Er ist beherrscht und ruhig, aber seine Handlungen deuten auf eine tiefere, möglicherweise ethisch motivierte Agenda hin.
Die Nebenfiguren (Fleur, Elle, Dean, Bills Onkel) sind meisterhaft als Falsche Fährten eingesetzt und tragen zur ständigen Spekulation bei. Das Buch spielt bewusst mit dem Misstrauen gegenüber diesen Figuren.

​Die Lektüre hat sich in jeder Hinsicht gelohnt. Die Abfolge genialer und atemberaubender Plot-Twists ist beeindruckend. Ich wurde meisterhaft in die Irre geleitet und meine Überzeugung vom Täter wechselte praktisch in jedem Kapitel. Die endgültige Auflösung ist phänomenal und völlig unerwartet, mit der tatsächlich schuldigen Person habe ich zu keinem Zeitpunkt gerechnet.

​Absolute Leseempfehlung!
Für wen? Lesende, die anspruchsvolle, psychologisch tiefgründige Thriller mögen, die mit der Erzählperspektive spielen und die Spannung bis zum letzten Satz halten.
Warum? Weil „Seventeen Years Later“ mehr ist als nur eine Mördersuche. Es ist ein fesselndes, wendungsreiches Buch, das eine kluge Kritik an Gesellschaft, Rassismus und Justiz übt. J. P. Pomare beweist hier sein meisterhaftes Können, eine packende Geschichte mit tiefem, relevantem Hintergrund zu verweben

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Veröffentlicht am 26.10.2025

Sehr spannender Pageturner

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Vor 17 Jahren wurde die Familie Primrose brutal ermordet. Der vermeintliche Täter, der Halb-Maori Bill Kareama, Privatkoch der Familie, wird verhaftet und wegen Mordes verurteilt. Aber - war er wirklich ...

Vor 17 Jahren wurde die Familie Primrose brutal ermordet. Der vermeintliche Täter, der Halb-Maori Bill Kareama, Privatkoch der Familie, wird verhaftet und wegen Mordes verurteilt. Aber - war er wirklich der Mörder?
17 Jahre später macht sich die True-Crime Podcasterin Sloane Abbott zusammen mit ihrem Team und dem Gefängnispsychologen TK auf die Suche nach der Wahrheit - die sie bald selbst in tödliche Gefahr bringt...

Die Morde fanden in Cambridge, Neuseeland statt, und hier spielt auch die meiste Handlung des Romans. Das Setting hat mir sehr gut gefallen und ist auch sehr wichtig für den Thriller selbst. Denn abgesehen von der wirklich spannenden Handlung inklusive Plot-Twist(s) am Schluss gibt es eine sehr wichtige zweite Ebene: Rassismus und Kolonialismus, verkörpert durch die Protagonisten und dem, was ihnen zustößt.
Die Figuren, allen voran Sloan, sind klar gezeichnet und teilweise sehr sympathisch. Es gibt mehrere Erzählebenen - die Jetzt-Zeit aus Sicht Sloans und TKs und die Vergangenheit, geschildert indirekt durch Bill, der ein Manuskript verfasst hat, in dem er seine Sichtweise auf die Zeit vor den Morden darstellt. Am Ende des Buches kommt dann noch das Tagebuch der Primrose-Tochter dazu.

Der Spannungsbogen ist von Beginn an hoch und lässt nicht nach bis zum wirklich mega spannenden Schlussteil, bei dem ich in so ziemlich jede Falle getappt bin und die Auflösung NICHT erraten habe!
Ein Pageturner im besten Sinn und eine uneingeschränkte Leseempfehlung von mir!

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Veröffentlicht am 19.11.2025

Schön verschachtelt

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Was mir besonders gut gefallen hat an diesem Thriller war, dass er wirklich sehr gut verschachtelt war. Verschiedene Zeiten und unterschiedliche Blickwinkel gaben viel preis, lieferten aber auch jede Menge ...

Was mir besonders gut gefallen hat an diesem Thriller war, dass er wirklich sehr gut verschachtelt war. Verschiedene Zeiten und unterschiedliche Blickwinkel gaben viel preis, lieferten aber auch jede Menge Rätsel. Und zum Ende hin gab es dazu noch jede Menge Volten, die vielleicht nicht alle überraschend aber doch sehr klug eingesetzt waren. Man wusste wirklich sehr lange nicht, was passiert war. Ist der Verurteilte wirklich der Schuldige? Hat jemand ihm geholfen? Oder will jemand ihm das Ganze in die Schuhe schieben und er ist wirklich seit 17 Jahren unschuldig im Gefängnis?

Der Thriller spielt ja in Neuseeland. Hier hätte ich mir noch ein wenig mehr fremdes Land und fremde Kulturen erhofft. Zumindest spielen die Ureinwohner und ihre Probleme eine Rolle in der Geschichte.

Der Schreibstil ist gut lesbar und die Charaktere sind allesamt facettenreich und man erkennt, dass es kein einfaches schwarz und weiß gibt. Die Hauptdarstellerin war mir nicht richtig sympathisch aber ihre unglaubliche Energie trieb die Story gut voran und der Spannungsbogen war gleichbleibend hoch, so dass man das Buch schnell weg liest.

Die Auflösung ist überraschend und glaubwürdig und es bleiben keine losen Ende. Das ist besonders bemerkenswert, da der Plot wirklich sehr verschachtelt erzählt wird. Dass man als Leserschaft nicht den Überblick verliert und alles nachvollziehen kann, ist wirklich hervorragend gelungen.

Ich hoffe, von dem Autor gibt es noch mehr Übersetzungen, die ich auf jeden Fall wieder lesen würde.

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Veröffentlicht am 05.11.2025

Bis zum Ende ein fesselnder Thriller mit vielen Schichten

1

Zusammenfassung
Die Podcasterin Sloane Abbot hat sich einen 17 Jahre alten Mordfall aus Neuseeland für ihren True-Crime-Podcast vorgenommen, um herauszufinden, ob der für den Mord verurteilte Maori Bill ...

Zusammenfassung
Die Podcasterin Sloane Abbot hat sich einen 17 Jahre alten Mordfall aus Neuseeland für ihren True-Crime-Podcast vorgenommen, um herauszufinden, ob der für den Mord verurteilte Maori Bill Kareama zurecht verurteilt wurde, obwohl er die Tat bestreitet. Zusammen mit dem damaligen Gefängnispsychologen TK findet Sloane im Laufe der Geschichte verschiedene Beweise. Die Frage ist: können sie die Wahrheit ans Licht bringen?

Meinung
Die komplette Handlung wird aus drei verschiedenen Perpektiven erzählt: Sloane, TK und aus dem Mauskript des jungen Bill. Durch den Perspektivwechsel bleibt die Story dauerhaft spannend und packend und man überlegt jederzeit, wer der nächste Verdächtige sein könnte. Aus dem Manuskript erfährt man die Geschichte nicht nur aus der Sicht von Bill sondern auch Dinge aus dem (Alltags-)Leben in Neuseeland sowie über Rassismus und einer verlorgenen Klassengesellschaft - die weiße Bevölkerung, die auf die Maori herabblicken. Es fühlt sich dennoch nicht belehrend an, sondern es ist smart in die Handlung eingewoben.
Die Charaktere sind sehr authentisch: Sloane ist eine sehr schlaue Protagonistin und ihre Empathie macht sie sehr glaubwürdig. Bill erscheint sehr komplex und vielschichtig. Und TK ist einfach sehr sympathisch.

Fazit
Definitiv eine Leseempfehlung! Ein sehr fesselnder Thriller mit Spannung bis wirklich zum Schluss! Die Perpektivwechsel sind gut gelungen und die Plot-Twists grandios. Grundsätzlich: Es ist nie so, wie man glaubt.

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Veröffentlicht am 03.11.2025

Atemlose Spannung

2

Es hätte eigentlich viele Verdächtige geben müssen. Viele Personen, die Motiv und Gelegenheit gehabt hätten. Wie TK, der ehemalige Psychologe des dann tatsächlich Verurteilten am Mord an der Familie Primrose, ...

Es hätte eigentlich viele Verdächtige geben müssen. Viele Personen, die Motiv und Gelegenheit gehabt hätten. Wie TK, der ehemalige Psychologe des dann tatsächlich Verurteilten am Mord an der Familie Primrose, und Sloan, Podcasterin einer True Crime Serie, im Verlaufe ihrer Recherchen herausgefunden haben. Aber die Polizei hatte damals, vor 17 Jahren, als die Morde begangenen wurden, ausschließlich in eine Richtung gesehen. In die von Bill, einem Maori, der als Privatkoch bei der Familie angestellt gewesen war. Wenngleich er immer wieder seine Unschuld beteuerte, schlugen ihm nur Vorurteile entgegen. Auch alle aus seinem engsten Umfeld haben ihn als Monster abgeschrieben. Aus Sicht von TK, Sloan und Bill werden die Geschehnisse aufgerollt. Immer abstrusere Zusammenhänge werden hergestellt. Immer absurdere Theorien aufgestellt, immer wildere Anschuldigungen erhoben. Alle mit einem Kern Wahrheit, aber nicht der Schlüssel zum Ganzen, der sich erst am Schluss zeigt. Dieses Hin- und Herwogen der Argumente, Theorie uns Sichtweisen und das Hinarbeiten auf den Showdown halten die Geschichte hochspannend und die Leser in atemloser Spannung.


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