Alien-Saga ohne grüne Männchen und Ufos
Der Name Daemon Black - eine ähnlich klischeehafte Namensgebung habe ich zuletzt bei der „Schwarze-Juwelen-Saga“ erlebt. Dort trugen die männlichen Charaktere Namen wie Saetan, Lucifer und Daemon (bin ...
Der Name Daemon Black - eine ähnlich klischeehafte Namensgebung habe ich zuletzt bei der „Schwarze-Juwelen-Saga“ erlebt. Dort trugen die männlichen Charaktere Namen wie Saetan, Lucifer und Daemon (bin hier vermutlich schon vorgeschädigt).
Daemon wirkte auf mich wie ein kontrollsüchtiger Psycho. Wie er Katy herumkommandiert und es ausnutzt, dass sie ihm verfallen ist, war für mich an einigen Stellen sehr unangenehm zu lesen. Es schrie praktisch nach toxischer Beziehung. Auch die Szene zwischen Simon und Katy ließ mich wütend zurück. Ich hätte ihr in diesem Moment so gern gesagt, dass es nicht ihre Schuld ist. Abgesehen davon erzeugte die Darstellung den Eindruck, dass Daemons Kontrollwahn gerechtfertigt wäre und stellt Katy als wehrloses Mädchen hin.
Und wäre das so weitergegangen, ich hätte die Reihe mit diesem Buch ganz sicher vorzeitig beendet... Aber Katy macht ab dem letzten Drittel eine bemerkenswerte Wandlung durch. Insbesondere das Ende hat mir hier sehr gefallen.
Ansonsten: Es wurde für meinen Geschmack etwas zu sehr am Zufallsrad gedreht. Katy besitzt teilweise einige Eigenschaften einer Mary Sue und Daemons Überfähigkeiten sorgen bei mir für ein kurzes Augenrollen. Leider sehe ich auch die Grundidee der Lux etwas kritisch. Sie sind mir zu menschenähnlich.
Warum ich bei dieser Kritik trotzdem so viele Punkte vergebe? Weil ich sehr stark mit den Charakteren mitgefiebert habe. Die Streitigkeiten zwischen Daemon und Katy haben mich oft zum Schmunzeln gebracht und die Handlung war durchgehend extrem spannend. Leider hatte ich ab und zu das Gefühl, dass durch die Übersetzung etwas vom ursprünglichen Charme der Dialoge verloren gegangen ist.