Cover-Bild Freefall – Die Wahrheit ist dein Tod
(83)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
15,90
inkl. MwSt
  • Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller / Spannung
  • Genre: Krimis & Thriller / Sonstige Spannungsromane
  • Seitenzahl: 432
  • Ersterscheinung: 27.12.2019
  • ISBN: 9783423262392
Jessica Barry

Freefall – Die Wahrheit ist dein Tod

Thriller
Susanne Goga-Klinkenberg (Übersetzer)

Wenn dein Leben eine Lüge ist, kann die Wahrheit dich töten

Als Einzige überlebt die 30-jährige Ally einen Flugzeugabsturz in den Rocky Mountains. Völlig auf sich gestellt kämpft sie sich durch die Wildnis. Doch jemand ist ihr auf den Fersen – jemand, der sicherstellen will, dass niemand das Unglück überlebt. Tausende von Kilometern entfernt kann Allys Mutter Maggie nicht glauben, dass ihre Tochter tödlich verunglückt sein soll. Jahrelang hatte sie keinen Kontakt zu ihr, jetzt setzt sie alles daran, mehr über ihre Tochter zu erfahren: Ally führte ein glamouröses Leben – aber wie viel davon war echt? Während sie in die Vergangenheit ihrer Tochter eintaucht, gerät Maggie selbst in größte Gefahr.

Nach dem SPIEGEL-Bestseller »Freefall« ist nun mit »Nachtflucht« ein weitere spannender Thriller bei dtv erschienen.

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.01.2020

Der Absturz

0

In einem kleinen Privatflugzeug stürzt die 31-jährige Allison Carpenter im Bundesstaat Colorado über den Rocky Mountains ab. Um sie herum ist nur Wildnis, der Pilot ist bei dem Crash ums Leben gekommen. ...

In einem kleinen Privatflugzeug stürzt die 31-jährige Allison Carpenter im Bundesstaat Colorado über den Rocky Mountains ab. Um sie herum ist nur Wildnis, der Pilot ist bei dem Crash ums Leben gekommen. Sie selbst hat überlebt, wenn auch mit einigen Verletzungen. Doch die Erleichterung hält nicht lange an, denn Verfolger sind ihr auf den Fersen und sie muss schleunigst von der Absturzstelle fliehen. Tausende von Kilometern entfernt, in Maine, erfährt Allys Mutter Maggie, dass ihre Tochter bei dem Unglück ebenfalls gestorben sein soll. Obwohl die beiden seit Jahren keinen Kontakt mehr haben, kann sie an einen Tod von Ally nicht so recht glauben. Was ist passiert? Maggie beginnt, auf eigene Faust zu ermitteln – und bringt damit auch sich selbst in große Gefahr…

„Freefall – Die Wahrheit ist dein Tod" ist der Debütthriller von Jessica Barry.

Meine Meinung:
Das Buch besteht aus vielen recht kurz gehaltenen Kapiteln. Erzählt wird in der Ich-Perspektive abwechselnd aus der Sicht von Ally und der von Maggie. Zudem gibt es mehrere sehr knappe, kursiv gedruckte Einschübe aus der Sicht eines unbekannten Verfolgers. Im gegenwärtigen Geschehen wird im Präsens erzählt. Das trägt zum Spannungsaufbau bei. Zunehmend werden Rückblenden eingestreut, wobei sich das Tempus in diesen Passagen ändert. Der Aufbau funktioniert sehr gut.

Der Schreibstil ist anschaulich und lebhaft. Er differenziert zwischen den beiden Protagonistinnen. In Allys Kapitel dominieren vor allem zu Beginn kurze, teils abgehackte Sätze und Satzfragmente, was ihrer Situation sehr angemessen ist. Maggies Kapitel sind ausschweifender erzählt, was zu ihrem Charakter passt. Es gibt einige schiefe Bilder, die den Lesefluss aber nicht stören. Der Einstieg in die Geschichte ist sehr abrupt, aber gelungen.

Gut gefallen hat mir, dass wir es bei Ally mit einer Protagonistin mit Schwächen und Fehlern zu tun haben. Sie macht eine zweifache Entwicklung durch, die zwar ein wenig überzeichnet, aber dennoch nicht völlig unglaubwürdig wirkt. Ihr Charakter bleibt lange Zeit ambivalent, obwohl ihre Gefühlslage recht gut deutlich wird. Bei Maggie handelt es sich um eine Person, die warmherzig dargestellt wird und mir auf Anhieb sympathisch war.

In der Geschichte werden zwei Hauptthemen verfolgt. Einerseits geht es um die Flucht und Verfolgung Allys, also um den Grund dafür, warum man ihr nach dem Leben trachtet. Andererseits geht es um die Mutter-Tochter-Beziehung, also den Konflikt zwischen Maggie und Ally und damit auch die Frage, ob sich beide wieder annähern können. Es ist definitiv ein Pluspunkt, dass es das Buch schafft, beides auf gekonnte Weise miteinander zu verknüpfen. Somit bleibt die Geschichte nicht eindimensional, sondern ist vielschichtig und abwechslungsreich. Zudem bringt der Mutter-Tochter-Zwist eine emotionale Komponente.

Bis mindestens zum letzten Viertel ist die Geschichte überraschend, enthält falsche Fährten und wirft einige Fragen auf. Alles zusammen erhält die Spannung konstant aufrecht. Zum Schluss hin fällt die Story jedoch sehr ab. Nicht nur dass die Handlung in den letzten Kapiteln arg konstruiert und nicht besonders schlüssig anmutet: Auch die Auflösung hat mich in mehrfacher Hinsicht enttäuscht. Die Ursache dafür, dass Ally fliehen muss, ist recht klischeehaft und unoriginell. Zufälle reihen sich aneinander, die Handlung wird immer realitätsferner. Zudem wird klar, dass die Autorin mit gezinkten Karten spielt. Mehrere Formulierungen aus dem ersten Teil ergeben keinen Sinn, wenn man die Auflösung kennt.

Das für das Genre typische Cover passt inhaltlich gut und trifft meinen Geschmack. Auch der deutsche Titel, der sich am amerikanischen Original orientiert, ist treffend.

Mein Fazit:
„Freefall – Die Wahrheit ist dein Tod" von Jessica Barry ist ein Thriller, der mich größtenteils gut unterhalten hat. Leider hat die Geschichte mehrere Schwächen, die das Lesevergnügen vor allem zum Ende hin trüben.

Veröffentlicht am 27.01.2020

Erstaunliche Wandlung

0

Ein Kleinflugzeug stürzt in den Rocky Mountains ab, an Bord waren der Besitzer der Maschine und dessen Verlobte Allyson. Während alle davon ausgehen, dass beide Insassen tot sind (wobei nur der Pilot tot ...

Ein Kleinflugzeug stürzt in den Rocky Mountains ab, an Bord waren der Besitzer der Maschine und dessen Verlobte Allyson. Während alle davon ausgehen, dass beide Insassen tot sind (wobei nur der Pilot tot aufgefunden wird), schlägt sich Ally verletzt durch die Wildnis, um eventuellen Verfolgern zu entkommen. Es ist von Anfang an klar, dass sie in Gefahr ist, weshalb, wird erst im Laufe der Geschichte klar. Völlig unlogisch ist allerdings, dass die Polizei von Allys Tod ausgeht, denn ihre Leiche bleibt unauffindbar.
Allys Mutter Maggie, die seit zwei Jahren keinen Kontakt zu ihrer Tochter mehr hatte, glaubt nicht daran, dass ihre Tochter tot ist und versucht, mehr über das Leben herauszufinden, das Ally in letzter Zeit gelebt hat. Offensichtlich war sie mit dem reichen Geschäftsmann und CEO eines Pharmaunternehmens Ben Gardner verlobt. Auf den Bildern, die sie im Internet findet, ist ihre Tochter kaum wiederzuerkennen.
Die Geschichte wird in kurzen Kapiteln abwechselnd aus Allys und Maggies Perspektive erzählt, was die Geschichte abwechslungsreich macht. In Rückblicken erfährt der Leser Allys Geschichte, unter anderem, wie sich Ally und Ben kennengelernt haben. Dieser Teil erinnert sehr an die Hollywood Schmonzette Pretty Woman und ist für meine Begriffe nicht sehr glaubhaft. Weshalb sollte sich der gutaussehende reiche Ben ausgerechnet für die in einer Bar arbeitende Ally interessieren, die sich vor seinen Augen von schmierigen Typen begrapschen lässt? Nicht ganz klar war mir auch Allys Wandlung von der selbstbewussten und –bestimmten jungen Frau zu einem Modepüppchen, dessen einziges Ziel im Leben es ist, ihrem Verlobten zu gefallen.
Auf ihrer Flucht entwickelt Ally dann allerdings ungeahnte Kräfte. Selbst einen Killer, der auf sie angesetzt war, schaltet sie aus, im übrigen ohne jegliche Konsequenzen, denn sie fährt seelenruhig weiter quer durch die Vereinigten Staaten ohne dass sie von der Polizei verfolgt würde.
Freefall ist ein durchaus kurzweiliger, wenn auch ziemlich vorhersehbarer Roman. Nur kurz vor Schluss hat es die Autorin geschafft, mich zu überraschen. 3,5 von 5 Sternen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 25.01.2020

Hat seine Schwächen, mich aber doch recht gut unterhalten

0

Allison Carpenter stürzt mit einer Privatmaschine über den Rocky Mountains ab und wird bald für tot erklärt. Nur ihre Mutter Maggie glaubt nicht an ihren Tod. Zwei Jahre hatte sie keinen Kontakt mehr zu ...

Allison Carpenter stürzt mit einer Privatmaschine über den Rocky Mountains ab und wird bald für tot erklärt. Nur ihre Mutter Maggie glaubt nicht an ihren Tod. Zwei Jahre hatte sie keinen Kontakt mehr zu ihrer Tochter, jetzt versucht sie alles über deren Leben in dieser Zeit zu erfahren.

Allison hat tatsächlich überlebt und befindet sich auf der Flucht – warum, erfährt der Leser zunächst nicht. In ihren Erinnerungen spulen sich die Ereignisse ab, die letztlich zum Absturz des Flugzeugs führten.

Die Autorin erzählt, in kurzen Kapiteln, abwechselnd aus Allisons und Maggies Perspektive, jeweils in Ich-Form. Gut gefällt mir dabei, dass die Erzählungen oft ineinander greifen. Beiden Frauen könnte man relativ nahe kommen, das funktioniert allerdings nur bei Maggie wirklich gut. Allisons Charakter dagegen ist schwer zu greifen, ihre Entwicklungen, sowohl während der zwei Jahre Funkstille zwischen ihr und ihrer Mutter, als auch nach dem Absturz, sind nicht immer nachvollziehbar, für mich passt ihr Charakter im Ganzen nicht.

Die beiden Frauen stehen klar im Mittelpunkt, weitere Charaktere sind mehr oder weniger Nebenerscheinungen, die zwar durchaus nicht unwichtig sind, die aber dennoch vollkommen hinter Allison und Maggie zurücktreten. Zum Teil dienen sie als Verdächtige, zum Teil unterstützen sie, wären aber im wesentlichen austauschbar. Das sind sie wohl auch für die Autorin gewesen, denn von manchen hört man nichts mehr, obwohl man als Leser gerne ihr weiteres Schicksal erfahren hätte. Nur wenige treten näher an den Fokus, z. B. Ben Gardner, Allisons Verlobter, oder Tony, der Maggie offenbar schöne Augen macht.

Durch die kurzen Kapitel lässt sich der Roman flott lesen, seine Spannung ist nicht nervenzerfetzend, sondern eher subtil, für mich ist der Spannungslevel okay. Gegen Ende allerdings wird es mir etwas zu dramatisch, vor allem, weil manches aufgesetzt wirkt. Auch die Logik bleibt teilweise auf der Strecke, wenn man z. B. bedenkt, dass Ally eine große Wunde hat, sich eine ganze Zeit lang durch die Wildnis kämpfen muss, dann aber doch zu Dingen fähig sein soll, die wenig glaubhaft sind. Das ist schade und macht den Roman nicht spannender.

Neben den unlogischen und unrealistischen Stellen gibt es außerdem, zumindest für versierte Krimi-/Thrillerleser, wenige Überraschungen, manches ahnt man relativ schnell, für mich ergibt sich daraus zwar eine gewisse Spannung,ob ich recht habe, letztlich ist es aber dann eben doch vorhersehbar. Sicher hat sich die Autorin einige Gedanken gemacht, wie sie den Leser auf die eine oder andere falsche Spur lenken könnte, funktioniert hat das bei mir aber wenig.

Tja, jetzt habe ich ganz schön viel kritisiert, aber dennoch: Der Roman hat mich recht gut unterhalten. Ich konnte mich, als Mutter erwachsener Kinder, gut in Maggie hineinversetzen, und war ihr dadurch emotional nahe. Und, wie bereits erwähnt, mir hat die Erzählstruktur gefallen, vor allem das Ineinandergreifen der beiden Perspektiven.

Der Roman hat seine Schwächen, vor allem ist nicht alles nachzuvollziehen, manches unlogisch oder unrealistisch, und doch fühlte ich mich recht gut unterhalten. Ich vergebe daher 3,5 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 22.01.2020

Eher ein (Spannungs)Roman

0

Inhalt:
„Wenn dein Leben eine Lüge ist, kann die Wahrheit dich töten

Als Einzige überlebt die 30-jährige Ally einen Flugzeugabsturz in den Rocky Mountains. Völlig auf sich gestellt kämpft sie sich durch ...

Inhalt:
„Wenn dein Leben eine Lüge ist, kann die Wahrheit dich töten

Als Einzige überlebt die 30-jährige Ally einen Flugzeugabsturz in den Rocky Mountains. Völlig auf sich gestellt kämpft sie sich durch die Wildnis. Doch jemand ist ihr auf den Fersen – jemand, der sicherstellen will, dass niemand das Unglück überlebt. Tausende von Kilometern entfernt kann Allys Mutter Maggie nicht glauben, dass ihre Tochter tödlich verunglückt sein soll. Jahrelang hatte sie keinen Kontakt zu ihr, jetzt setzt sie alles daran, mehr über ihre Tochter zu erfahren: Ally führte ein glamouröses Leben – aber wie viel davon war echt? Während sie in die Vergangenheit ihrer Tochter eintaucht, gerät Maggie selbst in größte Gefahr."


Schreibstil/Art:
Jessica Barry hat einen geschickten Schreibstil gewählt. Ihre Art den Leser zu fesseln ist anders, eigen aber gut. Die Erzählperspektive wechselt zwischen Ally und ihrer Mutter Maggie. Zu Anfang sind die kurzen und hektischen Sätze aus Ally´s Sicht gewöhnungsbedürftig, untermauern aber ihre Angst und die Flucht vor dem Verfolger. Die Zeitsprünge zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart sind gut eingebettet. Denn sobald sich eine von den beiden an eine Situation oder einen Moment aus der Vergangenheit erinnert, wird der Leser automatisch mit in die Erinnerungen genommen. Das empfand ich als sehr angenehm, denn auf diese gefällige Art konnte man nachempfinden was genau passiert ist.

Die Figurengestaltung ist gelungen, die Charaktere sind gut in die Handlung eingebunden. Maggie war mir am sympathischsten. Ally´s Verhalten und ihre Entscheidungen konnte ich nicht immer nachvollziehen. Ihre Entwicklung ist stellenweise sprunghaft, ich konnte sie nicht immer greifen.


Fazit:
Ich habe das Buch gerne gelesen allerdings erreicht es für mich nur auf den letzten 50-80 Seiten ein Thriller-Niveau. Ich würde es eher dem Genre (Spannungs)Roman/Drama zuordnen. Zeitweise verliert der Plot außerdem leider etwas an Tempo. Am Ende sind nicht alle offenen Fragen beantwortet, mir fehlt ein genaueres Nachwort. Einige Logikfehler überliest man zwar schnell, hätte die Autorin aber besser ausarbeiten können.

Zum Schluss hat mich die Autorin überrascht, die vielen falsch gelegten Fährten, verunsicherten mich - ich war oftmals am miträtseln und mitfiebern. Trotz einiger Kritikpunkte kann ich das Buch dennoch empfehlen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 22.01.2020

Spannend, aber nicht fesselnd

0

Das Cover weckt meinen Fluchtinstinkt. Wovor flüchtet die junge Frau? Ich schätze das wird Ally sein.
Ihre Geschichte finde ich sehr traurig, sie und ihre Mutter haben sich nach dem Tod des Vaters auseinandergelebt ...

Das Cover weckt meinen Fluchtinstinkt. Wovor flüchtet die junge Frau? Ich schätze das wird Ally sein.
Ihre Geschichte finde ich sehr traurig, sie und ihre Mutter haben sich nach dem Tod des Vaters auseinandergelebt und keinen Kontakt mehr, bis Ally plötzlich bei einem Flugzeugabsturz ums Leben gekommen sein soll.
Ihre Mutter Maggie ist verzweifelt, glaubt aber nicht an den Tod ihrer Tochter. Und die ist tatsächlich nicht tot, sondern auf der Flucht vor irgendjemand.
Die Kapitel werden abwechselnd aus der Sicht der Mutter und aus der von Ally geschrieben, was super ist, da man so nach und nach alles weitere über die Geschichte und die Hintergründe erfährt. Die Mutter deckt ein großes Geheimnis auf und weiß nicht in welche Gefahr sie sich damit begibt. Wird Ally es schaffen sie rechtzeitig zu warnen?
Die Geschichte an sich ist sehr ansprechend, trotzdem hat es mir an etwas gefehlt, ich kann nicht genau sagen was es war, aber richtig fesseln konnte mich die Geschichte nicht. Es gibt eigentlich nicht viele Längen und auch der Schreibstil ist spannungsgeladen, trotzdem fehlt mir was.