Cover-Bild Die Endlichkeit des Augenblicks
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13,00
inkl. MwSt
  • Verlag: ROWOHLT Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: Zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 320
  • Ersterscheinung: 18.08.2017
  • ISBN: 9783499274237
Jessica Koch

Die Endlichkeit des Augenblicks

Der neue Roman von Jessica Koch - Autorin des Bestsellers "Dem Horizont so nah"
«Wenn du zwei Menschen zur gleichen Zeit liebst, dann entscheide dich immer für den zweiten, denn er hätte niemals dein Herz erobert, wenn der erste der Richtige gewesen wäre.» (Johnny Depp)
Was aber, wenn du beide zur gleichen Zeit kennenlernst? Was, wenn es zwei Menschen sind, die eine große Last mit sich tragen? Eine Last, die sie wie ein unsichtbares Band miteinander verbindet?
Wenn dein Herz dich zu beiden zieht, wen würdest du wählen? Denjenigen mit den körperlichen oder denjenigen mit den seelischen Wunden? Würdest du dich überhaupt entscheiden, wenn du wüsstest, welche endgültigen Konsequenzen deine Wahl mit sich bringt?
Eine Geschichte über vergebene Chancen. Eine Geschichte über das Trugbild des ersten Moments. Eine Geschichte über die Endlichkeit des Augenblicks.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.05.2018

Die Endlichkeit des Augenblicks

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In einem Café begegnet die 25-jährige Samantha dem 27-jährigen Sebastian und dessen gleichaltrigem Freund Joshua. Die beiden jungen Männer verbindet eine langjährige Freundschaft und ein schlimmer Schicksalsschlag. ...

In einem Café begegnet die 25-jährige Samantha dem 27-jährigen Sebastian und dessen gleichaltrigem Freund Joshua. Die beiden jungen Männer verbindet eine langjährige Freundschaft und ein schlimmer Schicksalsschlag. Bei einer Mutprobe wurde Sebastian so schlimm verletzt, dass er seitdem querschnittsgelähmt und auf den Rollstuhl angewiesen ist. Er hat sich mit seiner Situation arrangiert und kommt gut damit zurecht. Joshua hingegen quälen seit dem Unfall Schuldgefühle; er leidet unter Depressionen und hat keine Freude mehr an seinem Leben. Samantha verliebt sich in Sebastian; die beiden werden ein Paar. Doch da ist auch noch Joshua…

Mein Leseeindruck:

Es fällt mir nicht ganz leicht, dieses Buch für mich zu bewerten. Ich habe die Danny-Trilogie („Dem Horizont so nah“, usw.) von der Autorin sehr gerne gelesen.

„Die Endlichkeit des Augenblicks“ hat mich aber leider nicht packen können. Die Protagonisten waren mir – bis auf Sebastian – unsympathisch. Ich konnte mich nicht in ihre Handlungen und Gedanken hineinversetzen und war manchmal eher richtiggehend wütend auf sie.

Gut gefallen hat mir jedoch, dass die Geschichte aus den verschiedenen Sichtweisen erzählt wurde. Mal lesen wir aus Sebastians Sicht, dann aus Samanthas und aus Joshuas Sichtweise.

Der Schreibstil der Autorin hat mir ebenfalls gut gefallen, aber ich mochte einfach die Geschichte und die Charaktere leider nicht.

Veröffentlicht am 28.01.2018

Hätte mehr erwartet

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Dieser Roman handelt von drei gebrandmarkten jungen Menschen und ihrer Liebe zueinander. Sebastian und Joshua sind seit klein auf beste Freunde. Nach einem tragischen Unfall sind sie wie miteinander verschmolzen. ...

Dieser Roman handelt von drei gebrandmarkten jungen Menschen und ihrer Liebe zueinander. Sebastian und Joshua sind seit klein auf beste Freunde. Nach einem tragischen Unfall sind sie wie miteinander verschmolzen. Basti sitzt seit dem im Rollstuhl. Und Josh gibt sich die Schuld daran und möchte am Liebsten sein Leben für Basti geben. Er zieht sich vollkommen in seine Depression zurück. Dann lernen die beiden Samantha kennen. Sie hat es ebenfalls nicht leicht. Ihre Schwester ist Autistin und ihr Vater hat die Familie deshalb verlassen. Auch Sam gibt sich hierfür die Schuld. Wie soll es anders sein, Basti und Sam verlieben sich in einander. Doch dann bekommt Sam einen Zugang zu Josh und holt ihn aus seinem Schneckenhäuschen.
Leider basiert dieser Roman scheinbar auf Schuldzuweisungen. Die erste Hälfte des Romans war die reinste Qual. Josh und Sam wettstreiten schon fast, wer bemitleidenswerter ist und das Lesen macht keinen Spaß. Josh verbreitet eine sehr depressive Stimmung, die leider auch nicht durch Basti und Sam wieder aufgefangen wird. Die zweite Hälfte ist dann etwas angenehmer. Allerdings konnte dies das Ganze auch nicht mehr rausreißen. Die Geschichte war recht hervorsehbar, vor allem nach dem Lesen des Klappentexts. Der Schreibstil von Jessica Koch ist leicht und flüssig zu lesen. Zwischendurch gab es einige schöne Zitate/Aussagen, in denen viel Wahrheit steckt. Die Charaktere waren mir in diesen Kombination zu negativ. Keiner hatte ein normales Leben – bei allen Tragik pur.
Das war mein erstes Buch von Jessica Koch. Ich hatte schon einiges Positives über ihre Bücher – vor allem die Danny-Trilogie – gehört und freute mich aufs Lesen dieses Buches, als ich es geschenkt bekam. Doch leider wurde ich sehr enttäuscht. Und ich hätte es am Liebsten nach 50 Seiten aus der Hand gelegt. Doch da ich jedem Buch die Chance gebe mich doch zu überzeugen, habe ich es zu Ende gelesen. Die letzten 50 bis 70 Seiten waren dann auch wirklich gut. Ich glaube es wäre eine bessere Geschichte geworden, wenn Sam nicht auch ein „gebrandmarktes Kind“ gewesen wäre.
Ich kann leider nur zwei von fünf Sternen vergeben

Veröffentlicht am 07.09.2017

Leider nicht ganz mein Fall

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Cover/Gestaltung:
Ich finde das Cover von Die Endlichkeit des Augenblicks außerordentlich gelungen. Sowohl die farbliche, als auch die verspielte textliche Gestaltung sprechen mich an. Wie auch schon ...

Cover/Gestaltung:
Ich finde das Cover von Die Endlichkeit des Augenblicks außerordentlich gelungen. Sowohl die farbliche, als auch die verspielte textliche Gestaltung sprechen mich an. Wie auch schon bei den Covern der Danny-Trilogie mag ich das Spiel mit den Schatten und Silhouetten. Da keine Gesichter abgebildet sind, kann sich der Leser das Aussehen der Protagonisten durch die Beschreibungen im Buch selbst vorstellen.

Meine Meinung:
Nachdem mir Dem Horizont so nah von Jessica Koch wirklich gut gefallen hat und ich jetzt schon sagen kann, dass es eines meiner Jahreshighlights 2017 ist, habe ich mich sehr auf ihr neuestes Buch gefreut. Leider war ich von diesem sehr enttäuscht.

Zwei Freunde, der eine, Basti, durch einen Unfall an den Rollstuhl gefesselt, der andere, Josh, ein seelisches Wrack, weil er sich die Schuld für den Unfall gibt, treffen auf eine junge Frau, Sam, die auch ihr Päckchen zu tragen hat. Und da fängt es schon an: Dieses Buch wimmelt nur so von Schicksalsschlägen und Problemen jeglicher Art. Es hätte meiner Meinung nach gereicht, wenn der Fokus auf die beiden Freunde und deren Schwierigkeiten gelegt worden wäre, aber nein, auch die weibliche Protagonistin hat eine autistische Schwester (die übrigens für die Geschichte selbst total irrelevant war) und selbst die Tiere sind in diesem Buch schicksalsbehaftet. Alles in allem war das einfach zu viel, die Stimmung fast ausschließlich deprimierend. Ich hätte mir gewünscht, dass Sam als weiblicher Charakter, eine Art Gegenpol einnimmt, aber irgendwie hatte ich das Gefühl, dass durch sie zeitweise alles schlimmer wird.

Die Charaktere selbst fand ich auch nicht wirklich authentisch und ich konnte zu keinem eine wirkliche Beziehung aufbauen, da die Kapitel, die übrigens abwechselnd aus der Sicht von Sam, Josh und Basti geschrieben sind, sehr kurz sind und man dadurch keinen ausreichenden Einblick in die Gefühlswelt der Personen bekommt. Auch die Beziehungen zwischen den Charakteren, unter anderem die Liebesgeschichte von Sam und Basti, konnte ich teilweise nicht nachvollziehen, da die Dialoge eher schwach ausfielen.

Was ich dem Buch aber zugutehalten kann, ist der Schreibstil. Hätte sich dieser nicht so flüssig lesen lassen, hätte ich das Buch vermutlich abgebrochen. Auch hat es mich durch die schwierigen Thematiken, wie Behinderung und Depression, sehr zum Nachdenken gebracht. Ich fand es sehr toll einen Einblick in das Leben eines Rollstuhlfahrers zu bekommen und zu erfahren, wie so jemand seinen Alltag meistert. Es gab also durchaus Stellen, die mich auch berührt haben. Vor allem die Einträge aus dem Tagebuch von Joshs Mutter fand ich sehr gelungen.

Das Ende war mir allerdings wieder viel zu unglaubwürdig und für mich so ein klassischer „Augenverdreh-Moment“. Vor allem nach dem letzten Kapitel war ich sehr froh das Buch endlich beendet zu haben.

Mein Fazit:

Die Endlichkeit des Augenblicks ist keine leichte Kost und regt sehr zum Nachdenken an. Leider fand ich einige Handlungen sehr übertrieben und unrealistisch. Bei diesem Buch sollte man sich wirklich selbst ein Bild machen, denn ich kann mir vorstellen, dass es für andere Leser auch ein Highlight sein kann – für mich leider nicht.

Zu empfehlen für..
…Leser, die mal Lust auf eine etwas andere Liebesgeschichte haben und die gerne über VIELE Schicksalsschläge und Probleme lesen.

Veröffentlicht am 02.09.2017

Zu viel Schicksal und für mich nicht immer nachvollziehbar

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Wenn du zwei Menschen zur gleichen Zeit liebst, dann entscheide dich immer für den zweiten, denn er hätte niemals dein Herz erobert, wenn der erste der Richtige gewesen wäre.“(Johnny Depp)

Dieses Zitat ...

Wenn du zwei Menschen zur gleichen Zeit liebst, dann entscheide dich immer für den zweiten, denn er hätte niemals dein Herz erobert, wenn der erste der Richtige gewesen wäre.“(Johnny Depp)

Dieses Zitat von Johnny Depp ziert den Klappentext und verspricht schon eine Menge Gefühl. Wenn man sich dann noch den Inhalt durchliest, möchte man unbedingt wissen, für wen sie sich entscheidet.
Klappentext (kopiert)

Zitat von Johnny Depp…
…Was aber, wenn du beide zur gleichen Zeit kennenlernst? Was, wenn es zwei Menschen sind, die eine große Last mit sich tragen? Eine Last, die sie wie ein unsichtbares Band miteinander verbindet?
Wenn dein Herz dich zu beiden zieht, wen würdest du wählen? Denjenigen mit den körperlichen oder denjenigen mit den seelischen Wunden? Würdest du dich überhaupt entscheiden, wenn du wüsstest, welche endgültigen Konsequenzen deine Wahl mit sich bringt?
Eine Geschichte über vergebene Chancen. Eine Geschichte über das Trugbild des ersten Moments. Eine Geschichte über die Endlichkeit des Augenblicks.

Eigentlich kopiere ich keine Klappentexte, sondern versuche immer, mit meinen eigenen Worten den Inhalt wiederzugeben. In diesem Fall musste ich es tun, um zu verdeutlichen, warum ich von dieser Geschichte enttäuscht bin.

Was habe ich erwartet?

Zwei beste Freunde erleben etwas Schlimmes. Einen Unfall, wobei der eine im Rollstuhl landet, für immer, und der andere sich die Schuld dafür gibt. Die zwei lernen ein Mädchen kennen und verlieben sich in sie, doch sie fühlt sich mehr zu dem mit der Behinderung hingezogen, denn er ist trotz der Umstände glücklich und hat diese positive Ausstrahlung. Es wird wohl etwas passieren, sodass sie in dem anderen auch etwas sieht, was tief in ihm schlummert und deswegen verliebt sie sich auch in ihn. Ich dachte, mich wird diese Geschichte gefühlsmäßig richtig packen, weil man als Leser hin und her gerissen ist, zwischen den beiden Jungs.

Was habe ich bekommen?

Sehr kurze Kapitel, jeweils abwechselnd aus der Sicht der drei Protagonisten, sodass man kaum einen Zugang bekam. Es gab kaum Dialoge, die ich wichtig finde, damit man spürt, was man aneinander findet, auch wenn es lustige, Macho- oder Fremdschämsprüche sind. Ebenso traurige Dialoge, über das Erlebte. Diesen Zugang bekam ich leider zu gar keinen, da die Kapitel größtenteils nur ein paar Seiten lang waren und dann wechselte es auch schon wieder.

Außerdem hatte ich ein Problem damit, dass es mir Zuviel Schicksal war. Für mich hätte diese Dreierbeziehung durchaus als Geschichte gereicht, mit dem Showdown der am Ende kam, da bedarf es keine zusätzlichen Schicksale, die für die Geschichte nicht relevant sind. Das war mir Zuviel. (Dem Hund fehlte ein Bein, die eine Schwester ist Autist usw... )

Zu guter Letzt war mir die Protagonistin zu naiv, zu sprunghaft, mit ihren Gedanken und Äußerungen. Konnte die Handlungen der drei oftmals nicht nachvollziehen.

Alles in allem kann ich nur sagen, dass ich von diesem Buch enttäuscht bin, was vielleicht aber auch daran lag, dass die vorherige Danny Trilogie (Dem Horizont so nah) der Autorin, so schön war. Da hatte man tolle Dialoge, man hat mit den Protas gefühlt und mitgelitten.

Ich muss faires halber aber auch sagen, dass es ein paar schöne Momente in diesem Buch gab, aber ich war einfach nicht gefangen in der Geschichte und so fiel es mir schwer, das anzunehmen, obwohl ich mich als durchaus empathisch halte und auch nah am Wasser gebaut bin.

Ich denke diese Geschichte ist vielleicht mehr für die jüngere Generation ausgelegt, möchte aber keinen davon abhalten diese Geschichte zu lesen und sich selbst ein Bild davon zu machen. Dieses Buch hat sehr viele gute Kritiken bekommen und ich bilde mit meiner Meinung  eher die Ausnahme.

Darum, überzeugt euch lieber selbst!

Veröffentlicht am 13.09.2017

Extrem problematisch: "Stealthing" ist nun also normal?

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Er versuchte, die lauter werdenden Rufe um sich herum zu ignorieren, die ihn einen Feigling nannten und damit so lange anspornten, bis er schließlich nachgab und sich erhob, um allen das Gegenteil zu beweisen.

Ein ...

Er versuchte, die lauter werdenden Rufe um sich herum zu ignorieren, die ihn einen Feigling nannten und damit so lange anspornten, bis er schließlich nachgab und sich erhob, um allen das Gegenteil zu beweisen.

Ein stechender Schmerz brachte ihn zurück in die Gegenwart. Wie ein glühender Draht bohrte er sich von seinem Kopf durch die Wirbelsäule hinunter und endete erst in Höhe der Hüfte. Aus den Augenwinkeln sah er, wie die Trage, auf der er mittlerweile lag, mithilfe eines Seils in die Luft gezogen wurde.

In Gedanken verabschiedete er sich von der Erde unter ihm und von einem lang gehegten Traum, der sich nun niemals erfüllen würde.
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INHALT:
In einem Biergarten lernt die junge Samantha zwei Männer kennen: Den fröhlichen und schönen Basti, der im Rollstuhl sitzt, und seinen besten Freund Josh - körperlich gesund, aber zerfressen von Schuldgefühlen. Samantha und Basti verlieben sich und werden bald ein Paar, doch Joshs Depressionen machen ihnen beiden zu schaffen. Als Sam auch für ihn da sein will, entwickeln sich auch zwischen ihnen Gefühle. Doch bald wird ihr klar, dass sie damit die Freundschaft der beiden Männer gefährdet...

MEINE MEINUNG:
Jessica Koch hat sich in den letzten Jahren mit ihrer "Danny"-Trilogie in die Herzen ihrer Leser geschrieben. Liebesromane mit Tiefgang scheinen ihr Steckenpferd zu sein, und genau das habe ich mir auch von "Die Endlichkeit des Augenblicks" erhofft: Schließlich ist einer der Protagonisten hier ein Rollstuhlfahrer, was man nur sehr selten in der Literatur oder anderen Medien erleben darf. Der Schreibstil ist aber überraschend emotionslos - und dadurch, dass jede der Hauptfiguren immer nur für ein kurzes Kapitel zu Wort kommt, bevor die Perspektive wechselt, kommt einem keine wirklich nahe. Das größte Problem, das ich mit dem Buch hatte, kommt aber erst nach zwei Dritteln - und hat es in sich. Daher ist diese Besprechung auch gleichzeitig eine Warnung.

Samantha habe ich als Protagonistin als extrem anstrengend empfunden. Einer ihrer ersten Gedanken beim Anblick von Bastis Rollstuhl ist, dass sie nicht für so jemanden sorgen möchte - nachdem sich die beiden noch nicht einmal für ein zweites Date verabredet haben. Sie ist unnötig eifersüchtig und macht aus allem ein Drama, obwohl gerade sie mit einer autistischen Schwester es besser wissen müsste. Basti ist eigentlich ein sehr netter Zeitgenosse, der einem mit seiner Fröhlichkeit immer wieder Hoffnung gibt, auch wenn diese verständlich und realistisch des Öfteren mit Zweifeln und Trauer über seine verlorenen Träume verbunden ist. Seine Lähmung und der Umgang damit werden zumeist realistisch dargestellt, was ein Pluspunkt ist. Josh dagegen konnte ich von Anfang bis Ende nicht leiden - er suhlt sich förmlich in seinen Schuldgefühlen und auch wenn diese teilweise nachvollziehbar erscheinen, so sind es seine Taten nicht. Er benimmt sich jedem gegenüber komplett unmöglich und das ändert sich auch nicht.

Alles in diesem Roman entwickelt sich viel zu schnell, wodurch keinerlei Gefühle bei einem ankommen. Sehr schnell sind Basti und Samantha verliebt, ohne dass man dies wirklich miterlebt hätte, denn die einzelnen Treffen werden immer wieder mittendrin mit einem Sprung von Stunden oder gar Tagen unterbrochen. Viele der Geschehnisse sind extrem überspitzt - dass sie ihm etwa unterstellt, sich nicht um sie zu kümmern, obwohl er ihr sogar aus dem Urlaub hunderte Nachrichten am Tag schickt. Samanthas und Joshs romantische Gefühle sind nach der anfänglichen Abneigung viel zu plötzlich da und nicht glaubwürdig, und dass sie ihm sogar hilft, nicht in die Psychiatrie eingewiesen zu werden, obwohl das meiner Meinung nach seine einzige Hilfe wäre, fand ich schon ein wenig problematisch.

Das alles wäre für mich aber noch kein Grund gewesen, eine so schlechte Bewertung zu vergeben, wie ich es nun tue. Auf Seite 243 jedoch geschieht etwas, das ich nicht verschweigen kann, ein Ereignis, das ich spoilern muss, um davor warnen zu können: Josh und Samantha haben nämlich Sex - und ohne ihr Wissen entfernt er währenddessen das Kondom, um sie schwängern zu können. Im Amerikanischen gibt es einen Begriff dafür: "Stealthing", und dies kann strafrechtlich geahndet werden, kommt meiner Meinung nach sogar einer Vergewaltigung gleich. Samantha hat sich ja immer ein Kind gewünscht und kann dieses nicht mit Basti haben - so wird sich die Situation hier zurechtgebogen, so wird Josh zum Helden gemacht. Aber nicht nur, dass durch das Entfernen eines Kondoms eine Schwangerschaft entstehen kann, auch Krankheiten werden genau so übertragen! Gerade, dass hier in keinster Weise das Verhalten von Josh kritisiert, sondern er im Gegenteil noch dafür bewundert wird, finde ich absolut gruselig und wirklich gefährlich. An dieser Stelle sehe ich mich in der Pflicht, eine Warnung auszusprechen, denn so eine Tat als Normalität anzusehen, geht in einem Roman einfach gar nicht.

FAZIT:
"Die Endlichkeit des Augenblicks" wäre aufgrund der überdramatischen Handlung und der unlogisch handelnden Protagonisten wahrscheinlich sowieso nicht mein Buch gewesen - aber dass der männliche Hauptcharakter Josh ohne das Einverständnis von Samantha während des Geschlechtsverkehrs das Kondom entfernt, hat mich mit komplettem Unverständnis zurückgelassen. Ich habe darüber nachgedacht, das Buch einfach nicht zu rezensieren, aber eine Warnung war mir wichtiger. Daher gehe ich in meiner Wortwahl auch so drastisch vor - und vergebe nicht mehr als 1 Punkt.