Cover-Bild Kleine große Schritte
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12,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Penguin
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 592
  • Ersterscheinung: 13.08.2018
  • ISBN: 9783328102601
Jodi Picoult

Kleine große Schritte

Roman
Elfriede Peschel (Übersetzer)

Ruth Jefferson ist eine der besten Säuglingsschwestern des Mercy-West Haven Hospitals in Connecticut. Dennoch wird ihr die Versorgung eines Neugeborenen von der Klinikleitung untersagt – die Eltern wollen nicht, dass eine dunkelhäutige Frau ihr Baby berührt. Doch eines Tages arbeitet Ruth allein auf der Station und bemerkt, dass das Kind keine Luft mehr bekommt. Sie entscheidet schließlich, sich der Anweisung zu widersetzen und dem Jungen zu helfen. Doch ihre Hilfe kommt zu spät, und Ruth wird von den Eltern des Jungen angeklagt, schuld an dessen Tod zu sein. Ein nervenaufreibendes Verfahren beginnt ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.02.2024

Exzellent!

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Mit dem 1. Satz dieses Buches konnte ich es kaum mehr aus den Händen legen! Ich wüsste nicht, wann ich zuletzt so ein gutes Buch gelesen habe. Das Thema, der Schreibstil, die Abwechslung, die Spannung, ...

Mit dem 1. Satz dieses Buches konnte ich es kaum mehr aus den Händen legen! Ich wüsste nicht, wann ich zuletzt so ein gutes Buch gelesen habe. Das Thema, der Schreibstil, die Abwechslung, die Spannung, die Vielseitigkeit....unübertrefflich!!
Die Autorin beschäftigt sich hier sehr kritisch mit dem Thema Rassismus und das gelingt ihr durch die tragische Geschichte der Säuglingsschwester Ruth überaus gut. Richtig gut gefiel mir dabei, dass immer abwechselnd aus Sicht von Ruth, ihrer Anwältin Kennedy und dem Rechtsextremisten Turk erzählt wird, das hat mich sehr positiv überrascht! Man kann auch nicht behaupten, dass die weitere Handlung vorhersehbar wäre, ganz im Gegenteil, es fesselte und überraschte mich bis zum letzten Satz!
Mehr möchte ich zum Inhalt gar nicht schreiben, ich möchte dieses Buch einfach jedem empfehlen, der gern anspruchsvolle und kritische Literatur liest. Ich würde am Liebsten 10 Sterne dafür vergeben, Jodi Picoult hat sich definitiv in mein Herz geschrieben!

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Veröffentlicht am 04.06.2023

Wichtiges Buch über Rassismus

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Kann eine weiße privilegierte Frau einen glaubwürdigen Roman über Rassismus schreiben?
Ich schätze Jodi Picoult als Autorin sehr, die Bücher die ich bisher von ihr gelesen habe handeln immer von Menschen ...

Kann eine weiße privilegierte Frau einen glaubwürdigen Roman über Rassismus schreiben?
Ich schätze Jodi Picoult als Autorin sehr, die Bücher die ich bisher von ihr gelesen habe handeln immer von Menschen in Ausnahmesituationen, oder von Problemen, die Minderheiten haben aufgrund von Diskriminierung… ich weiß also, dass sie jede Menge Einfühlungsvermögen besitzt und auch gründlich recherchiert bevor sie ein Buch zu schreiben beginnt. Bei dieser Thematik allerdings war ich sehr skeptisch und habe mir zuerst das Nachwort durchgelesen. Dieses hat mich soweit überzeugt zu verstehen welche Intuition hinter dem Wunsch steckt, als weiße Frau einen solchen Roman schreiben zu wollen.
Und nach Beendigung dieser Lektüre bin ich überzeugt, dass es ein wichtiges Buch ist, wichtig für Menschen mit weißer Hautfarbe, um verstehen zu lernen, was es bedeutet nicht weiß zu sein.
Es ist bittere Lektüre, weil mir vor Augen gehalten wurde, wie oft ich Alltagsrassismus lebe, ohne dass es mir bewusst ist. Es hat mir Situationen gezeigt, über die ich gar nicht nachdenke, weil sie in meinem Leben einfach nicht vorkommen - nichtweisse Menschen aber ständig erleben.
Es ist eine erfundene Story, allerdings vollgepackt mit real Erlebtem, mit Erkenntnissen die Picoult aus vielen Interviews und Recherchen gewonnen hat.
Ich lege dieses Buch jedermann ans Herz!
Großartig übersetzt wurde es von Elfriede Peschel.
Es wird wohl gerade an einer Verfilmung gearbeitet und die Hauptrolle wäre die wunderbare Viola Davis… genau sie hatte ich auch vor Augen beim Lesen.

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Veröffentlicht am 10.08.2021

Sehr anschaulich und emotional

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Ich habe wirklich große Probleme gehabt reinzukommen. Aber als ich einmal drin war, hat es mich sehr beschäftigt. Ich war so sehr schockiert, was die Welt für ein Ort geworden ist. Seitdem habe ich mal ...

Ich habe wirklich große Probleme gehabt reinzukommen. Aber als ich einmal drin war, hat es mich sehr beschäftigt. Ich war so sehr schockiert, was die Welt für ein Ort geworden ist. Seitdem habe ich mal bestärkt darauf geachtet, wie Menschen, die andere Religionen haben, andere Hautfarben, andere sexuelle Orientierung, als die meisten in einem Ort... Es hat mich echt umgehauen. Im negativen Sinne. Das Buch ist so echt und so nah an der Realität. Ich habe so sehr mitgefühlt und mitgelitten. Ich habe noch wirklich lange über die Geschichte nachgedacht und tu es heute immer noch. Wow!

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Veröffentlicht am 16.04.2021

Ein relativ komplexer Roman, der auch detaillierte Einsicht ins US-amerikanischen Justizsystem gewährt.

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In diesem Roman geht es um eine Hebamme, die sich aufgrund eines verstorbenen Neugeborenen vor einem Strafgericht verantworten muss.

Erzählt wird die Geschichte aus drei Perspektiven. Aus der von Ruth, ...

In diesem Roman geht es um eine Hebamme, die sich aufgrund eines verstorbenen Neugeborenen vor einem Strafgericht verantworten muss.

Erzählt wird die Geschichte aus drei Perspektiven. Aus der von Ruth, der sympathischen und sturen Hebamme, aus der von Kennedy, der talentierten und durchsetzungsstarken Pflichtverteidigerin und aus der von Turk, dem hasserfüllten und rechtsradikalen Vater des verstorbenen Säuglings. Meiner Meinung nach sind diese drei Perspektiven perfekt gewählt, sie bieten brisanten Zündstoff und die nötige Vielfalt, um verschiedenen Blickwinkeln facettenreich gerecht werden zu können.

Die Autorin Jodi Picoult hat es mit diesem Roman geschafft, ein tragisches Ereignis mit vielen wichtigen und großen Themen wie Diskriminierung am Arbeitsplatz, Moral, Recht und Gerechtigkeit, Rassismus und umgekehrten Rassismus zu vereinen. Sie hat nebst Emotionen und authentischer Empathie auch Sachlichkeit gegenüber dem Rechtssystem walten lassen.

Negative Kritik bringe ich in der Form an, als dass mir die Kapiteleinteilung nicht gefiel (zu lang, zu unübersichtlich, wenig strukturiert) und dass es diverse Längen im letzten Drittel gab (Wiederholungen und langatmige Passagen).

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Veröffentlicht am 17.09.2020

Ein mitreißender, tiefgründiger Roman über Ungerechtigkeit und Rassismus

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Zuerst dachte ich mir: Ein Buch über Rassismus, geschrieben von einer weißen Autorin? Entscheidet selbst, was ihr davon haltet.
Die Geschichte wird aus drei Perspektiven erzählt und davon ist die der ...

Zuerst dachte ich mir: Ein Buch über Rassismus, geschrieben von einer weißen Autorin? Entscheidet selbst, was ihr davon haltet.
Die Geschichte wird aus drei Perspektiven erzählt und davon ist die der weißen Anwältin mir wohl nicht unbekannt. Am anderen Ende haben wir Ruth, die schwarze Angeklagte und Turk, der Rechtsextremist. Besonders die Teile aus seiner Perspektive waren sehr schwer zu lesen, ist er ganz offensichtlich ein unsympathischer Charakter.

Picoult schreibt sehr authentisch, nah und detailreich. Ihre Charaktere sind unglaublich gut ausgearbeitet, die Dialoge regen zum Nachdenken an. Ohnehin etwas, dass mich rein über die ausgezeichnete schriftstellerische Arbeit hinaus an diesem Buch begeistert hat. Es hat mich auf subtile Art dazu angeregt, über mich und meine Rolle in diesem System nachzudenken. Auf Dinge aufmerksam gemacht, die ich vorher nicht gesehen habe. Das war nicht immer ein schönes Gefühl, aber das ist es ja nie, wenn man merkt, etwas falsch gemacht zu haben. An einigen Stellen habe ich tatsächlich geweint, weil die Erlebnisse der Charaktere sich so echt und schrecklich angefühlt haben.

Einen Kritikpunkt gibt es, weil sich die Dramatik zum Ende hin etwas zu schnell entwickelt hat und weil ich - ohne jetzt zu viel zu verraten - vom Ende insgesamt nicht ganz überzeugt bin.
Aber insgesamt kann ich nur sagen: Lest dieses Buch! Lest es einfach!

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