Wenn Liebe auf Molekülen basiert
Anlässlich der Veröffentlichung der Netflix-Serie "The One" musste ich doch mal mein Bücherregal durchstöbern, denn die Story kam mir erstaunlich bekannt vor. Und siehe da, ich hab die Buchvorlage zur ...
Anlässlich der Veröffentlichung der Netflix-Serie "The One" musste ich doch mal mein Bücherregal durchstöbern, denn die Story kam mir erstaunlich bekannt vor. Und siehe da, ich hab die Buchvorlage zur Serie tatsächlich im letzten Jahr gelesen. Und weil der Vergleich grad so frisch ist, dachte ich, ich könnte das Buch hier mal rezensieren.
Zum Inhalt: Stell dir vor, Partnersuche ist ganz leicht. Stell dir vor, du musst nie wieder auf schlechte Dates gehen. Stell dir vor, es gibt den einen perfekten Partner für dich. Und stell dir vor, es ist wissenschaftlich möglich, diesen zu finden. Würdest du es tun?
Und stell dir vor, du bist in einer glücklichen Beziehung. Würdest du wissen wollen, ob ihr die perfekten Partner seid? Und was, wenn nicht?
In "The One- finde dein perfektes Match" ist diese Zukunftsmusik bereits Wirklichkeit. Mit einem einfachen Gentest kann man den perfekten Partner finden, vorausgesetzt auch dessen DNA ist in der Datenbank hinterlegt. Wenn beide Match-Partner sich dann kennenlernen wollen, können sie Kontakt zueinander aufnehmen.
Was einfach klingt wirft viele Fragen auf. Wie viele eigentlich glückliche Beziehungen werden durch Matches zerstört? Was, wenn das Match ein verurteilter Straftäter ist? Was, wenn das Match minderjährig ist?
Dieses Buch verfolgt das Schicksal verschiedener Paare, die sich über das Portal MatchYourDNA gefunden haben, aber auch Paar die versuchen, dem Druck standzuhalten kein Match zu sein. Wir bekommen also viele verschiedene Eindrücke vom Matching System und wie es ist den perfekten Partner zu finden.
Aber was, wenn es eben nicht der perfekte Partner ist? Was, wenn man sich trotz Match zu jemand anders hingezogen fühlt?
Das Buch beleuchtet die suche nach Liebe und die Kommerzialisierung dieser. Und stellt ganz nebenbei die Frage: inwieweit sind bereit uns auf dieses Experiment einzulassen. Inwieweit sind wir bereit der Wissenschaft zu glauben, wer wir angeblich sind?
Ich fand die Idee hinter diesem Konzept absolut faszinierend und habe mit Freunden durch die Fenster der betroffenen Pärchen geschaut, denn genauso fühlt man sich beim lesen- wie ein Voyeur der durchs Fenster guckt.
Das Buch hat mich bestens unterhalten und das Ende habe ich absolut nicht kommen sehen. Für mich ein super Buch, das nun auch sehr unterhaltsam verfilmt wurde, auch wenn die Serie den Fokus etwas anders legt als das Buch.