Cover-Bild Words I Keep
Band 1 der Reihe "Die Amber-Falls-Reihe"
(59)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
13,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Heyne
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: Zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 400
  • Ersterscheinung: 10.01.2022
  • ISBN: 9783453425200
Josi Wismar

Words I Keep

Roman - Josi Wismar war nominiert als #BookTok Autor:in des Jahres 2023!
Es gibt Worte, an die man sich für immer erinnern möchte

Die schüchterne Studentin und Buchbloggerin Emely lebt zusammen mit ihrer älteren Schwester Cassidy im wunderschönen Amber Falls in den Rocky Mountains. Cas, ihre Bookstagram-Community und ihre besten Freunde Lexie und Will sind für Em das Wichtigste im Leben. Als sie dem attraktiven, aber undurchschaubaren David begegnet, fühlt sie es sofort: die Aufregung des Neuen, das Knistern des ersten Verliebtseins. Jedes Mal, wenn sie sich begegnen, sprühen die Funken. Doch die Beziehung mit ihm verändert Em und treibt einen Keil zwischen sie und Cas. Kann er der Richtige sein, wenn er ihr Leben so durcheinanderbringt? Em muss sich entscheiden, oder sie verliert alles. Gibt es Happy Ends doch nur in Büchern und nicht im echten Leben?

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.03.2022

Sehr enttäuschend in allen Punkten

0

Ich habe mich schon sehr auf Josie Wismars Debüt gefreut, weil ich sie auf Instagram schon sehr gerne verfolgt habe. Leider muss ich aber sagen, dass mich Words I keep trotz fantastischem Cover sehr enttäuscht ...

Ich habe mich schon sehr auf Josie Wismars Debüt gefreut, weil ich sie auf Instagram schon sehr gerne verfolgt habe. Leider muss ich aber sagen, dass mich Words I keep trotz fantastischem Cover sehr enttäuscht hat. Es hat für mich an sehr wenigen Punkten nur gepasst und gerade der Schreibstil fand ich einfach nicht gut gelungen.

Die Aufmachung des Buches war von aussen wirklich sehr schön. Ich liebe das Cover und die einzelnen Elemente, die sehr stimmig zusammenpassen. Im Inneren haben mich aber mehrere andere Elemente gestört. So zum Beispiel, dass der Kapitelanfang immer auf den rechten Seiten war und somit viele Seiten am Ende des Kapitels leer waren. Das verstehe ich nicht ganz, weil man die Kapitelanfänge ja auch gut links oder rechts setzen könnte. Gemeinsam mit der sehr grossen Schrift wirkte es daher leider so, als ob das Buch auf möglichst viele Seiten gestreckt wurde.

Jetzt muss ich leider auch schon zu meinen Kritikpunkten kommen. Angefangen hat es mit den Protagonisten, bei denen überall ungefähr das gleiche Problem war. Mir hat nämlich einfach die Tiefe in so vielen Punkten gefehlt. Die Protagonistin Emely mochte ich am Anfang eigentlich ganz gerne. Ich war sehr gespannt auf ihr Hobby Bookstagram, weil ich selbst in diese Community gehöre und es ein Teil meines Lebens ist. Doch auch da wurde ich schnell enttäuscht, weil die Freude fürs Lesen und Bloggen einfach nicht übergesprungen ist. Em hat sehr desinteressiert darüber gesprochen und war so ohne Emotionen, was mit dem Hintergrund, dass die Autorin selbst ja Bloggerin ist, doch sehr enttäuschend war. Sie konnte diese Leidenschaft leider einfach nicht transportieren. Auch in anderen Dingen fand ich Em einfach zu willenslos. Sie hat sich sehr in den Hintergrund gestellt und wollte es den anderen immer recht machen. Besonders bei den Nebencharakteren hat mir dann aber auch oft die Persönlichkeit gefehlt. Gerade über David hat man gar nichts erfahren, sodass er einfach da aber nicht wirklich präsent war. Dieses Muster hat sich auch über die anderen Protagonisten erstreckt.

Die Handlung fand ich wie bereits angedeutet auch sehr schwach. Es ist so wenig passiert, dass ich beim Lesen schon ziemlich gelangweilt war. Ich habe auch eher nebenbei gelesen und wollte das Buch beenden, weil es mich nicht packen konnte. Es wurden viele Worte um etwas gewebt, was eine emotionale Ebene hätte erschaffen sollen, die mich aber einfach nicht gepackt hat. Besonders das Kennenlernen von David und Em am Anfang war zudem so merkwürdig und konstruiert, dass ich eher amüsiert und genervt war als wirklich gebannt davon war. Die Mädels haben so übertrieben in ihren Reaktionen und viel zu viel in einzelne Gesten interpretiert, dass es nicht besonders glaubwürdig war, wie daraus dann eine Beziehung entstanden ist. Diese ganzen Gefühle kamen aus dem Nichts, weshalb ich dann auch nicht emotional mit der Geschichte verbunden war. Am Ende wurde es dann nochmal sehr merkwürdig, weil Handlungsstränge einfach abgekappt wurden und die Geschichte ganz anders als erwartet ausgegangen ist. Auch diese Wendung habe ich aber einfach nicht gefühlt.

Der Schreibstil von Josi Wismar war leider wie schon erwähnt einfach nicht nach meinem Geschmack. Es konnte keine tiefere Ebene erreichen und mich dabei auch nicht packen. Sowohl Handlung als auch Emotionen blieben so oberflächlich, dass ich nichts beim Lesen gefühlt habe. Die fehlenden Emotionen waren auch in Bezug auf die Thematik Bookstagram einfach störend. Gemeinsam mit der sehr mangelhaften Handlung bin ich mir auch nicht sicher, ob ich die Reihe unbedingt verfolgen möchte. Es gibt für mich zu schwerwiegende Mängel im Schreibstil, dass ich nicht glaube, dass sich dieser im Sprung zu Band zwei grossartig verändern wird. Deshalb wird das für mich leider das erste und vorläufig letzte Buch der Autorin bleiben.

Mit dem sehr abrupten und doch enttäuschenden Ende hat Words I keep für mich dann auch keinen zufriedenstellenden Abschluss gefunden. Dies steht stellvertretend für das ganze Buch, weshalb mein Fazit an dieser Stelle leider auch so resigniert ausfällt. Es hatte für mich einfach keinen Anreiz, der mich gebannt hätte und deshalb auch ein Flop. Leider erhält das Buch nur 2 Sterne von mir.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 08.03.2022

Leider eine sehr oberflächige Handlung, die viel auf der Stelle steht

0

MEINE MEINUNG
Wenn Buch-Blogger:innen selbst Bücher veröffentlichen bin ich immer super gespannt, vor allem wenn die Protagonistin ebenfalls über Bücher bloggt - eine super Voraussetzung eigentlich! Das ...

MEINE MEINUNG
Wenn Buch-Blogger:innen selbst Bücher veröffentlichen bin ich immer super gespannt, vor allem wenn die Protagonistin ebenfalls über Bücher bloggt - eine super Voraussetzung eigentlich! Das Cover gefällt mir sehr gut, ich mag das schlichte Design total gerne und auch der Titel gefällt mir sehr. Da es der Debüt-Roman der Autorin ist, hatte ich keine besonderen Erwartungen, aber ich habe mir eine emotionale und mitreißende New Adult-Geschichte erhofft.

Emely möchte momentan am liebsten nur in ihren Büchern versinken und die echte Welt ausschalten. Nach einem schweren Verlust versinkt sie in ihrer Trauer und möchte die Uni am liebsten abbrechen. Nur noch ihr Bookstagram-Account macht ihr Spaß und bringt sie dazu, aus ihrem Bett aufzustehen. Als sie in der Uni den attraktiven David kennenlernt schafft dieser es sofort, sie aus ihrem tiefen Loch zu holen. Er scheint sie zu verstehen und bei ihm kann sie endlich sie selbst sein, aber gibt es die wahre Liebe auch in echt oder doch nur in den Büchern?

Emely hat wie gesagt einen schweren Verlust erlitten und leidet immer noch darunter. Sie lebt mit ihrer Schwester zusammen, die in letzter Zeit eher eine Eltern-Rolle eingenommen hat und ständig über Emely bestimmen möchte. Davon ist Emely ganz und gar nicht begeistert und so entstehen immer wieder Konflikte zwischen den beiden. Ganz großes Streitthema: Emelys Studium. Eigentlich dachte sie, mit einem Literatur-Studium genau ihre Interessen getroffen zu haben, aber leider gefällt es ihr überhaupt nicht und am liebsten würde sie sich mit dem Bookstagram-Account selbstständig machen. Aber auch das versteht ihre große Schwester einfach nicht und so fühlt Emely sich immer mehr im Stich gelassen und alleine.
Insgesamt muss ich sagen, dass ich mit Emely einfach nicht zurecht gekommen bin. Sie verhält sich sehr kindisch und absolut egoistisch, weswegen ich beim Lesen super oft genervt von ihr war. Sie macht aus Kleinigkeiten riesen Probleme, blickt nie aus anderen Perspektiven auf gewisse Situationen und ist absolut unempathisch. Und sonst blieb mir ihre Figur viel zu oberflächig. Emely wird nur durch ihre Trauer und ihre Liebe zu Büchern ausgemacht, was ich sehr schade finde. Mir fehlten einfach einige kleine Details zu ihr und ihrer Figur, um sie nahbarer zu machen.

Und auch David, sowie sämtliche Nebenfiguren konnten mich nicht erreichen. Aber fangen wir mal bei David an, er ist schließlich das Love Interest und damit so etwas wie ein Protagonist, oder?
David taucht sehr plötzlich auf und wird als reicher Playboy vorgestellt, der niemanden so richtig an sich heran lässt. Der Charakter wird sehr schnell und oberflächig eingeführt, sodass ich keinerlei Verbindung zu ihm aufbauen konnte. Er ist der typische Sohn eines reichen Unternehmers, der mit dem Unternehmens-Erbe aber natürlich überhaupt nichts zutun haben möchte. Hätte auf jeden Fall ein interessanter Charakter sein können, aber irgendwie hat er überhaupt keine große Rolle in diesem Buch gespielt. Er taucht einfach auf, ist plötzlich Emelys große Liebe, obwohl kein einziger Funken übergesprungen ist und dann sind sie auch schon zusammen. Ich möchte nicht noch mehr vorweg nehmen, aber er war absolut langweilig, oberflächig und die Beziehung zwischen den beiden kommt absolut aus dem Nichts.

Ansonsten gibt es ein paar Nebenfiguren, die ebenfalls alle sehr oberflächig geblieben sind. Emelys beste Freundin ist die typische gut gelaunte beste Freundin der Protagonistin, die keine Beziehungen führt, sondern nur lockere Bekanntschaften hat und charakterlich das genaue Gegenteil der Protagonistin ist. Emelys Schwester nimmt wie gesagt eine Art Eltern-Rolle ein und macht ihrer kleinen Schwester Vorschriften, die Emely immer wieder in den Wahnsinn treiben. Die beiden ecken super oft an und keine schafft es wirklich, sich in den jeweils anderen hinein zu versetzen. Dadurch drehen sich die Gespräche dauerhaft im Kreis, es tauchen immer die gleichen Themen auf, wodurch sich das ganze einfach ziemlich zieht.

Der Schreibstil der Autorin ist locker und leicht zu lesen, ich bin recht schnell durch das Buch gekommen. Mir fehlte dabei ein wenig das Besondere, es war alles okay, aber bei mir sind leider keinerlei Gefühle angekommen.

Und leider hat mich zuletzt auch die Handlung ziemlich enttäuscht. Ich fange aber mal vorne an:

Der Start in die Geschichte ist mir sehr leicht gefallen, ich war ganz gespannt und zunächst auch sehr von der Geschichte angetan. Ich war ganz neugierig, wie die Figuren sich noch weiter entwickeln würden und fand die Ausgangslage wirklich sehr gut.

Die Idee, aus der Protagonistin eine Buchbloggerin hat mir sehr gefallen, immerhin ein erster Punkt, der mich mit ihr verbindet. Die Darstellung davon hat mir echt ganz gut gefallen, auch wenn es irgendwie nicht ganz glatt in die Handlung eingebaut wurde. Es wirkte manchmal ein wenig Fehl am Platz und zu sehr gewollt, aber das war für mich in Ordnung.

Ansonsten hatte ich ja bereits angedeutet, dass mir die Liebesgeschichte zu sehr aus dem Nichts kam. Es sprühten keine Funken, es gab aus meinen Augen keine Leidenschaft zwischen den Protagonisten und durch die oberflächigen Figuren blieb die Beziehung zwischen den beiden natürlich auch eher oberflächig, was ich total schade fand. Die Figuren arbeiten auf nichts hin, alles läuft einfach "gut" und es passiert nichts besonderes. So hat sich die Geschichte sehr gezogen und wurde immer langweiliger.

Aber obwohl ich nicht wirklich begeistert war, ließ sich das Buch wie gesagt ganz gut lesen und ich fand es wirklich okay. Nicht besonders, aber wirklich okay. Bis es zu einem Plottwist kommt, der das ganze ziemlich auseinander reißt. Die Handlung schlägt eine ganz andere Richtung ein, was ich einerseits echt gut fand, weil es dem typischen New Adult-Trott ein wenig entkommt und wirklich mal etwas anderes ist. Aber leider hat die Umsetzung dieser Idee überhaupt nicht funktioniert. Auch hier passiert alles zu plötzlich, es kommt komplett aus dem Nichts und auf einmal hat die Handlung nichts mehr mit dem zutun, was zuvor geschehen ist. Als hätte man sich beim Schreiben etwas anderes überlegt und es dann einfach umgesetzt. Es entsteht eine ganz neue Problematik und damit auch ein ganz neues Drama, auf das ich mich nach knapp 280 Seiten anderer Handlung einfach nicht mehr einlassen konnte. Super schade, weil ich die Idee dahinter eigentlich echt gut fand.

FAZIT
Leider eine absolut Enttäuschung für mich. Ich hatte nichts spezifisches erwartet, aber leider wurde ich in allen Punkten enttäuscht. Die Charaktere bleiben oberflächig und entwickeln sich so wenig weiter, dass es kaum erwähnenswert ist. Der Schreibstil ist zwar sehr locker und leicht zu lesen, aber er hat mich einfach nicht berühren und erreichen können. Die Handlung kommt wenig voran, es dreht sich um die gleichen Themen, bei denen ebenfalls keine Entwicklung erkennbar ist, wodurch die Geschichte sich sehr zieht. Und obwohl einige guten Ideen dabei waren, hat die Umsetzung der Handlung mich absolut nicht für sich gewinnen können.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 19.02.2022

Leider eine holprige Talfahrt

0

Ein Buch – tausend verschiedene Meinungen. Kaum hatte ich mir das Buch gekauft wurde ich plötzlich mit negativen Meinungen überflutet. Das ist natürlich für den Moment sehr, sehr demotivierend. Aber dennoch ...

Ein Buch – tausend verschiedene Meinungen. Kaum hatte ich mir das Buch gekauft wurde ich plötzlich mit negativen Meinungen überflutet. Das ist natürlich für den Moment sehr, sehr demotivierend. Aber dennoch habe ich zusammen mit einer lieben Freundin diesem Buch eine Chance gegeben.

Das Cover ist ja schon mal wunderschön. Da hat sich der Verlag wirklich nicht lumpen lassen. Ein absolut gelungenes Kleid für ein Buch und definitiv ein Hingucker fürs Regal.

Der Schreibstil von Josi Wismar ist relativ einfach gehalten was jetzt keineswegs schlecht ist. Es lässt sich locker mal zwischendrin lesen. Demnach also: kein herausragender Schreibstil der sich besonders von anderen abhebt, aber eben auch kein schlechter Schreibstil.
Erzählt wird die Geschichte ausschließlich aus der Sicht der Protagonistin Emely.

Ein Thema das in dem Buch mitunter vorkommt ist: Bookstagram – also das Instagram für Buchliebhaber und Blogger. Als Bloggerin hat mir gerade dieser Aspekt sehr gut gefallen. Es war mir tatsächlich teilweise ein Tick zu wenig Buchliebe vertreten dafür dass es doch der große Traum, die große Leidenschaft der Protagonistin ist.

Zu Beginn bis etwa zur Hälfte fand ich das Buch zu meiner großen Verwunderung tatsächlich gut. Es war nicht herausragend, aber keineswegs schlecht. Es hat mich gut unterhalten, ichkam gut durch die Seiten etc. ABER dann fing es plötzlich an mir auf den Keks zu gehen und zwar gewaltig.
Ich weiß auch nicht, als hätten sich gewisse Dinge vorher schon unbemerkt angestaut und mit einem Kapitel war es mir dann plötzlich zuviel.
Einerseits konnte ich die Liebesgeschichte null nachvollziehen. Die Gefühle kamen bei mir absolut nicht an. Mitunter war das Tempo der Geschichte daran schuld. Es ging alles so unglaublich schnell dass ich mit meinen Gedanken nicht hinterher kam. Es war alles nicht so rund und flüssig von der Handlung her. Es war kein roter Faden da sondern alles wirkte irgendwie willkürlich zusammengewürfelt. Es gab viele Momente in denen ich so vor meinem E-Reader saß und dachte: HÄ??? Wo kommt das plötzlich her?
So vieles hat einfach keinen Sinn gemacht – vieles war unnötig.

Zudem muss ich sagen dass ich auch Emelys Schwester absolut null ausstehen konnte. Die Frau geht einfach gar nicht! Zumal die Beziehung zwischen Emely und Cassidy auch einfach totalmerkwürdig ist. Und wo wir schon bei merkwürdig sind: Ihre beste Freundin Lexie – also ich weiß nicht aber ich kann für dieses Mädel einfach so gar keine Sympathie aufbringen. Die Einzigen Charaktere die ich wirklich gut fand waren Will und Andrew – bis auf ein paar Kleinigkeiten waren die echt in Ordnung. Aber selbst der Protagonist der Geschichte David war einfach merkwürdig.

Ich habe letztendlich irgendwie das Gefühl dass hier nicht vernünftig geplottet wurde. Dass die Autorin einfach einen Haufen Szenen im Kopf hatte die sie schreiben wollte und die dann einfach ohne vernünftigen Übergang hintereinander gesetzt hat. Ebenso wie die Dialoge. Hier wurden nach meinem Gefühl auch viel zu bewusst Gespräche hervorgerufen die teilweise so gar nicht in die Situation reingepasst haben. Das ist alles irgendwie nicht so richtig geflossen.

Dann gab es quasi im letzten Drittel noch eine krasse Änderung im Plot die für mich irgendwie auch so gar nicht gepasst hat. Man hätte das deutlich, deutlich früher einbauen können und sich dafür die erste Hälfte des Buches quasi sparen können weil letztendlich durch diese Änderung alles andere überflüssig wird. Also entweder hätte man 2/3 streichen müssen oder man hätte vieles einfach mehr ausführen müssen mit vernünftigen, flüssigen Übergangen und mehr Gefühl.

Letztendlich bin ich, wie man vielleicht aus meiner Rezension herauslesen kann, leider so gar nicht mehr begeistert und werde die Reihe auch definitiv nicht fortsetzen zumal mir auch keiner sonst so wirklich sympathisch war als das ich wissen wollen würde wie es mit diesen und jenen Charakteren weitergeht.





Veröffentlicht am 16.02.2022

Wenn die Möglichkeiten komplett genutzt worden wären, wäre es ein Highlight gewesen

0

Als ich gesehen habe, dass Josi Wismar, eine der Buchbloggerinnen, die ich schon länger verfolge, eine eigene New Adult Reihe veröffentlicht, in der es auch noch um Bookstagram geht, war es um mich geschehen ...

Als ich gesehen habe, dass Josi Wismar, eine der Buchbloggerinnen, die ich schon länger verfolge, eine eigene New Adult Reihe veröffentlicht, in der es auch noch um Bookstagram geht, war es um mich geschehen und das Buch ist irgendwie automatisch in meinen Warenkorb gehüpft. Ein Buch, das von einer Buchbloggerin geschrieben wurde, muss schließlich gut sein, oder nicht? Doch diesmal habe ich meine Erwartungen wohl etwas zu hoch gesetzt und musste einsehen, dass kein Meister vom Himmel fällt.

Die Bookstagramthematik hat mir super gut gefallen und mir von Beginn an ein Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit gegeben, da ich Emelys Liebe zu Büchern und dem Buchbloggen einfach so gefühlt habe und mir bei jeder ihrer Aussagen nur "ja! Sehe ich genauso" gedacht habe. Doch dafür, dass es in Emelys Leben einen so großen Teil einnimmt, spielt es im Buch leider keine so große Rolle, was ich sehr schade fand, da die Idee so viel Potenzial gehabt hätte, auch um Emely noch besser kennenzulernen. Denn abgesehen von ihrer Komfortzone Bookstagram konnte ich von ihr nur sehr wenig mitnehmen: sie ist vor allem anfangs extrem verschlossen, redet scheinbar nur mit Will und Lexie und selbst dort überlässt sie es oft den beiden, für sie zu sprechen. Auch in der Beziehung zu ihrer Cas ist sie sehr zurückhaltend und traut sich nur spärlich, ihrer Schwester mal kontra zu geben und für ihre Wünsche einzustehen. Allgemein ist die Schwesternbeziehung der beiden ziemlich schwierig, da ich das Gefühl der Liebe und des Verstehens ohne Worte, das Em oft erwähnt, leider überhaupt nicht erkennen konnte. Sie streiten oft, werfen einander Dinge vor, ohne ihre Streitpunkte offen anzusprechen und brauchen meistens den Rat von anderen Leuten, um später wieder aufeinander zuzugehen. Auch wenn sich das im Verlauf der Handlung ändert, konnte ich diese Verbindung der beiden nicht nachvollziehen, was mitunter wohl daran lag, dass Em scheinbar über Nacht eine fast 180-Grad-Wendung hinlegt und aus einem ruhigen, fast scheuen, jungen Mädchen eine junge Frau wird, die erstmal redet, bevor sie nachdenkt oder Schlüsse zieht, ohne sich die andere Seite ganz anzuhören. Auch in Ems Liebesleben kommt es zu mehreren dieser 180-Grad-Wendungen, die mich jedes Mal ein Stück weit mehr verloren haben, sodass ich rein emotional weder zu ihr noch zu ihren beiden Partnern auch nur den Hauch einer Bindung aufbauen konnte. Es schien mir so, als hätte das Leben eines ganzen Jahres in einer Woche stattgefunden und ich würde immer noch am ersten Tag festhängen; die Veränderungen kamen Knall auf Fall und ich bin irgendwann einfach nicht mehr mitgekommen - ich hätte mir ca. 100 Seiten mehr und dafür eine langsamere, detailliertere Entwicklung bei so ziemlich allem gewünscht, sodass ich auch wirklich dabei sein kann und nicht wie ein Reisender im Münchener Hauptbahnhof zur Stoßzeit, der zwar mitten im Leben steht, aber eigentlich nichts mitbekommt. Auch das Setting, das ja wirklich wunderschön beschrieben wurde, hätte so viel mehr Auftritt im Buch verdient als nur die wenigen Momente. Insgesamt leider ein Buch, bei dem die Umsetzung weit hinter den Möglichkeiten zurückgeblieben ist.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 07.02.2022

konnte mich nicht überzeugen

0

„Du musst nur lernen, auf dich zu hören und dir selbst zu vertrauen.“ 
(Will zu Emely in Words I Keep) 

Worum geht’s? 

Die schüchterne Studentin und Buchbloggerin Emely lebt zusammen mit ihrer älteren ...

„Du musst nur lernen, auf dich zu hören und dir selbst zu vertrauen.“ 
(Will zu Emely in Words I Keep) 

Worum geht’s? 

Die schüchterne Studentin und Buchbloggerin Emely lebt zusammen mit ihrer älteren Schwester Cassidy im wunderschönen Amber Falls in den Rocky Mountains. Cas, ihre Bookstagram-Community und ihre besten Freunde Lexie und Will sind für Em das Wichtigste im Leben. Als sie dem attraktiven, aber undurchschaubaren David begegnet, fühlt sie es sofort: die Aufregung des Neuen, das Knistern des ersten Verliebtseins. Jedes Mal, wenn sie sich begegnen, sprühen die Funken. Doch die Beziehung mit ihm verändert Em und treibt einen Keil zwischen sie und Cas. Kann er der Richtige sein, wenn er ihr Leben so durcheinanderbringt? Em muss sich entscheiden, oder sie verliert alles. Gibt es Happy Ends doch nur in Büchern und nicht im echten Leben?

Words I Keep ist Band 1 der Amber Falls Reihe und in sich geschlossen. Die Charaktere der Folgebände kommen bereits vor.

Schreibstil und inhaltliche Hinweise 

Das Buch wird durch Emely in der Ich-Perspektive erzählt und verläuft chronologisch. Der Schreibstil ist angenehm zu lesen, teils sehr ausschweifend bild und teils sehr poetisch. Das Buch enthält keine erotischen Inhalte.

Meine Meinung 

Diese Rezension musste leider ziemlich lange darauf warten, getippt zu werden. Das lag daran, dass ich nach Beenden der Lektüre keine wirkliche Lust hatte, mich erneut mit dem Buch befassen zu müssen. Das ist leider ein ziemlich schlechtes Zeichen und entsprechend möchte ich an dieser Stelle auch bereits die Warnung voranstellen, dass die Rezension teilweise wohl sehr kritisch werden könnte. Lange habe ich gehadert, ob ich das Buch überhaupt lesen möchte, dann nochmal, ob ich’s rezensieren möchte. Aber ich war schon immer ein ehrlicher Mensch, deswegen here we go.

Ein Buch zu kritisieren tut immer weh. Das glauben viele einem nicht, denn viele denken, es macht Spaß, Bücher „zu zerlegen“. Das tut es nie. Jedes Buch besteht aus Herzblut, Tränen, der aufopfernden Arbeit von vielen Leuten – Autorin, Lektoren, Marketingleute, Vertriebler, so viele arbeiten an dem Buch mit. Aber manchmal kann man ein Buch leider nicht schön reden und das ist bei Words I keep der Fall. Zunächst möchte ich festhalten, dass sich das Buch sehr schnell lesen lässt – ich war in gut drei Stunden durch. Gern würde ich sagen, dass dies daran lag, weil es so fesselnd war, tatsächlich war es aber einfach nur der relativ schlichte Schreibstil. Der Einstieg in die Geschichte gelang mir ganz okay, man ist recht fix drin und lernt auch schnell die Charaktere kennen. Leider geht es hier aber bereits los: Words I keep zeichnet sich durch eine sehr ausufernde Darstellung aus. Das Buch hat wenig thematische Ausrichtung mit überschaubarem Inhalt, aber sehr viel Drumherum, umfassende Ausschmückungen und detaillierte Beschreibungen. Weite Strecken des Buches lesen sich leider beinahe wie ein Tagebuch, bei dem man das Gefühl hat, dass sich gar nichts tut. Emely steht auf, sie geht manchmal zu Vorlesungen, manchmal nicht, sie geht oft in den Laden, wo ihre Schwester arbeitet, sie macht Ausführungen zum Leben als Bloggerin. Viel mehr passiert ehrlich gesagt nicht und das wirklich lang. Als Love Interest David auftritt, war für mich nicht so wirklich greifbar, was hier gerade los ist. Beide laufen zufällig ineinander und danach ist sie fast schon obsessiv fasziniert von ihm, er zeigt ihr die kalte Schulter, dann plötzlich nicht mehr.

Das ist eines der Hauptprobleme des Buches. Das Buch ist von sprunghaften Entwicklungen geprägt. Die Charaktere sind heute der einen, morgen der anderen Meinung. Wieso, bleibt zumeist offen. Das Buch wirkt leider wahnsinnig planlos, als hätte man einfach losgeschrien. Die Autorin scheint nicht zu wissen, was sie will und wohin sie will. So wirken viele Szenen wahllos aneinandergereiht, viele Dialoge wirken platt und wenig greifbar. Die Charaktere, die Szenen, die Probleme – sie alle haben wenig bis keinen Raum, sich zu entfalten. So viele Gespräche enden abrupt, oftmals genau auf dem Höhepunkt eines Streitgesprächs etwa. Und dann kommt ein vollkommen willkürlicher Szenenwechsel in irgendeine völlig belanglose Situation, die seitenweise ausgeführt wird. Das sorgte dafür, dass ich weder zwischen David und Emely irgendeinen Funken von Chemie und Anziehung finden konnte noch dass mir die Freundschaften wirklich klar wurden. Das Buch ist durchzogen von vielen leeren Phrasen, wenig greifbaren Entscheidungen und dem fehlenden Hintergrund und der notwendigen Tiefe, die in vielen Situationen nötig gewesen wäre. Wenig hilfreich ist hierbei auch, dass sich die zweite Hälfte des Buches auf einmal liest, als hätte jemand anderes das Buch geschrieben. Das Buch bleibt zwar zäh, es gibt durchweg wenig Handlung und es ist fast schon langweilig, aber plötzlich gibt es zahlreiche (pseudo)philosophische Sprüche, statt einfachen Sätzen, werden plötzlich komplexe Satzkonstrukte gebaut und irgendwie wird man das Gefühl nicht los, plötzlich in einem anderen Buch zu sein – zumindest vom Schreibstil und Aufbau her. Es ist einfach so, dass die Sachen nicht in das Buch gepasst haben. Weder in den Zusammenhang, in dem sie fallen, noch zu den Charakteren. Es ist ein wildes Zusammenzimmern von Inhalten, Zitaten und Ideen, bei denen aber schlichtweg die Konnexität fehlt.

Die Liebesgeschichte verdient es nicht, als solche betitelt zu werden. Von Anfang an sieht der Leser, dass David eine laufende Red Flag ist. Sein manipulatives Verhalten, die leeren Worte und generell das Gefühl, der ist eher ein notwendiger Pappaufsteller als ein Mensch mit Gefühlen, machte es mir nicht einfach. Ich mochte David von Anfang an nicht und mit jeder Szene wurde es schlimmer. Denn David ist ein ambivalenter Charakter, der einfach den Eindruck macht, das die Autorin sich nicht entscheiden konnte, ob sie einen rich good guy mit Problemen oder einen unangenehmen Schnösel ohne Rücksicht und Rückgrat möchte. Und so führen seine Handlungen zu Fragezeichen. Es ist nicht nachvollziehbar, wieso er sich für Emely interessiert, wieso er an einigen Stellen der beste Boyfriend der Welt und an anderen das rücksichtsloseste Gesicht des ganzen Buches ist. Wobei… dieser Titel geht vielleicht auch an eine andere Person, aber dazu gleich. Jedenfalls funktioniert die Liebesgeschichte schlichtweg nicht. Dass sie dies auch nicht soll oder muss, merkt man dann im wenig nachvollziehbaren Finale des Buches, was durchaus Potenzial gehabt hätte, aber leider durch die fehlende Vorarbeit willkürlich und ebenso wenig greifbar ist. Es hätte ein interessanter (wenn auch an einigen Stellen vorhersehbarer) Twist werden können, aber leider mangelt es eben auch hier an Tiefe und Input. Zu schnell wird über alles drübergebügelt und sich lieber wieder auf Belangloses konzentriert. So war ich am Ende einfach nur noch froh, es bis zum Ende durchgehalten zu haben. Wie das Buch endet, war mir an der Stelle schon egal. Auch finde ich, dass die Autorin sich dem durchaus kritischem Thema, welches die Beziehung zu David betrifft, mehr hätte widmen müssen. Die ausufernden Sprüche, die Emely David wohlformuliert und hochgradig reflektiert (interessant, wenn man bedenkt, dass sie woher keine einzige Red Flag wahrgenommen hat) an den Kopf wirft, wirken komplett aus dem Zusammenhang gerissen. Fast mag ich die Behauptung aufstellen, dass die Autorin vorher gewisse Abschnitte vorgeschrieben hat, weil sie sie unbedingt so haben wollte, aber dann die Zwischenteile schreiben musste, was dazu führte, dass die Puzzleteile nur bedingt zusammenpassen. Wieso hier auch seitens des Lektorats kein Störgefühl eingetreten ist, wundert mich tatsächlich bis heute. Aber sei`s drum, bei Words I keep geht es um mehr als Liebe.

Ein Großteil des Buches entfällt auf die Thematiken Studium (bzw. Nichtstudium), Bookstagram/Bloggerleben und das Leben der beiden ungleichen Schwestern Emely und Cas, die nach dem Tod des Vaters und dem Abgang der Mutter sich irgendwie zusammenraufen müssen. Die Thematik Studium empfand ich als müßig. Ausführlich beklagt sich Emely über das Studium, was ihr keinen Spaß macht, berichtet von Inhalten, aber alles fühlt sich platt und berichtend an. Wo sind die Gefühle gewesen? Bei mir sind sie nicht angekommen. Das betrifft leider auch Emelys Freundschaften. Lexie und Will sind ihre Primärfreunde, die man so halb kennenlernt, bei denen man aber vor allem im Hinblick auf Lexie das Gefühl hat, Emely ist nur am verurteilen. Ernsthaft, sie sagt an so vielen Stellen unnette Sachen über Lexie, dass ich mich gefragt habe, was ihre Freundschaft überhaupt ausmacht. Dabei ist Lexie ein interessanter, ehrlicher Charakter, der durchaus hätte Spaß machen können, wenn man ihr mehr Raum und Möglichkeiten zur Entwicklung gegeben hätte. Welche Rolle Will in dem ganzen Konstrukt spielt, lasse ich jetzt einmal offen. Greifbar erklären kann ich es an dieser Stelle sowieso nicht.

Die Thematik um Bookstagram und das Buchbloggerleben war ehrlich gesagt der Hauptgrund dafür, dass ich dieses Buch lesen wollte. Die Autorin ist selbst Bloggerin und kann somit direkt davon berichten, welche Erfahrungen sie gemacht hat. Was in diesem Buch dann aber präsentiert wird, liest sich weniger wie ein direkter Erfahrungsbericht sondern wie eine sachliche Anleitung, wie man in dieser Welt bestehen kann und sollte. Mir fehlten die Emotionen und die tatsächliche Begeisterung, für das, was Emely dort macht. Auch hier gilt wieder, dass die Autorin es versäumt hat, greifbar zu machen, wie ihr Bloggerleben aussieht. Hier und da werden einzelne Tätigkeiten erwähnt aber ich hatte das Gefühl, dass das große Gesamtbild fehlte. So war es ein zentrales Thema, dass Emely ihr Studium abbrechen möchte, weil sie lieber ihre Bloggerkarriere vorantreiben möchte. Das ist durchaus nicht zu kritisieren, gleichzeitig fehlte mir aber die Erklärung dafür. Denn eigentlich wurde nur thematisiert, dass ein Verlag an einer Zusammenarbeit mit ihr interessiert ist. Die ganze Gestaltung der Thematik konnte mich schlichtweg nicht abholen, insbesondere wenn man die Welt selbst zumindest auszugsweise kennt. Ist ein das Universum Bookstagram und Buchblogger gänzlich unbekannt, dürfte sich vermutlich Ernüchterung einstellen, wie das Thema hier dargestellt wird. Ich muss an dieser Stelle auch einfach gestehen, dass der Klappentext viel mehr versprochen hat und dies - wie so häufig leider - nicht gehalten wurde. Hinzu kommt, dass sich die Autorin irgendwie zu sehr auf Fandoms konzentriert hat, was erneut zu einem gewissen Ungleichgewicht hinsichtlich Tiefe und inhaltliche Ausrichtung der Handlung führt.

Für mich leider jedoch fast schon der schlimmste Teil ist die Thematik rund um ihre Schwester Cas. Für die schwesterliche Verbindung fällt mir leider nur ein einziges Wort ein, wobei eigentlich zwei: toxische Beziehung. Es tut mir leid, aber die Darstellung führte zu mehr als nur einem Fragezeichen. Bereits von Anfang an hatte ich arge Probleme damit, wie die Schwester Emely behandelt. Denn diese ist tatsächlich volljährig, wird von ihrer Schwester aber tendenziell behandelt als wäre sie noch ein kleines Kind. Die bereits vielfach bemängelte Nachvollziehbarkeit der Geschichte war also auch hier wieder ein Problem. Denn tatsächlich erschloss es sich mir nicht, wie Cas so sehr davon überzeugt sein konnte, über Emely und ihr Leben bestimmen zu dürfen. Ich rede hierbei nicht von Kleinigkeiten, sondern tatsächlich solch gewichtigen Themen, dass Emely von ihrer Schwester bewusst Steine in den Weg gelegt werden, wenn diese etwas machen möchte. An so vielen Punkten wollte ich einfach nur schreien, weil in keinster Form diese Art des Miteinanders zu dulden ist. Von bewusster Manipulation über Lügen bis hinzu subtilen Drohungen ist hier wirklich alles dabei. Selten habe ich mich über eine familiäre Beziehung derart aufgeregt wie in diesem Buch. Dass beide Schwestern durch den Verlust des Vaters leiden, spielt eine wichtige Rolle, rechtfertigt aber in keinster Weise, wie Cas in das Leben von Emely eingreift. Toxische Verhaltensweisen müssen als solche betitelt werden und ich finde es wahnsinnig schade, dass in diesem Buch wenig Raum für eine Beleuchtung der Unangemessenheit der Verhaltensweisen geschaffen wurde. Zwar wagt es Emely an irgendeiner Stelle durchaus, sich gegen ihre Schwester aufzulehnen, dennoch hatte ich das Gefühl, dass die Autorin Cas` Verhalten fast schon beschönigt. Mir fehlt hierfür leider absolut das Verständnis. Man wollte Emely nur dazu raten, ihre Beine in die Hand zu nehmen und zu laufen. Das wird vor allem auch dann bestätigt, als der wohl heftigste Vertrauensbruch durch Cas erfolgt, den Emely dann aber mit ganz viel Verständnis einfach so hinnimmt.

Das plötzlich in Vielerlei konstruierte Ende vermag dann auch nicht zu überzeugen. Die Autorin hat sich an vielen Stellen sehr einfach gemacht, ganz egal, ob dies nachvollziehbar ist. Das betrifft sowohl die Thematik um die schwesterliche Beziehung als auch die nunmehr neu aufkommende Liebesgeschichte und auch Emelys Umgang mit ihrem Studium und ihrem Leben als Blogger. Final kann ich nur sagen, dass dieses Buch an vielen Stellen sicher sehr viel Potential gehabt hätte, ist meiner Meinung nach aber schlichtweg nicht genutzt wurde. Zusammenfassend ist das für mich daher ein Buch ohne wirkliche Handlung, bei dem die Charaktere nicht überzeugen können und welches durch die fehlende Tiefe einen auch nicht wirklich abholen kann.


An dieser Stelle möchte ich tatsächlich auch sagen, dass ist mir durchaus schwer fällt, dieses Buch mit einer Sternebewertung zu versehen, da mir persönlich an dem Buch eigentlich nichts gefallen hat, ich gleichzeitig dem Buch aber auch nicht seine Daseinsberechtigung absprechen möchte, weil ich mir vorstellen kann, dass einige Leser sich von vielen der mir kritisierten Punkte nicht stören lassen. Daher erhält es gerade noch 2 Sterne von mir, aber eben mit dem ausdrücklichen Hinweis, dass ich es leider bedauerlicherweise nicht empfehlen kann. Es tut mir im Herzen weh, eben weil ich absolut neutral an das Buch herangegangen bin und mich auch von dem Hintergrund der Autorin nicht beeinflussen lassen wollte.

Mein Fazit 

Words I Keep konnte mich leider in keinster Weise überzeugen. Das Buch ist für mich geprägt von einer gewissen Oberflächlichkeit, kaum Handlung, sprunghaften Entwicklungen und nicht wirklich liebenswerten Charakteren. Dies gepaart mit den doch etwas kuriosen pseudophilosophischen Ausführungen sorgte bei mir leider für viel Langeweile und Lesefrust. Daher bedauerlicherweise keine Leseempfehlung von mir.

[Diese Rezension basiert auf einem vom Verlag oder vom Autor überlassenen Rezensionsexemplar. Meine Meinung wurde hiervon nicht beeinflusst.]