Cover-Bild Marigolds Töchter
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20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: List Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Familienleben
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 432
  • Ersterscheinung: 02.11.2020
  • ISBN: 9783471360309
Julia Woolf

Marigolds Töchter

Roman | »Was sie schreibt, geht zu Herzen.« Jojo Moyes
Sabine Schilasky (Übersetzer)

Einladung in ein englisches Dorf


Marigolds Familie muss überraschend eng zusammenrücken, als die älteste Tochter Daisy bei ihnen unterschlüpft. Dabei ist das kleine Haus schon recht voll, wohnt doch die jüngere Tochter noch bei ihnen und auch Großmutter Nan. Aber Marigold macht alles für ihre Familie, sie kümmert sich gerne und will das Glück, das sie empfindet, weitergeben. Sowieso halten auf dem Dorf alle zusammen, und in Marigolds kleinem Lädchen versuchen die Nachbarn, für die großstädtische Daisy einen Job und einen neuen Mann zu finden. Mit – nun ja – durchaus interessanten Vorschlägen. Vielleicht erkennt die Familie deshalb nur langsam, dass es Marigold immer schlechter geht.

»Was sie schreibt, geht zu Herzen.« Jojo Moyes
»So schreibt man Geschichten über die Liebe.« The Times

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.10.2020

Berührender Familienroman zum Thema Demenz

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Im List Verlag erscheint der Roman "Marigolds Töchter" von Julia Woolf.

In einem kleinen Ort in England betreibt Marigold den Dorfladen . Sie ist als gute Seele bekannt, ist hilfsbereit und engagiert ...

Im List Verlag erscheint der Roman "Marigolds Töchter" von Julia Woolf.

In einem kleinen Ort in England betreibt Marigold den Dorfladen . Sie ist als gute Seele bekannt, ist hilfsbereit und engagiert sich in ein paar Vereinen des Ortes. Außerdem kümmert sie sich aufopfernd um ihre Familie, ihren Mann Dennis, die erwachsenen Töchter Daisy und Suze, die wieder bei ihren Eltern leben und Marigolds pessimistische Mutter Nan, mit der sie es nicht leicht hat. Während all dieser Aufgaben bemerkt Marigold, dass sie immer vergesslicher wird, mit Notizen versucht sie, alles im Blick zu haben, doch irgendwann wird das auch der Familie bewusst.

In diesem Familienroman wird die Demenz thematisiert, man erlebt sehr eindringlich und berührend die Ängste und wachsende Unsicherheit Marigolds vor dieser Krankheit. Anfangs überspielt sie vieles mit Ausreden, doch die Vorfälle häufen sich und man merkt betroffen, wie schwer dieses Schicksal auf das Leben der Betroffenen einwirkt. Denn sie werden sich dieser schleichenden Entwicklung des Vergessens nur allzu bewusst.

Marigolds Mann Dennis bemerkt die Veränderung, will es aber nicht wahrhaben und versucht, das Problem zu ignorieren. Suze ist Influencerin und eine egoistische Person, sie lässt sich gern von ihrer Mutter bedienen und auch finanziell konnte sie auf sie zählen. Mit der Krankheit macht sie ihrer Mutter Vorwürfe und ein schlechtes Gewissen, natürlich leidet Marigold damit zusätzlich. Daisy ist nach einer gescheiterten Beziehung in die Heimat zurückgekehrt. Bei ihr entwickelt sich eine Liebesgeschichte zu Taran, der in Toronto lebt. Sie muss sich entscheiden, schon einmal hat sie ihre Heimat für einen Mann verlassen.

Besonders gelungen ist der Autorin die Charakterdarstellung ihrer Figuren, Marigolds liebenswerte Art macht sie sofort sympathisch und auch die anderen Figuren hat man sehr detailliert mit Vor- und Nachteilen bildhaft vor Augen. Einige Figuren entwickeln sich auch weiter und das Familienleben wird sehr intensiv gezeigt. Ich mochte die direkte und etwas spöttische Art von Großmutter Nan, dadurch wurde die Geschichte humorvoll aufgelockert. Ihre treffenden Bemerkungen sind ihrer Lebensweisheit und ihrer Ehrlichkeit geschuldet und sie nimmt kein Blatt vor den Mund.

Am meisten ergriffen hat mich die spürbare tiefe Liebe zwischen Marigold und Dennis und letztendlich auch der wachsende Zusammenhalt in der Familie. Übertrieben wirkt der Erfolg von Suze, die ein Buch über die Krankheit der Mutter schreibt und es prompt ein Renner wird, genauso ergeht es Daisy mit ihrer Malerei. Solche Zufälle wirken geschönt und damit unrealistisch.

Lobend erwähnen möchte ich den wunderbar einfühlsamen Schreibstil der Autorin, die sehr bildhaft die Stimmungen in der Familie und der Dorfgemeinschaft beschreibt. Man gerät in einen Lesesog, auch wenn man weiß, das die Krankheit sich im wahren Leben noch viel dramatischer zeigt. Letzteres veranlasst mich auch zu meiner Entscheidung von 3 Sternen.

Bei diesem ergreifenden Roman muss einfach bis zum Ende lesen. Auch wenn der Umgang mit der Demenz im echten Leben nicht so einfach ist, habe ich mit Marigold mitgefühlt und gelitten.

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Veröffentlicht am 29.10.2020

Tolles Buch über die Liebe auch in schweren Zeiten

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Ich muss sagen es ist ein tolles Buch , voller Liebe auch in schweren Zeiten und was Familie leisten kann.
Das Cover versprüht Leichtigkeit , lenkt den Blick auf schöne Dinge .

Kurz zum Inhalt ...

Ich muss sagen es ist ein tolles Buch , voller Liebe auch in schweren Zeiten und was Familie leisten kann.
Das Cover versprüht Leichtigkeit , lenkt den Blick auf schöne Dinge .

Kurz zum Inhalt :

Marigold ist immer für ihre Familie da , kümmert sich um ihren Laden , um die Dorfgemeinschaft und ihren Mann, die 2 Töchter und ihre Mutter.
Doch nach und nach wird sie immer vergesslicher und ihre Familie beginnt sich Sorgen zu machen. Mit der Zeit verändert es sich so das jetzt alle Marigold unterstützen.
Das Buch zeigt das jeder für einen anderen da sein kann , auch wenn es vorher den Anschein hatte das man sich nur um sich kümmert.
Ein Buch über bedingungslose Liebe, die Kraft der Familie und Freunde.

Das Buch hat einen angenehmen Schreibstil, die Seiten flogen beim lesen nur so dahin. Beim lesen konnte ich wunderbar in die Geschichte abtauchen.

Klare Leseempfehlung


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Veröffentlicht am 28.10.2020

Familienbande

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Santa Montefiore (So lautet der richtige Name von Julia Woolf) hat mit „Marigolds Töchter“ eine berührende Familiengeschichte vorgelegt. Der Autorin gelingt es, eine anrührende story frei von ...

Santa Montefiore (So lautet der richtige Name von Julia Woolf) hat mit „Marigolds Töchter“ eine berührende Familiengeschichte vorgelegt. Der Autorin gelingt es, eine anrührende story frei von Kitsch zu erzählen – dies ist zumindest mein Empfinden, andere Leser werden das Ganze vielleicht rührselig finden.

Worum geht’s?

- Im Mittelpunkt steht die 66jährige Britin Marigold, die im Dorfladen eines kleinen Ortes in England arbeitet und auch sonst alles im Griff hat. Zu ihrem Haushalt gehören ihr Ehemann, ihre alte Mutter, ihre Influencer-Tochter, die immer noch zuhause wohnt, obwohl sie schon Mitte zwanzig ist. Immobilienpreise! Tochter Daisy, eine Kunsthistorikerin, hat es scheinbar geschafft, sie arbeitet in Italien und sie ist mit dem Künstler Luca liiert. Marigold ist erstaunt, als Daisy ihre Rückkehr in das Elternhaus ankündigt, mit Luca ist es aus, also wird sie sich ein Zimmer mit Schwester Suze teilen müssen. Mir gefiel es, dass die Autorin mehrere Generationen in einem Haus leben lässt, in Zeiten wie diesen, in denen eine große Ungewißheit herrscht, in denen die Wirtschaft weltweit schwächelt, ist eine solche Konstellation nicht wirklich unrealistisch. Realistisch ist auch das Verhalten der Figuren, und obwohl Marigolds Mutter Nan nicht Unrecht mit manchen ihrer Analysen hat (ihre Generation hatte es nach dem Zweiten Weltkrieg tatsächlich schwerer als heutige Influencer), ist sie doch auch eine etwas zänkische Frau, die nicht mit der Zeit gehen kann. Marigold ist der Fels in der Brandung, sie hat für alle ein offenes Ohr, als sie jedoch an Demenz erkrankt, verschiebt sich das Kräftegleichgewicht in der Familie…

Gesundheit ist nicht selbstverständlich, auch Kranksein gehört zum Leben. Mich fasziniert überhaupt die Beobachtungsgabe der Autorin, sie ordnet Generationenkonflikte richtig ein, hat auch einen Blick für Klassenunterschiede in Großbritannien. Marigold wird von der Tochter eines "Gutsbesitzers" zwar freundlich, aber nicht gleichberechtigt behandelt, da ihr Vater nur "Tischler" war. Marigolds Familie bemerkt nur langsam, dass es mit den geistigen Kräften der Matriarchin bergab geht. Doch der Mensch ist mehr als sein Intellekt, auch wenn ein Mensch sich verändert, hat er doch ein lebenswertes Leben verdient, dies veranschaulicht die Autorin auf sensible Art und Weise.

Fazit:

„Marigolds Töchter“ ist meines Erachtens mehr als eine Geschichte über Demenz. Der Roman ist vielschichtig und gehaltvoll, und ich bin froh, dass ich ihn gelesen habe, obwohl das Cover auf den ersten Blick abschreckend auf mich wirkte. Aber wie heißt es doch so schön: “ Don`t judge a book by ist cover.“


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Veröffentlicht am 28.10.2020

zu Herzen gehender Roman

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Marigold kann man als Tausendsassa, der mitten im Leben steht, bezeichnen. Sie betreibt einen kleinen Laden mit integrierter Poststelle, sie arbeitet in diversen Vereinen im Ort aktiv mit und kümmert sich ...

Marigold kann man als Tausendsassa, der mitten im Leben steht, bezeichnen. Sie betreibt einen kleinen Laden mit integrierter Poststelle, sie arbeitet in diversen Vereinen im Ort aktiv mit und kümmert sich auch hingebungsvoll um ihre Familie. Die ist alles andere als pflegeleicht. Da gibt es die beiden erwachsenen Töchter Daisy und Suze, die beide jetzt wieder zu Hause wohnen. Während Daisy nach 6 Jahren in Italien versucht, jetzt wieder in ihrer Heimat Fuß zu fassen, lässt Suze sich von ihrer Mutter bedienen und finanziell aushalten. Als wäre das noch nicht genug, ist nun auch noch Marigolds Mutter Nan mit eingezogen. Eine Frau, die alles negativ sieht und keinesfalls als pflegeleicht bezeichnet werden kann. Marigolds Aufgaben werden also nicht weniger, sondern mehr und dabei passiert es ihr auch immer öfter, dass Marigold etwas vergisst. Anfangs versucht sie ihre Vergesslichkeit mit einem Lächeln und diversen Ausreden zu überspielen. Später versucht sie sich alles Wichtige zu notieren. Aber die Ausfälle häufen sich und damit verbunden befällt sie massive Angst….
Die Autorin beschreibt die Ängste Marigolds, wie auch die anfängliche Ignoranz gegenüber der Krankheit so eindrucksvoll wie nachvollziehbar, dass man beim Lesen sehr nachdenklich wird und mit ihr leidet. Ihre Scham, ihre Versuche ihr Defizit zu überspielen, ihre ständige sich steigernde Angst etwas Wichtiges zu vergessen, der Druck, der sich dabei in ihr aufgebaut hat, all das berührte mich beim Lesen ganz stark. Da ich dieses Schicksal bei meiner Mutter auch miterleben musste, hat es mich um so mehr aufgewühlt.
Aber auch wie die einzelnen Familienmitglieder mit ihrer Krankheit umgehen, ist sehr anschaulich beschrieben. Ehemann Dennis spürt zwar ihre Veränderung, lässt sich aber nichts anmerken, will den Tatsachen nicht ins Auge sehen. Schrecklich fand ich Suzes Reaktion. Als Nesthäschen wurde sie von Marigold immer verhätschelt, verwöhnt und hat nun, ichbezogen wie sie nun mal ist, anfangs nur Vorwürfe für Marigold übrig, was diese nur noch mehr unter Druck setzt.
Neben all dem Traurigen gibt es aber auch aufmunternde, von trockenem Humor gezeichnete Abschnitte. Wenn da beispielsweise die ständig griesgrämige Nan auf ihre Enkeltochter Suze trifft und sie einen Schlagabtausch starten. Das fand ich zur Auflockerung super.
Mich hat der Schreibstil der Autorin stark an Jojo Moyes erinnert. Das Buch hat mir außerordentlich gut gefallen und darum gibt’s von mir auch 5 Lese-Sterne.

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Veröffentlicht am 28.10.2020

Wenn im Kopf Nebel aufzieht

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Marigold ist gerne für die Familie da. Sie ist glücklich, wenn sie gebraucht wird, versorgt liebevoll ihren Mann, ihre 2 Töchter und ihre Mutter.
Dazu führt sie noch einen kleine Laden in dem die Dorfbewohner ...

Marigold ist gerne für die Familie da. Sie ist glücklich, wenn sie gebraucht wird, versorgt liebevoll ihren Mann, ihre 2 Töchter und ihre Mutter.
Dazu führt sie noch einen kleine Laden in dem die Dorfbewohner die Dinge des täglichen Bedarfs kaufen können und ist in einigen Komitees tätig.
Sie ist einfach immer für alle da.
Doch dann fängt sie an Dinge zu vergessen, fühlt sich müde und antriebslos.
Marigold schiebt es aufs Alter und überspielt die Gedächtnislücken geschickt.
Es dauert lange bis ihr Umfeld merkt, dass es Marigold immer schlechter geht.
In ihrem Roman „Marigolds Töchter“ behandelt Julia Woolf ein Thema mit dem immer mehr Menschen konfrontiert werden. Die Demenz.
Julia Woolf zeigt das Empfinden der Demenz aus verschiedenen Perspektiven auf.
Einmal aus der Sicht der Betroffenen, also Marigold. Sie erklärt sich ihre Vergesslichkeit mit dem Alter. Sie fängt an sich alles zu notieren, doch oft vergisst sie dann in ihr Notizheft zu schauen.
Sie ist sehr darum bemüht, dass ihr Umfeld nichts bemerkt.
Auch der Arzt tut es bei ihrem ersten Besuch mit dem Alter ab. Also weitermachen und das Ganze nicht so ernst nehmen.
Doch im Inneren merkt sie, dass etwas nicht stimmt. Man liest über ihre Ängste vor dem was kommt, vor dem Unbekannten.
Ihre Töchter Daisy und Suze merken schon, dass die Mutter vergesslich wird und immer mehr Notizen macht. Auch sie schieben es aufs Alter.
Suze ist ein etwas egoistischer Charakter, mehr mit sich beschäftigt als das sie bemerkt wie schlecht es ihrer Mutter manchmal geht.
Daisy schiebt es darauf, dass sie 6 Jahre in Mailand gelebt hat und ihre Mutter nicht oft gesehen hat. Dass es ihr deswegen so vorkommt als baue ihr Mutter rapide ab.
Nan die Mutter von Marigold will es gar nicht wahrhaben. Schließlich ist sie ja schon über 90 und steht mit einem Fuß schon im Grab.
Dennis, ihr Mann liebt und vergöttert sie. Er nennt sie immer liebevoll Goldie.
Er bekommt am wenigsten davon mit. Mir schien es als verschließe er aus Angst seine Frau zu verlieren die Augen.
Trotz dem ernsten Thema ist „Marigolds Töchter“ eine schöne Familiengeschichte mit wunderbaren Charakteren.
Julia Woolf beschreibt die schöne Umgebung des kleinen Küstenorts in England recht bildhaft.
Sie lässt den Leser am Familienleben und der Dorfgemeinschaft teilhaben.
Ja und auch der Humor fehlt nicht, es gibt durchaus das eine oder andere mal etwas zum Schmunzeln.

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