Cover-Bild Hoch wie der Himmel
Band 1 der Reihe "Northern Love"
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10,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Knaur Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: Zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 368
  • Ersterscheinung: 01.09.2020
  • ISBN: 9783426526019
Julie Birkland

Hoch wie der Himmel

Roman

Ganz gleich, wie oft du sie verlierst – die Liebe findet ihren Weg zurück zu dir!
Große Gefühle in Norwegen: Teil 1 der neuen Liebesroman-Reihe rund um eine Arzt-Praxis im Küstenort Lillehamn


Als Ärztin nach Norwegen ans Meer – dieser Traum ist alles, was Annik nach dem Unfalltod ihres Mannes von ihrer großen Liebe geblieben ist. In dem beschaulichen Städtchen Lillehamn wagt sie mit ihrem kleinen Sohn Theo einen Neuanfang.


Zwischen tiefen Wäldern, der rauen See und einem endlos wirkenden Himmel wird Anniks Schmerz mit jedem Tag ein wenig erträglicher.
Wäre da nur nicht Krister Solberg, ihr wortkarger Boss. Annik ist sich sicher, dass der attraktive Chirurg sie nicht leiden kann. Doch unberührt lässt er sie nicht.
Krister allerdings hat seine ganz eigenen Gründe, der neuen Ärztin in seiner Praxis zunächst aus dem Weg zu gehen. Nur langsam finden die beiden zueinander. Aber was ist mit Kristers gefährlichem Geheimnis? Und kann Annik ihr Herz noch einmal einem Mann öffnen?


»Hoch wie der Himmel« ist der 1. Band der Liebesroman-Reihe »Northern Love« rund um die Familienpraxis der Geschwister Krister, Alva und Espen Solberg im zauberhaften Ort Lillehamn am Fjord.
Einfühlsam und wunderbar romantisch erzählt Julie Birkland von Menschen, die das Schicksal gebeutelt hat, und die eine zweite Chance für die Liebe bekommen.


Die Liebesromane der Reihe »Northern Love« rund um große Gefühle und spannende Schicksale in Norwegen sind in folgender Reihenfolge erschienen:



    • Hoch wie der Himmel (Krister und Annik)


    • Tief wie das Meer (Espen und Svea)


    • Wild wie der Wind (Alva und Joakim)


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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.12.2020

wahnsinnig tolle erste Hälfte, doch der Rest konnte leide rnicht mithalten

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„Ich kann nicht mit ihr sprechen.“
„Dann schick ihr eine Flaschenpost, meine Güte.“
Seite 98

Inhalt:

Lilleham, ein kleines Städtchen in Norwegen – hier wagt Annik nach dem Unfalltod ihres Mannes einen ...

„Ich kann nicht mit ihr sprechen.“
„Dann schick ihr eine Flaschenpost, meine Güte.“
Seite 98

Inhalt:

Lilleham, ein kleines Städtchen in Norwegen – hier wagt Annik nach dem Unfalltod ihres Mannes einen Neuanfang zusammen mit ihrem kleinen Sohn Theo. Zwischen tiefen Wäldern, der rauen See und einem endlos wirkenden Himmel wird Anniks Schmerz mit jedem Tag ein wenig erträglicher. In der neuen Praxis, wo Annik als Ärztin arbeitet ist eigentlich alles wunderbar – bis auf Krister der attraktive, aber wortkarge Chirurg, der Annik irgendwie zu hassen scheint. Aber warum?

Meinung:

„Weiß Annick von deiner Neigung, dich von Bergen zu stürzen.“
Seite 225

Der Schreibstill hat mir wirklich gut gefallen! Ich habe mir gerade auf den ersten 100 Seiten dutzende schöne Zitate markiert und war sofort mitten in der Geschichte drin. Die Art war ein bisschen melancholisch und sehr bildhaft, genau wie ich es mag. Die Figuren werden schnell, aber ausführlich vorgestellt, so dass ich mich leicht zurechtgefunden und wohl gefühlt habe. Anniks Trauer ist da und greifbar, aber nicht erdrückend. Und das ihr Sohn Theo nicht spricht war ein super spannendes Element besonders in Zusammenhang mit Krister – denn der stottert und schämt sich sehr dafür.

Ein Schritt.
Keine Reißleine, kein Notfallschirm.
Seite 176

Leider verliert sich der Zauber etwa auf der Hälfte des Buches. Die Liebesgeschichte von Annik und Krister fand ich erst wahnsinnig gut, besonders das erste Treffen und die Verbindung zwischen den beiden. Aber dann ging es mir zu schnell und irgendwie fehlten mir ein paar Erklärungen. Annik wirkt erst total ablehnend ihm gegenüber, aber dann stürzt sie sich doch Hals über Kopf hinein, was auch irgendwie nicht ganz zu ihrem Alter und der Nüchternheit passt, die ihr Beruf eigentlich mit sich bringen sollte. Das gleiche gilt, wenn es um die Sorge um Theo geht. Ja, sie hat Angst ihn wieder zu verlieren, aber … irgendwie passte es nicht richtig. Nicht wenn man weiß, dass sie als Ärztin handelt, weil dieser Job einfach ein gewisses Bild im Kopf hervorruft.

„Ich mache mir keine Sorgen, nur fass du es weißt. Ich bin bloß zu faul, über die Gästeliste bei deiner Beerdigung nachzudenken.“
Seite 149

Fazit: Eine gigantisch gute erste Hälfte, tolle Figuren und Handlung, doch die zweite Hälfte konnte leider nicht mithalten.

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Veröffentlicht am 30.11.2020

Eine so wundervolle & bewegende Geschichte! Ich liebe es ♥

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Für einen Moment den Alltag vergessen und gedanklich auf eine Reise nach Norwegen gehen – ins beschauliche Lillehamn.
Das ist mir mit „Northern Love – Hoch wie der Himmel“, dem Auftakt der Reihe
von ...

Für einen Moment den Alltag vergessen und gedanklich auf eine Reise nach Norwegen gehen – ins beschauliche Lillehamn.
Das ist mir mit „Northern Love – Hoch wie der Himmel“, dem Auftakt der Reihe
von Julie Birkland, gelungen.

Es entwickelte sich zu einem totalen Wohlfühlbuch,
mit liebenswerten Protagonisten und einer ansprechenden & reizenden Geschichte
über Verlust, Neuanfänge, Sprachhürden und Liebe.
In der Handlung gibt es kein übertriebenes Drama, aber doch Probleme, Ängste und Sorgen, die mir ein fesselndes und bewegendes Leseerlebnis bescherten!
Der Schreibstil ist angenehm und flüssig,
und nahm mich direkt mit ins Geschehen hinein.

Die Beweggründe, die Annik und Theo nach Lillehamn führten, waren,
sowohl negativ als auch positiv gesehen, schicksalhaft.
Die Neuanstellung in der Arztpraxis bringt ein tolles Umfeld und Ambiente mit sich mit,
das sich ganz natürlich in die Story einfügte.

Annik und Theo habe ich, vom ersten Moment an, sehr ins Herz geschlossen.
Den verschlossenen Chirurgen Krister musste ich erst ein wenig besser kennen lernen.
Aber auch ihn habe ich zunehmend lieber gewonnen,
und so auch richtiggehend bei der Liebesgeschichte zwischen Annik und ihm mitfiebern können.
Überhaupt muss ich sagen, dass ich den vielfältigen Mix der Bewohner aus Lillehamn sehr gerne gemocht habe, und mich schon jetzt sehr auf ein baldiges Wiedersehen mit ihnen freue!

„Northern Love – Hoch wie der Himmel“ erzählt so eine wundervolle & bewegende Geschichte.
Lasst euch dieses wundervolle Buch nicht entgehen – packt die Koffer & reist nach Lillehamn!

Lesehighlight.

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Veröffentlicht am 24.11.2020

Rezension

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Erster Satz:
Wahrscheinlich gehörte es nicht zu Anniks brillantesten Ideen, sich heute Abend in der fast leeren Wohnung der letzten Weißweinflasche zu widmen.

Meine Meinung:
Ein Buch das in Norwegen spielt ...

Erster Satz:
Wahrscheinlich gehörte es nicht zu Anniks brillantesten Ideen, sich heute Abend in der fast leeren Wohnung der letzten Weißweinflasche zu widmen.

Meine Meinung:
Ein Buch das in Norwegen spielt hat bei mir gleich mal gute Voraussetzungen.

Ich bin erst durch Band 2 auf die Reihe aufmerksam geworden und wollte dann von Anfang an alles lesen.
Band 1 konnte mich sehr überzeugen.

„Hoch wie der Himmel“ hat alles was ein gutes Buch benötigt. Eine Liebesgeschichte, etwas Trauriges, Spannung und ein Happy End.

Ich musste weinen, lachen und ich habe das ganze Buch sehr schnell gelesen. Etwas anderes war für mich gar nicht möglich, ich wollte die ganze Zeit wissen wie es ausgeht.

Die Geschichte bekommt von mir deshalb 5 von 5 Büchersterne. Ich freue mich auf jeden Fall schon sehr auf die ganze Reihe.

Annik und Krister sind mir schon sehr ans Herz gewachsen, wobei ich sagen muss, dass es eine Weile gedauert hat bis ich mich an die Namen gewöhnt habe.
Mir hat auch der Schreibstil der Autorin sehr gut gefallen, deshalb weiß ich jetzt schon sicher, dass ich noch mehr Bücher von ihr lesen werde.

Die Geschichte kommt mir auch sehr einzigartig vor. Ein paar Elemente fand ich sehr spannend, welche dem Buch auch die nötige Tiefe geliefert haben.

Da sich die Reihe um die drei Geschwister dreht hoffe ich in Band 2 und 3 auch auf Annik und Krister wieder zu treffen.

Ich frage mich immer noch wie dieses tolle Buch an mir vorbei gehen konnte ohne dass ich es bemerkt habe.
Gerade Krister kämpft mit einer „Krankheit“, was ihn sehr sensibel macht und dadurch konnte ich ihn mir sofort sehr gut vorstellen. Das hat dem Buch einen besonderen Tatsch gegeben und mir hat es sehr gut gefallen.

Ich warte jetzt also mal auf Band 2 und wünsche euch allen ganz viel Spaß beim Lesen.

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Veröffentlicht am 20.11.2020

Eine berührende Geschichte der leisen Töne, die mich mehr und mehr in ihren Bann zieht.

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Ich habe mich sehr über den Titel "Hoch wie der Himmel" von Julie Birkland gefreut, welcher mir freundlicherweise vom Droemer Knaur Verlag als kostenfreies Rezensionsexemplar via Netgalley zur Verfügung ...

Ich habe mich sehr über den Titel "Hoch wie der Himmel" von Julie Birkland gefreut, welcher mir freundlicherweise vom Droemer Knaur Verlag als kostenfreies Rezensionsexemplar via Netgalley zur Verfügung gestellt wurde. Vielen herzlichen Dank an dieser Stelle dafür, es versteht sich natürlich von selbst, dass meine Meinung zum Buch dadurch in keiner Form beeinflusst wird.
Es handelt sich hierbei um meinen ersten Roman der Autorin und den Auftakt einer neuen Reihe.

In der Geschichte begleitet der Leser die Hauptfigur Annik auf ihrem Weg, die mit ihrem Sohn Theo ein neues Leben beginnt. Sie lässt Hamburg hinter sich und zieht nach Norwegen, wo sie ein neuer Job, ein reizendes Häuschen und viele liebenswerte Menschen, unter ihnen Krister, Annik's neuer Chef, erwarten. Doch die Medaille hat auch hier zwei Seiten. Was auf den ersten Blick so idyllisch und unkompliziert wirkt, entpuppt sich schlussendlich als weitaus komplizierter und emotionaler...

Julie Birkland schreibt ihren Roman abwechselnd aus den Sichtweisen der Hauptcharaktere Krister und Annik in der dritten Person im Präteritum. Dadurch erhalte ich einen guten Zugang zu beiden Figuren und lerne sie mehr und mehr kennen und verstehen. Gerade in Annik kann ich mich schnell einfühlen, sie hat es als alleinerziehende Mutter wahrlich nicht leicht. Ihre Situation wird sehr authentisch und greifbar beschrieben. Und trotz allen Hürden ist sie ein wahnsinnig liebevoller und emphatischer Charakter und schafft es immer wieder mich zu überraschen.
Den Charakter Krister, oder genauer genommen Dr. Krister Solberg, kann ich zu Anfang noch nicht hundertprozentig einschätzen, er ist einfach kein Mann großer oder vieler Worte. Er ist ein ganz besonderer Charakter, den man zu nehmen wissen muss und hinter dem sich eine Menge mehr verbirgt, als anfänglich erwartet.

Das Zusammenspiel der Charaktere, ihr Annähern und ihre gesamte Liebesbeziehung wird hier sehr liebevoll und authentisch beschrieben. Ich bin die ganze Zeit über hautnah dabei und spüre es hier langsam aber sicher knistern. Was zu Anfang eher ruhig, unsicher und auch total harmonisch wirkt, entwickelt sich gerade zum Ende hin zu einer spannungsvollen, emotionalen Angelegenheit, die mir meinen Puls noch mal ein wenig in die Höhe treibt. Insgesamt ist die Geschichte aber eher eine der leisen Töne, die mir schöne Lesestunden beschert.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr flüssig und atmosphärisch und bringt mir Norwegen ein wenig nach Hause :) Die Schauplätze lassen sich durch angenehme, liebevolle Beschreibungen gut visuell vorstellen und auch die Figuren schaffen bei mir sehr viele Wohlfühlmomente. Ich schließe viele von ihnen in mein Herz und genieße es, mitten unter ihnen zu sein. Es existiert stets eine angenehme, lockere und teilweise auch humorvolle Atmosphäre in der Geschichte, dennoch kommt es hier auch zu ernstzunehmenden Themen, die nicht nur die Figuren innerhalb der Geschichte, sondern auch mich, zum Nachdenken bringen.

"Hoch wie der Himmel" ist eine ruhige, aber einprägsame Geschichte, die es schafft mich zu berührend und zu überraschen. Die meiste Zeit über fühlt sich das Lesen aber wie Entspannung pur an, also würde ich hier von einem echten Wohlfühlbuch für zwischendurch sprechen. Ich vergebe daher eine klare Lese- und Kaufempfehlung und 5 volle Sterne *****

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Veröffentlicht am 30.10.2020

Erzählt von zweiten Chancen, der eigenen Stimme und sorgte bei mir außerdem für ganz schön viel Fernweh...

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Dieses Buch hat auf höchst mysteriöse Weise zu mir gefunden - es lag eines schönen Morgens einfach in meinem Briefkasten, ohne dass ich es gekauft, bestellt oder angefragt hätte. Ich habe extra in Social ...

Dieses Buch hat auf höchst mysteriöse Weise zu mir gefunden - es lag eines schönen Morgens einfach in meinem Briefkasten, ohne dass ich es gekauft, bestellt oder angefragt hätte. Ich habe extra in Social Media und meinen Mails nach der Geschichte gesucht, um sicherzugehen, dass ich nicht doch eine Rezianfrage rausgeschickt, oder zufällig bei einem Gewinnspiel gewonnen habe - aber Fehlanzeige. Auch wenn die Umstände, unter denen "Northern Love - Hoch wie der Himmel" zu mir gefunden haben wohl ein Geheimnis bleiben werden, will ich natürlich meine Meinung zur Geschichte mit euch teilen.

Das Cover mit den schräg geschnittenen Bildkacheln und dem roten, gemaserten Hintergrund, der an die Wand eine bunten Holzhäuschens denken lässt, gleicht einem "warum ich nach Norwegen reisen will"-Moodboard. Hohe Berge, lange Fjorde, bunte Häuser, malerische Gassen, süße Seehunde, nette Menschen und ein wildes, raues Klima - all das versprechen die Coverbilder und machten mir damit sofort Lust, meine Koffer zu packen. Der Titel verweist darauf, dass hier eine Liebesgeschichte erzählt wird, während der Untertitel auf Kristers spezielles Hobby hindeutet, von dem wir aber erst im Laufe der Geschichte erfahren. "Northern Love - Hoch wie der Himmel" ist der erste Teil einer dreibändigen Reihe, die sich um die Mitglieder einer kleinen Praxis im beschaulichen Lillehamn dreht. Im Auftaktband geht es um Krister und die aus Deutschland zugezogene Ärztin Annik, während Band 2 von Kristers Bruder Espen und der dritte Teil von seiner Schwester Alva handelt, welche wir beide schon kennenlernen.


"Er sah... sie an. Und zwar nicht mit seinem "Igitt, ein Käfer"-Blick. Sondern... wie wusste es nicht. Sie wusste nur, dass es ihr davon komisch im Bauch kribbelte, und ihr Mund irgendwie trocken wurde."


Julie Birkland hat einen personalen Er-Erzähler gewählt, um abwechselnd aus der Sicht von Annik und Krister erzählen zu können, die beide mit ihren eigenen Dämonen zu kämpfen haben und eigentlich gar nicht auf der Suche nach der großen Liebe sind. Annik, eine alleinerziehende Ärztin, die mit ihrem Sohn im wunderschönen Norwegen einen Neuanfang wagt, nachdem ihr Mann in einem Autounfall ums Leben gekommen ist, will nur eins: ihr altes Leben hinter sich lassen und zusammen mit dem kleinen Theo, der seit dem Unfall nicht mehr spricht, zurück ins Leben finden. Krister hat zwar alles, was er braucht - einen guten Job als geachteter Chirurg, eine Wohnung wie aus dem Einrichtungskatalog und eine Familie, die sich um ihn sorgt -, muss aber dennoch im Wingsuit von Bergen springen, um sich wirklich lebendig zu fühlen. Erst als eine neue Ärztin in der Familienpraxis anfängt, wird sein Herz durcheinander gewirbelt - und leider auch sein Sprachzentrum. Doch wie soll er der jungen Frau zeigen, was er empfindet, wenn er in ihrer Anwesenheit kein einziges Wort herausbekommt...?


"Hallo Krister."
Er konnte über Fjorde springen.
Sprechen, ganz ruhig.
Und lächeln.
"Hi."


Von der ersten Seite an hat mich vor allem eins gepackt: das wunderschöne Setting der Geschichte. Die Autorin entführt in einen kleinen Kurzurlaub an der Küste Norwegens, der mir ein ums andere Mal einen Anflug von Fernweh verpasst hat. Romantische Nächte am Lagerfeuer, Wochenenden in Ferienhäusern, Besuche auf der Seehundstation, Moltebeerschnaps-Exzesse in der Dorfkneipe, Wanderungen hoch über dem Fjord und skandinavische "Sahneschnittchen" haben mein Kopfkino angeregt und mich trotz des drohenden Corona-Lockdowns mit auf Reisen genommen, wie es nur ein gutes Buch kann. Dass die Autorin das Land selbst liebt und es mehrmals bereist hat, anstatt ihre Geschichte auf den typischen Klischees aufzubauen, merkt man dabei jeder Seite an. Das Arztroman-Motiv, steht dabei stark im Hintergrund. Zwar begleiten wir Annik und Krister auch ab und an auf ihre Arbeit in die Praxis, oder lauschen Teambesprechungen zu Fällen, dies wird aber vorrangig genutzt, um die Liebesgeschichte voranzutreiben und die anfangs noch sehr angespannte Atmosphäre zwischen Annik und Krister zu verdeutlichen. Wer also Angst vor einem "Greys Anatomie trifft Schwarzwaldklinik in Norwegen"-Touch hatte, kann hiermit beruhigt sein.


"Du hast gefragt, was passiert ist, das mein blödes Sprachzentrum wieder einmal aussetzen lässt."
Sie nickte.
Ein Schritt.
Keine Reißleine, kein Notfallschirm.
Er atmete tief ein und ließ die Luft entweichen, bevor er den Stift erneut ansetze."
"DU".


Das zweite große Standbein der Geschichte neben dem starken Setting sind die beiden spannenden Protagonisten und ihre Beziehung zueinander. Auffällig ist zunächst, dass die beiden schon etwas älter sind und nicht mehr in das College-Berufseinsteiger-New Adult-Raster hineinpassen. Auch inhaltlich ist die Geschichte erwachsener als das durchschnittliche New-Adult-Drama. Zwar haben auch hier die Figuren mit Problemen zu kämpfen, die sind jedoch eher ernster und präsentieren sich als gut ausgearbeitete Konflikte anstatt von überzeichneten Krisen, die sich als einfache Missverständnisse abtun lassen können. Es geht hier um Verlust und zweite Chancen, die eigene Stimme und Probleme mit dieser, Sucht und Opfer, Verantwortung und Liebe. Neben Annik und Krister, die mir natürlich im Laufe der Geschichte sehr ans Herz gewachsen sind, gibt es noch eine Reihe liebenswürdiger Nebenprotagonisten, di wohl auch in den Folgebänden noch auftauchen werden. Den Zwillingen Espen und Alva wird ja noch jeweils ein eigener Band gewidmet, auch bei Anniks Sohn Theo, ihrer neue Freundin Hanne, deren Mann Tom und allerlei schrulliger Gestalten, die schon zum Lillehamner Inventar gehören, würde ich mich aber über ein Widersehen freuen.


"Du kannst nur leben oder vor dem Leben Angst haben. Beides gleichzeitig geht nicht."


Kritisieren kann man an der Geschichte wohl vor allem zwei Dinge. Erstens: sie ist recht vorhersehbar. Julie Birkland erzählt hier zwar eine sehr süße Liebesgeschichte, die jedoch nicht zum Pageturner wird. Die beiden kommen recht schnell zusammen und schon zu Beginn ist klar, welcher Teil von Kristers Leben wohl dafür sorgen wird, dass es später kriselt. Auch der Umgang mit vielen Themen ist zwar gut gemacht, jedoch nicht überwältigend tiefgründig, weshalb ich diese Geschichte alles in allem in die wenig spektakuläre Kategorie "Wohlfühlbuch" stecken würde. Der zweite Punkt ist die Länge, beziehungsweise die fehlende Länge. Ich hätte gerne noch mehr von Krister und Annik gelesen und gerade das Ende kam mir recht flott abgehakt vor. Zum Glück gibt es ja aber noch zwei weitere Bände, in denen wir vielleicht nochmal was von den beiden erfahren.


"Krister trat an die Kante, und sein Herz jagte Blut und Botenstoffe durch seine Adern, um dem bevorstehenden Tod zu begegnen. Jedes einzelne Mal. Jede Zelle schrie in Todesangst. Als das Atmen schwer wurde, lächelte Krister. Nicht dieses Mal, Tod, mein Freund. Nicht dieses Mal.
Er kippte nach vorn und flog."





Fazit:


"Northern Love -Hoch wie der Himmel" ist eine zuckersüße Liebesgeschichte einer jungen alleinerziehenden Mutter, die mit ihrem Sohn im wunderschönen Norwegen einen Neuanfang wagt, nachdem ihr Mann in einem Autounfall ums Leben gekommen ist. Die Geschichte erzählt von zweiten Chancen, der eigenen Stimme und sorgte bei mir außerdem für ganz schön viel Fernweh..

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