Cover-Bild Furye
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24,00
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  • Verlag: DuMont Buchverlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: allgemein und literarisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 352
  • Ersterscheinung: 15.07.2025
  • ISBN: 9783832181949
Kat Eryn Rubik

Furye

Roman
Ein tragischer Unfall. So nennt es die Presse, als ein Cabrio mitsamt der Insassen an den steilen Klippen der Küste in die Tiefe stürzt. ›Natürlich war das nicht die Wahrheit‹, schreibt die namenlose Erzählerin, die als Einzige weiß, was wirklich geschehen ist, und fügt in ihrem Notizbuch das zusammen, ›was vielleicht schon immer zusammengehörte, ohne dass wir es wussten‹.
Sie ist stilsicher und smart, Musikmanagerin, eine erfolgreiche Selfmadefrau, deren Gesicht das Cover der VOGUE-Business ziert. Die Realität hinter den Kulissen ihres beneidenswerten Daseins jedoch ist trist: Ihr Vater ist tot, außer ihrer Mutter, die sich langsam wieder ins Leben kämpft, hat sie keine Familie, und sie selbst glaubt seit geraumer Zeit, nichts mehr fühlen zu können.
Ein Anruf lässt ihr – wenn schon nicht glückliches, so wenigstens stabil geglaubtes – Leben in sich zusammenfallen. Über Nacht setzt sie sich ins Auto und fährt los. Zurück in die trügerisch schöne Stadt am Meer, die sie vor zwanzig Jahren hinter sich gelassen hat. Dorthin, wo eine längst vergessen geglaubte Erinnerung begraben liegt.
Dorthin, wo sie einst Alec, eine der Furien, war. Damals war sie siebzehn Jahre alt ...
Zerrissen und getrieben von dem, was längst vergangen ist, und dem, was nie mehr sein kann, taumelt sie im wachtrunkenen Delirium zwischen Vergebung und Vergeltung durch das, was von ihrem Leben übrig ist – dem Unumkehrbaren entgegen.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.10.2025

Intensiver Roman mit schwerwiegenden Themen

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Alec ist eine erfolgreiche Musikmanagerin, deren Vater gestorben ist und dessen Mutter langsam wieder ins Leben zurückfindet. Alec ist der Meinung, nichts mehr fühlen zu können und vor allem nicht weinen ...

Alec ist eine erfolgreiche Musikmanagerin, deren Vater gestorben ist und dessen Mutter langsam wieder ins Leben zurückfindet. Alec ist der Meinung, nichts mehr fühlen zu können und vor allem nicht weinen zu können. Daher reist sie in ihre Heimat nach Südfrankreich, um sich an den einen verheerenden "Sommer der Furien" zu erinnern. Damals waren sie, Meg und Tess - benannt nach den Furien der griechischen Mythologie - den ganzen Sommer zusammen, dessen Ende sie bereits vor zwanzig Jahren hinter sich gelassen hat, doch jetzt wieder aufwühlt.
Neben den Erinnerungen an den gemeinsamen Sommer, als sie 17 Jahre alt war, wird Alec auch mit ihrer alten Jugendliebe, ihrem unerfüllten Kinderwunsch und den Geheimnissen der Reichen sowie den Unterschieden der reichen und der armen Bevölkerung konfrontiert.

Schon zu Beginn ist klar, dass es sich um einen eher schwermütigen, melancholischen Roman handelt. Wer also eine feel-good-Sommerlektüre erwartet, ist hier falsch. Erzählt wird in der Gegenwart, in der Alec die Orte von damals abgeht, auf Menschen aus der Vergangenheit trifft und langsam rekapituliert, was damals alle geschehen ist. Dadurch erfahren auch wir Leser*innen schichtweise, was damals in dem Sommer alles passiert ist und weshalb Alec dem so nachhängt.
Die behandelten Themen sind vielschichtig und haben alle eine emotionale Tragweite, die mich bei der Lektüre sehr nachdenklich und ebenfalls melancholisch hat werden lassen.
Ein intensiver, tragischer Roman, der mir noch eine Weile im Kopf hängen wird.

Veröffentlicht am 08.10.2025

Schatten der Vergangenheit

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Alec, erfolgreiche Musikmanagerin, Ende 30, kann nicht weinen. Um die Ursache zu finden, muss sie sich ihrer Vergangenheit stellen. Hierfür fährt sie in ihre alte Heimat nach Südfrankreich und wird dort ...

Alec, erfolgreiche Musikmanagerin, Ende 30, kann nicht weinen. Um die Ursache zu finden, muss sie sich ihrer Vergangenheit stellen. Hierfür fährt sie in ihre alte Heimat nach Südfrankreich und wird dort ein Wechselbad der Gefühle erleben.

Ich mochte den Stil des Buches sehr. Dieses Buch lebt einfach von diesem einen, ganz bestimmten Sound, der stark und melancholisch zugleich ist. Die Vergangenheit wird anhand von Tagebuchaufzeichnungen von Alec erzählt. Hier spricht ihr junges Ich, das aber schon ziemlich reflektiert auf ihr Leben als Teenagerin blickt.

Aber auch die Geschichte rund um Alec, ihre Freundinnen aus reichem Hause und den mysteriösen Romain ist einfach ganz toll gelungen. Die Autorin schafft es ganz geschickt, mit den Erwartungen ihrer Leserinnen und Leser zu spielen: was wohl damals, in diesem einen Sommer, passiert sein mag. Und vielleicht war ja doch alles ganz anders? Die Geschichte entblättert sich ganz almählich und entlässt einen nicht mehr so schnell aus Ihren Bann, sie ist von einer düsteren Schönheit: verstörend, aber zugleich faszinierend.

Ich habe das Buch sehr gern gelesen. Es ist kein Wohlfühlroman, sondern eine eher unbequeme, tiefgehende Geschichte. Wer sich darauf einlassen kann, wird mit einem eindrucksvollen Leseerlebnis belohnt.

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Veröffentlicht am 05.09.2025

positive Überraschung

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Ich bin begeistert von diesem Buch, mir gefällt alles daran: Beginnend vom Retro-Cover bis zum ernsten, tiefgreifenden Hintergrund, den ich in diesem Ausmaß gar nicht erwartet hätte. Der Schreibstil ist ...

Ich bin begeistert von diesem Buch, mir gefällt alles daran: Beginnend vom Retro-Cover bis zum ernsten, tiefgreifenden Hintergrund, den ich in diesem Ausmaß gar nicht erwartet hätte. Der Schreibstil ist teilweise rückblickend, in Form eines Tagebuches von der damals jugendlichen Alec, die gar nicht so heißt, aber der tatsächliche Name ist unbekannt und teilweise besteht es aus aktuellen Lebenssituationen sowie zum Schluss mit einem Ausblick. Der Titel täuscht etwas über die Ernsthaftigkeit der Probleme und Situationen, mit denen sich die drei Jugendlichen auseinandersetzen müssen, hinweg, und ihre Jugendzeit endet dramatisch mit einem Unglück, das sie auseinanderreißt und bis jetzt noch andauert. Alec stellt sich als erwachsene Person der Aufarbeitung ihrer Jugendzeit und löst damit auch wieder eine Kettenreaktion an Ereignissen aus, aber näher möchte ich an dieser Stelle nicht eingehen, da ich nicht die Spannung nehmen möchte. Insgesamt hat mich der Roman positiv überrascht, er war vielschichtig, intensiv und sehr emotionsgeladen, reflektierend und persönlich.

Veröffentlicht am 31.08.2025

Roh, emotional und voller Wucht!

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FURYE
Kat Eryn Rubik
ET: 15.07.2025

Unsere namenlose Ich-Erzählerin kehrt nach zwanzig Jahren zurück in den Ort, den sie nicht nennen will. Hier war sie einst die Außenseiterin: Stipendiatin an einer ...

FURYE
Kat Eryn Rubik
ET: 15.07.2025

Unsere namenlose Ich-Erzählerin kehrt nach zwanzig Jahren zurück in den Ort, den sie nicht nennen will. Hier war sie einst die Außenseiterin: Stipendiatin an einer Eliteschule, Tochter von Einwanderern, die in einem bröckelnden Wohnblock lebten, während die anderen in Villen mit Pool groß wurden. Ihre Eltern, einst Akademiker, mussten in der Fremde Taxi fahren und Büros putzen.

Damals, mit 17, lernte sie Meg und Tess kennen, und erlebte, dass Reichtum längst kein Garant für Glück ist. Megs Mutter ertränkte ihre Tage im Alkohol und kümmerte sich keinen Deut um ihre Tochter. Tess lebte mit der ständigen Angst vor ihrem gewalttätigen Vater. Und dann war da noch Romaine, der stille Junge, der sie kaum eines Blickes würdigte und doch eine unerklärliche Anziehungskraft hatte. Es war der Sommer der ersten Liebe – und der ersten Verluste.

Heute begegnen wir Alec, einer erfolgreichen Managerin in der Musikbranche. Sie ist erschöpft, kurz vor dem Burnout, trauert um ihren Vater, versucht ihre Mutter aufzufangen – und hadert mit dem unerfüllten Wunsch nach Mutterschaft. Eines morgens sitzt sie vor den Nachrichten, als der Moderator von einem tödlichen Unfall berichtet: Ein Cabrio sei von den steilen Klippen gestürzt. In Alec schreit sofort alles auf, denn sie weiß, dass das nicht die Wahrheit ist.

Kat Eryn Rubik hat mit Furye einen Roman geschrieben, der atemlos macht. Was vom Cover auf eine leichte Sommerlektüre schliessen lässt, entpuppt sich schnell als vielschichtige, dunkle Geschichte über Misogynie, Machtmissbrauch und dysfunktionale Beziehungen; über Armut und Privilegien – über Sehnsüchte, Mutterschaft und den langen Weg zur Selbstfindung.

Der Stil der Autorin ist hypnotisch – ein Sog, der nicht mehr loslässt. Schon nach den ersten Seiten war ich verloren in dieser Welt und konnte das Buch nicht mehr zur Seite legen.

Fazit:
Roh, emotional, voller Wucht – Furye ist ein Roman, der nachhallt, verstört und berührt. Ein starkes, unvergessliches Leseerlebnis.
5/5

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Veröffentlicht am 28.08.2025

Tiefgründige Seelen

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„Furye“ von Kat Eryn (Kateryn) Rubik ist ein emotional tiefgründiger und fesselnder Roman, der den Leser mit auf eine Reise in die Welt dreier ungewöhnlicher Freundinnen nimmt: Alec, Tess und Meg. Die ...

„Furye“ von Kat Eryn (Kateryn) Rubik ist ein emotional tiefgründiger und fesselnder Roman, der den Leser mit auf eine Reise in die Welt dreier ungewöhnlicher Freundinnen nimmt: Alec, Tess und Meg. Die Protagonistin Alec, mittlerweile erfolgreiche Managerin, die aus einer eingewanderten Familie stammt und in bescheidenen Verhältnissen lebt, erzählt ihre Geschichte in einem eindrucksvollen Wechsel zwischen Gegenwart und Vergangenheit. Dies schafft einen besonderen Erzählfluss, der den Leser immer tiefer in die Erlebnisse und Emotionen der Charaktere eintauchen lässt.
Der Kontrast zur Gegenwart ist eindrucksvoll. Alec hat sich vom unsicheren Mädchen in der Schule zur selbstbewussten Managerin entwickelt, doch die Schatten ihrer Vergangenheit verfolgen sie.

Die beiden anderen Hauptfiguren, Tess und Meg, kommen aus privilegierten Haushalten, doch trotz ihrer materiellen Vorteile kämpfen sie mit zerbrochenen Familienstrukturen, die sie auf eine tiefere Ebene mit Alec verbinden. Die Spitznamen der „Furien“, die die Freundinnen sich selbst geben, spiegeln sowohl Stärke als auch Verletzlichkeit wider.
Die drei Freundinnen in der Vergangenheit sind nicht nur Zeuginnen ihrer eigenen Träume, sondern auch ihrer Ängste und Unsicherheiten – ein Spiegelbild dessen, was viele Leserinnen und Leser in ihrem eigenen Leben erfahren haben.
In den Schatten von Alecs Jugendliebe verbarg sich ein Geheimnis, welches das Paar trennte und sie ein Leben lang beeinflusste, bis sie wieder auf Romain traf. Dabei stellt sich schließlich heraus, dass er davon wusste, doch das bringt sie nichts ins Wanken.
Die Erinnerungen schmerzten, die Liebesbeziehung ohne Zukunft, aber am Ende nicht hoffnungslos.

Rubiks Schreibstil ist flüssig und ansprechend. Ihre Fähigkeit, komplexe Emotionen und Gedanken in einfachen Worten auszudrücken, macht den Roman zum Pageturner. Die fortlaufende Enthüllung von Informationen ähnelt dem Zusammenfügen eines Puzzles. Der Leser ist bis zur letzten Seite an die Erzählung gefesselt.

Rubik schafft es, die Leserinnen und Leser an die Hand zu nehmen und auf eine emotionale Achterbahnfahrt mitzunehmen, die lange nach dem Lesen nachhallt.
„Furye“ ist ein bewegendes Werk, das zum Nachdenken anregt und sich hervorragend für alle eignet, die Geschichten mit Herz und Tiefe schätzen.

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