Krieg oder Liebe
In „This is war - Travis und Viola“ von Kennedy Fox geht es zum einen um Viola Fisher, eine junge Frau, die nach außen hin einen sehr kontrollierten Eindruck macht und genau weiß wo sie im Leben steht ...
In „This is war - Travis und Viola“ von Kennedy Fox geht es zum einen um Viola Fisher, eine junge Frau, die nach außen hin einen sehr kontrollierten Eindruck macht und genau weiß wo sie im Leben steht und wohin sie noch möchte. Doch sie hat eine Schwäche namens Travis King. Travis ist ein von sich sehr eingenommener Typ, der sehr sportlich und höchst derb in seiner Aussprache und dem Umgang mit Frauen ist. Er ist der Mitbewohner von Violas älterem Bruder Drew. Die Drei kennen sich bereits von Kindesbeinen an. Travis und Viola verbindet seither mehr als beide zugeben. Und im Laufe der Geschichte sind Travis und Viola gezwungen ihre Vergangenheit aufzuarbeiten und sich der Gegenwart zu stellen. Ganz wie der Titel es schon beschreibt ist jede Art der Kommunikation und Interaktion der beiden ein Krieg. Und gerade als man denkt, es käme zum Waffenstillstand kommt das nächste Hindernis oder der nächste Schock.
Das Cover von „This is war - Travis und Viola“ stellt für mich Travis dar, der Badboy schlecht hin in diesem New Adult Roman und genau das ist auch der erste Gedanke, wenn man das Cover sieht. Man sieht einen Badboy, der in überlegter Pose da steht und sich seinen nächsten Schachzug im Krieg gegen sein Mädchen überlegt. Ein sehr getroffenes Cover, wie ich finde, wenn man die Geschichte und die Personen hinter der Story analysiert.
Der Schreibstil der Autorin ist schlichtweg gesagt einfach nur klasse. Sie schreibt provokant und lustig zu gleich. So wirken selbst Personen sympathisch, die man aufgrund mancher Aussagen wohl im wahren Leben argwöhnisch anschauen würde.
Oft kann man sich beim Lesen ein Schmunzeln oder den ein oder anderen Lacher nicht verkneifen.
Die Geschichte an sich fühlt sich tatsächlich wie ein Krieg an, den man ein kleinwenig mit dem Protagonisten gegen den jeweils anderen führt.
Oftmals ist es ein wenig frustrierend zu lesen, dass sich die beiden Hauptcharaktere nicht einfach öffnen und immer wieder gegeneinander ankämpfen müssen. Die Geschichte die hinter diesem Kampf stand, ist zu gleichen Teilen schmerzhaft und tragisch. Es ist eine Kindheitserfahrung die beide sehr geprägt hat und deren Umgang miteinander erschwert. Der Kernsatz der Geschichte soll vermitteln, dass ein wenig mehr Ehrlichkeit und Kommunikation vor viel Schmerz bewahren kann. So wären die Charaktere in Kindheitstagen ehrlich miteinander umgegangen, hätte sich dieser ganze Krieg vermeiden lassen. Das Ende des Buches lässt den Leser allerdings mit vielen Fragen zurück und ich bin mir sicher das Ende hat niemand kommen sehen. Die Spannung für den zweiten Teil steigt bis ins Unermessliche und man kann sich diese Handlung oder die Verbindung einfach nicht erklären.
Alles in allem war der Verlauf der Geschichte mir manchmal fast zu frustrierend, sodass ich mir gewünscht hätte die beiden Charaktere hätten es ein wenig einfacher. Das Ende hingegen hat mich total überrascht und umgehauen, wenn auch ein wenig geärgert, da ich jetzt warten muss um zu wissen wie diese Handlung sich erklären lässt und welche Konsequenzen es für die gesamten Beziehungen hat.