Cover-Bild Marthas Widerstand
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16,00
inkl. MwSt
  • Verlag: ONE
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 448
  • Ersterscheinung: 16.03.2017
  • ISBN: 9783846600436
Kerry Drewery

Marthas Widerstand

Sabine Bhose (Illustrator)

Martha ist des Mordes angeklagt und sitzt in der ersten von sieben Zellen. Sieben Tage lang stimmt das gesamte Volk darüber ab, ob sie freigesprochen oder in die nächste Zelle verlegt wird. Die Zellen werden dabei immer kleiner, genauso wie Marthas Chancen auf einen Freispruch. Denn die Umfragen zeigen, dass der Großteil der Bevölkerung sie sterben sehen will. Doch was wäre, wenn Martha genau darauf spekuliert?

Ein Katz-und-Maus-Spiel beginnt, bei dem es um viel mehr als ein einzelnes Menschenleben geht ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.04.2017

Die letzten sieben Tage in Martha's Leben.

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Inhalt:
Die Welt ist zweigeteilt: Die Armen lebe in den Wolkenkratzern und die Reichen unter sich in ihren Wohlstandsvierteln.
Die des Mordes angeklagte Jugendliche ...

! Achtung es wird aus dem Inhalt berichtet !

Inhalt:
Die Welt ist zweigeteilt: Die Armen lebe in den Wolkenkratzern und die Reichen unter sich in ihren Wohlstandsvierteln.
Die des Mordes angeklagte Jugendliche Martha stammt aus der Welt der Armen. Das Gerichts- und Medienwesen in dieser utopischen Erzählung funktioniert folgendermaßen: In Fernsehberichten wird 7 Tage lang über einen Beschuldigten berichtet. Die Zuschauer stimmen jeden Tag über das Schicksal des Beschuldigten ab; und bei „schuldig“ wechselt der Beschuldigte jeden Tag eine Zelle weiter bis am Ende die Todesstrafe steht.

Meine Meinung:
„Die Welt besteht aus Lügen und Halbwahrheiten.“ (S. 216)
Dieses Grundthese zieht sich durch die gesamte Erzählung.
Sehr gut fand ich auch, dass genau dieses Thema sich in der geschilderten Gerichtsbarkeit widerspiegelt
[ schuldig = Todesstrafe oder unschuldig = frei ]
und als völlig unzureichend herausgestellt wird.
Und ebenso wird mit den Gedanken gespielt, was passieren würde, wenn die Verurteilung eines Beschuldigten nur aufgrund von Zuschauer-Votings abgestimmt würde. Solcherlei Gedankenspiele als Story finde ich generell sehr anregend.

Das Ende fand ich als schlüssige Fortsetzung der Story – wird hier aber nicht verraten.

Sprachlich gefiel mir der Jugendroman, da er sich flott und einfach lesen und die Spannung auch nichts zu wünschen übrig lies.

Veröffentlicht am 31.08.2017

Todesurteile per Telefon-Voting

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Das Cover ist einfach super und passt toll zum Buch. Sehr ausdrucksstark und es fällt einem direkt auf. Auch der Klappentext hat mich total neugierig gemacht auf das Buch. Eigentlich ist das nicht mein ...

Das Cover ist einfach super und passt toll zum Buch. Sehr ausdrucksstark und es fällt einem direkt auf. Auch der Klappentext hat mich total neugierig gemacht auf das Buch. Eigentlich ist das nicht mein bevorzugtes Genre, aber dieses Buch hat mich überzeugt. Der Schreibstil, die Erzählweise, der Spannungsbogen und die Geschichte an sich haben mich von Anfang an überzeugt.
Ich fand es sehr gut nachvollziehbar, wie Martha sich gefühlt hat und konnte mir sowohl die handelnden Personen als auch den Haupthandlungsort sehr gut vorstellen. Beim Lesen hatte ich ein klares Bild vor Augen.

Die Vorstellung, dass eines Tages die Fernsehzuschauer über Leben oder Tod abstimmen hat mich phasenweise sprachlos gemacht. Hoffen wir, dass es niemals in keinem Land soweit kommt.
Nur der Schluss konnte mich dann nicht mehr so ganz überzeugen, deshalb auch einen Punkt Abzug in der Bewertung. Aber insgesamt ein tolles Buch und eine klare Leseempfehlung auch für Personen, die normalerweise dieses Genre nicht lesen.

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Veröffentlicht am 31.08.2017

Spannend, schockierend, gut!

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„Death is Justice“, der neue leuchtende Stern im Fernsehabendprogramm, sieben Tage, sieben Zellen, sieben Todgeweihte, sie haben es in der Hand, liebe Zuschauer, wer ist schuldig und hat den Tod durch ...

„Death is Justice“, der neue leuchtende Stern im Fernsehabendprogramm, sieben Tage, sieben Zellen, sieben Todgeweihte, sie haben es in der Hand, liebe Zuschauer, wer ist schuldig und hat den Tod durch den elektrischen Stuhl verdient? Rufen sie jetzt an und stimmen sie ab, denn ihre Stimme zählt! Das ist Demokratie, das ist Gerechtigkeit!
Wie immer haben wir einen hochspannenden Fall für sie! Das Opfer: Jackson Paige, der allseits beliebte, sozial engagierte und charismatische Fernsehmoderator. Die Täterin: Martha Honeydew, mit ihren 16 Jahren das erste minderjährige Mädchen die hier exklusiv bei uns auf ihre Hinrichtung wartet. Sie stammt aus dem Armenviertel, in den Paige so viel Gutes bewirkt hat, und doch hat sie ihn kaltblütig ermordet! Bleiben sie dran, die nächsten sieben Tage werden hochspannend, denn „Death is Justice“!
Kerry Drewery erschafft ein England, in dem der wohlhabende TV-Konsument über Recht und Gerechtigkeit, Tod und Leben entscheiden darf, die Gerichte sind demokratisch abgeschafft, wahre Demokratie wird nun per Ted und vom Volk ausgeübt. Wer in die Todeszellen transportiert wird, kann nur noch auf Sympathien der Zuschauer hoffen, denn wer muss sich schon mit Beweisen herumschlagen, wenn sich mit Emotionen viel besser Quote machen lässt!
Ein hochspannendes Buch, das teilweise erschreckend realitätsnah wirkt! Wenn man zu lesen begonnen hat, ist es fast unmöglich, das Buch wieder aus der Hand zu legen, auch wenn es manchmal so provokant an den Nerven zehrt, dass man es am liebsten an die Wand knallen würde –
klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 31.08.2017

Erschreckend realistisch

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Meine Meinung



"Marthas Widerstand" von Kerry Drewery ist ein Jugendbuch, dass auch uns Erwachsene an seine Glaubensgrenze bringt. Und mit Glaubensgrenze ist nicht die Religion gemeint, sondern, dass ...

Meine Meinung



"Marthas Widerstand" von Kerry Drewery ist ein Jugendbuch, dass auch uns Erwachsene an seine Glaubensgrenze bringt. Und mit Glaubensgrenze ist nicht die Religion gemeint, sondern, dass was wir einander antun können.

Marthas Geschichte spielt in einem dystopischem Großbritannien. Es gibt keine Gerichte mehr, denn es wurden zu viele Schuldige freigelassen und Unschuldige eingesperrt. In dieser, für einige unerklärlichen Zeit, entscheidet das "Volk" über Schuld und Unschuld, denn jeder "Straftäter" wird in einer Fernsehshow 7 Tage lang zur schau gestellt und jeden Tag wird erneut ein Telefonvoting durchgeführt, ob derjenige in die nächste, kleinere Zelle umziehen muss, oder Freigelassen wird. Einige werden jetzt sicherlich mit den Kopf schütteln und sagen, was für ein Blödsinn. Aber stellt euch einmal die Frage, wäre es in unserer heutigen Zeit und Gesellschaft nicht doch möglich, dass so etwas passieren kann? 

Kerry Drewery hat mit "Marthas Widerstand" ein Buch geschrieben, was die heutige Gesellschaft sehr gut wiederspiegelt. Auch im Roman manipulieren die Medien, besonders die Show "Death is Justice" die Menge, indem sie alles überdramatisieren oder komplett verharmlosen. Doch wer kann sich das leisten? Im Roman ist die Grenze zwischen Armut und Reichtum extremer dargestellt, aber auch heute gibt es sie schon. Die Autorin hat einen sehr angenehmen Schreibstil und durch die Sichtwechsel von Martha und Eva (Marthas psychologische Betreuung), sowie der Fernsehsendung lassen die Seiten nur so fliegen. Die Charaktere sind relativ gut ausgearbeitet, einzig von Isaac, Marthas Freund erfährt man nicht wirklich viel. Aber ich denke, dass wird sich im nächsten Band noch ändern. Die Story an sich ist, bis auf das Ende, glaubwürdig und realistisch. Ich musste wirklich einige Male schlucken und habe zeitweise mit den Tränen kämpfen müssen. Das Ende war abrupt und es gab leichte Logikfehler. Doch das tut dem Roman keinen Abbruch.





Mein Fazit



"Marthas Widerstand" von Kerry Drewery, ist ein erschreckend realistischer Roman, der Gerechtigkeit über ein Telefonvoting entscheidet. So hat jeder das  Gefühl etwas "gutes" getan zu haben. Authentische Charaktere, abwechslungsreiche Sichtweise und Spannung bis zum Schluss. Das alles hat "Marthas Widerstand" und daher eine echte Empfehlung an alle Jugendbuch Liebhaber. 

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Veröffentlicht am 30.08.2017

Eine Welt in der die Bevölkerung über Leben und Tod entscheiden darf...

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... und ob das wirklich so gut ist?

Sieben Tage müssen die vermutlichen Täter in einer Show verbringen, wo über ihre höchstwahrscheinliche Schuld diskutiert wird. Welches Motiv haben Sie? Hat derjenige ...

... und ob das wirklich so gut ist?

Sieben Tage müssen die vermutlichen Täter in einer Show verbringen, wo über ihre höchstwahrscheinliche Schuld diskutiert wird. Welches Motiv haben Sie? Hat derjenige wirklich eine Straftat begannen? Und die wichtigste aller Fragen: Wollen wir diese Person sterben sehen!?
Dann senden sie dafür nur eine SMS mit LEBEN oder STERBEN an die 7997!
Es geht so schnell.. und ist so schön einfach.
Auch Martha ist in diese Situation geraten. Aber kann ein so junges Mädchen wirklich Schuld an dem Tod des weltbekannten Jackson Paige sein? Interessiert das die Bevölkerung überhaupt? Oder wollen sie nur ihre spannende Show geliefert bekommen?

Ein äußerst spannendes Szenario, was durchaus auch Realität werden könnte. In diesem Buch merkt man, wie gut Manipulation und Sensationsgier funktioniert und ja, wie primitiv wir Menschen doch eigentlich sind...

Ein Kapitel enthält immer die Sicht eines bestimmten Protagonisten. Man bekommt nach und nach Informationen geliefert, was an diesem besagten Abend, wo Martha Jackson Paige umgebracht haben soll, wirklich geschehen ist. Zusätzlich wird dadurch eine dynamische Spannung hergestellt, die meiner Meinung nach besonders gegen Ende sehr gut gelungen ist. Durch diese durchweg lebhafte Gestaltung ist das Buch somit eine eindeutige Leseempfehlung meinerseits.

Ich warte nun sehnlichst auf den zweiten Teil und bin gespannt, wie die Geschichte nun weitergeht.

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