Cover-Bild Das Buch der verschollenen Namen
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12,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Knaur eBook
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 01.10.2021
  • ISBN: 9783426457894
Kristin Harmel

Das Buch der verschollenen Namen

Roman | Inspiriert von einer wahren Geschichte
Veronika Dünninger (Übersetzer)

Liebe und Mut im Angesicht des Bösen: Kristin Harmels historischer Roman aus der Zeit des 2. Weltkriegs ist inspiriert von der wahren Geschichte einer kleinen Stadt in Frankreich, die zu einem Symbol des Widerstands wurde.
Nur knapp entkommt die Studentin Eva Abrams 1942 aus Paris, nachdem ihr Vater, ein polnischer Jude, verhaftet wurde. Eva findet Zuflucht im kleinen Bergdorf Aurignon in der unbesetzten Zone, wo sie auch den jungen Widerstandskämpfer Rémy kennenlernt.
Bald beginnt Eva, im Auftrag der Résistance Ausweispapiere für jüdische Kinder zu fälschen – doch deren wahre Identität möchte sie für eine Zeit nach dem Krieg bewahren. Zusammen mit Rémy fertigt sie verschlüsselte Aufzeichnungen an: das Buch der verschollenen Namen. Als jedoch ihre Widerstandszelle verraten wird und Rémy plötzlich verschwindet, bedeutet das Buch für sie beide tödliche Gefahr …
»Das Buch der verschollenen Namen« ist nach »Solange am Himmel Sterne stehen« und »Das letzte Licht des Tages« der dritte Roman der internationalen Bestseller-Autorin Kristin Harmel, der in Frankreich zur Zeit des 2. Weltkriegs spielt.
Inspiriert von einer wahren Geschichte, ist der historische Roman über die Résistance ein ebenso berührendes wie beeindruckendes Leseerlebnis, das Hoffnung schenkt.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.04.2022

Emotionale Geschichte

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Die Handlung des Buches wird auf zwei Zeitsträngen erzählt, wobei sich der Hauptteil während den Kriegsjahren in den 1940er abspielt und einzelne wenige Kapitel aufzeigen, was die inzwischen 86-jährige ...

Die Handlung des Buches wird auf zwei Zeitsträngen erzählt, wobei sich der Hauptteil während den Kriegsjahren in den 1940er abspielt und einzelne wenige Kapitel aufzeigen, was die inzwischen 86-jährige Protagonistin Eva in der Gegenwart des Jahres 2005 erlebt. Das verbindende Glied zwischen beiden Zeitsträngen stellt dabei ein Buch dar, das eine ganz besondere Bedeutung für Eva hat.

Doch bevor wir mehr darüber erfahren, dreht die Autorin die Zeit zurück und wir werden mitten in die ersten Kriegsjahre des Zweiten Weltkrieges in Paris geworfen, in der die jüdische Familie Abrams sich mit dem neuen Hass und der Jagd auf die Juden auseinandersetzen muss. Kurz nachdem Evas Vater sie über die neuen Gefahren aufgrund ihres religiösen Glaubens warnen kann, wird er von den Nazis geschnappt und in ein Konzentrationslager gebracht. Eva und ihrer Mutter gelingt die Flucht und durch einen Helfer landen sie im kleinen Bergdorf Aurignon, in dem sich Eva kurze Zeit später der Widerstandsbewegung anschliesst und hilft, Ausweisdokumente für jüdische Kinder zu fälschen, die anschliessend in die Schweiz gebracht werden. Ein wichtiger Helfer stellt dabei Rémy dar, zu dem Eva sich ganz besonders verbunden fühlt. Doch ihre junge Liebe steht unter keinem guten Stern, denn beide müssen stets fürchten, jederzeit von den Nazis entdeckt zu werden...

Trotz der sehr ernsten Thematik und den vielen tragischen Erlebnissen, denen auch Eva im Laufe der Geschichte nicht verschont bleibt, hat Harmel einen überraschend leichten Erzählstil, mit dem ich schnell wie in einem Sog in Evas Welt hineingesogen wurde. Das Buch liest sich dadurch angenehm schnell, wobei ich mir hin und wieder bei den Charakteren ein bisschen mehr Tiefe gewünscht hätte.
Was mir ebenfalls sehr gut gefallen hat, ist, dass sich die Handlung über mehrere Jahre erstreckt und sich auch die Veränderungen des durch den Krieg bemerkbar machen. Der Druck und die Angst vor den Nazis nimmt stetig zu, und dadurch auch das Risiko, verraten und entdeckt zu werden, was das Leseerlebnis natürlich unglaublich spannend macht, da ich richtiggehend mit den Bewohner:innen von Aurignon, allen voran Eva, Rémy und ihre Mutter, mitgefiebert habe.
Harmel gelingt es gut, einen Spannungsbogen aufzubauen, der sich immer mehr zuspitzt, bis sich zuletzt die Ereignisse in einem gewaltigen Finale entladen, der viele Überraschungen bereithält und dazu geführt hat, dass ich einige Tränchen verdrücken musste.
Das Sahnehäubchen war schliesslich die Abrundung der Geschichte aus der Vergangenheit mit der Wiedervereinigung von Eva und dem Buch, das so eine grosse Bedeutung für sie hat. Damit gelingt es Harmel ausserordentlich gut, die beiden Handlungsstränge zu vereinen und zu einem traurigen, aber dennoch zufriedenstellenden Abschluss zu bringen.

Leider belässt es die Autorin aber nicht bei der anfänglichen Tragik, das das Ende mit sich bringt, und entscheidet sich für eine weitere Enthüllung am Ende des Buches, die meine Begeisterung leider etwas getrübt hat. So sehr sich mein Fanherz ein solches Ende gewünscht hätte, so unglaubwürdig hat dieses doch etwas kitschige beinahe-Happy End für mich angefühlt. Für mich wäre die Geschichte erinnerungswürdiger geblieben, wenn ich das Buch mit einem gebrochenen Herzen beendet hätte. Zudem fand ich die knappe Begründung der Autorin für diese Gründe dieser Enthüllung zu jenem Zeitpunkt sehr fragwürdig und letztendlich hat das Ende mit jener Erklärung für mich keinen Sinn ergeben. Schade, aber das hat letztendlich zu einem Sternabzug eines ansonsten sehr tollen Buches geführt.

Fazit:
"Das Buch der verschollenen Namen" erzählt die Geschichte der Jüdin Eva, die während des Zweiten Weltkrieges aus ihrem Zuhause in Paris in ein abgeschiedenes Bergdorf in Frankreich flüchten muss, wo sie sich der Widerstandsbewegung anschliesst. Harmels Erzählstil ist so angenehm, dass man beim Lesen quasi durch die Seiten fliegt und durch die zunehmende Spannung, konnte ich das Buch irgendwann kaum mehr aus der Hand legen. Wäre das Ende anders ausgefallen, hätte das Buch 5 Sterne von mir bekommen. So gibt es einen Sternabzug, aber trotzdem eine Leseempfehlung für Leser:innen, die gerne historische Romane lesen.

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Veröffentlicht am 31.12.2021

Eine starke Frau

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Zum Buch:
Eva und ihre Eltern leben in Paris, während des zweiten Weltkrieges werden sie als Juden verfolgt, auch im Ausland. Ihre Eltern sind in Polen geboren, sie in Frankreich. Als während ...

Zum Buch:
Eva und ihre Eltern leben in Paris, während des zweiten Weltkrieges werden sie als Juden verfolgt, auch im Ausland. Ihre Eltern sind in Polen geboren, sie in Frankreich. Als während einer großen Razzia die Juden in Paris verhaftet werden, entkommt Eva mir ihrer Mutter durch einen Zufall.
In einem französischen Dorf beginnt Eva Ausweispapiere zu fälschen und rettet so viele Leben.
Sechzig Jahre später taucht das "Buch der verschollenen Namen" wieder auf und Eva wird von ihrer Vergangenheit eingeholt ...

Meine Meinung:
Mich sprach Cover und Klappentext an, ich wollte es unbedingt lesen. Allerdings las ich in letzter Zeit einige Bücher über die Zeit des zweiten Weltkrieges und konnte mich dann nicht mehr ganz so gut darauf einlassen.
Trotzdem hat mich die Geschichte sehr berührt. Eine unglaublich mutige Frau, eine sehr bewegende Geschichte, die aber auch sehr packend erzählt wird. Die Angst ist immer dabei, man spürt sie zwischen den Seiten.
Es gehört nun mal zu unserer Vergangenheit und es ist sehr gut zu lesen.
Mich hat Eva jedenfalls sehr beeindruckt und das Buch hat mich sehr gut unterhalten. Wer sich für die Zeit interessiert ist hiermit sehr gut beraten.

Veröffentlicht am 30.12.2021

Hochdramatisch und mitreißend

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„Ich weiß, manchmal ist es schwer, das Beste zu glauben. Aber ist es nicht besser, als das Schlimmste zu glauben?“

1942 schafft es die Pariser Jüdin Eva gerade noch rechtzeitig, ihrer Verhaftung durch ...

„Ich weiß, manchmal ist es schwer, das Beste zu glauben. Aber ist es nicht besser, als das Schlimmste zu glauben?“

1942 schafft es die Pariser Jüdin Eva gerade noch rechtzeitig, ihrer Verhaftung durch die Deutschen zu entgehen. Sie fälscht sich und ihrer Mutter Papiere und flieht in das kleine Dorf Aurignon, wo sie sich der Résistance anschließt. Gemeinsam mit einem katholischen Pfarrer und Rémy, in den sie sich bald verliebt, fälscht sie professionell wichtige Dokument und Ausweise, verleiht jüdischen Kindern neue Identitäten und sorgt so für ihre Rettung. Damit die wirklichen Namen der Kinder nicht vergessen werden, verschlüsselt sie die Namen im „Buch der verschollenen Namen“. Dieses Buch darf nie dem Feind in die Hände fallen. Doch dann scheint es einen Verräter in den eigenen Reihen zu geben.

Autorin Kristin Harmel schreibt gut verständlich, flüssig, lebendig und bildhaft in der ersten Vergangenheit. Die Geschichte beginnt zunächst im Jahr 2005, doch später „springt“ sie ins Jahr 1942 zurück und erzählt chronologisch, wie es der Protagonistin Eva ab Juli 1942 ergeht. Es fiel mir sehr leicht, in das Geschehen hineinzufinden.

Eva ist eine beeindruckende, mutige Heldin, ein echtes Vorbild. Sie kämpft nicht an der Front, sondern im Hintergrund, dennoch aktiv mit Papier und Tinte für die Rettung vieler Unschuldiger. Sie riskiert dabei ihr eigenes Leben. Die Konflikte mit ihrer Mutter, die ihr Tun nicht gutheißt und fürchtet, dass Eva ihren Glauben verraten und verleugnen könnte, erträgt sie, weil sie weiß, dass sie das Richtige tut. Trotzdem gehen die Probleme mit ihrer Mutter nicht spurlos an der jungen Frau vorüber, sie belasten sie sehr. Eva studierte früher Literatur, ist eine Träumerin, verliert sich in Büchern und findet sich darin wieder. Sie ist leidenschaftlich, mitfühlend und sensibel. Den Kindern zu helfen, gibt ihr das Gefühl, „etwas Licht in die Welt bringen zu können, selbst inmitten all der Finsternis.“ Eva möchte nicht, dass die Kinder ihre Herkunft, ihre echten Namen vergessen, denn niemand sollte vollkommen entwurzelt werden und vergessen, wer er wirklich ist.
Dass Harmels Figuren -abgesehen von Eva- geheimnisvoll, manchmal unberechenbar wirken, finde ich gelungen. Ich habe mich wiederholt gefragt, wem Eva eigentlich trauen kann. Sind wirklich alle das, was sie vorgeben zu scheinen? In Extremsituationen sind Menschen, wenn es ums eigene Überleben geht, zu allem fähig. Das wird hier schön dargestellt und macht die Geschichte überaus spannend.

Was für eine hochdramatische, ergreifende Handlung, die von einer wahren Geschichte inspiriert wurde. Kristin Harmel verpackt in „Das Buch der verschollenen Namen“ Geschichte in einen mitreißenden Plot, dem ich mich einfach nicht entziehen konnte. Die Autorin macht für mich Geschichte lebendig, nachfühlbar, zeigt mir über meine eigenen Emotionen, was der Zweite Weltkrieg für Betroffene wirklich bedeutete. Wie schrecklich muss es gewesen sein, damals als Jude in Frankreich zu leben, welche Ängste müssen die Leute dabei ausgestanden haben. Gleichzeitig wird sehr deutlich, wozu Menschen getrieben werden können, wenn es um das Wichtigste überhaupt geht, ihr Leben. Das etwas dick aufgetragene Ende hat mich nicht ganz überzeugt, passt aber dennoch zur Geschichte.
Ingesamt ein absolut packender Roman, der mich mitgerissen, mich erschüttert hat, mir aber gleichzeitig beweist, dass es doch Menschen mit beeindruckender, beispielloser Courage gibt, die auch gegen starke Widerstände auf ihre Art die Welt zu einem besseren Ort machen. Für mich ein sehr lesenswertes Buch, das ich allen Fans des Genres nur ans Herz legen kann.


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Veröffentlicht am 19.10.2021

Beeindruckende Erzählung

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Zum Inhalt:
Als ihr Vater, ein polnischer Jude, verhaftet wird, kann die junge Eva knapp fliehen. Sie findet Unterschlupf in einem kleinen Bergdorf, wo sie Rémy, dem Widerstandskämpfer begegnet. Sie fertigen ...

Zum Inhalt:
Als ihr Vater, ein polnischer Jude, verhaftet wird, kann die junge Eva knapp fliehen. Sie findet Unterschlupf in einem kleinen Bergdorf, wo sie Rémy, dem Widerstandskämpfer begegnet. Sie fertigen für jüdische Kinder gefälschte Ausweispapiere an, gleichzeitig aber auch verschlüsselte Aufzeichnungen über deren wahre Identität. Doch plötzlich wird genau dieses Buch der verschollenen Namen gefährlich für sie.
Meine Meinung:
Das war eine wirklich tolle Geschichte. Schon die Idee die verschollenen Namen aufzubewahren ist so schön. Aber die Geschichte ist auch einfach gut erzählt mit interessanten Charakteren, die zudem auch noch gut ausgearbeitet sind. Der Schreibstil ist sehr gut und das Buch liest sich wirklich flott weg. Die Gestaltung des Covers finde ich auch sehr gelungen, würde mich in einer Buchhandlung auf jeden Fall ansprechen.
Fazit:
Beeindruckende Erzählung

Veröffentlicht am 12.10.2021

Ein herzergreifender Roman

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Kristin Harmel hat mit diesem Buch einen ergreifenden und fesselnden Roman geschrieben. Evas Geschichte geht dem Leser unter die Haut.
Feinfühlig und sehr ergreifend werden ihre Handlungen und Gefühle ...

Kristin Harmel hat mit diesem Buch einen ergreifenden und fesselnden Roman geschrieben. Evas Geschichte geht dem Leser unter die Haut.
Feinfühlig und sehr ergreifend werden ihre Handlungen und Gefühle dargestellt. Ihre innere Zerrissenheit und die Selbstzweifel und -vorwürfe sind aufgrund der Begebenheiten durchaus nachvollziehbar. Die Charaktere der anderen Protagonisten sind authentisch und durchwegs glaubhaft. Wird in der ersten Hälfte des Buches vorwiegend auf Eva eingegangen, steigt die Spannung der Handlung ab der Mitte der Geschichte rapide an, so dass ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte. Unvorhersehbare Wendungen lassen teilweise eine Gänsehaut aufkommen.
Mein Fazit:
Dieser Roman beruht auf wahren Begebenheiten. Wobei nicht erkennbar ist, was Fiktion und was Tatsache ist. Leider gibt es auch keinen Anhang, der dieses sichtbar machen würde. Denn am Ende dieser Lektüre stellte sich bei mir die Frage: Wirklichkeit oder Fiktion? 4 Sterne

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