Cover-Bild Der gestohlene Sommer
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: ROWOHLT Taschenbuch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 448
  • Ersterscheinung: 22.07.2016
  • ISBN: 9783499269639
Lauren Willig

Der gestohlene Sommer

Mechtild Sandberg-Ciletti (Übersetzer)

Ein altes englisches Herrenhaus - voller Schicksale, voller Geheimnisse Als Julia Conley erfährt, dass sie ein Haus in der Nähe von London geerbt hat, glaubt sie zunächst an einen Scherz. Schließlich war sie nicht mehr in England, seit ihre Mutter dort bei einem tragischen Unfall ums Leben kam. Julia will das Haus so schnell wie möglich verkaufen. Doch dann findet sie, verborgen hinter einer Schrankwand, ein 150 Jahre altes Gemälde. Gemeinsam mit dem attraktiven Antiquitätenhändler Nicholas kommt Julia einem alten Familiengeheimnis auf die Spur. Ihr wird klar, dass der spektakuläre Fund mit ihrer eigenen Vergangenheit zu tun hat. Und plötzlich kehrt ihre Erinnerung zurück …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.03.2017

Fesselnde Familiengeschichte

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Julia erbt von ihrer Tante, an die sie nicht erinnern kann, ein Haus in England und reist dorthin, um es zu entrümpeln und dann zu verkaufen. Dabei macht sie eine interessante Entdeckung und begibt sich ...

Julia erbt von ihrer Tante, an die sie nicht erinnern kann, ein Haus in England und reist dorthin, um es zu entrümpeln und dann zu verkaufen. Dabei macht sie eine interessante Entdeckung und begibt sich auf Spurensuche in die Vergangenheit ihrer Familie. Hierbei steht ihr der attraktive Antiquitätenhändler Nicholas zur Seite, der einige unschöne Geheimnisse hütet von denen Julia nichts ahnt. In einem zweiten Erzählstrang 170 Jahre vor Julias Zeit verfolgt man das Schicksal von Imogen, ihrer Vorfahrin, die wegen ihrer überstürzten Heirat in einer unglücklichen Ehe gefangen ist. Zwischen den beiden Zeiten abwechselnd, erfährt man immer mehr Details über die Zusammenhänge, bis schließlich am Ende die Verknüpfung der beiden Geschichten fast alle Rätsel auflöst.

Mir hat bei diesem Roman besonders die ruhige und trotzdem fesselnde Erzählweise gefallen, so dass man ganz entspannt und doch hautnah die Ereignisse miterlebt. Die Charaktere sind eingängig und anschaulich beschrieben und man kann sich von Anfang an sehr gut in sie hineinversetzen und mit ihnen mitfühlen. Gerade die in der Vergangenheit herrschende Atmosphäre ist spürbar gut getroffen und man kann die zwiespältigen Gefühle von Imogen ihrem Mann gegenüber und ihre wachsende Verzweiflung nachvollziehen. Oft gleitet die Beschreibung einer unerfüllten Liebe ins Kitschige ab, was zum Glück hier nicht der Fall ist. Die Autorin hat für meinen Geschmack genau das richtige Maß zwischen Romantik und Drama gefunden, was übrigens auch für die sich anbahnende Beziehung von Julia und Nicholas in der Gegenwart gilt.

Das Buch ist eine wunderbare Mischung aus Familien- und Liebesgeschichte mit Romantik, Drama, Spannung und Tiefgang. Mir hat es sehr gut gefallen und ich kann es wärmstens weiterempfehlen.

Veröffentlicht am 18.01.2018

Atmosphärisch dichter Unterhaltungsroman, der mich gefangen genommen hat. Klare Leseempfehlung, trotz kleiner Kritikpunkte

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New York 2009

Julia lebt, seit sie mit sechs Jahren ihre Mutter bei einem Unfall verlor, mit ihrem Vater und dessen Lebensgefährtin in New York. Doch als sie erfährt, dass sie von ihrer Tante Regina, ...

New York 2009

Julia lebt, seit sie mit sechs Jahren ihre Mutter bei einem Unfall verlor, mit ihrem Vater und dessen Lebensgefährtin in New York. Doch als sie erfährt, dass sie von ihrer Tante Regina, an die sie sich nicht mehr erinnern kann, ein Haus in England geerbt hat, beschließt sie kurzerhand, das Haus zu besichtigen; um vorab eventuelle Renovierungsmaßnahmen einzuleiten, damit der Wert des Hauses gesteigert werden kann.

Herne Hill entpuppt sich als schmuckes Anwesen, auf dem die, zahlreichen Vorbesitzer ihrer Familie scheinbar alles gesammelt haben, was sich jemals in Familienbesitz befand. So benötigt Julia einige Zeit dafür, im Haus klar Schiff zu machen und findet ausgerechnet versteckt in einem alten Schrank ein Gemälde, eines, ihr unbekannten Malers. Auf dem Bild des Malers findet sich eine Person wieder, die Julia bereits auf einem anderen, sehr großen Familienporträt im Haus entdeckt hat. Sie beschließt Nachforschungen anzustellen. Ausgerechnet ihre englische Cousine Natalie, ist es schließlich, die ihr dabei helfend unter die Arme greifen möchte, auch wenn sie sich über ihre Motive ausschweigt. Zusammen mit Natalies Bruder und dessen besten Freund Nick, entrümpeln sie Stück für Stück das Haus. Besonders Nicks Berufsstand kommt ihnen dabei zu Hilfe, denn Nick arbeitet nicht nur in einem Antiquitätenladen, er hat auch die Möglichkeiten, mehr über das Bild herausfinden zu können, da er eine gut informierte Historikerin kennt.

Cornwall 1839

Die blutjunge Imogen wird vom Schicksal arg gebeutelt, als ihr Vater schwer erkrankt. Als einzige Tochter wird sie nach seinem Tod ganz allein auf sich gestellt sein. Doch Rettung naht scheinbar, in Gestalt des Kunstsammlers Arthur Grantham der Imogen bittet, ihn zu heiraten. Obwohl Arthur bereits verwitwet und Vater einer Tochter und zudem um viele Jahre älter ist, als sie, willigt Imogen ein seine Frau zu werden und begleitet ihn nach der Heirat nach Herne Hill, wo er zusammen mit Tochter Evie und Schwägerin, Miss Jane Cooper lebt. Imogen merkt allerdings schnell, dass Arthurs Gefühle ihr gegenüber keinesfalls so tief zu sein scheinen, wie die ihrigen. Dennoch fügt sie sich irgendwann in die geschlossene Vernunftehe und überschüttet stattdessen Stieftochter Evie mit ihrer Liebe. Als Evie zu einer jungen Frau herangewachsen ist, rufen ihre Schönheit und ihr naives Wesen allerdings auch reichlich Mitgiftjäger auf den Plan. Einen von ihnen, macht sich Imogen in der Folgezeit zum Feind, denn dieser ist ausgerechnet ein Freund ihres heimlichen Geliebten…

„Der gestohlene Sommer“ von Lauren Willig erzählt im Wechsel auf zwei Zeitebenen, die Geschichte von zwei Frauen, die miteinander verwandt sind. Ansonsten haben Julia und Imogen außer dass sie beide in frühen Jahren ihre Mutter verloren haben, nicht viel gemeinsam. Julia ist emotional leicht gestört, seitdem ihre Mutter bei einem Unfall noch an der Unfallstelle verstarb und es ist auch in den Jahren nach dem Tod der Mutter keinem gelungen, ihren Panzer zu durchbrechen. Zudem hat sie keinerlei Erinnerungen mehr an die Zeit vor dem Unfall. Als sie arbeitslos wird, sieht sie die Möglichkeit, durch ihr angenommenes Erbe in England, einmal die Zeit vor dem Unfall näher durchleuchten zu können- in der Hoffnung darauf, dass ihre Erinnerungen dort zurückkehren.
Imogen dagegen sieht in Herne Hill und Arthur die Möglichkeit, endlich privates Liebesglück finden zu können, was sich jedoch als sehr schwierig gestalten wird, weil die Vorzeichen dafür denkbar schlecht stehen.

Während die Autorin Julia und Imogen als sympathische Akteure ihren Weg finden lässt, wobei Imogens Erlebnisse von viel Tragik gefärbt sind und nicht alle happyendsüchtigen Leser zufrieden stellen dürfte, fand ich, dass Arthur leider etwas undurchsichtig und blass beschrieben bleibt. Seine Motive, sein Verhalten, alles was ihn ausmacht und antreibt, bleibt leider auch im Laufe der Geschichte im Dunklen. Das gilt leider auch für Evies Tante Jane Cooper. Am Ende des Romans geschieht ein Verbrechen, doch wer dafür verantwortlich ist, erfährt der Leser nicht. Lediglich kann man es vermuten, was ich ein wenig schade empfand, denn abgesehen von diesen kleinen Kritikpunkten, erwartet den Leser mit „Der gestohlene Sommer“ ein, wie ich fand, herausragender, unterhaltsamer Schmöker, den ich erst wieder zur Seite legen konnte, als ich die letzte Seite ausgelesen hatte.

Gerade bei Romanen, die auf zwei Zeitebenen spielen, ist es oft so, dass nicht beide Handlungsstränge gleich spannend geraten sind, doch in diesem Falle ist es Lauren Willig gelungen, den Spannungsbogen konstant zu halten- sowohl Julias Werdegang und ihre Recherchen gestalten sich spannend, als auch Imogens Wandel von dem unbedarften Mädchen hin zu einer selbstbewussten Frau und ihre verbotene Liebe zu einem anderen Mann, hielten mich beim Lesen gefangen.
Natürlich hält auch in Julias Leben schließlich die Liebe Einzug, doch weiß man lange Zeit nicht, ob es Nick wirklich ehrlich mit ihr meint, was der Liebesgeschichte ein wenig Würze verleiht.

Kurz gefasst: Atmosphärisch dichter Unterhaltungsroman, der mich gefangen genommen hat. Klare Leseempfehlung, trotz kleiner Kritikpunkte!

Veröffentlicht am 03.05.2019

Geheimnisvolle und fesselnde Unterhaltung

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„Der gestohlene Sommer“ ist eine Familiengeschichte, die in zwei Handlungssträngen auf zwei Zeitebenen erzählt wird.
Die Gegenwart spielt im Jahr 2009, als Julia Conley von ihrer Tante ein Haus in der ...

„Der gestohlene Sommer“ ist eine Familiengeschichte, die in zwei Handlungssträngen auf zwei Zeitebenen erzählt wird.
Die Gegenwart spielt im Jahr 2009, als Julia Conley von ihrer Tante ein Haus in der Nähe von London erbt. Da sie gerade arbeitslos ist, reist sie dorthin, mit dem Ziel, das Haus „Herne Hill“ schnellstmöglich zu verkaufen. Julia hat keine Verbindung mehr zu London, da sie England im Alter von 6 Jahren verließ, als ihre Mutter bei einem Unfall ums Leben kam.
Als sie mit ihrer Cousine und dem Antiquitätenhändler Nicholas das Haus und sein Inventar besichtigt, stoßen sie auf ein rund 150 Jahre altes Gemälde, das gut versteckt war.
Julia und Nicholas beginnen zu recherchieren, um dem Geheimnis des Bildes auf die Spur zu kommen.

Im Jahr 1839 erleben wir die junge Imogen, die den wesentlich älteren Arthur heiratet, nachdem ihr Vater starb, und mit ihm nach Herne Hill zieht.
Sie hofft auf ein gutes Leben mit ihrem Mann, muss aber schon bald feststellen, dass er an ihr eigentlich kein Interesse hat und sie nur als „Vorzeigefrau“ benutzt. Mit im Haus lebt auch die Schwester von Arthurs verstorbener erster Frau, die in Arthur verliebt ist und Imogen das Leben schwer macht. Nur Arthurs Tochter aus der ersten Ehe, die kleine Evie, sorgt für Glücksmomente in Imogens Leben.
Als der Künstler Gavin in ihr Leben tritt, verändert sich für Imogen alles.

Lauren Willig erzählt hier die Geschichten zweier Frauen, die sehr unterschiedlich sind aber doch viel gemeinsam haben. Beide sind mit ihrem Leben nicht ganz zufrieden und beide müssen mit etlichen Hindernissen bzw. Problemen zurechtkommen.
Die Wechsel der Handlungsstränge sorgen für Spannung und fesseln an die Geschichte. In der Gegenwart habe ich gespannt verfolgt, wie Julia und Nicholas mühsam recherchieren, denn sie haben ja nur das gefundene Gemälde, um dem Geheimnis auf die Spur zu kommen. Dass sich die beiden dabei näher kommen würden, war vorhersehbar, passte aber gut in die Handlung.
Imogens Geschichte in der Vergangenheit hat mich schon berührt, denn ihr Schicksal war ziemlich traurig. Und natürlich war ich gespannt, ob und wie die beiden Handlungsstränge sich verknüpfen werden.

Lauren Willigs Schreibstil ist einfühlsam und detailreich, so dass ich der Geschichte gut folgen und mich auch in die Protagonistinnen hinein versetzen konnte.
Das Ende war für mich ein bisschen zu erahnen und deshalb war ich überrascht, dass es in gewisser Weise ein offenes Ende ist bzw. dem Leser noch Raum für eigene Interpretationen gibt.
Das trifft nicht jeden Geschmack und ich war zuerst etwas irritiert.
Dennoch passt der Abschluss zur Geschichte.

Dieser gefühlvolle Roman über ein Familiengeheimnis erzählt von zwei Frauen und den unterschiedlichsten Emotionen, wie Liebe, Eifersucht, Neid aber auch Einsamkeit. Geheimnisvolle und fesselnde Unterhaltung rund um das Anwesen „Herne Hill“ für spannende Lesestunden!


Fazit: 4 von 5 Sternen


© fanti2412.blogspot.com

Veröffentlicht am 01.04.2020

Erbe mit Schatz

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Julia erbt ein Haus in der Nähe von London. Sie wundert sich darüber, denn nach dem Tod ihrer Mutter hat sie England verlassen und keinen Kontakt mehr zur Familie. Im Haus stößt sie auf ein Porträt und ...

Julia erbt ein Haus in der Nähe von London. Sie wundert sich darüber, denn nach dem Tod ihrer Mutter hat sie England verlassen und keinen Kontakt mehr zur Familie. Im Haus stößt sie auf ein Porträt und forscht wer die Frau auf dem Bild ist. Das Haus bietet ein Geheimnis und hilft ihr mit ihren Erfahrungen besser fertig zu werden.

5 Sterne würde ich geben für den Schreibstil. Das Buch liest sich sehr flüssig und ich konnte es irgendwann kaum mehr aus der Hand legen. Man sollte einfach wissen wie es in der Vergangenheit weiter geht.

4 Sterne für die Personen. Julia ist ganz interessant, aber hat eigentlich nichts besonderes. Imogen und Gavin fand ich sehr interessant und auch ihre Unterhaltungen haben mir gut gefallen. Insgesamt hat mir der Teil in der Vergangenheit besser gefallen. Auch die Beschreibungen der Bilder und der Künstler hat mir gut gefallen.

3 Sterne für die etwas lahme und unnötige Liebesgeschichte zwischen Julia und Nick. Deren Probleme waren echt konstruiert. Und abgenommen haben die Zuneigung auch nicht.
Dann Julias Verwandte Nat und Caroline sind einfach schrecklich und sehr einseitig dargestellt. Natürlich ahnt Julia gleich wie Nat wirklich ist.
Am meisten stört mich aber, dass die Nebenfiguren nicht richtig ausgearbeitet sind. Es gibt mir zu viele lose Enden. Viele Geschichten sind mir zu offen geblieben. E gibt einige interessante Nebenfiguren, die zu wenig Aufmerksamkeit erhalten.

Fazit: Ich tendiere zu 3,5 Sternen, weil mich die Nebenfiguren dann eher enttäuscht haben. Wer Kunst mag, findet hier aber einen spannenden Familiengeheimnis- Roman.

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Veröffentlicht am 10.06.2018

Ein Buch rund um Geheimnisse und die große Liebe

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In „Der gestohlene Sommer“ erbt Julia das Haus ihrer Großtante in der Nähe von London. Als kleines Kind ist sie nach dem tragischen Tod ihrer Mutter mit ihrem Vater von England nach New York gezogen. Jetzt ...

In „Der gestohlene Sommer“ erbt Julia das Haus ihrer Großtante in der Nähe von London. Als kleines Kind ist sie nach dem tragischen Tod ihrer Mutter mit ihrem Vater von England nach New York gezogen. Jetzt kehrt sie in ihre Heimat zurück, um Herne Hille für einen Verkauf vorzubereiten. Dabei stößt sie auf ein Geheimnis. Parallel dazu wird die Geschichte von Imogen erzählt, die 1839 als Sechzehnjährige den deutlich älteren Arthur heiratet und zu ihm nach Herne Hill zieht. Doch das Eheleben verläuft anders als erhofft. Die Geschichte springt regelmäßig zwischen den beiden Zeitebenen hin und her, allerdings hätte ich mir mehr Tempo und Überraschungen gewünscht. Was Julia erlebt ist ziemlich vorhersehbar, und auch Imogens tragische Geschichte lässt sich schnell erahnen. Interessant fand ich den Einblick in das Leben als Künstler in der Mitte des 19. Jahrhunderts. Ein Buch rund um Geheimnisse und die große Liebe, das von mehr Wendungen im Handlungsverlauf profitiert hätte.