*Verheißungsvoller Auftakt*
Der Klappentext klang extrem spannend und das Cover machten auch schon recht neugierig auf den Roman Ophelia Scale. Es handelt sich hierbei um den ersten Roman einer Trilogie. Um es gleich mal vorweg zu ...
Der Klappentext klang extrem spannend und das Cover machten auch schon recht neugierig auf den Roman Ophelia Scale. Es handelt sich hierbei um den ersten Roman einer Trilogie. Um es gleich mal vorweg zu nehmen: nachdem ich das Buch beendet hatte, habe ich mir die Haare gerauft, weil ich den zweiten Band noch nicht zur Hand hatte. Mit einem fiesen Cliffhanger wird der Leser zurück gelassen und der unbändigen Lust der Geschichte weiter zu verfolgen. Sprich, ein mehr als verheißungsvoller Auftakt.
Die Welt in der die Dystopie spielt ist sehr interessant. Wir befinden uns in dem Zeitalter der "Abkehr". Es gibt einen König, der sich bewusst gegen die gesamte Technologie entschieden hat und über Nacht das Volk quasi ins Mittelalter zurück katapultiert hat. Vor der Abkehr waren sie technisch gesehen, noch einen kleinen Schritt weiter als wir heute. KI`s gab es überall und machten das Leben einfacher.
Ophelia Scale kommt mit dieser neuen "alten" Welt nicht zurecht. Sie schließt sich der Rebellengruppe ReVerse an. Sie wollen den König stürzen, um die Abkehr zu beenden. Eine Chance wird für Ophelia greifbar, als sie an einem Training teilnehmen darf, um als ein Mitglied der königlichen Leibgarde ausgebildet zu werden. Das Training ist hart und dort trifft sie auch auf den königlichen Bruder, der ihr den Kopf verdreht.
Ich gebe zu gerade zu Beginn des Buches sagte es mir noch nicht zu 100 % zu. Ich fand die Reaktionen von Ophelia zum Teil doch drastisch und nicht nachvollziehbar. Auch empfand ich den Roman hier und dort nicht ganz stimmig. Aber das drehte dann alles ziemlich schnell, je weiter ich in der Handlung voran kam. Ophelia macht im Verlauf des Romans eine krasse Charakterentwicklung durch, die mir sehr gefallen hat. Sie wurde durch ihre innere Zerrissenheit- die natürlich auch mit Lucien zusammen hängt, sehr realitätsnah. Sehr glaubhaft wurden ihre Konflikte präsentiert und angesprochen. Selbst als Leser wusste man mitunter nicht mehr zwischen gut und böse zu unterscheiden.
Die Liebelei zwischen Opheilia und Lucien fand ich sehr gelungen. Lucien blieb bis zum Schluss sehr geheimnisvoll und ihn als männlichen Pardant zur Hauptheldin fand ich sehr gelungen. Er ist toll, sieht gut aus und hat so einiges drauf. Das er sein Päckchen zu tragen hat, merkt man ebenfalls.
Zum Ende hin spitzen sich die Dinge dann zu und es kommt zu einigen Wendungen die man als Leser nicht kommen sieht. Die haben mich quasi mit der Bratpfanne mitten ins Gesicht erwischt. Das konnte ein Buch schon lange nicht mehr. Obgleich ich nun eine Vermutung habe, wie es weiter geht oder wie der Plot turn zum Ende hin aufgeklärt wird- naive Ophelia!
Aber Liebe macht eben blind ,)
Alles in allem merkt man schon: ich war begeistert. Die Welt ist interessant, die Charakterentwicklung stimmig und es bleibt spannend bis zum Schluss. Wenn ich einen Rat geben darf: warten bis der 2te Teil im August erscheint. Denn nach dem letzten Satz im ersten Buch wollt/müsst ihr definitiv sofort weiter lesen. Ärgerlich wenn das dann nicht geht ;)