Cover-Bild Trümmermädchen
(94)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
14,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Ullstein Taschenbuch Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 512
  • Ersterscheinung: 02.11.2020
  • ISBN: 9783548063416
Lilly Bernstein

Trümmermädchen

Annas Traum vom Glück | Ein mitreißender historischer Roman im berüchtigten Hungerwinter

Eine zerstörte Bäckerei in einer zerbombten Stadt. Ein eisiger Winter, der tausende Opfer fordert. Und mittendrin zwei Frauen, die ums Überleben kämpfen, um die Liebe und die Erfüllung ihres Traums

Köln, 1941. Anna wächst bei ihrer Tante Marie und ihrem Onkel Matthias auf, einem Bäckerehepaar. Das Mädchen liebt die Backstube über alles, besonders den großen Ofen aus Vulkanstein. Doch mit dem Krieg kommt das Unglück: Matthias wird eingezogen und die Bäckerei bei Luftangriffen zerstört. Während Köln in Trümmern liegt und vom kältesten Winter des Jahrhunderts heimgesucht wird, schließt Anna sich in ihrer Not einer Schwarzmarktbande an und steigt zur gewieftesten Kohlediebin der Stadt auf. Als sie am wenigsten damit rechnet, verliebt sie sich – eine verbotene Liebe mit gefährlichen Folgen. Von Kälte, Hunger und Neidern bedroht, halten Anna und ihre Tante verzweifelt an dem Traum fest, die Bäckerei wiederaufzubauen. Und an der Hoffnung, dass die Männer, die sie lieben, irgendwann zu ihnen zurückkehren.

"Wie schnell Kinder in Kriegszeiten erwachsen werden mussten, und was für eine kreative Kraft sie entwickeln konnten, um zu überleben, das zeigt Lilly Bernstein mit Anna eindrucksvoll und spannend in ihrem Roman Trümmermädchen ." --- Brigitte Glaser, Autorin von Bühlerhöhe und Rheinblick

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.11.2020

Berührende und sehr gefühlvolle Kriegs- bzw. Nachkriegsgeschichte

0

Anna wächst bei ihrer Tante Marie und ihrem Onkel Matthias in einer Bäckerei inmitten von Köln auf. Sie versorgen täglich viele Kunden in ihrem Viertel mit frischen Backwaren, auch bereits als der 2.Weltkrieg ...

Anna wächst bei ihrer Tante Marie und ihrem Onkel Matthias in einer Bäckerei inmitten von Köln auf. Sie versorgen täglich viele Kunden in ihrem Viertel mit frischen Backwaren, auch bereits als der 2.Weltkrieg ausgebrochen ist. Doch dieser nimmt 1941 immer mehr Fahrt auf und so wird schließlich auch Bäcker Matthias eingezogen. Mithilfe eines zugeteilten polnischen Zwangsarbeiters, Joseph, halten sie die Bäckerei auch ohne ihn weiter am Laufen. Die Bedrohungen in Köln wachsen aber stetig weiter. Ständig gibt es Bombardierungen. Eines Tages erwischt es dabei auch die Bäckerei, doch Marie und Anna wollen nicht aufgeben und die Bäckerei wiederaufbauen. Zusammen erleben sie insbesondere in der Nachkriegszeit sehr viel Leid, Elend, Hunger, Sorgen und Nöte, doch sie lassen es sich nicht nehmen hoffnungsvoll in die Zukunft zu blicken und auf die Männer zu warten, in die sie beide unsterblich verliebt sind.

Der Roman „Trümmermädchen“ stammt aus der Feder von Lilly Bernstein. Hinter diesem Pseudonym verbirgt sich die Autorin Lioba Werrelmann, die selbst in einer Bäckersfamilie aufgewachsen ist und sicherlich in diesem Roman auch ihre eigenen Erfahrungen mit eingebracht hat. Die Autorin war mir vorher noch nicht bekannt, aber sie hat einen sehr einfühlsamen und warmherzigen Schreibstil und man mag ihr Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Das Cover des Buches finde ich sehr schön und es hatte mich von Anfang an neugierig gemacht; zeigt es doch die junge und durchaus neugierige junge Anna (so nehme ich es zumindest an), die noch nicht weiß, wohin der Weg sie in ihrem Leben wohl führen wird und im Hintergrund erkennt man die Silhouette von Köln bzw. den Kölner Dom.

Die Geschichte um Anna und ihre Familie ist so berührend skizziert, dass man anfängt mit den Charakteren mitzufühlen und mitzuleiden. Man wünscht ihnen ständig, dass doch eine Besserung ihrer Situation eintreten möge, aber stets kommt noch ein neues Unglück obendrauf. Doch trotz aller Widrigkeiten schaffen sie es ihr Päckchen zu tragen und immer wieder nach vorne zu blicken, das bewundere ich ganz besonders an ihnen. Auch insgesamt ist das Setting des gesamten Romans äußerst treffend beschrieben und gewählt, alle „Schubladen“ werden bedient. Es gibt Gut und Böse, Juden, Denunzianten, Soldaten (auch der feindlichen Linien, die nicht nur Feind sind sondern auch Freund), Kinder ohne Eltern, die sich durchschlagen müssen, Zwangsarbeiter, arme Leute, durch Lügen besser gestellte Leute – kurz und knapp: Sie alle ergeben eine sehr gefühlvolle und berührende Gesamtgeschichte.

Meine Kritik: Wenn man überhaupt etwas zum kritisieren finden mag, dann ist es vielleicht das auf einmal sehr plötzlich auftauchende Ende der Geschichte, weil man dafür noch nicht bereit ist. Sie lässt allerdings Platz für den Leser sich selbst eine Idee im Kopf zu entwickeln, wie es mit der Familie nach den armen Jahren wohl weiter gehen mag.

Mein Fazit: Stimmiges Gesamtkonzept mit sehr viel Herz und Gefühl – ich habe das Buch sehr gerne gelesen und empfehle es uneingeschränkt weiter!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.11.2020

Ein Hoffnungsschimmer in dunkler Zeit

0

Der Roman Trümmermädchen - Annas Traum vom Glück der Schriftstellerin Lilly Bernstein spielt während der Zeit von 1941 bis 1947 in Köln. Im Mittelpunkt der Erzählung stehen das Mädchen Anna, ...

Der Roman Trümmermädchen - Annas Traum vom Glück der Schriftstellerin Lilly Bernstein spielt während der Zeit von 1941 bis 1947 in Köln. Im Mittelpunkt der Erzählung stehen das Mädchen Anna, ihre Tante Marie und ihr Onkel Matthias, ein Bäcker. Noch umhüllt die Wärme der Bäckerei sowie der Duft von Schwarzbrot Anna. Doch das wird sich bald ändern. Ihre jüdische Freundin Ruth und deren Familie sind plötzlich verschwunden. Kurz darauf wird auch Onkel Matthias zur Wehrmacht eingezogen und Tante Marie führt mit Hilfe des polnischen Fremdarbeiters Joseph die Bäckerei alleine weiter. Nach Kriegsende, als Köln in Trümmern liegt, wird für Anna und ihre Tante Marie der Überlebenskampf noch viel härter, zumal Marie inzwischen ihren kleinen Sohn Karl hat. Dann verlieren sie auch noch die Bäckerei. In der größten Not schließt sich Marie einer Schwarzmarktbande an. Anna und Marie haben einen Traum, die Bäckerei neu aufzubauen und Matthias wiederzusehen.

Die Autorin führt den Leser sehr ausdrucksstark und dennoch einfühlsam in das Geschehen ein. Es wird schnell Bewegung aber auch politische Finsternis wird deutlich spürbar. Die Leser erfahren aus verschiedenen Perspektiven die Zeit von 1941 bis 1947. Verzweiflung, Mut und Hoffnung, aber auch Mitmenschlichkeit und Liebe ziehen sich durch die Erzählung. Es gibt Menschen, die Anna und Marie unterstützen und andere, die blind vor Hass und Missgunst sind. Anna und Marie sind zwei willensstarke Frauen, die auch nach Rückschlägen nie den Mut verlieren. Der Schreibstil ist flüssig und sehr gut zu lesen. Ich erteile für diesen sehr emotionalen Roman, der mich tief berührt hat, fünf Sterne und spreche eine Leseempfehlung aus.

Veröffentlicht am 04.11.2020

Von der ersten Seite an bewegend...

0

Köln 1941: Die 11-jährige Anna lebt mit ihrer Tante Marie und deren Ehemann Onkel Matthias in der kleinen Bäckerei am Buttermarkt. Anna genießt die Liebe, die sie durch das Bäckerehepaar erfährt. Doch ...

Köln 1941: Die 11-jährige Anna lebt mit ihrer Tante Marie und deren Ehemann Onkel Matthias in der kleinen Bäckerei am Buttermarkt. Anna genießt die Liebe, die sie durch das Bäckerehepaar erfährt. Doch langsam wird die Idylle getrübt, denn Ruth Kuhn ist verschwunden ohne sich von Anna zu verabschieden und in der Wohnung über der Bäckerei, wo sie mit ihrer Familie gelebt hat, ist alles wie immer, nur die Bewohner fehlen. Als dann die Gestapo kommt und das gesamte Wohnhaus durchsucht, bekommt sie ein schlechtes Gefühl. Als dann Matthias an die Ostfront einberufen wird, wird es immer schwerer für die beiden Frauen, denn der Fremdarbeiter Joseph kennt sich nicht mit dem alten Ofen aus. Auch die Bombennächte nehmen zu und irgendwann verlieren Anna und Marie ihre Bäckerei und leben von nun an in Hunger und Kälte in einer Ruine. Hätten sie nicht Joseph ginge es ihnen noch schlimmer...

Lioba Werrelmann, die dieses Buch unter dem Pseudonym Lilly Bernstein geschrieben hat, hat mit diesem Buch ein Meisterwerk geschaffen. Das Buch steigt direkt in die Handlung ein und man befindet sich in der Wohnung über der Backstube und lernt Anna kennen. Im weiteren Verlauf lernt man schnell die Protagonisten kennen und bekommt einen guten Einblick in das tägliche Leben und die Gefühle und Gedanken der Familie. Die geschichtlichen Hintergründe sind sehr gut recherchiert und vermitteln einen originalgetreuen Eindruck der damaligen Situation.

Das Buch hat mich von der ersten Seite an gefesselt und ich konnte gar nicht mehr aufhören zu lesen. Der prompte Einstieg in die Handlung hat mir sehr gut gefallen. Auch die zeitlichen Sprünge sind perfekt gewählt. Ich habe immer mit Anna, Marie und Karl gefiebert und konnte so manchen Schicksalsschlag kaum ansehen, so schrecklich war vieles. Dieses Buch ist wirklich ein absoluter Lesetipp!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.11.2020

Gut geschrieben

0

Zum Inhalt:
Anna liebt es in der Backstube ihres Onkels, bei dem sie aufwächst, zu sein. Doch der beginnende Krieg zerstört das schöne Leben. Ihr Onkel wird eingezogen und die Bäckerei zerstört. In einer ...

Zum Inhalt:
Anna liebt es in der Backstube ihres Onkels, bei dem sie aufwächst, zu sein. Doch der beginnende Krieg zerstört das schöne Leben. Ihr Onkel wird eingezogen und die Bäckerei zerstört. In einer in Trümmern liegende Stadt Köln bleibt auch Anna nichts anderes übrig, als sich im Schwarzhandel zu betätigen. Ihr Traum und such der ihrer Tante ist, irgendwann die Bäckerei wieder zu eröffnen.
Meine Meinung:
Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Es zeigt sehr eindrucksvoll, wie schwer es die Kinder und auch die Erwachsenen es im Krieg aber auch in der Nachkriegszeit hatten. Die Kinder mussten viel zu schnell erwachsen werden und mit anpacken und verloren so ihre Kindheit. Ich fand die Geschichte sehr gut und glaubhaft bzw. vorstellbar erzählt. Die Protagonisten haben mir sehr gut gefallen und gerade auch die Bösen sie Büll sehr gut ausgearbeitet. Der Schreibstil ist sehr gut und liest sich extrem gut.
Fazit:
Gut geschrieben

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.11.2020

Unglaublich starker und fesselnder Nachkriegsroman

0

Anna, ihre Tante Marie und ihr Onkel Matthias bedienen eine Bäckerei, die den dreien sehr am Herzen liegt. Doch mit dem Krieg kommt auch das Unglück. Matthias wird in den Krieg einberufen und die Bäckerei ...

Anna, ihre Tante Marie und ihr Onkel Matthias bedienen eine Bäckerei, die den dreien sehr am Herzen liegt. Doch mit dem Krieg kommt auch das Unglück. Matthias wird in den Krieg einberufen und die Bäckerei bei einem Luftangriff zerstört. Während des eiskalten Winters bangen Marie und Anna um ihr Leben, stets getrieben von dem Wunsch, die Bäckerei wieder aufzubauen und ihren geliebten Matthias wieder in die Arme zu schließen.

"Trümmermädchen" hat mich sämtliche Gefühle spüren lassen. Die Autorin weiß, den Hunger, die Angst und die Kälte so zu vermitteln, dass mir selber so war, als stünde ich mitten im Winter in Köln, ohne ein Zuhause, ständig auf der Suche nach Nahrung, nicht wissend, ob meine Liebsten diese Nachkriegsjahre überstehen.

Das Buch behandelt die Jahre 1941 bis 1948 und ist abwechselnd aus der Sicht von Anna (zu Beginn 11 Jahre) und ihrer Tante Marie geschrieben. Dadurch werden wunderbar die Kinder-/Jugend- und die Erwachsenenperspektive vermittelt und man erhält ein umfassendes Bild der Nachkriegszeit. Annas kindliche Sichtweise zu Beginn weicht schnell einem nüchternen, abgeklärten Ton, während sie zu schnell Erwachsen werden muss. Schwäche bedeutet Tod. Der Leser wird mit an die Front des Kampfes um Lebensmittel genommen, zittert vor Wut der Hoffnungslosigkeit, schaut in die ungewisse Zukunft und muss sich der Schikane der Mächtigen beugen. Doch es ist nicht alles sinnlos. Freundschaften, Hoffnungen und Trotz, das Leben so hinzunehmen, werden von den starken Protagonisten so reich an den Leser weitergegeben, dass es unmöglich ist, den Mut zu verlieren. Und Stein um Stein baut man mit ihnen die Bäckerei wieder auf.

Dieses Buch ist etwas ganz Besonderes. Es hat mich dermaßen gefesselt, dass ich es in einem Rutsch durchgelesen habe. Emotionen, Schauplätze und Charaktere werden so bildlich vermittelt, dass man gar nicht umhin kommt, während des Lesens einen steten Kinofilm vor dem inneren Auge laufen zu haben. Vor allem das Ende hat mich noch einmal mitten ins Herz getroffen. "Trümmermädchen" ist eine klare Leseempfehlung und erhält von mir 5/5 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere