Cover-Bild Sie zu strafen und zu richten
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10,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller / Spannung
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 576
  • Ersterscheinung: 29.09.2017
  • ISBN: 9783404175574
  • Empfohlenes Alter: bis 99 Jahre
Luke Delaney

Sie zu strafen und zu richten

Thriller
Ulrike Moreno (Übersetzer)

Im Internet tauchen Videos von entführten Menschen auf. Aber sie sind nicht nur Opfer: Alle haben Dreck am Stecken. Ein Rächer wird sie öffentlich richten, das Strafmaß jedoch legen die Zuschauer fest. Ein Klick nur reicht aus, um über Leben und Tod zu entscheiden. DI Sean Corrigan steht unter großem Druck, er muss den Fall schnell lösen. Denn der Rächer wird immer populärer ? und Corrigan erkennt, dass er nicht nur einen gefährlichen, sondern auch einen sehr intelligenten Gegner jagt ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.10.2017

Das Potienzial der Geschichte wurde nicht ausgereizt

1

„Sie zu strafen und zu richten“ ist der vierte Teil einer Serie um DI Sean Corrigan. Im Roman wird oft Bezug auf die Vorgänger genommen, deshalb wäre es zum Verständnis mancher Szenen besser gewesen, ich ...

„Sie zu strafen und zu richten“ ist der vierte Teil einer Serie um DI Sean Corrigan. Im Roman wird oft Bezug auf die Vorgänger genommen, deshalb wäre es zum Verständnis mancher Szenen besser gewesen, ich hätte die anderen Teile gelesen.

Ein Banker wird entführt und vor laufender Kamera, kann die Welt abstimmen ob er schuldig im Sinne des Anklägers ist. Noch während die Polizei den Täter sucht, wird ein weiterer Mensch entführt. Die Geschichte spielt in Londons Bankenwelt, die vor Angst erstarrt. Mitarbeiter wollen nicht mehr zur Arbeit, aus Furcht das nächste Opfer zu sein. Der wirtschaftliche Schaden wächst jeden Tag.

Der Beginn der Geschichte war sehr spannend. Ein „Rächer“ der über einen Livestream dem Zuschauer ermöglicht zu entscheiden, ob der Angeklagte lebt oder stirbt. Nach diesem tollen Einstieg , der mich wirklich gepackt hat, sinkt die Spannung und es ist mir schwer gefallen, an der Geschichte dran zubleiben. Im letzten Drittel dann, steigt die Spannung erneut und die Handlung fesselte mich wieder.

DI Sean Corrigan ist ein besonderer Polizist, der sich in die Köpfe der Täter hineindenken kann. Für meinen Fall ist dieses Talent im Roman nicht sehr gut heraus gearbeitet. Sean Corrigan ist sowieso keine netter Typ, behandelt die Menschen in seinem näheren Umfeld nicht sehr freundlich. Auch mit den anderen Figuren des Romans werde ich nicht warm.

Die Handlung selber ist für mich keine Fiktion. Ein Reporter, der versucht ein Exklusivinterview mit dem Täter zu bekommen. Ein Polizeichef der schnelle Ergebnisse möchte und die Mitarbeiter unter Druck setzt.

Schade, aus der Geschichte hätte man mehr machen können.


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Veröffentlicht am 04.01.2018

Spannender und fesselnder vierter Band

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Ein selbsternannter Rächer entführt wohlsituierte Londoner Bürger. Ein paar Stunden nach ihrem Verschwinden tauchen Videos im Internet auf, die die Opfer gefesselt auf einem Stuhl in einem weißen Raum ...

Ein selbsternannter Rächer entführt wohlsituierte Londoner Bürger. Ein paar Stunden nach ihrem Verschwinden tauchen Videos im Internet auf, die die Opfer gefesselt auf einem Stuhl in einem weißen Raum zeigen. Der Entführer klärt die Zuschauer über die Verbrechen der Opfer auf: Sie sollen sich an einfachen Leuten finanziell bereichert haben. Er macht die Zuschauer zu einer Jury. Sie dürfen entscheiden, wie die Entführten bestraft werden sollen. Müssen sie sterben oder dürfen sie leben? Detective Inspector Sean Corrigan wird mit den Ermittlungen in dem Fall betraut.

DI Sean Corrigan wurde in seiner Kindheit von seinem Stiefvater misshandelt. Aus Angst so zu werden wie er und um Täter wie ihn aufzuhalten, schlägt Sean eine berufliche Laufbahn bei der Polizei ein. Durch die Vorkommnisse in seiner Vergangenheit, wurde er empfänglich für die Dunkelheit anderer. Er sieht Dinge, die andere Ermittler nicht wahrnehmen. Dadurch ist er außergewöhnlich gut in seinem Job.

Das Buch „Sie zu strafen und zu richten“ beschreibt den vierten Fall für Sean Corrigan. Da es sich immer um abgeschlossene Fälle handelt kann man dieses Buch auch lesen, ohne die Vorgänger zu kennen. Allerdings gibt es immer wieder Andeutungen auf vorherige Fälle und Geschehnisse im Privaten, die man ohne Vorkenntnisse nicht unbedingt versteht.

Die Geschichte beginnt mit der Bestrafung des ersten Opfers direkt spannend. Diese zu Beginn aufgebaute Spannung wird während des gesamten Handlungsverlaufs aufrecht erhalten. Die Erzählperspektive wird im Verlauf der Handlung immer wieder gewechselt. Mal wird aus der Sicht des Täters, mal aus der der Ermittler oder der eines Journalisten erzählt. Diese Perspektivwechsel lassen die Handlung lebendig werden und ermöglichen dem Leser ein umfassendes Bild über die Geschehnisse.

Der Schreib- und der Erzählstil von Luke Delaney gefallen mir sehr. Er schafft es, den Leser zu fesseln. Die Geschichte ist flüssig geschrieben und lässt sich flott lesen. Der Autor war selbst einmal Detective bei der Polizei und war dort auch für die Aufklärung von Mordfällen zuständig. Er weiß also genau, worüber er schreibt. Das macht die Beschreibungen der Polizeiarbeit authentisch.

Ich kenne bereits die ersten beiden Bände der Reihe um DI Sean Corrigan, die mir beide sehr gefallen haben. Auch „Sie zu strafen und zu richten“ ist ein wirklich gelungener, durchweg spannender Thriller, der mich, wie auch schon die anderen Bücher, von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt hat. Ich bin ein großer Fan der Reihe, hoffe sehr auf weitere Bände und werde mir schleunigst auch den dritten Band besorgen.

Veröffentlicht am 03.11.2017

Super Start...

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Die ersten Seiten des Buches haben mich in Ihren Bann gezogen. Super spannend und von der Thematik gar nicht so abwägig. Ein augenscheinlich vom Staat und dem Bankenwesen enttäuschter Bürger greift zur ...

Die ersten Seiten des Buches haben mich in Ihren Bann gezogen. Super spannend und von der Thematik gar nicht so abwägig. Ein augenscheinlich vom Staat und dem Bankenwesen enttäuschter Bürger greift zur Selbstjustiz. Entführt "Täter" und stellt sie im Internet vor ein Gericht, ähnlich einem Schöffengericht. Aus wem die Jury besteht ist offen. Jeder, der online ist und auf der besagten Seite landet, kann teilnehmen. Ein buntes Gericht setzt sich vor den Monitoren zusammen und die unterschiedlichsten Reaktionen kommen zu Tage. Das Ganze scheint zu funktionieren. Die Leute lassen sich tatsächlich zu einer Abtimmung hinreißen und stimmen per Mausklick über Leben und Tod ab. Das erste Opfer wird verurteilt und muss sterben... Grausam, unglaublich und super spannend bis dahin.

Anschließend beginnen die Ermittlungen der Polizei. Ab jetzt wird es etwas zäh. Mehrere Nebenhandlungsstränge tun sich auf und es zieht sich. Besonders die privaten Umstände des Hauptermittlers waren mir zu viel und für den Verlauf der Handlung auch wenig relevant. Eine einsame und frustrierte Ehefrau auf der einen und eine Kollegin mit der in vorherigen Büchern wohl schon mehr lief auf der anderen Seite.
Immer wieder finden neue Verhandlungen statt, bei der die Internetgemeinde allerdings die Opfer nicht zum Tode verurteilt. Der Täter rächt sich trotz Freispruch mit diversen Quälereien und Verstümmelungen.
Interessant der erfolgsgeile Reporter, der alles dafür tut seine Karriere zu puschen und sich vom Täter instrumentalisieren lässt. Sogar auf ein persönliches Treffen lässt er sich ein. Die Todesängste, die er dabei empfand... Crazy...

Im Laufe der Ermittlungen, die nur langsam voranschreiten, bekommt man immer mehr den Eindruck, dass der Täter wohl ein Opfer der Bankenkrise sein muss und ihm der Rachefeldzug ein persönliches Anliegen ist und dahinter ein trauriges Schicksal als Motiv lauert. Gegen Ende nimmt das Ganze dann eine ganz andere Wendung - Ein Banker, der sich intelligenterweise selbst als Opfer getarnt hat, rächt sich für ein vorschnelles Karriereende. Schade... Mir wäre der Rächer der Benachteiligten lieber gewesen, als dieser reiche Egoist. Das edle und ehrlich erscheinende Motiv, alles wofür der Täter stand und wofür er sich einsetzte... in die Tonne getreten. Nichts weiter als ein persönlicher Rachefeldzug...

Insgesamt super Thematik. Die ersten Seiten lösten so viele Gedankenspiele und Erwartungen bei mir aus, dass ich am Ende leider etwas enttäuscht vom Handlungsverlauf war. Man hätte mehr draus machen können.


Veröffentlicht am 01.11.2017

Realistische Polizeiarbeit

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Buchmeinung zu Luke Delaney – Sie zu strafen und zu richten

„Sie zu strafen und zu richten“ ist ein Thriller von Luke Delaney, der 2017 in der Übersetzung von Ulrike Moreno bei Bastei Entertainment erschienen ...

Buchmeinung zu Luke Delaney – Sie zu strafen und zu richten

„Sie zu strafen und zu richten“ ist ein Thriller von Luke Delaney, der 2017 in der Übersetzung von Ulrike Moreno bei Bastei Entertainment erschienen ist. Der Originaltitel lautet „The Jackdaw“. Dies ist der vierte Band um DI Sean Corrigan.

Zum Autor:
Luke Delaney ist das Pseudonym eines ehemaligen Detectives, der in den späten 1980er-Jahren seinen Dienst beim Metropolitan Police Service begann, bevor er später dem Criminal Investigation Department (CID) zugeteilt wurde. Beim CID war er unter anderem für die Aufklärung von Mordfällen zuständig. Luke Delaney weiß also ganz genau, worüber er schreibt.

Klappentext:
Ein einsamer Rächer entführt wohlhabende Londoner. Stunden nach ihrem Verschwinden tauchen Videos von ihnen im Internet auf, ihre Verbrechen aus Habgier werden offengelegt. Aus Opfern werden Täter. Und die Zuschauer zu einer Jury, die über Leben und Tod entscheidet. DI Sean Corrigan steht unter großem Druck, er muss den Fall schnell lösen. Denn der Rächer wird immer populärer - und Corrigan erkennt, dass er nicht nur einen gefährlichen, sondern auch einen sehr intelligenten Gegner jagt ...

Meine Meinung:
Dieses Buch zeichnet eine englische Gesellschaft, die viele Probleme hat. Sean Corrigan ist Kopf einer Ermittlungseinheit, die es vorwiegend mit Psychopathen und Serientätern zu tun hat. DI Corrigan verdankt seinen Job vor allem seiner Fähigkeit, die Gedanken der Täter erahnen zu können. Dies hat allerdings Auswirkungen auf seine Persönlichkeit gehabt. Er ist kein netter Mensch, der gepflegten Umgang liebt, sondern ein Besessener, der seine Familie vernachlässigt und alles unternimmt, um den Täter zu überführen. Er ist ein kompetenter Polizist, doch alle, die mit ihm zu tun haben, befürchten, dass er irgendwann außer Kontrolle gerät. Sein Gegenspieler ist eine charismatische Figur, die offensichtlich den Kampf für die Gerechtigkeit gegen die Banker aufgenommen hat. Er nutzt moderne Technik, um archaische Strafen zu vollstrecken, diese aber im Namen der Internetnutzer. Auch er ist besessen, aber er ist auch bemüht, eine gute Darstellung in den Medien zu erhalten. Das dargestellte Szenario einer öffentlichen Anklage im Internet ist erschreckend aber auch schon realistisch. Der Leser begleitet einige Leute im Internet und erfährt von ihren Gedanken.
In weiten Teilen wird die normale Tätigkeit der Polizei realistisch und glaubhaft beschrieben. Man spürt die aufkommende Verzweiflung, wenn die Ergebnisse ausbleiben. Dazu tritt der Täter noch in Kontakt mit der Boulevardpresse und verhöhnt die Polizei. Der Ruf dieser Boulevardpresse ist schon übel, aber wie das Buch zeigt, gibt es immer noch eine Steigerung. Nicht nur ein Journalist, sondern auch ein Minister und ein Polizeichef wollen den Erfolg um (fast) jeden Preis. Darunter leiden vor allem die normalen Polizisten, auf die ein enormer Druck ausgeübt wird. Dies beschreibt der Autor sehr eindringlich.
Die Auflösung ist nachvollziehbar und überzeugend, auch wenn die besondere Fähigkeit von DI Corrigan diesmal wenig bringt. Aber seine Hartnäckigkeit und solide Arbeit der Polizei bringen den Erfolg. Es passt zu diesem Kriminalroman, dass am Ende ein weiterer Mensch einen Knacks fürs Leben abbekommt.

Fazit:
Dieser Roman startet spektakulär, doch danach ist harte Arbeit gefragt. Sowohl der Täter als auch DI Corrigan haben mich als Figuren überzeugt. Sehr eindrucksvoll werden die Auswirkungen des Falls auf alle Beteiligten gezeigt. Jeder kriegt sein Fett weg und nicht nur Banker bekommen schlechte Noten. Mich hat das Buch vor allem wegen der glaubhaften Figuren, die jede Menge Ecken und Kanten haben, überzeugt. Ich vergebe viereinhalb Sterne (90 von 100 Punkte), die ich gerne aufrunde. Ich kann das Buch empfehlen, aber Freunde von Actionthriller werden weitgehend enttäuscht werden.

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Veröffentlicht am 30.10.2017

Fulminanter Einstieg der nicht gehalten werden kann

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Alles begann damit, dass Paul Elkins auf brutale Weise ermordet wurde. Dies geschah in einer Art und Weise, wie es die Welt wohl noch nie erlebt hat. Paul Elkins ist ein reicher Mensch, der durch die Bankenkrise ...

Alles begann damit, dass Paul Elkins auf brutale Weise ermordet wurde. Dies geschah in einer Art und Weise, wie es die Welt wohl noch nie erlebt hat. Paul Elkins ist ein reicher Mensch, der durch die Bankenkrise wohl unbeschadet davon gekommen war. Er wurde hingerichtet, life im Internet und das vor hunderten oder sogar tausenden Zuschauern. Der vermummte Mörder erklärte den Zuschauern die Schuld, welche das Opfer auf sich geladen hat. Wie grotesk und verstörend ist es dann, wenn alle Zuschauer abstimmen können, ob sie Paul Elkins Tod sehen wollen? Wie würden Sie machen?

Luke Delaneys Thriller trifft den Nerv der Zeit. Unsere Zeit, welche noch nie so schnelllebig war und in der in Sekunden elektronisch sogar Meinungen und Gedanken ausgetauscht werden können. Ein Like oder Not Like kann erheitert, frustrieren oder sogar krank machen, dies ist Fakt. Aber sich an einem Mord beteiligen mit einem Mausklick? Dem Leser lässt der Einstieg zu diesem Buch die Nackenhaare aufstellen und die ersten Fragen von Moral und Gesetz, von Grenzen und Grenzüberschreitungen melden sich unaufhörlich bei dem Lesen und schweben wie ein Damoklesschwert über den ersten Kapiteln. Delaney zieht den Leser wie so oft sofort in seine Welt voller Hass und Wut. So genial die Idee und der Einstieg gelungen sind, so schafft es Delaney aber kaum den Spannungsbogen bis zum Ende beizubehalten. Immer wieder werden Nebenhandlungen angesprochen, welche gedanklich aber nicht zu Ende geführt werden oder an einem späteren Zeitpunkt nicht nochmals eine Rolle spielen. Auch lässt die Intensität der Ermittlungen wenig Nervenkitzel zu. Völlig unklar ist beispielsweise, warum Lebensläufe erst nach mehreren Opfern abgeglichen werden. Zudem heisst es, dass die Nachforschungen der letzten Arbeitsplätze viel Zeit bedeuten würde. Es gibt wohl kaum jemand im gehobenen Management, der nicht seinen Lebenslauf wie seine Visitenkarte aus dem Ärmel ziehen kann. Ein Blick in die Unterlagen oder dem PC hätte gelanget. Das sind Details, machen aber Konsistenz und Glaubwürdigkeit der Story leider kaputt.
Nichtsdestotrotz ein unterhaltsamer Thriller, welcher durchwegs gut zu Lesen ist.

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