eine sehr süße Geschichte für zwischendurch
Inhalt
Halle führt unter dem Namen Kels einen Bücherblog, ist präsent auf Twitter und dabei sogar recht erfolgreich. Als Kels hat sie online Nash kennen gelernt und sich mit ihm angefreundet, weil er ihre ...
Inhalt
Halle führt unter dem Namen Kels einen Bücherblog, ist präsent auf Twitter und dabei sogar recht erfolgreich. Als Kels hat sie online Nash kennen gelernt und sich mit ihm angefreundet, weil er ihre Liebe zu Büchern teilt.
Als Halle dann für ihr Abschlussjahr die Schule wechseln muss, fällt sie aus allen Wolken, als Nash plötzlich in ihrem realen Leben vor ihr steht. Sie erkennt ihn sofort, wohingegen Nash keine Ahnung hat, wen er vor sich hat. Halle ringt mit sich, ob sie ihm sagen soll, wer er ist, bis das Chaos dann perfekt ist...
Meine Meinung
Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Es ist ein nettes Jugendbuch für Zwischendurch, bei dem für meinen Geschmack noch ein bisschen Luft nach oben gewesen wäre, aber dennoch eine locker, leichte Geschichte, die einen Abschalten lässt.
Die Handlung ist locker und leicht gehalten und vermittelt auf diese Weise aber auch Themen, die einen ernsten Beigeschmack haben. Mir hat gut gefallen, dass die Ernsthaftigkeit gut rübergebracht wurde, aber trotzdem man ein gutes Gefühl beim Lesen hatte, aufgrund der Leichtigkeit der Geschichte.
Hochgradig spannend habe ich die Geschichte nicht empfunden, aber es gleich am Anfang wurde die Neugier geweckt, wie sich die Geschichte zwischen Halle/Kels und Nash sich entwickeln und ihren Lauf nehmen wird. Sie hat mich häufig zur Verzweiflung gebracht, weil ich Halle innerlich angeschrien hatte, sie soll doch mal den Mund aufmachen, doch dadurch wurde die Spannung noch einmal bis zum Ende hin geschürt.
Auch die Nebenerzählstränge rund um Halles Oma oder dem Geheimnis ihren Bruders haben viel Raum bekommen und haben die Geschichte wunderbar abgerundet.
Besonders toll fand ich auch, wie die Cupcakes in die Geschichte eingebunden wurden. Da ist mir mehrmals das Wasser im Mund zusammengelaufen.
Außerdem mochte ich, dass hier das Judentum eine große Rolle gespielt hatte. Das hatte ich, was mich letztlich wirklich überrascht, bislang in Büchern noch gar nicht gehabt. Mir haben die Einblicke auf jeden Fall gut gefallen und ich habe viel daraus mitnehmen können.
Dennoch muss ich sagen, dass ich mir noch ein bisschen mehr Tiefgang gewünscht hätte. Ich kann gar nicht mal so genauso sagen, woran das liegt, aber zwischendurch hätte ich mir einfach ein bisschen „mehr“ gewünscht.
Halle war mir sehr sympathisch und ich konnte ihre Probleme und Konflikte gut nachvollziehen und dementsprechend auch gut mit ihr mitfiebern und mich in sie einfühlen. Außerdem fand ich die Harmonie und Dynamik zwischen Halle und den anderen Protagonisten richtig gut. Da hat einfach alles gestimmt und ich habe es sehr gemocht, mit ihr ihre Geschichte zu erleben.
Besonders toll fand ich auch die Aufmachung des Buches. Neben Fließtext wurden Tweets, Mails, SMS und Chatverläufe abgedruckt. Dadurch wurde alles sehr greifbar und einem nahe gebracht, denn das ist ja das, womit Halle sich täglich beschäftigt. Das hat mir sehr gut gefallen. Zudem ließ sich das Buch dadurch auch sehr einfach und schnell lesen.
Die Gefühle und Emotionen kamen ebenfalls sehr gut rüber, sodass mich die Geschichte an mehreren Stellen auch berühren und emotional mitreißen konnte. Dennoch sorgte die Atmosphäre für eine Leichtigkeit, sodass einem gerade diese emotionalen Stellen nicht schwer im Magen lagen.
Insgesamt ein wirklich schönes, leichtes und trotzdem emotionales Jugendbuch, was sich wunderbar für Zwischendurch eignet.