Cover-Bild What I Like About You
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14,00
inkl. MwSt
  • Verlag: ONE
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 480
  • Ersterscheinung: 30.09.2020
  • ISBN: 9783846601051
  • Empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Marisa Kanter

What I Like About You

Mitten ins Herz
Barbara Röhl (Übersetzer)

Es gibt eine Million Dinge, die Halle Levitt und ihren besten Freund Nash verbinden. Sie lieben Bücher, können stundenlang reden ... Und trotzdem verschweigt Halle ihm, wer sie wirklich ist. Denn online heißt Halle Kels - ist berühmte Buchbloggerin und hat alles, was ihr im echten Leben fehlt: Freunde, eine tolle Community, Selbstvertrauen und natürlich Nash. Dann wechselt sie für ihr Abschlussjahr an eine neue Schule, und plötzlich steht Nash leibhaftig vor ihr - da ist Chaos vorprogrammiert!

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.10.2020

Ein Blick ins Leben einer Bloggerin

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Manchmal ist das Online-Leben das einzig Wahre. Halle hat durch ständige Umzüge und mangelndes Selbstbewusstsein Probleme damit, Freunde zu finden. Zumindest im echten Leben. Online geht sie als backende ...

Manchmal ist das Online-Leben das einzig Wahre. Halle hat durch ständige Umzüge und mangelndes Selbstbewusstsein Probleme damit, Freunde zu finden. Zumindest im echten Leben. Online geht sie als backende Buchfanatikerin viral und hat neben einer großen Fangemeinde auch beste Freunde. Doch als sie einen davon im echten Leben trifft und immer mehr Geheimnisse über ihn erfährt, muss sie sich fragen, wie viel eine Online-Freundschaft überhaupt wert ist. Und ob Nash sie auch im echten Leben mögen kann.

Ich habe es geliebt über das Leben einer Buchbloggerin zu lesen. Man hat Details über ihr Bloggerleben erfahren, mitbekommen, welche Schwierigkeiten man haben kann und welche Themen bewegen. Es wird auch über negative Erfahrungen gesprochen und Probleme werden aufgezeigt, was alles real und glaubwürdig hat wirken lassen.

Zu Beginn des Buches ist Halles Blogger-Ich Kels ihr Mittelpunkt und jede Entscheidung ihres Lebens steht damit in Verbindung. Bis sie Schritt für Schritt ein echtes Leben aufbaut. Echte Freunde findet. Und Nash begegnet. Nash, der ihr Gesicht nicht kennt und nicht weiß, dass Kels Halle ist. Halles Leben gerät immer weiter in den Vordergrund und ihr Sozialleben nimmt größere Teile der Kapitel ein. Diese Entwicklung zu verfolgen war genial.

Zunächst war diese Geheimnistuerei von Halle über ihre Online-Identität etwas... naja, es wirkte irgendwie komisch, weil, warum sollte er sie nicht mögen? Aber im Laufe der Geschichte, werden so einige Dinge über Halle klar. Sie hat Angst. Angst, Nash zu verlieren, wie sie jeden verloren hat, mit dem sie befreundet war. Und irgendwann konnte ich nachvollziehen, warum Halle Nash belügt. Mir hat es nicht gefallen, aber ich konnte es als Eigenschaft und Entscheidung akzeptieren. Was mir ziemlich gefallen hat, da ich einzig durch ihr Verhalten und ihre Ängste eine neue Perspektive annehmen konnte. Sie hat mich als Charakter überzeugt.

Neben diesem Konflikt begeisterte mich das Buch durch authentische Chatverläufe und sogar einem Comic-Panel. Diese Art der Kommunikation, die einen Großteil von Halles Leben einnimmt, wirkte einfach so gut eingefangen, dass man daran geglaubt hat.

Während des Lesens kommt man in Kontakt mit viele Aspekten eines erfolgreichen Bloggerlebens, wie zahlreiche Nachrichten, masseweise Emails und Kontakt zu Autoren und Verlagen, was ein spannender Einblick in diese Welt ist. Ich hatte riesigen Spaß beim Lesen und habe auch die toll ausgearbeiteten Nebencharaktere genossen. So haben wir einen baseballspielenden Bäckerssohn, eine quere, zukünftige Regisseurin oder auch den kleinen Bruder, der sich bestens mit seiner Schwester versteht. Auch das Thema Trauerbewältigung wird auf unaufdringliche Art mit eingebaut und bekommt seinen Raum in der Geschichte.

Ein grandioses Buch, das besonders Buchinteressierte und die, die es noch werden wollen, begeistern wird!

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Veröffentlicht am 03.10.2020

Süßes Buch

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Das Cover gefällt mir wirklich unglaublich gut, irgendwie schlicht und gleichzeitig verspielt. Es hat mir gleich neugierig gemacht und ich wollte sofort das Buch lesen.

Auch der Schreibstil der Autorin ...

Das Cover gefällt mir wirklich unglaublich gut, irgendwie schlicht und gleichzeitig verspielt. Es hat mir gleich neugierig gemacht und ich wollte sofort das Buch lesen.

Auch der Schreibstil der Autorin hat mir sehr gut gefallen, denn er ist flüssig und sehr leicht zu lesen, hin und wieder ein bisschen zu dramatisch - für meinen Geschmack - aber definitiv sehr unterhaltsam. Besonders gut haben mir auch die ganzen Textnachrichten, Emails usw. gefallen, denn die waren total passend und gut gemacht. Man kann sich in den meisten Situationen relativ gut in die Protagonistin hineinversetzen und meistens auch ihre Handlungen nachvollziehen - jedoch hatte ich bei der einen großen Entscheidung so meine Probleme, die nachzuvollziehen.

Halle ist eine Protagonistin, die bestimmt den meisten Bücherliebhabern und besonders den Bloggern gefallen wird, denn sie ist so richtig in der Bücherwelt drin - das hat auch mir gut gefallen und so auch fas alle ihre Gedanken rund um das Thema Blogger und Autoren - bis auf eine Stelle, die ich jedoch nicht spoilern möchte, da habe ich eine doch ganz andere Einstellung und muss leider sagen, dass ich das nicht sinnvoll für das Buch fans, das zu erwähenen. Nash dagen fans ich von Anfang bis Ende echt toll und hätte gerne sogar noch mehr von ihm gelesen, denn sein Charakter ist super interessant. Aber auch von Halles Bruder und auch ihrem Großvater hätte ich gerne ein bisschen mehr gelesen, denn die sind einfach super und definitiv wichtig für die Geschichte, auch wenn sie ein bisschen im Hintergrund stehen.

Insgesamt eine wirklich süße geschichte, die perfekt für einen regnerischen Tag ist, die jedoch auch so seine kleinen Schwächen hat. Zu empfehlen für etwas jüngere Leser und natürlich alle Buchliebhaber. Ich bin gespannt, was die Autorin noch so schreiben wird.

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Veröffentlicht am 03.10.2020

eine niedliche Geschichte mit Schwächen

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„Für ihn ist das ein Dreieck. Aber ich weiß, dass es nur eine gerade Linie ist. Es war immer eine Linie.“
(Halle in What I like about you)

Worum geht’s?

Halle ist ein zurückhaltendes Mädchen, dessen ...

„Für ihn ist das ein Dreieck. Aber ich weiß, dass es nur eine gerade Linie ist. Es war immer eine Linie.“
(Halle in What I like about you)

Worum geht’s?

Halle ist ein zurückhaltendes Mädchen, dessen Leben vor allem daraus bestand, regelmäßig von A nach B zu ziehen. Durch ihre Eltern, die als Dokumentarfilmer die Welt bereisen, war sie nie lange an einem Ort und hat nie viele soziale Kontakte gehabt. Doch in der Onlinewelt ist das anders. Als Kels ist sie eine gefeierte Jugendbuchbloggerin, die mit ihren kreativen Cupcake-Fotos eine große Followerschaft aufgebaut hat. Hier hat sie Freunde. Und sie hat Nash, ihren besten Freund. Als wieder einmal ein Umzug ansteht, verschlägt es Halle ausgerechnet an dem einen Ort, wo der wahre Nash lebt. Und auf einmal wird das Leben als Halle und ihre geheime Identität als Kels mehr als durcheinandergewirbelt. Denn Nash versteht nicht, wieso die neue Halle ihm die kalte Schulter zeigt… Gehört Nash Halle oder Kels?

What I like about you ist ein in sich geschlossener Einzelband.

Schreibstil / Gestaltung

Das Cover des Buches ist in blau gehalten und mit einigen Illustrationen, die zum Buch passen, gestaltet. Es ist ein niedliches, ansprechendes Cover, was bereits leichte Hinweise auf die Story gibt. Das Buch verläuft linear und wird ausschließlich durch Halle aus der Ich-Perspektive erzählt. Zwischendurch gibt es zudem zahlreiche Nachrichtenverläufe, Emails, Tweets und private Nachrichten, die in die Handlung eingebaut wurden. Der Schreibstil ist sehr locker und angenehm zu lesen, auf jeden Fall für Jung und Alt gleichermaßen geeignet und für ein Jugendbuch sehr passend. Das Buch enthält keine erotischen Inhalte und ist auch frei von Kraftausdrücken.

Meine Meinung

Ein Jugendbuch über eine Buchbloggerin und eine komplizierte Online-Offline-Beziehung? Traumhafter geht es kaum. Als ich das erste Mal das Buch in der Vorschau sah, wusste ich, dass ich es lesen möchte. Denn gerade soziale Medien (und ihre Schattenseiten) sind ein aktuelles Thema, was ich gern öfter in Büchern sehen würde und das auch noch kombiniert mit dem Blick in den Kopf einer Buchbloggerin? Perfekt. Ganz so perfekt war das Buch letztendlich dann aber doch nicht.

Die Geschichte startet mit Halles Umzug zu ihrem Großvater. Da die Großmutter vor einiger Zeit verstarb und die Eltern wieder ins Ausland zu einem Dreh möchten, sollen Halle und ihr Bruder Ollie beim Großvater bleiben. Neuer Ort, neue Schule, neue Leute. Für Halle nicht gerade Sachen ,die ihr die größte Freude bringen. Dafür liebt Halle aber Cupcakes und Bücher, beide Sachen, die sie mit ihrer Oma immer gemacht hat. Und beides Sachen, die Halle online berühmt gemacht haben: Als Buchbloggerin Kels führt sie One True Pastry und verzaubert mit Buchrezensionen und zu den Covern passenden Cupcakes die Leser. Online kann Halle jemand sein, der sie im wahren Leben nicht ist. Online hat sie Freunde, die trotz aller Umzüge an ihrer Seite sind. Nash ist ist bester (Online-) Freund und beide schmieden schon länger Pläne, wie sie gemeinsam an die Uni gehen. Doch als Halle ihren neuen Wohnort erkundet, trifft sie auf niemand geringeren als Nash. Reallife-Nash und Online-Nash verbinden sich für sie. Und auf einmal steht Halle im Mittelpunkt einer Scharade, die sie nie führen wollte. Aber Nash scheint in Kels verliebt zu sein und Halle ist nun einmal nicht Kels, nicht wahr? Das Chaos nimmt seinen Lauf…

Ich möchte meine Bewertung damit einleiten, etwas aufzugreifen, was im Buch thematisiert wurde. What I like about you ist ein Jugendbuch, die Charaktere sind jugendlich, handeln jugendlich. Ich selbst bin nicht mehr jugendlich. Die Autorin (oder auch Kels) greifen das Thema auf, inwiefern Erwachsene Bücher bewerten können, die nicht für sie als Zielgruppe geschrieben sind bzw. ob Bücher festgelegte Zielgruppen haben. Ich selbst lese – trotz meines Alters, was der doppelten „ab x Jahren“-Leseempfehlung entspricht – sehr gern Jugendbücher, weil sie leichtfüßiger und etwas unschuldiger sind. Mir ist daher von Anfang auch immer klar, dass die Verhaltensweisen in den Büchern manchmal kindlich oder naiv wirken können, nicht jeder Gedankengang von viel Weitsicht geprägt sein muss und auch, dass die Bücher sehr vorhersehbar sein können. Das ändert aber nicht daran, dass ich sie nicht genießen kann. Dennoch tat es kurzzeitig weh, als das Thema im Buch vorkam und es macht es auch schwer, sich zu fragen, wie gerechtfertigt eine Rezension ist, die ich zu dem Buch jetzt schreibe. Versuchen werde ich es aber dennoch.

Der Einstieg in das Buch fiel mir leicht und schwer zugleich. Man ist schnell in der Geschichte drin und findet sich auch zeitnah in den Strukturen und Gedanken von Halle zurecht. Durch zahlreiche Einbindungen von Nachrichten aus sozialen Medien, Tweets und Mails ist es, als würde man an Kels Leben direkt teilnehmen. Das hat mir sehr gut gefallen. Es hat etwas gedauert, bis sich die Grundgeschichte mit dem Umzug zum Großvater entwickelt hat und das „zugrundeliegende Problem“ erkennbar wurde. Leider hatte ich so eine Zeit lang das Gefühl, dass die Geschichte nicht wirklich in Fahrt kommt. Zwar ist sie angenehm zu lesen, aber sie plätschert etwas dahin und es gibt hier ein bisschen, da ein bisschen – aber es wirkte teilweise nicht so ganz verbunden. Langsam besserte sich dies und etwa bei der Hälfte des Buches war ich dann auch komplett in der Geschichte, habe mitgefiebert, meine Gedanken weitergesponnen, gehofft und gebangt. Die Geschichte sorgte in meinen Augen für wenig Überraschungen, was nicht schlimm war, da sie dennoch überzeugen kann, auch weil man sich fragt, wie das mehr als offensichtliche Problem gelöst werden soll und wie der Knall kommen wird. Man wusste, was unweigerlich kommen wird, und man war gespannt darauf, wie es passiert. Daher war das mit der Vorhersehbarkeit kein Problem. Was für mich problematischer war und mich von Anfang an etwas gestört hat: Halle/Kels. Beide Persona von Halle haben mich nicht gerade mit ihrer sympathischen Art abholen können. Es lässt sich schwer erklären, wieso eigentlich. Aber Halle war sehr schwankend in ihrer Stimmung und Meinung, ihre permanente „ich kann nicht mit Menschen“ und „ich weiß nicht, wie Freundschaften gehen, das weiß nur Kels“-Haltung fand ich etwas befremdlich. Klar, es sollte den mutmaßlichen Kontrast zwischen Kels und Halle darstellen, doch es wirkte manchmal übertrieben, manchmal unpassend und manchmal einfach unangenehm. Kels konnte leider mit ihrer stärkeren Persönlichkeit auch nicht überzeugen. Ich würde sogar fast sagen, dass Kels mir manchmal etwas arrogant vorkam. Und somit hatte Halle/Kels von Anfang an ein Problem, mein Herz zu erreichen. Ich konnte zwar sowohl Kels als auch Halles Probleme verstehen, aber manchmal nicht begreifen. Immer weiter verstrickt sich Halle in dem Haufen ihrer Lügen und wundert sich am Ende dann fast schon, als sie in ihren Lügen ertrinkt. Dennoch hat mich die Geschichte durchaus abholen können, da ich die Idee dahinter sehr niedlich fand und man eben doch mitfiebern konnte, auch wenn Halle nicht mein Fall war.

Der Unterschied zwischen Schein und Sein ist in unserer heutigen Gesellschaft durch die sozialen Netzwerke noch größer geworden. Es ist einfach, mit ein paar Klicks ein Profil zu erstellen. Man kann selbst entscheiden, wer sein Online-Alias sein soll, denn niemand kann es kontrollieren. Mit einer ähnlichen Idee spielt das Buch. Halle hat sich entschieden, online Kels zu sein. Sie hat ihr eigenes Leben etwas modifiziert (etwa die Geschichte ihrer Eltern) und ist somit so gesehen ein kleines Internetphantom. Doch auf Basis dessen baut sie Freundschaften auf, die denken, dass es Kels in dieser Form mit dieser Geschichte gibt. Durch das Aufeinandertreffen von Nash und Halle gerät dieses Konstrukt ins Wanken. Halle muss sich künftig fragen, was Nash Kels und was er Halle erzählt hat, wieso er Halle andere Sachen erzählt als Kels und auch, wieso es ihr so schwer fällt, ihre Identität zu lüften. Liegt es daran, weil sie Angst hat, dass ihr wahrer Name die Verbindung zur Großmutter offenbart und die Leute sie nicht mehr daran messen, was sie leistet? Oder hat sie Angst davor, dass Halle langweiliger ist als Kels? Denn online ist Halle mutiger, verwegener, sie hat eine Stimme und ist nicht unsicher. Somit spielt das Buch in vielen Nebenpunkten auf wichtige Themen (und Gefahren) des Internets an. Wie viel Anonymität sollte man online haben, wie gefährlich ist es, wenn Reallife und Onlinelife sich vermischen und wie viel Schaden kann man anrichten, wenn man online jemand anderes ist? Die Thematik um Halle, die Nash nicht sagen will, dass sie Kels ist und sogar noch länger mit ihm weiterschreibt – teilweise über sich selbst als Halle – hat bei mir sofort die Verbindung mit dem Wort Catfishing hervorgerufen. Leider wird dieser ganze Komplex nur etwas angeschnitten und am Ende mit den Konsequenzen, die das Auffliegen dieser Lüge hat, vergeht auch sehr fix. Gerade für ein Jugendbuch hätte man hier vielleicht etwas sensibler und vielschichtiger vorgehen können. Dennoch finde ich es ein gutes Thema, was die Autorin gut umgesetzt hat.

Ebenfalls ein präsentes und doch eher ungewöhnliches Thema war die Beleuchtung der Buchwelt aus Bloggersicht. Ich fand, dass die Autorin spannende Einblicke in Kels Arbeit gegeben hat, die Onlinedynamiken und Probleme der Meinungsbildung gut einfangen konnte. Mit der Thematik um die Großmutter, die bekannte Lektorin war, und Halles Willen, sich ohne den Familiennachnamen zu beweisen, gab es noch mehr starke Aspekte. Verlagswesen, die Arbeit in der Buchwelt – das sind Themen, die öfter mal in Büchern vorkommen. Aber hier ging es um mehr und indirekt auch um die Macht von Bloggern, Rezensionen und einer vernetzten Leserschaft. Es geht um die Arbeit hinter Fotos, um Community-Pflege und zugleich auch darum, wie es sein kann, wenn man in der Gunst der Follower fällt, die Leute das persönliche Leben beäugen und man die Erwartungshaltung der Follower bedienen muss. Gern hätte ich hier sogar noch mehr Szenen gehabt.

Leider hinkt dafür die Lovestory hin und wieder etwas. Das liegt einmal daran, dass nur Halle erzählt und die Einblicke in Nashs Kopf fehlen. Liebt er Kels, liebt er Halle, liebt er beide? Was ist Schwärmerei, was nicht? Manchmal verwischen die Grenzen sehr. Auch Halle hat es mir diesbezüglich nicht immer einfach gemacht, denn Online-Nash ist ihr bester Freund (über den sie sogar sagt, man kann sich online nicht verlieben), Offline-Nash hingegen wird schnell ihr Love Interest, aber sie stößt ihn immer wieder von sich, weil er Kels gehört. Das fand ich manchmal verwirrend und ehrlich gesagt nicht sonderlich nachvollziehbar. Ab der Hälfte des Buches hatte mich dieses Liebesdreieck, was gar keins ist, aber voll gepackt und ich habe wirklich mitgefiebert. Je komplizierter es wurde, je mehr Stolpersteine kamen, desto gespannter war ich, wie es gelöst werden soll. Auch hier gilt dann jedoch, dass nach dem zu erwartenden großen Knall sehr schnell die Luft raus ist und die Autorin für meinen Geschmack etwas zu schnell alles geklärt hat. Gerade dadurch, dass eigentlich die Frage des Fakens und der Konsequenzen von zentraler Bedeutung sein dürfte, wurde hier etwas zu perfekt drübergebügelt. Das empfand ich vor allem auch dadurch, dass nur die Problematik um Kels ein Thema war, jedoch gar nicht angesprochen wurde, dass auch Nash sich beim großen Knall in meinen Augen verwerflich verhalten hat. In jedem anderen Buch wäre diese Lüge ein Thema geworden, hier ging es aber durch die überwiegende Lüge von Halle unter. Das war etwas schade und vermittelt vielleicht auch ein falsches Bild.

Abschließend möchte ich noch zu den Charakteren etwas sagen. Zu Halle habe ich ja bereits einiges gesagt, im Buch gibt es zudem neben Nash noch einige weitere Charaktere. Diese empfand ich oftmals als etwas stereotypisch und platt, die haben vor allem gewisse Funktionen und das merkt man auch. Dennoch konnte mich vor allem Nash und seine Clique mit ihrer liebevollen, offenen Art sehr begeistern. Auch Halles Bruder, der jünger ist und dennoch meist reifer als seine Schwester wirkt, war eine angenehme Erfrischung. Der Großvater, der langsam seine Trauer verarbeiten muss, und durch verschiedene Interaktionen mit Halle seinen Prozess aufzeigt, hat mir ebenfalls gut gefallen. Gern hätte ich noch mehr über Halles Onlinefreundinnen erfahren, die immer wieder kurzzeitig vorkamen und ebenfalls sehr sympathisch wirkten. Dadurch, dass das Buch aber lediglich auf Halles Sicht basiert, zentriert sich leider alles auch etwas auf sie und hier und da gehen die anderen Charaktere unter. Das empfand ich vor allem bei Nash oftmals so.

Mein Fazit

Insgesamt muss ich sagen, dass What I Like about you ein süßes Buch war, was mit einer guten Grundidee durchaus überzeugen konnte und für mich thematisch auch mal etwas anderes war. In der Umsetzung gab es für mich einige kleine Hürden, die mehr oder weniger gut genommen wurden, was nicht zuletzt auch daran lag, dass ich mit Halle/Kels wenig warm geworden bin. Vor allem die Thematik um die „falsche“ Onlineidentität hätte ich gern noch mehr beleuchtet gehabt. Dennoch ein Buch, was für angenehme Lesestunden sorgt.

[Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, das mir freundlicherweise vom Verlag überlassen wurde. Meine Meinung ist hiervon nicht beeinflusst.]

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Veröffentlicht am 01.10.2020

Eine super süße und wirklich schöne Geschichte ...

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"What I like about you" ist das erste Buch, das ich von der Autorin gelesen habe und ich muss wirklich sagen, dass es nach langer Zeit mal wieder eine YA-Geschichte war, die mich nicht enttäuscht, sondern ...

"What I like about you" ist das erste Buch, das ich von der Autorin gelesen habe und ich muss wirklich sagen, dass es nach langer Zeit mal wieder eine YA-Geschichte war, die mich nicht enttäuscht, sondern tatsächlich sogar überrascht hat. Ich habe des Öfteren schon gemerkt, dass ich mich für dieses Genre manchmal einfach zu alt fühle, aber als ich sowohl den Klappentext dieses Buches als auch die Leseprobe gelesen habe und mir beides wahnsinnig gut gefallen hat, musste ich dieses Buch einfach haben.

Der Schreibstil hat mir von Anfang an unglaublich gut gefallen, weil er locker und leicht ist, aber trotzdem in keiner Weise zu oberflächlich wirkt. Man kommt super schnell in die Geschichte hinein und die Seiten fliegen nur so dahin. Hinzu kommen die hier eingebauten Chatverläufe sowie Tweets, die noch einmal mehr dafür sorgen, dass sich dieses Buch in einem Rutsch durchlesen lässt.

Das ist das Problem mit Worten. In meinem Kopf sind Worte magisch. Meine Gedanken sind wortgewaltig und stürmisch. Auf meiner Website sind Worte Musik. Auf der Seite singen und tanzen die Worte in exakter Ausdrucksweise und komplizierten Rhythmen in meinem Kopf. Aber laut ausgesprochen? Dann sind Worte das Schlimmste.

Halle, die Protagonistin, habe ich im Laufe der Geschichte mehr und mehr ins Herz geschlossen. Nicht nur, dass wir die Liebe zu Büchern und zum Lesen teilen, sondern auch dass sie Buchbloggerin ist fand ich einfach wahnsinnig cool. Auch ihr hat man natürlich ihr noch recht junges Alter hin und wieder angemerkt, nicht all ihre Gedankengänge und Handlungen waren für mich ganz so nachvollziehbar und in einer bestimmten Situation war ihr Verhalten sehr naiv und auch etwas unreif, aber im Großen und Ganzen mochte ich sie einfach total. Sie hat ein festes Ziel vor Augen und gibt alles dafür, um dieses zu erreichen. Sie ist ehrgeizig, sie ist humorvoll, sie ist ein sehr sympathischer Mensch und ihr ist Familie unglaublich wichtig. All das sind Dinge, die - je näher man sie kennenlernt - immer deutlicher werden und die dazu beigetragen haben, dass ich sie mit jeder Seite ein bisschen lieber hatte. Außerdem macht sie innerhalb der Geschichte eine charakterliche Entwicklung durch, kommt mehr und mehr aus sich heraus und wird tatsächlich reifer. Und das ist es auch, was mich hier so positiv überrascht hat - sie bleibt nicht stehen, sondern ist am Ende des Buches ein Mensch, der seine Fehler eingesehen, aus ihnen gelernt und dementsprechend sein Verhalten geändert hat.

Nash, den Protagonisten, kann ich irgendwie am allerbesten mit dem Wort "niedlich" beschreiben, denn genau das war er für mich die meiste Zeit über. Egal ob online in den gemeinsamen Chats, in seinen Tweets oder auch im realen Leben - er wirkt einfach wahnsinnig lieb, tatsächlich manchmal ein wenig schüchtern und verlegen und strahlt einfach etwas Süßes aus. Ich muss sagen, dass es mir bei ihm nicht so leicht gefallen ist, eine Verbindung zu ihm aufzubauen, weil er mir an einigen Ecken einfach etwas zu blass geblieben ist, aber ich fand ihn als Protagonisten trotzdem toll. Auch sein Verhalten zeigt hin und wieder, dass er sich nicht so sicher ist, was er eigentlich möchte, dass ihm die Lebenserfahrung sowie die Entscheidungssicherheit noch etwas fehlt und er sich manchmal ein bisschen verloren fühlt, aber das hat Überhaupt nicht gestört, sondern ihn authentischer und greifbarer gemacht. Und natürlich gibt es einige Pluspunkte dafür, dass er ebenfalls Bücherlieber ist!

Was die Liebesgeschichte angeht, sind meine Gefühle ein wenig gemischt. Ich liebe es, dass die beiden sich online kennengelernt haben und zu besten Freunden geworden sind. Gerade so Chatverläufe sind immer sehr erfrischend, locker und unterhaltsam, was mir wirklich sehr gut gefallen hat. Auch, dass sie plötzlich im echten Leben aufeinandertreffen, ohne dass Nash weiß, wer da eigentlich gerade vor ihm steht, fand ich klasse und es hat Spannung in die Geschichte mit eingebracht. Allerdings muss ich sagen, dass die beiden das gesamte Buch über in meinem Augen nicht mehr waren als beste Freunde. Die Gefühle, die sich scheinbar zwischen ihnen entwickelt haben, waren für mich nicht richtig greifbar und generell ist drumherum einfach so unglaublich viel passiert, dass ich mich gar nicht wirklich auf die Entwicklung der Beziehung einlassen konnte. Bedeutet nicht, dass ich diese nicht als schön empfunden habe - denn das habe ich. Sie konnte mich nur emotional einfach nicht so erreichen.

Freundschaft heißt, dass die Welt vielleicht ein Irrenhaus ist, aber weniger verrückt, wenn man Menschen hat, die einem helfen, seinen Weg zu finden. Freundschaft ist chaotisch. Schwer. Vertrackt. Großartig. Zerbrechlich. Beständig. Unmöglich. Aber all das wert.

Dafür gibt es zwei Dinge, die mir dafür umso besser gefallen haben. Das ist zum einen alles rund um Halle's Blog, ihre Rezensionen und ihre Cupcakes, die sie passend zu den Buchcovern gestaltet. Ich glaube, gerade wenn man selber so gerne liest und zudem auch selber bloggt, kann man sich hier total gut mit ihr identifizieren und mit ihr mitfühlen - ihre Leidenschaft dafür nachempfinden. Und jeder kleine, sowie auch große Erfolg in ihrer Bloggerlaufbahn freut einen irgendwie selber, weil man weiß, wie sich sowas anfühlt. Das habe ich geliebt, sehr sogar! Und zum anderen sind das die Freundschaften in diesem Buch. Sowohl die, die von Anfang an bestehen als auch die, die sich im Verlauf der Geschichte entwickeln, haben mir unfassbar gut gefallen. Der Zusammenhalt, die Loyalität und die gegenseitige Unterstützung ist überdeutlich zu sehen und auch zu spüren und ich habe die gemeinsamen Momente und die Gespräche total genossen. Es ist einfach immer super schön zu sehen, wenn sich die richtigen Leute finden und eine Bereicherung im Leben des jeweils anderen darstellen und genau das ist hier der Fall.

Auch das Ende hat mir echt gut gefallen. Es ist nicht perfekt und ich würde sogar sagen, dass es ein wenig offen ist, aber genau das gefällt mir - man kann sich den Fortgang der Geschichte im Kopf selber weiterdenken und hat hierbei alle Möglichkeiten. Trotzdem ist der Abschluss meiner Meinung nach auch so absolut zufriedenstellend und vor allem passend zur Geschichte und den Charakteren.
Alles in allem ist "What I like about you" eine wirklich schöne und echt süße Geschichte, die zwar den ein oder anderen kleinen Raum für Kritik lässt, aber die auf jeden Fall lesenswert und zu empfehlen ist!

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Veröffentlicht am 30.09.2020

Gutes Buch für Zwischendurch

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•𝓘𝓷𝓱𝓪𝓵𝓽•
Es gibt eine Million Dinge, die Halle Levitt und ihren besten Freund Nash verbinden. Sie lieben Bücher, können stundenlang reden ... Und trotzdem verschweigt Halle ihm, wer sie wirklich ist. Denn ...

•𝓘𝓷𝓱𝓪𝓵𝓽•
Es gibt eine Million Dinge, die Halle Levitt und ihren besten Freund Nash verbinden. Sie lieben Bücher, können stundenlang reden ... Und trotzdem verschweigt Halle ihm, wer sie wirklich ist. Denn online heißt Halle Kels - ist berühmte Buchbloggerin und hat alles, was ihr im echten Leben fehlt: Freunde, eine tolle Community, Selbstvertrauen und natürlich Nash. Dann wechselt sie für ihr Abschlussjahr an eine neue Schule, und plötzlich steht Nash leibhaftig vor ihr - da ist Chaos vorprogrammiert!
•𝓜𝓮𝓲𝓷𝓮 𝓜𝓮𝓲𝓷𝓾𝓷𝓰 •
Der schreibstil von der Autorin fand ich super, er war locker und angenehm.
Ich hatte keine Probleme in das Buch rein zu kommen oder es durch zu lesen.
Die Charaktere haben sich sehr schnell in mein Herz geschlichen, Halle(Kels) ist eine introvertierte Person die sehr schüchtern ist, auf ihren Buchblog ist sie aber sehr offen, diese Charakter Grundlage macht es sehr einfach sich mit zu identifizieren.
Nash konnte ich auch sehr gut leiden, er ist einfach ein herzensguter Mensch.
Das Halle ihn so lange angelogen hat find ich nicht gut, aber wenn man so schüchtern ist kann ich es irgendwie verstehen.
An sich ist die Geschichte super schön gewesen, aber leider ziemlich vorhersehbar.
Es ist ein wohlfühlbuch, ohne große Überraschungen.
•𝓕𝓪𝔃𝓲𝓽•
Ich lese kaum Young adult Bücher, ich finde die Geschichte zwar schön aber oft sind die Gefühle extrem dargestellt oder sie sind sehr vorhersehbar.
Deswegen bekommt das Buch 3,5/5 Blütenblätter 🌸

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