Cover-Bild Beifang
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Aufbau
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 234
  • Ersterscheinung: 19.07.2022
  • ISBN: 9783351038793
Martin Simons

Beifang

Roman

Der neue Roman von Martin Simons – über die Unfreiheit der Herkunft und eine andere Geschichte aus dem Wirtschaftswunderland Deutschland

Die Zechensiedlung Beifang am Rande des Ruhrgebiets: Hier lebt in den Nachkriegsjahren der Hilfsarbeiter und zwölffache Vater Winfried Zimmermann ein Leben zwischen Verzweiflung, Armut und lebensbejahender Anarchie. 
Als Frank, sein Enkel, Jahrzehnte später mit seinem eigenen Vatersein hadert, macht er sich auf Spurensuche. Weil sein Vater schweigt, sucht Frank den Kontakt zu seinen zahlreichen Onkeln und Tanten, die alle von der Kindheit in Armut und der Enge einer Zechenhaushälfte gezeichnet sind. 
Martin Simons erzählt präzise und leicht von dem verborgenen Fortwirken eines von Mittellosigkeit, Gewalt und Stolz geprägten Milieus, das trotz aller äußeren Widrigkeiten kein Selbstmitleid kennt, und vom Vater- und Sohnsein in einer ungewöhnlichen Familie.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.07.2022

Ein Leben

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Winfried Zimmermann war Hilfsarbeiter in einem Tagebau im Ruhrgebiet, zwölffacher Vater und lebte in bitterer Armut in einer Zechensiedlung, in einer 60 Quadratmeter kleinen Zechenhaushälfte samt Familie. ...

Winfried Zimmermann war Hilfsarbeiter in einem Tagebau im Ruhrgebiet, zwölffacher Vater und lebte in bitterer Armut in einer Zechensiedlung, in einer 60 Quadratmeter kleinen Zechenhaushälfte samt Familie. Enkel Frank weiß wenig bis nichts über sein Leben und besucht Winfrieds Kinder, erhofft sich Auskunft. Warum mag sein Vater, logischerweise Winfrieds Sohn, nie über seine Jugend sprechen? Dafür reist er in der Republik herum, trifft die anderen Söhne und Töchter, die alle eigene Ansichten und Erinnerungen kund tun. Unterschiedlichster Art. Er erfährt viel über seinen Großvater, nicht immer ist es erfreulich. Streng, verbittert und in großer Armut lebte Winfried ein hartes Leben. Seine Nachkommen berichten von ungeahnten Charakterzügen, von Unzulänglichkeiten, von Verzweiflung, von strenger, lieblos scheinender Erziehung, von Stolz und unglücklicher Ehe. Dabei offenbaren sie eine Menge über sich selbst.
Martin Simons hat eine interessante Spurensuche beschrieben, sein Ich-Erzähler hat verschiedene Blickwinkel eingefangen, die ein gut vorstellbares Bild seines Großvaters vermitteln. Tragische Geschichten und wenige Anekdoten runden einen Lebenslauf, der es wert ist, festgehalten zu werden, ab.
Erzählroman aus dem Aufbau-Verlag.

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Veröffentlicht am 05.09.2022

Familie

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"Beifang" ist sehr nachdrücklich als Buch, für eines der nachdrücklichsten die ich in letzter Zeit gelesen habe. Frank als Hauptfigur auf seiner Suche nach seiner Herkunft zu begleiten war interessant ...

"Beifang" ist sehr nachdrücklich als Buch, für eines der nachdrücklichsten die ich in letzter Zeit gelesen habe. Frank als Hauptfigur auf seiner Suche nach seiner Herkunft zu begleiten war interessant und auch intensiv. Er kennt seine Familie zwar, aber im Verlauf des Buches wird doch sehr deutlich, wie wenig er darüber weiß was alles so passiert ist. Eine durchaus interessante und überhaupt nicht langatmige Herkunfts- und schließlich auch Sinnessuche.
Martin Simons schafft mit seiner direkten und durchweg unaufgeregten Sprache den Lesern das Gefühl zu geben, dem Hauptakteur über die Schulter zu sehen. Dessen eigene Probleme mit dem eigenen Sohn und die Suche nach der familiären und der eigenen Wahrheit sind so beschrieben, dass ich das Buch mit besonderem Interesse zu Ende gelesen habe. Auch wurde die Milieu- und Zeitgeschichte des Ruhrpotts sehr gut eingebunden.

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Veröffentlicht am 15.08.2022

Beifang

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Genre: Unterhaltung

Erwartung: Das damalige einfach Leben nachvollziehen können

Meinung:

Das Cover des Buches ist einfach und passend gestaltet. Diese Häuser könnten überall stehen und stehen für ein ...

Genre: Unterhaltung

Erwartung: Das damalige einfach Leben nachvollziehen können

Meinung:

Das Cover des Buches ist einfach und passend gestaltet. Diese Häuser könnten überall stehen und stehen für ein einfaches , arbeitsreiches Leben.

Der Schreibstil ist ganz gut und ich bin gut in das Buch hinein gekommen.

Was hier gut beschrieben wurde war das einfache und manchmal schwierige Leben zu der damaligen Zeit. So viele Kinder sind nicht einfach zu händeln. Auch war Gewalt in der Familie noch völlig normal. Das Aufwachsen der Kinder war nicht wirklich schön zu erleben und doch so normal damals. Die Atmosphäre im Buch hat mir gut gefallen.

Fran finde ich als Charakter eher rastlos in seinem Leben. Er war gestalterisch okay, jedoch konnte ich nicht so ganz warm werden mit ihm.

Fazit. 4 Sterne gibt es von mir für das Buch

Veröffentlicht am 11.08.2022

Im Ruhrpott.

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Frank, dem Enkel von Winfried, fehlt es an einigem in seinem Leben. Freunde und Familie sind rar gesät. Er ist unmotiviert, antriebslos und ohne Leidenschaft. Den Grund dafür sucht er in der Vergangenheit ...

Frank, dem Enkel von Winfried, fehlt es an einigem in seinem Leben. Freunde und Familie sind rar gesät. Er ist unmotiviert, antriebslos und ohne Leidenschaft. Den Grund dafür sucht er in der Vergangenheit seines Vaters. Warum auch immer, jeder ist schließlich seines eigenen Glückes Schmied.

Und so begibt er sich auf die Suche nach seinen Wurzeln und stößt auf die Geschichte seiner Familie.

Die Zechensiedlung Beifang am Rande des Ruhrgebiets.
Dort lebte die Familie Zimmermann mit zwölf Kindern. Das Leben in der Region war trist und von Armut und harter Arbeit geprägt, in den Nachkriegsjahren.

Der sprichwörtliche Ruhrpott-Charme ist hier schon zu spüren. Nach dem Zweiten Weltkrieg ging es aber noch um das tägliche Überleben. Gewalt in der Familie, Geld- und Wohnungsknappheit waren aktuell.
Dem Autor ist es gelungen, seinen Lesern dieses Milieu und die Zeit nahe zu bringen.
Authentisch, bildhaft und ruhig lässt er die Familiengeschichte auferstehen. Eine Spurensuche, die Missstände aufzeigt, ein liebloses Familienleben und wie sich das auf das spätere Lebend er Kinder ausgewirkt hat.

Eine interessante Geschichte, die aber auch einige Fragen offenlässt.

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Veröffentlicht am 25.07.2022

Erinnerungen

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Beifang ist der Name einer Zechensiedlung im Ruhrgebiet. Erzählt wird die Geschichte der Familie Zimmermann. Genauer geht es um die Suche Frank Zimmermanns nach Informationen über seinen Großvater Winfried ...

Beifang ist der Name einer Zechensiedlung im Ruhrgebiet. Erzählt wird die Geschichte der Familie Zimmermann. Genauer geht es um die Suche Frank Zimmermanns nach Informationen über seinen Großvater Winfried Zimmermann, der mit seiner Familie, bestehend aus Frau und 11 Kindern, in der kleinen Wohnung in Beifang lebte.

Der Roman ist ohne besondere Höhepunkte. Simons reiht die Berichte über die einzelnen Gespräche, die Frank auf seiner Recherchereise mit verschieden Verwandten und Bekannten führt, aneinander. Dabei wird deutlich wie subjektiv Erinnerungen sind. Erinnerungen von verschiedenen Personen an dasselbe Ereignis oder dieselbe Person sind durch eigene Einstellungen gefärbt und widersprechen sich teilweise.

Simons greift bei der Schilderung der vielen Gespräche zu einem Kunstgriff. Um die Gespräche nicht unendlich lang werden zu lassen, unterbricht er immer wieder die wörtliche Rede und schiebt eine Zusammenfassung ein, um dann wieder mit wörtlicher Rede weiter zu machen.

Erinnerungen wurden aber auch bei mir wach. So war es tatsächlich in der Mitte des vorigen Jahrhunderts. Und niemand fand die Zustände damals besonders ungewöhnlich. Erst aus heutiger Sicht wird eigentlich richtig klar, wie schwierig die Verhältnisse damals oft waren.

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