Cover-Bild Aller guten Dinge sind zwei
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10,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Knaur Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: Zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 432
  • Ersterscheinung: 02.11.2020
  • ISBN: 9783426522707
Mhairi McFarlane

Aller guten Dinge sind zwei

Roman
Maria Hochsieder (Übersetzer)

Ein gebrochenes Herz, ein zweifelhafter Ruf und ein fast perfekter Plan:
Der humorvolle Liebesroman der britischen Bestseller-Autorin Mhairi McFarlane begeistert mit flotten Dialogen und ganz viel Gefühl

Von einem Tag auf den anderen steht die 36-jährige Laurie vor den Scherben ihres ganzen Glücks: Ihre große Liebe Dan trennt sich von ihr. Um sich selbst neu zu finden, wie er sagt – eine Neue hat er allerdings auch schon gefunden. Als wäre das nicht schlimm genug, ist die Neue bald darauf schwanger von Dan, der Lauries Kinderwunsch seit Jahren abgeschmettert hat …
Dass Dan und Laurie in derselben Anwaltskanzlei arbeiten und ihre Kollegen bald kein anderes Thema mehr kennen als das Liebes-Aus des einstigen Vorzeige-Pärchens, macht es für Laurie nicht leichter.
Ausgerechnet mit ihrem als Weiberheld verrufenen Kollegen Jamie bleibt Laurie eines Abends im Fahrstuhl stecken. Gezwungenermaßen kommen die beiden ins Gespräch – und stellen fest, dass sie einander nützlich sein könnten. Es geht ja nur um ein bisschen Schauspielerei. Oder?

Schon nach wenigen Seiten ihres humorvollen Liebesromans fühlen Mhairi McFarlanes Figuren sich wie Freunde an: Mit treffsicheren Dialogen voller Wortwitz erweckt die Bestseller-Autorin Laurie und Jamie zum Leben und sorgt dafür, dass neben Herz-Schmerz und Romantik auch der typisch britische Humor nicht zu kurz kommt.

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• Wir in drei Worten
• Vielleicht mag ich dich morgen
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• Sowas kann auch nur mir passieren

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.11.2020

Eine im besten Sinne netter und leichter Liebesroman

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Ganz allgemein würde ich dieses Buch als nett beschreiben und das meine ich gar nicht abwertend. In diesem Roman von Mhairi McFarlane geht es um Laurie, eine Anwältin Mitte 30, die von ihrem langjährigen ...

Ganz allgemein würde ich dieses Buch als nett beschreiben und das meine ich gar nicht abwertend. In diesem Roman von Mhairi McFarlane geht es um Laurie, eine Anwältin Mitte 30, die von ihrem langjährigen Freund verlassen wird. Anstatt dass Dan einwilligt, des mit dem Kinderkriegen mit Laurie zu versuchen oder sie auch nur zu heiraten, behauptet er, er wolle etwas anderes als sie und sich selbst finden. Nur um Laurie nach zwei Monaten zu verkünden, dass er eine neue Freundin hat und die bereits – tadaa – schwanger ist. Als wäre Ersteres für Laurie nicht schon schwierig genug gewesen, arbeiten sie und Dan doch in derselben Kanzlei. Als sie mit Jamie (der bekannt ist für seine kurzweiligen Affären mit Frauen) im Aufzug steckenbleibt, reift ein Plan: Sie werden eine Fake-Beziehung führen. Laurie, um über Dan hinweg zu kommen (und vielleicht auch, um ihn ein klein wenig eifersüchtig zu machen) und Jamie, um sein Ansehen in der Kanzlei zu steigern. Doch natürlich bleibt es nicht bei Fake-Gefühlen...
Anfangs war ich ehrlicherweise etwas entnervt von der Handlung, ganz einfach weil die Basis dieselbe ist wie von all den anderen McFarlane-Romanen. So fühlte es sich für mich zumindest an. Die Frau Anfang bis Mitte 30, die von ihrem langjährigen Freund verlassen wird und dann einen anderen kennenlernt, auf welchem Weg auch immer. Die nebenbei übrigens immer erst einmal in Selbstmitleid verfällt, á la "Wer will mich denn jetzt noch haben?". Es hätte mir schon gereicht, hätte Laurie sich von Dan getrennt. Etwas emanzipatorischer, bitte!
Anfangs war ich demnach nicht allzu begeistert von "Aller guten Dinge sind zwei". Doch nach und nach fand ich Gefallen an der Story. Vielleicht lag es an der doch sehr schönen Entwicklung der Beziehung zwischen Laurie und Jamie und der beiden Charaktere als solche. Auch wenn ich die beiden ab und an hätte schütteln können. Ehrlich, teilweise stellen sich Protagonisten wirklich dämlich an! Außerdem fand ich gut, dass Mhairi McFarlane diesmal die Perspektive einer Schwarzen gewählt hatte. Die Thematik wird nicht allzu weit vertieft, aber allein dass sich die Autorin dazu entschieden hat, ihr Buch ein wenig diverser zu gestaltet, fand ich doch schön.
Mhairi McFarlanes Schreibstil liest sich bei alldem so schön wie immer. Es war wirklich großartig, mal wieder etwas so Leichtes zu lesen, bei dem ich nicht das Gefühl habe, mich anstrengen zu müssen. Bei manch einem Buch, das ich in letzter Zeit gelesen hatte, hatte ich nämlich genau dieses Gefühl. Mit "Aller guten Dinge sind zwei" konnte ich stattdessen einfach schön abschalten und auch lange Zeit am Stück lesen, ohne dass es anstrengend wurde.
Bei den Figuren im Buch bin ich wieder etwas zwiegespaltener. Die Nebencharaktere sind mir ehrlicherweise nicht allzu stark im Gedächtnis geblieben. Damit meine ich Emily, Dan, Bharat, Diana und Co. Sie waren nicht komplett blass, waren allerdings schon eher typisch gezeichnet, nicht so, dass ich sie ins Herz geschlossen hätte. Und auch die Protagonisten Laurie und Jamie machten es mir teilweise schwer, sie zu mögen. An sich mochte ich beide sehr gern. Jamie hatte mehr Facetten an sich als der typische Aufreißer, der nicht an das Konzept Liebe glaubt, nur um dann, wegen der richtigen Frau (Laurie) eines besseren belehrt zu werden. Er zeigte durchaus Tiefgang und das nicht erst in der zweiten Hälfte, was ihn direkt sympathischer machte. Und Laurie war nicht (immer) das selbstmitleidige Häufchen Elend, das sich fragt, warum Dan sie denn nun verlassen hat, ob ein weiterer Mann sie begehren wird und ob sie jemals Kinder haben wird. Diese Phasen durchgeht sie zwar durchaus (und wird im Laufe der Geschichte auch noch ein, zwei mal davon eingeholt), aber das geht auch wieder vorüber und die echte Laurie erscheint. Nämlich eine, die sehr gut für sich selbst einstehen kann und nicht bloß alles hinnimmt. Eine, die ich als Hauptperson sehr mochte. Nur leider hatten beide auch ihre Anfälle von ganz schrecklich klischeehaftem Verhalten, bei dem ich sie gerne einmal geschüttelt und dabei gebrüllt hätte, ob sie sich denn nicht einfach zusammenreißen und miteinander reden könnten.
Dazu kam noch, dass auch das Happy End ein wenig erzwungen überhastet wirkte. Das ging mir nämlich eindeutig zu schnell und kam mir auch sehr naiv vor. Als hätte dieses Happy End ausgereizt werden müssen. Hätte Laurie in der Schlussszene schnell noch Jamies Kind gebären können, hätte sie das wohl getan (das passiert glücklicherweise nicht).

Doch alles in allem kann ich sagen, dass mich der Roman gut unterhalten hat. Zwar hatte „Aller guten Dinge sind zwei“ ein paar Tiefen, doch vieles mochte ich an der Geschichte sehr gerne.

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Veröffentlicht am 17.11.2020

RomCom in Buchform

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Die 36jährige Laurie „Loz“ Watkinson fällt aus allen Wolken, als ihr Partner Dan ihr nach 18 Jahren Beziehung den Laufpass gibt. Dabei hatte die Juristin, die ihre biologische Uhr schon ticken hörte, sich ...

Die 36jährige Laurie „Loz“ Watkinson fällt aus allen Wolken, als ihr Partner Dan ihr nach 18 Jahren Beziehung den Laufpass gibt. Dabei hatte die Juristin, die ihre biologische Uhr schon ticken hörte, sich ein Kind von dem Heiratsmuffel gewünscht. Zu allem Überfluss arbeiten Dan und Laurie beide in einer Kanzlei in Manchester. Laurie will das Feld nicht kampflos räumen, zumal ihr Ex bereits eine neue (schwangere!) Freundin hat. Also geht sie zum Schein eine Beziehung mit dem gutaussehenden Casanova Jamie ein, der das Ganze als Karriere-Booster nutzen will – Laurie ist eines der besten Pferde im Stall von Salter & Rowson, ihr guter Ruf kann für den Kollegen nur von Vorteil sein. Doch die Dinge entwickeln sich anders als erwartet …

„Aller guten Dinge sind zwei“ ist die perfekte Lektüre für die U-Bahn. Die Kapitel sind kurz, der Stil ist einfach, aufgelockert wird das Ganze durch Textnachrichten und Ähnliches, was einerseits bewirkt, dass man das Gefühl hat, mittendrin statt nur dabei zu sein. Da es keine Ich-Erzählerin gibt, wird andererseits eine gewisse Distanz zum Leser aufgebaut. Die Autorin hat aber ein Händchen für alltägliche Situationen und lebensnahe Dialoge. Die Figurenzeichnung hätte dennoch einen Tick mehr Tiefgang vertragen; teilweise wirkt der Roman auf mich wie am Reißbrett entworfen, natürlich ist jede fiktionale Geschichte ein Stück weit konstruiert, bei einem guten Buch fällt das allerdings nicht auf. In McFarlanes story gibt es die verrückte beste Freundin, den treulosen Ex und den arroganten Schönling. Mir ist natürlich klar, dass stereotype Erzählelemente keine Seltenheit in diesem Genre sind, über ein wenig mehr Raffinesse (und Romantik!) hätte ich mich dennoch gefreut. Die Vorhersehbarkeit der Handlung störte mich jedoch nicht. Die Diversität der Figuren ist das große Plus des Romans, sie bildet sehr schön die Realität moderner Großstädte ab, Lauries Kollege Bharat etwa ist ein Sikh, ich frage mich jedoch, ob die weiße Autorin die Erfahrungen afrobritischer Frauen wirklich nachvollziehen kann (Laurie hat eine schwarze Mutter & einen weißen Vater).
Die Erzählung bietet gute Unterhaltung, als Autorin hätte ich die Geschichte jedoch etwas gestrafft.

Fazit:

Chick-Lit mit kleinen Schwächen. „Aller guten Dinge sind zwei“ von Mhairi McFarlane ist eine locker-leichte Lektüre für Zwischendurch.

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Veröffentlicht am 15.11.2020

Das Gesetz der unbeabsichtigten Folgen…

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Laurie und Dan sind das ideale Paar: Sie sind Mitte dreißig, beide gutaussehend, erfolgreiche Anwälte in derselben Kanzlei und seit achtzehn Jahren zusammen. Das einzige, was ihnen zu ihrem Glück fehlt ...

Laurie und Dan sind das ideale Paar: Sie sind Mitte dreißig, beide gutaussehend, erfolgreiche Anwälte in derselben Kanzlei und seit achtzehn Jahren zusammen. Das einzige, was ihnen zu ihrem Glück fehlt ist ein Baby – aus Lauries Sicht. Dass Dan dies ganz anders sieht und lieber ein unabhängiges Leben führen will anstatt mit seiner langjährigen Freundin sesshaft zu werden, wirft Laurie völlig aus der Bahn. Während sie noch versucht, diesen radikalen, unfreiwilligen Umbruch ihres Lebens zu verkraften, kommt die nächste Schock-Nachricht: Dan hat bereits eine neue Freundin, ebenfalls eine Anwältin Mitte dreißig – und sie ist schwanger. Laurie versteht die Welt nicht mehr und leidet insbesondere auf der Arbeit sehr unter der Situation – bis sie eines Tages ausgerechnet mit dem attraktiven Jamie im Fahrstuhl stecken bleibt, Manchesters größtem Schürzenjäger. Dieser verfolgt ehrgeizige Karrierepläne, bei denen Laurie im gut behilflich sein kann. Und so schmieden die beiden den Plan, sich zukünftig als Paar auszugeben. Laurie erhofft sich dadurch, Dan eifersüchtig zu machen und ihn zurück zu bekommen. Doch nach einigen Wochen intensivem Kennenlernen und Paar-Schauspiel mit Jamie ist sie sich dessen nicht mehr ganz so sicher…

„Aller guten Dinge sind Zwei“ ist das sechste Werk der schottischen Autorin Mhairi McFarlane. Das Cover ist eher im Comic-Stil gehalten und bildet Laurie ab. Die Zeichnung gefällt mir ehrlich gesagt nicht besonders gut, während die zweifarbige Gestaltung ansprechend ist. Passend dazu finden sich auch Punkte zu Beginn jedes Kapitels, was ich graphisch sehr ansprechend fand. Im Klappentext finden sich ein kurzer, humorvoller Steckbrief zur Person Laurie sowie die stichpunkthafte Beschreibung der „Grundlagen für eine erfolgreiche Fake-Romanze“. Einfach köstlich!

Insgesamt macht Mhairi McFarlanes Schreibstil einfach nur Spaß! Das Buch steckt voller Wortwitz, ich habe mich angesichts der humorvollen Dialoge und Situationen des Öfteren schier kaputt gelacht! Es macht einfach nur Spaß, Laurie durch diese emotional chaotische Zeit zu begleiten. Auch der Sarkasmus ihrer besten Freundin Emily und der trockene Humor Jamies haben mir gut gefallen. Dass die Autorin auch anders kann zeigt sie durch ernsthaft-emotionale Szenen und wahre Lebensweisheiten. Insbesondere die Dialoge zwischen Jamie und Laurie erfahren zunehmend an Tiefe, wodurch sich die Entwicklung ihrer Beziehung wunderbar mitverfolgen und nachvollziehen lässt. Schön fand ich zudem den Einbezug von Stilelementen wie den SMS-Nachrichtenverkehr.

Auch wunderbar waren die tollen, facettenreich konstruierten Figuren. Laurie ist eine taffe Frau, ihre Herausforderungen als erfolgreiche, farbige Anwältin und Frau werden lebensnah und authentisch dargestellt. Sie ist dem Leser wahnsinnig sympathisch und ich hätte sie sehr gerne als Freundin. Auch Emily ist einfach nur toll, wenn auch ihre verletzliche Seite meiner Meinung nach nicht ausreichend behandelt wurde – nach einem Moment der Schwäche war alles wieder wie zuvor. Auch Jamie habe ich nicht im Ganzen verstanden, woher sein Ruf und seine Einstellung zu Beginn sowie der 180-Grad-Sinneswandel kamen war nicht komplett nachvollziehbar. Nichtsdestotrotz habe ich ihn als Lauries Fake-Partner lieb gewonnen. Auch Nebenfiguren wie Dan und Jamies Eltern wurden anschaulich und verständlich dargestellt.

Die Story war amüsant und vielschichtiger als zunächst gedacht. Auch fand ich das Buch romantisch, ohne kitschig zu sein, auch wenn das Ende vorhersehbar war – es war lustig und leicht zu lesen. Das Ende war für mich etwas zu einfach gelöst und hatte noch offene Fragen, realistisch betrachtet ist halt doch nicht alles Friede, Freude, Eierkuchen. Auch ging es mir alles etwas zu schnell, aber die Zeit bis dorthin war wunderbar dargestellt und hat mir schöne Lesestunden beschert. Eine schöne Liebesgeschichte, die ich allen empfehlen kann, die eine unbeschwerte, humorvolle Story mit einer starken Protagonistin suchen.

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Veröffentlicht am 14.11.2020

Mein Lesetipp in 2020 im Genre „Chick-lit! Wunderbarer, warmherziger, humoriger und spritziger Liebesroman. Very british!

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Die Anwältin Laurie arbeitet in einer Anwaltskanzlei und ist sehr erfolgreich in ihrem Job. Große Ambitionen auf eine Beförderung hat sie eigentlich nicht. Doch ihr Freund Dan, mit dem sie bereits seit ...

Die Anwältin Laurie arbeitet in einer Anwaltskanzlei und ist sehr erfolgreich in ihrem Job. Große Ambitionen auf eine Beförderung hat sie eigentlich nicht. Doch ihr Freund Dan, mit dem sie bereits seit achtzehn Jahren zusammen ist, unterstützt sie nur zu gerne. Zumal Dan beim gleichen Arbeitgeber angestellt ist.
Laurie ist eine sehr loyale junge Frau, die sich endlich eine Familie wünscht, aber leider macht Dan keinerlei Anstalten in diese Richtung. Mehr noch, als sie eines Abends nach einem Mädelsabend nach Hause kommt, eröffnet ihr Dan, dass er die Beziehung beenden möchte. Dan will angeblich etwas anderes als Laurie und zieht schon bald aus.
Laurie ist fassungslos und verletzt. Sie kann nicht glauben, dass ihr so etwas passiert. Aber es kommt noch schlimmer. Nur Wochen nach Dans Auszug erfährt sie, dass ihr Exfreund bereits eine andere hat.

Laurie ist wie vor den Kopf gestoßen und daher sehr empfänglich für den Vorschlag eines ehrgeizigen Kollegen aus der Kanzlei, selbst wenn dieser als „schlimmer Finger“ gilt in Sachen Dating. Jamie will allen Kolleginnen und Kollegen eine Fakebeziehung vorgaukeln, um damit sozusagen zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen zu können. Er würde, weil Laurie einen guten Ruf genießt, gleich seriöser wirken mit einer festen Beziehung und womöglich den Juniorpartnerjob erhalten, während Laurie Dan nach allen Regeln der Kunst eifersüchtig machen könnte.
Obwohl Lauries beste Freundin anfangs nicht begeistert ist, als sie davon erfährt und Laurie vor möglichen Folgen warnt, lässt sich die Anwältin dennoch darauf ein, denn sie glaubt ganz fest daran, dass sie Jamies Verführungskünsten gegenüber immun ist und sich keinesfalls Hals über Kopf in ihn verlieben wird. Schließlich ist sie mit ihren sechsunddreißig Jahren kein naiver Backfisch mehr und will sich keinesfalls einen Mann wie ihren verantwortungslosen Vater angeln, der ihre Mutter, kurz nach Lauries Geburt verließ.
Dennoch gibt Jamies widersprüchliches Verhalten ihr einige Rätsel auf…

„Aller guten Dinge sind zwei“, von Mhairi McFarlane, verlockte mich zunächst wegen des Klappentextes, der mir eine süße, romantische, aber vor allem sehr britische Liebeskomödie suggerierte. Es ist mein erster Roman von der Autorin und ich bin so was von froh, mir dieses Buch herausgepickt zu haben, weil Mhairi McFarlane hier nicht nur eine tolle, unter die Haut gehende Liebesgeschichte mit sympathischen Protagonisten erzählt, sondern ihnen zudem sehr witzige, spritzige und humorige Dialoge auf den Leib geschrieben hat, die mir viel Lesespaß bereitet haben.

Normalerweise tue ich mich mit sogenannten „Chick-Lits“ eher etwas schwerer, weil mich die Protagonisten darin, in der Regel, schnell zu langweilen beginnen. Eben weil sie entweder übermäßig Alkohol in sich hineinschütten, völlig neurotisch sind oder ständig Kleidung shoppen gehen. Und die wiederholten Erwähnungen von hippen Modelabels nerven halt ebenfalls. Obwohl diese Themen nicht von der Autorin ausgespart werden, bleiben sie hier jedoch dezent im Hintergrund, so dass ich mich entspannt zurücklehnen und stattdessen diese wunderbare Liebesgeschichte lesen konnte.

Laurie ist eine junge, eigentlich lebenskluge Frau. Sie ist spontan, aufgeschlossen, liebt ihre Freude, ist loyal und clever, hat einen trockenen Humor und ist dazu sehr schlagfertig. Diese Attribute sorgen dafür, dass man die Romanheldin sehr schnell in sein Leserherz schließt und mit ihr mitleiden kann, als sie von ihrer vermeintlich großen Liebe verlassen wird. Was mir ebenfalls sehr gut gefallen hat, war, dass man es hier mal nicht mit einer blutjungen Zwanzigjährigen zu tun bekommt, sondern mit einer etwas älteren Romanheldin und dass sie sich auch dementsprechend verhält und nicht naiv, in „Bridget Jones Manier“, von einem ins andere Fettnäpfchen taumelt. „Aller guten Dinge sind zwei“, fühlt sich zwar beim Lesen oftmals so an, was daran liegt, dass Mhairi McFarlane einen ganz ähnlichen Humor aufweist wie Helen Fielding und ebenfalls eine romantische, warmherzige Love Story zu erzählen weiß, doch umschifft sie mögliche TSTL Heldinnen Fallen ganz elegant.
Dazu bieten die Nebenfiguren in diesem Roman einmal nicht die übliche, oberflächliche Staffage, sondern bekommen ebenfalls ausreichend Raum zur Entfaltung geboten, was ich richtig klasse fand.

Die Probleme, die die Haupt und Nebenfiguren beschäftigen und die der Klärung bedürfen, werden zudem sorgsam und sensibel von der Autorin in Szene gesetzt und tiefgründig gelöst.
Ein wenig schade fand ich es hingegen dass Jamie, im Gegensatz zu Laurie, ein bisschen blasser blieb, bzw. dessen Gedanken und Gefühlswelt etwas vage beschrieben wurde. Aber andererseits war das nachvollziehbar, damit der Romanheld undurchsichtiger und geheimnisvoller blieb.
Für mich ist „Aller guten Dinge sind zwei“, nicht nur ein perfekter Liebesroman, der mich auf der Gefühlsebene völlig abholen konnte, sondern auch eine der besten britischen Liebesroman- Komodien, die ich je las, mein Favorit in diesem Genre in 2020 und dazu würde ich mir sehr wünschen, dass diese Story verfilmt wird.
Wer eine Schwäche für „Notting Hill“ ähnlich gelagerte Geschichten haben sollte, oder für britische Liebeskomödien im Allgemeinen, der wird sich von Mhairi McFarlanes Roman sicherlich gut unterhalten fühlen.

Kurz gefasst: Mein Lesetipp in 2020 im Genre „Chick-lit! Wunderbarer, warmherziger, humoriger und spritziger Liebesroman. Very british!

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Veröffentlicht am 14.11.2020

Nach der Trennung

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Als Laurie von ihrem Freund Dan nach 18 Jahren verlassen wird, steht ihre Welt still. Als er dann auch noch kurz nach der Trennung eine neue Freundin hat, die schwanger von ihm ist, ist sie total verzweifelt. ...

Als Laurie von ihrem Freund Dan nach 18 Jahren verlassen wird, steht ihre Welt still. Als er dann auch noch kurz nach der Trennung eine neue Freundin hat, die schwanger von ihm ist, ist sie total verzweifelt. Da sie und Dan in einer Anwaltskanzlei arbeiten, lässt sich Laurie auf den Vorschlag ihres Kollegen Jamie ein, mit ihm eine Scheinbeziehung einzugehen. Er verspricht sich davon, befördert zu werden, sie will nur Dan eifersüchtig machen. Doch schnell wird klar, dass mehr zwischen Laurie und Jamie ist. Doch kann Laurie dem als Womanizer verschrienen Jamie wirklich trauen?

Vorweg kann ich sagen, dass die Geschichte für mich nicht die beste von Mhairi McFarlane ist. Eigentlich mag ich ihre Geschichten, weil ihre Protagonistinnen immer lustig und und sehr britisch sind. Das trifft zwar auch auf Laurie zu, doch die Momente, in denen sie glänzen konnte, waren irgendwie selten. Trotzdem hat mich die Geschichte gut unterhalten, auch wenn ich die Gefühle zwischen Laurie und Jamie nicht so nachspüren konnte.

Die Geschichte ist witzig, besonders die Momente zwischen Laurie und Jamie sprühen vor Witz und Charme, das mochte ich sehr. Ansonsten plätschert die Geschichte so ein bisschen vor sich hin – und ich fand sie teilweise auch etwas sprunghaft.

Insgesamt hat mich das Buch aber gut unterhalten und ich wollte, dass Laurie in Jamie den Mann für ihr weiteres Leben hat – und vor allem den unsympathischen Dan vergisst. Das habe ich bekommen, und das in einem sehr schönen Finale!