Cover-Bild Glücksmädchen
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12,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Ullstein Taschenbuch Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller: Psycho
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 320
  • Ersterscheinung: 10.02.2017
  • ISBN: 9783548288444
Mikaela Bley

Glücksmädchen

Psychothriller
Katrin Frey (Übersetzer)

Ellen Tamm ist besessen vom Tod, seit ihre Zwillingsschwester vor acht Jahren starb. Sogar während ihrer Arbeit verfolgt sie der
Verlust: Sie ist Kriminalreporterin bei einem Stockholmer Fernsehsender und sucht sich mit Absicht die schlimmsten Fälle aus. Als könne sie damit den Tod überwinden und die Trauer aus ihrem eigenen Leben verdrängen.
Dann verschwindet an einem kalten, verregneten Tag die achtjährige Lycke spurlos. Ellen soll über den Fall berichten. Aber mit einem Mal funktionieren ihre Abwehrmechanismen nicht mehr. Es ist, als hätte sie ihre Zwillingsschwester erneut verloren. Panisch sucht sie nach Lycke. Kann sie das Mädchen retten und endlich Frieden finden?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.04.2017

Stimmt nachdenklich

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Ellen Tamm arbeitet als Reporterin bei einem schwedischen Fernsehsender in Stockholm. Nun soll es wohl bald Personalkürzungen geben und jeder versucht zu vermeiden in den Fokus zu gelangen. Erschwerend ...

Ellen Tamm arbeitet als Reporterin bei einem schwedischen Fernsehsender in Stockholm. Nun soll es wohl bald Personalkürzungen geben und jeder versucht zu vermeiden in den Fokus zu gelangen. Erschwerend für Ellen kommt hinzu, dass seit Kurzem Jimmy ihr Chef ist. Mit ihm war sie bis vor einem Jahr zusammen bis er nach einer persönlichen Offenbarung von ihr über den Tod ihrer Zwillingsschwester, als sie acht Jahre alt war, verschwindet ohne ein Wort zu sagen. Und zwar noch in derselben Nacht. Ellen hat sich vor noch nie jemandem anvertraut. Sie fühlt sich verantwortlich und ist seitdem vom Tod besessen. Als die achtjährige Lykke von der Tennishalle aus verschwindet, übernimmt sie den Fall und verbeißt sich quasi darin. Ihr Engagement geht weit über das der Polizei hinaus und sie kommt dabei so manch einem in die Quere.
Eine spannende Geschichte, erzählt aus unterschiedlichen Perspektiven, vorrangig jedoch aus der von Ellen. Vielschichtiger als zuerst gedacht, ein Stück weit auch Gesellschaftskritik und das Ende stimmt traurig und nachdenklich.

Veröffentlicht am 26.04.2017

Etwas überfrachtet

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Kriminalreporterin Ellen Tamm soll über das Verschwinden der 8-jährigen Lycke berichten. Das weckt ein altes Trauma – als Ellen selbst in diesem Alter war, ist ihre Zwillingsschwester tödlich verunglückt. ...

Kriminalreporterin Ellen Tamm soll über das Verschwinden der 8-jährigen Lycke berichten. Das weckt ein altes Trauma – als Ellen selbst in diesem Alter war, ist ihre Zwillingsschwester tödlich verunglückt. Ellen verbeißt sich regelrecht in den Fall und drängt die Polizei zu intensiverer Arbeit. Bald ist Ellen selbst im Fokus eines gewaltbereiten Menschen …

Der Einstieg in die Story ging flott und einfach. Mich hat der Plot auch gleich gefesselt. Ellens Obsession kann ich gut nachvollziehen – doch ab einem gewissen Punkt hatte sich für mich die Story in sich selbst verheddert und sogar Ellen nervte mich. Das ist natürlich nicht gerade förderlich für einen Reihenstart. Vor allem gibt es inzwischen wohl genug Ermittler jeglicher Art mit irgendwelchen Psychosen.

Die in Schweden übliche Sorgerechtsregelung, dass ein Scheidungs-Kind abwechselnd wochenweise bei Mutter und Vater lebt, ist hier zentraler Punkt. Die Frauen in Lyckes Leben sind ihre leibliche Mutter, ihre Stiefmutter und ihr Kindermädchen. Lycke ist nirgendwo so glücklich, wie bei der Nanny – doch die wird bald in Rente gehen. Die Männer in ihrem Leben sind hauptsächlich ihr Vater und ihr Tennislehrer – der Vater ist sowieso überfordert, der Tennislehrer nicht ihr größter Fan. Freunde hat das Mädchen auch keine, im Gegenteil, sie scheint sogar gemobbt zu werden. Die Lehrer sind überfordert und wollen „später“ nach einer Lösung suchen. So ist sie sehr allein und ihr Verschwinden löst Reaktionen aus, die Ellen sehr wütend machen. Außerdem kommen Ellens eigene Probleme zum Zuge. Der Tod ihrer Schwester, das damit im Zusammenhang stehende Scheitern der Ehe der Eltern, ihre eigenen Beziehungsprobleme. Das alles gibt zu denken, geht unter die Haut. Doch insgesamt fehlt dem Psychothriller doch das gewisse Etwas, das nach weiteren Folgen verlangen lässt. Möglicherweise hat Mikaela Bley auch einfach zu viele Thematiken in einen einzelnen Band verpacken wollen. Bei mir führte das leider im letzten Drittel zu „Abnutzungserscheinungen“.

Das Ende ist teils überraschend, teils führt es aber auch zum Gedanken „Darauf hätte ich doch kommen können!“. Die Lesezeit ist nicht vertan, dennoch kann ich auch nicht in Begeisterungsstürme ausbrechen. Macht bei mir dann auch entsprechend drei Sterne.

Veröffentlicht am 08.04.2017

trauriges Mädchen

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Ellen Tamm, eine junge Reporterin ist geradezu besessen vom Tod seit ihre Zwillingsschwester im Alter von 8 Jahren verschwunden ist. Sie hat eine ganze Bibliothek mit Büchern über Mord und Tot.
Jetzt wird ...

Ellen Tamm, eine junge Reporterin ist geradezu besessen vom Tod seit ihre Zwillingsschwester im Alter von 8 Jahren verschwunden ist. Sie hat eine ganze Bibliothek mit Büchern über Mord und Tot.
Jetzt wird sie gebeten eine Reportage über die verschwundene Lycke zu machen. Die 11 jährige verschwand vor einer Tennishalle.
Natürlich zieht sie Parallelen zum Fall ihrer verschwundenen Schwester. Als Lycke wenig später tot aufgefunden wird, brechen alle Dämme.

Ellen taucht immer tiefer in die Geschichte mit ein und ermittelt auf eigene Faust. Während die Polizei sich auf einen männlichen Pädophilen eingeschworen hat, verfolgt Ellen ihre eigene Spur.
Die Eltern sind geschieden und Lycke ist ein sehr einsames Kind das zu ihren Lebzeiten kaum Freunde hatte.

Ich weiß nicht wie ich das Buch einordnen soll. Für mich ist es eher ein Kriminalroman als ein Pscyhothriller. Richtige Spannung kommt erst in den letzten Seiten auf. Die Kapitel sind überschrieben mit der entsprechenden Person und der Uhrzeit. Die häufigen Sprünge haben mich etwas im Lesefluß gestört. Auch finde ich es eher unlogisch das eine Reporterin den Fall am Ende löst während die ermittelnden Kriminalbeamte eher am Rande vorkommen und eher farblos beschrieben sind.

Der Titel Glücksmädchen erklärt sich mir nicht, eher wird ein sehr trauriges Bild von Lycke gezeichnet. Der Schreibstil gefällt mir ganz gut und ich würde der Autorin auch noch eine Chance geben.

Veröffentlicht am 07.04.2017

Glücksmädchen

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Ellen Tamm arbeitet als Kriminalreporterin beim Fernsehsender TV4 in Stockholm. Als die achtjährige Lycke verschwindet, soll Ellen die Berichterstattung übernehmen. Dabei kommen Dinge aus ihrer Vergangenheit ...

Ellen Tamm arbeitet als Kriminalreporterin beim Fernsehsender TV4 in Stockholm. Als die achtjährige Lycke verschwindet, soll Ellen die Berichterstattung übernehmen. Dabei kommen Dinge aus ihrer Vergangenheit zutage, denn Ellens Zwillingsschwester starb als sie beide Kinder waren. Seitdem ist sie vom Tod besessen und steigert sich nun in den Fall der kleinen Lycke rein. Kann der Entführer gefasst werden?

Ellen ist ein etwas schwieriger Charakter. Anfangs kann man sie nicht richtig einordnen und fragt sich, ob sie dem Fall gewachsen ist. Sie hat Ängste, lebt allein und nimmt sich den Fall zu sehr zu Herzen. Die Ermittlungen sind spannend, auch wenn ich mich immer fragte, ob Ellen als Journalistin nicht ein wenig zu sehr in den Fall involviert ist. Manchmal hab ich ganz vergessen, dass sie keine Polizistin ist. Von Anfang an traut man fast jedem in Lyckes Umfeld zu, etwas mit dem Verschwinden des Mädchens zu tun zu haben. Das bleibt auch bis zum Schluss so, obwohl ich bei der Auflösung nicht so sehr überrascht wurde.

Insgesamt hat mich das Buch gut unterhalten und ich könnte mir sehr gut vorstellen, weitere Fälle mit Ellen zu lösen. In ihrem Privatleben gibt es ja noch einiges Potenzial für Folgeromane. Spannendes Erstlingswerk, solide Krimikost!

Veröffentlicht am 05.04.2017

spannend

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Die Leseprobe hatte mich extrem neugierig gemacht.

Was ich irgendwie nicht wirklich gelungen fand, ist der Titel, aber naja.

Lyke, ein achtjähriges Mädchen, verschwindet mitten in Stockholm spurlos. ...

Die Leseprobe hatte mich extrem neugierig gemacht.

Was ich irgendwie nicht wirklich gelungen fand, ist der Titel, aber naja.

Lyke, ein achtjähriges Mädchen, verschwindet mitten in Stockholm spurlos. Ausgerechnet Kriminalreporterin Ellen Tamm, deren Zwillingsschwester vor Jahren tödlich verunglückt ist, soll darüber berichten.

Das Buch ist spannend geschrieben, nur mir persönlich ging es zu viel um die Kriminalreporterin, für mich hätte Lyke und die Suche nach ihr mehr in den Vordergrund gehört als die Vergangenheit von Ellen Tamm. Trotz allem konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen, auch wenn es mittendrin irgendwie gefühlt immer wieder zuviele Themen auf einmal waren, die mit reingespielt haben. Mit der Auflösung hätte ich so allerdings nicht gerechnet, was ich aber ehrlich gesagt auch besser finde als stur vorhersehbare Endungen.