unausgereifte Geschichte
„Glücksmädchen“ von Mikaela Bley ist schwedischer Thriller, von diesen ist man ja eine düstere Grundstimmung gewöhnt. Das versucht die Autorin mit Ihren Charakteren zu schaffen. Leider wird das Vorhaben ...
„Glücksmädchen“ von Mikaela Bley ist schwedischer Thriller, von diesen ist man ja eine düstere Grundstimmung gewöhnt. Das versucht die Autorin mit Ihren Charakteren zu schaffen. Leider wird das Vorhaben gegen die Wand gefahren. Die Personen sind durch die Bank weg unsympathisch und man möchte keine Zeit mit nur einer dieser Figuren verbringen. Sie handeln egoistisch, sind fies zueinander und zeigen außer Wut und ein paar Tränen, keine anderen Gefühlsregungen. Der Plot ist nicht schlecht, aber bietet absolut nichts Neues. Ab der Mitte des Buches wusste ich bereits wer der Täter ist und aus welchem Motiv er handelte. So war die Auflösung einfach nur langweilig. Der Beginn des Buches ist echt nervig, da man mit den Personen durcheinander kommen kann. Nicht auf Grund der Namen, einfach nur deshalb, weil die Autorin es nicht schafft eindeutig zu vermitteln, wer was sagt. Man merkt auch, dass es über 100 Seiten braucht, bis endlich so etwas wie ein Schreibstil entwickelt wurde. Die chronologische Abfolge der Geschichte finde ich als Stilmittel wiederum gut gewählt. Ich hätte mir eine ausgereiftere Charakterentwicklung gewünscht, so wie wenigstens ein Charakter mit dem ich mich identifizieren kann. Dieses Buch bleibt mir nicht im Gedächtnis, da es in mir keine Gefühle ausgelöst hat. Ich hatte höhere Erwartungen und wurde leider enttäuscht