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Veröffentlicht am 05.04.2021

Starke Frau im Hintergrund

Lady Churchill
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Wir wissen nicht viel über die Frau im Hintergrund eines der wichtigsten Männer, der zu Beginn des 20. Jahrhunderts das Zeitgeschehen in Europa mit geprägt hat. Sie hatte schon früh ihren eigenen Kopf ...

Wir wissen nicht viel über die Frau im Hintergrund eines der wichtigsten Männer, der zu Beginn des 20. Jahrhunderts das Zeitgeschehen in Europa mit geprägt hat. Sie hatte schon früh ihren eigenen Kopf und eckte mit ihren Interessen und Vorstellungen an. Als sie ihren späteren Ehemann kennenlernte und sich verliebte, fand sie Verständnis für ihre Lebensplanung und konnte mit ihm gemeinsam in eine Zukunft starten, die sich beide erträumt hatten. Er hat ihr und ihrem Geschick in politischen Fragen vertraut, sie ging darin auf, wenn auch im Hintergrund, politisch tätig sein zu können. Sie hat aber nicht zuletzt ihre eigenen Projekte vorangetrieben und in Kriegszeiten nicht unerheblich dem Wohl des britischen Volkes gedient. Sie kannte die wichtigsten Persönlichkeiten ihrer Zeit und unterstützte ihren Mann im Umgang mit diesen nicht immer einfachen Personen.

In ihrem Roman erzählt die Autorin von Clementine Churchill in der Ich-Form, von ihrem Leben an der Seite eines der wichtigsten Männer in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Sie stellt das Leben einer starken Frau im Hintergrund vom Kennenlernen bis zum Ende des 2. Weltkriegs mit allen Hoch und Tiefs, schönen und schwierigen Momenten, positiven Eigenschaften und Fehlern dar. Der Leser erhält auf unterhaltsame Weise einen tiefen Einblick in das Leben dieser interessanten Frau und die Zeitgeschichte. Das Buch überzeugt mit einem angenehm zu lesenden Schreibstil. Man wird neugierig auf die Frau, die leider etwas in Vergessenheit geraten ist. Mit diesem Roman wird auf sie aufmerksam gemacht, was sie auf jeden Fall verdient hat.

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Veröffentlicht am 02.04.2021

Auf ins Reitinternat Blossom Hill

Reitinternat Blossom Hill, Stürmischer Start
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Meine elfjährige Nichte hat das Buch mit Begeisterung gelesen und mir ihre Rezension geschickt, die ich an dieser Stelle gerne teilen möchte.

Das Buch ist mega cool. Es ist zu einem meiner Lieblingsbücher ...

Meine elfjährige Nichte hat das Buch mit Begeisterung gelesen und mir ihre Rezension geschickt, die ich an dieser Stelle gerne teilen möchte.

Das Buch ist mega cool. Es ist zu einem meiner Lieblingsbücher geworden. Ich möchte zwar nicht auf ein Internat, aber die Geschichte ist super. Das Cover ist voll schön, ich mag die Farben pink und lila sehr gerne. Die Personen darauf sehen so aus wie sie auch im Buch beschrieben werden, und sie wurden sehr gut beschrieben. Man kann sie sich richtig gut vorstellen.

Ein Stipendium fürs Reitinternat ist Rosas Traum, der sich erfüllt. Bei ihrer Zimmernachbarin Carmen ist es da Gegenteil, sie möchte so schnell wie möglich wieder weg. Daraus entsteht eine turbulente Geschichte. Meine Lieblingsstelle ist die, wo Carmen und Rosa Freunde werden.

Das Buch ist leicht zu lesen, auch wenn englische Wörter darin stehen. Ich habe mich jedes Mal gefreut, wenn ich wieder Zeit hatte, in dem Buch weiter zu lesen.

Bei dieser Begeisterung geben wir gerne 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 18.03.2021

Ein passender Buchtitel

Tiberius. Grausamer Kaiser - tragischer Mensch
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In der Antike, beim Übergang in die neue Zeit, herrschten in Rom viele unterschiedliche Charaktere, die auch im Leben von Tiberius eine Rolle gespielt haben. Eine ambitionierte Mutter, ein schwacher Vater ...

In der Antike, beim Übergang in die neue Zeit, herrschten in Rom viele unterschiedliche Charaktere, die auch im Leben von Tiberius eine Rolle gespielt haben. Eine ambitionierte Mutter, ein schwacher Vater und ein kriegerischer Stiefvater sind die prägenden Einflüsse in seiner Kindheit und Jugend. An seine zuerst sanfte Entwicklung mit Interesse an Literatur erinnert er sich in hohem Alter wieder. Dazwischen ist er ein tyrannischer Herrscher mit den unterschiedlichsten Charakterzügen.

Die Biographie dieser interessanten Persönlichkeit ist gut recherchiert. Die Fußnoten sind ordnungsgemäß erwähnt und zeigen die Auseinandersetzung mit den historischen Quellen. Allerdings gefallen mir die Zeitsprünge nicht so gut, die die Autorin doch recht oft eingebaut hat. Ich hätte mir eine konsequentere Chronologie gewünscht. Häufig wird vorgegriffen oder im Rückblick etwas erzählt. Die Sprache ist trotz der vielen lateinischen Worte und Passagen verständlich und angenehm zu lesen.

Der Titel des Buches ist passend. Sehr hilfreich finde ich die Liste der wichtigsten Personen sowie die Zeittafeln am Ende des Buches. Beides lässt den Leser die Zusammenhänge besser verstehen und zeigt die prägendsten Etappen und Kontakte im Leben des Tiberius.

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Veröffentlicht am 10.03.2021

Potential nicht ausgeschöpft

Die Bücherfrauen
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Drei Frauen treffen in einem kleinen Ort in Kansas aufeinander, ihre Geschichten führen sie ins dortige Kulturzentrum, das um seinen Erhalt kämpft. Sie erzählen abwechselnd aus ihrem Leben, das an diesem ...

Drei Frauen treffen in einem kleinen Ort in Kansas aufeinander, ihre Geschichten führen sie ins dortige Kulturzentrum, das um seinen Erhalt kämpft. Sie erzählen abwechselnd aus ihrem Leben, das an diesem Ort ineinander fließt. Zugleich will eine der Protagonistinnen die Historie der Carnegie-Bibliotheken mit Hilfe der Tagebücher ihrer Großmutter aufarbeiten. Die zweite Hauptperson ist eine unorthodoxe, von Selbstzweifeln gebeutelte Künstlerin, die helfen soll, das Kulturzentrum zu retten. Und dann gibt es noch eine Überlebende aus dem Nachbarort, der von einem Tornado zerstört wurde. Diese Erzählstränge bieten viel Potential für ein interessantes Buch.

Leider verliert sich die Autorin zu oft in weiteren Erzählsträngen, die teilweise zu einem unübersichtlichen Durcheinander führen, weil die Autorin sich darin verzettelt und logische Auflösungen vermissen lässt. Die drei Protagonistinnen entwickeln sich nur schleppend und bleiben größtenteils sehr blass. Die Aufarbeitung der Historie der von Carnegie finanzierten Bibliotheken finde ich gelungen, leider nimmt sie nur einen geringen Teil des Buches ein. Die zwischenmenschlichen Entwicklungen konnte ich leider nicht immer nachvollziehen.

Das Erstlingswerk der Autorin zeigt gute Ansätze, deren Ausgestaltung leider nicht komplett überzeugen konnte. Vielleicht ist auch die Übersetzung aus dem Amerikanischen nicht gut gelungen. Dies habe ich nicht geprüft, würde es aber nicht ausschließen. Das Cover gefällt mir außerordentlich gut. Buchtitel und Klappentext haben hohe Erwartungen in mir geweckt, die das Buch letztendlich leider nicht erfüllen konnte.

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Veröffentlicht am 04.03.2021

Kampf ums Überleben

Zwei alte Frauen
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Zwei alte Frauen werden während einer Hungersnot von der Winterwanderung ihres Stammes ausgeschlossen und sind fortan auf sich alleine gestellt. Sie müssen für ihr Überleben sorgen. Es ist schön zu erleben, ...

Zwei alte Frauen werden während einer Hungersnot von der Winterwanderung ihres Stammes ausgeschlossen und sind fortan auf sich alleine gestellt. Sie müssen für ihr Überleben sorgen. Es ist schön zu erleben, dass dies möglich ist, wenn man sich nicht aufgibt. Alte Fähigkeiten kehren zurück und bedachtes Handeln lassen in einem bitterkalten Winter und einer dick verschneiten Wildnis verloren gegangen geglaubte Kräfte sowie den Lebenswillen wiederkehren. Die innere Stärke der beiden Frauen ist beeindruckend.

Die Autorin erzählt diese Legende eines Nomadenstamms, der hoch oben im Norden von Alaska angesiedelt ist, ohne Schnörkel und Verschönerungen. Selber aufgewachsen mit den traditionellen Werten der Athabasken und wie ihre indianischen Vorfahren lebend, hat sie gut zugehört und die Legende um Verrat und Tapferkeit aufgeschrieben, die bis dahin von Generation zu Generation mündlich weitergegeben wurde. Das kurze Buch hat mich sehr berührt und zum Nachdenken angeregt.

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