Cover-Bild Wenn's einfach wär, würd's jeder machen
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11,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: Zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 576
  • Ersterscheinung: 25.05.2018
  • ISBN: 9783404176908
  • Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
Petra Hülsmann

Wenn's einfach wär, würd's jeder machen

Roman

Damit hatte die beliebte Musiklehrerin Annika nicht gerechnet: Aus heiterem Himmel wird sie von ihrer Traumschule im Hamburger Elbvorort an eine Albtraumschule im absoluten Problembezirk versetzt. Nicht nur, dass die Schüler dort mehr an YouTube als an Hausaufgaben interessiert sind - die Musical-AG, die Annika gründet, stellt sich auch noch als völlig talentfrei heraus. Aber wenn's einfach wär, würd's schließlich jeder machen. Annika gibt nicht auf und wendet sich hilfesuchend an Tristan, ihre erste große Liebe und inzwischen Regisseur. Von nun an spielt sich das Theater jedoch mehr vor als auf der Bühne ab, und das Chaos geht erst richtig los.


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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.05.2018

Ein unfassbar leichter und humorvoller Roman

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Das Buch

Annika (Anni) Paulsen ist gerne Lehrerin im Hamburger Werther-Gymnasium und muss durch den bestehenden Lehrermangel an eine neue Schule wechseln. An die Brennpunktschule ALS. Der Albtraum schlecht ...

Das Buch

Annika (Anni) Paulsen ist gerne Lehrerin im Hamburger Werther-Gymnasium und muss durch den bestehenden Lehrermangel an eine neue Schule wechseln. An die Brennpunktschule ALS. Der Albtraum schlecht hin für Anni. Durch Ihre Freunde Nele, Kai und Sebastian hat Sie den nötigen Halt um die bevorstehenden Situationen zu meistern. Um möglichst schnell wieder an die alte Schule zurück gehen zu können, baut Anni eine Musical-AG auf, mit der Sie den ersten Preis im Wettbewerb erlangen möchte. Um hier das Ziel wirklich erreichen zu können, bittet Sie eine alte Bekanntschaft Tristan um Hilfe. Die beiden verbindet wesentlich mehr als es den Anschein hat. Denn Tristan ist Anni's einstige große Liebe.Durch Tristan werden viele Wunden der Vergangenheit aufgerissen und Anni sich alten Ängsten und Gefühlen stellen um endlich etwas Ruhe in Ihre Gefühlswelt zu bringen.

Meine Meinung

Wenn’s einfach war, würd’s jeder machen ist der nun fünfte Roman von Petra Hülsmann. Frau Hülsmann, schreibt Ihre Liebesromane sehr leicht und humorvoll. Bei Lesen kommt man leicht voran und auch wenn einige Stellen hervorsehbar sind, macht es Spaß sich manchmal eines Besseren belehren zu lassen. Hervorragend ist es, dass die Autorin auch schwierige Themen in Ihrem Romanen thematisiert. Dies natürlich mit einiger Übertreibung, aber doch sehr witzig. Das ist nun bereits mein zweiter Roman von der Autorin und auch die weiteren Romane werde ich verschlingen.

Anni ist eine großartige Protagonistin, sie ist leicht verplant und sehr liebevoll. Sie liebt es mit Ihrer besten Freundin Nele und den beiden Nachbarn Kai und Sebastian Zeit zu verbringen. Durch die Schreibweise und durch Anni, hat man das Gefühl mitten drin zu sein und man würde Sie auch manchmal gern ein wenig zurechtzustutzen. Sie schleicht sich ziemlich schnell in die Herzen der Leser, dass auch weil Anni viele kleine Macken hat. Sie kauft z.b. viel unnützes Zeug, dass Sie nur einmal benutzt und dann in Ihr spezielle Regal kommt. Da Anni die Erzählerin der Geschichte ist, kommt man auch super in Ihrer Gefühlswelt zurecht.

Jedoch schleichen sich auch weitere Figuren des Buches klamm heimlich ins Herz des Lesers. Da ist zum Beispiel Sebastian. Er ist die coole Socke und doch so liebenswürdig. Auch Meikel, einer Ihrer Schüler der sich mit seiner zurückhaltenden Art und seiner Schüchternheit einbringt. Auch gibt es Tristan, ihn werden wahrscheinlich die wenigsten Leser mögen. Dennoch unverzichtbar für das Buch und die Geschichte. Er ist jedoch nicht in allen Punkten schlecht. Frau Hülsmann bringt auch Charaktere ein, die sich bereits in anderen Büchern wiederfinden. Da gibt es z.B Knut, selbsternannter Amor-Taxifahrer auf Hamburgs Straßen. Er hat immer einen guten Rat auf den Lippen und erkennt das offensichtliche, während die Protagonisten doch eher manchmal umständlich zum Ziel gelangen. Auch werden weitere Schüler, wie Heaven-Tanita und Maryam sehr sympatisch dargestellt. Besonders aufregend ist die Stelle, an der sich Anni Ihren Ängsten in Form von Nadine stellt. Und natürlich die Entwicklung der Musical-AG an der ALS. An dieser AG nehmen viele verschiedene Charaktere teil. Die allesamt sehr gut dargestellt werden. Man hat einfach zu jedem Charakter ein eigenes Bild im Kopf.

Natürlich kann man beim Schreibstil von der Autorin meist ableiten wie die Geschichte sich entwickelt.
Jedoch gab es für mich auch einige Stellen, mit denen ich nicht gerechnet hätte. Das gesamte Buch überrascht mit viel Spannung und vielen herzzerreißenden Szenen. Man kann lachen, weinen und sich auch ein wenig ärgern. Durch die leichte Schreibweise verschlingt man das Buch regelrecht.

Dieses Buch ist ein toller und witziger Liebesroman. Man fühlt sich regelrecht in das Leben von Anni und Co. hineinversetzt. Wenn man einfach mal ein witziges Buch mit einer wenig Spannung lesen möchte, ist das von Petra Hülsmann genau richtig. Einige Punkte zum Thema Brennpunktschulen wurden für den ein oder anderen nicht genau genug dargestellt, jedoch ist das Buch ja auch ein Roman und keine Dokumentation. Schade an sich fand ich, dass man nicht viel vom Leben der Schüler erfahren hat. So bleibt einiges im Dunkeln. Ja die Hauptfigur ist Anni, aber dennoch wäre ein kleiner Schnitt in das Leben der Schüler schön gewesen. Das kommt ein wenig zu Kurz.

Fazit

Das Buch ist einfach ein sehr toll geschriebenes Buch. Nach wenigen Seiten fühlt es sich an, als wenn man direkt am Leben von Anni und Co. beteiligt ist. Man hat einfach eine Menge Spaß das Buch zu lesen und den weiteren Verlauf zu erfahren. Man fiebert regelrecht mit. Jedem, der ein Buch mit viel Humor und Liebe mag, rate ich deshalb dieses Buch zu lesen. Mich hat es gefesselt und ich werde es definitiv wieder lesen.

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Veröffentlicht am 21.05.2018

Im Brennpunkt

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Wenn schon zu Hause niemand an einen glaubt und dann in der Schule auch nicht, irgendwie fühlt es sich so an, als ob jemand die Tür in die Zukunft zuhält." (Chantal)

Mit diesem Zitat aus der Komödie ...

Wenn schon zu Hause niemand an einen glaubt und dann in der Schule auch nicht, irgendwie fühlt es sich so an, als ob jemand die Tür in die Zukunft zuhält." (Chantal)

Mit diesem Zitat aus der Komödie "Fack you Göthe - 3" möchte ich meine Rezension des Buches "Wenn's einfach wär, würd's jeder machen" beginnen. In der Tat greift Petra Hülsmann in ihrem neuen Unterhaltungsroman eine ähnliche Thematik wie die beliebte Film-Reihe von Bora Dagtekin auf. Hier trifft es die beliebte Lehrerin Annika, die aus heiterem Himmel von ihrer Traumschule im Hamburger Elbvorort an eine Albtraumschule im absoluten Problembezirk versetzt wird. Nicht nur, dass die Schüler dort mehr an YouTube als an Hausaufgaben interessiert sind - die Musical-AG, die Annika gründet, stellt sich auch noch als völlig talentfrei heraus. Aber wenn's einfach wär, würd's schließlich jeder machen. Annika gibt nicht auf und wendet sich hilfesuchend an Tristan, ihre erste große Liebe und inzwischen Regisseur. Von nun an spielt sich das Theater jedoch mehr vor als auf der Bühne ab, und das Chaos geht erst richtig los.

Alle Cover von Petra Hülsmann haben einen hohen Wiedererkennungswert, weil sie in maritimen Farbtönen gestaltet worden sind, die perfekt zu Hamburg, dem Schauplatz ihrer Romane, passen. Auch das vorliegende Buch ist farbenfroh gestaltet und versprüht eine gewisse Leichtigkeit. Der einprägsame Titel ist in einer schwungvollen roten Schrift in Szene gesetzt worden. Er gibt den ersten Denkanstoß für den Leser, der sich mit dieser amüsant erzahlten, aber durchaus ernsten Geschichte auseinandersetzen soll.

Der Plot ist nicht alzu spektakulär, aber gut umgesetzt worden. Im Mittelpunkt dieses Romans steht die 27 Jahre alte Annika, die ihren eigentlichen Berufswunsch, eine berühmte Pianistin zu werden, nicht verwirklichen konnte. Stattdessen ist sie dem Beispiel ihrer Eltern gefolgt und arbeitet als Lehrerin für Geographie und Musik in einer renommierten Schule. Auf den ersten Blick wirkt sie wie eine arrogante, besserwisserische verwöhnte Prinzessin aus gutem Hause, die mit ihrer Zwangsversetzung in einen sozialen Brennpunkt, katapultiert wird und um jeden Preis in ihre vertraute heile Welt zurückkehren will. HInter ihrer glatten Fassade verbirgt sie aber schlimme seelische Verletzungen, die sie selbst in ihrer Jugend durch andere Menschen erlitten hat. Im Laufe der Handlung vollzieht sie eine beeindruckende Entwicklung und setzt sich tatkräftig für ihre Schützlinge ein, die sich - wie sie selbst - aus ihrer "Opfer-Rolle" befreien sollen.

Auch die anderen Charaktere sind liebevoll ausgestaltet worden. Dies gilt vor allem für die sozial benachteiligten Schüler der Astrid-Lindgren-Schule, die mit vielen Problemen in ihren Elternhäusern und in ihrem Freundeskreis zu kämpfen haben und viele Erinnerungen an die schrägen, überzeichneten Protagonisten aus der Fack-you-Göthe-Filmreihe wachrufen. Durch ihre Teilnahme an der Musical-AG wachsen sie über sich selbst hinaus und lernen, an ihre Träume und sich selbst zu glauben.

Petra Hülsmann schreibt in einer einfachen, schlichten Sprache und in einem humorvollen, locker-leichten Stil. Trotzdem möchte ich ihren Roman keinesfalls in die Schublade "anspruchslose Unterhaltungsliteratur" einreihen, wie viele strenge Kritiker es allzu schnell tun. Dieses Buch hat eine klare Botschaft, die ich hier in dieser Rezension unterstreichen möchte: Kampf gegen Mobbing und Solidarität mit Schwachen. Es lohnt sich, für diese Ziele zu kämpfen.

Mich hat dieses Buch von Petra Hülsmann überzeugt, und ich vergebe heute sehr gern 5 Sterne!

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Veröffentlicht am 21.05.2018

Kurzweilig und humorvoll - typisch Petra Hülsmann

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Petra Hülsmann schreibt unterhaltsam, mit wunderbarem Humor und einer schönen Liebesgeschichte. So auch bei ihrem neuesten Buch, in dem Lehrerin Annika von einem Hamburger Elitegymnasium an eine Brennpunktschule ...

Petra Hülsmann schreibt unterhaltsam, mit wunderbarem Humor und einer schönen Liebesgeschichte. So auch bei ihrem neuesten Buch, in dem Lehrerin Annika von einem Hamburger Elitegymnasium an eine Brennpunktschule versetzt wird.

An der Schule angekommen scheint sie den Cast aus einem "Fack ju Göhte" vorzufinden und ist zutiefst unglücklich. Sie möchte so schnell wie möglich zurück an ihr Gymnasium mit den einfachen, gut erzogenen Schülern. Dazu gründet sie eine Musical-AG und will einen Wettbewerb gewinnen, damit sie bessere Chance zu einer Rückversetzung hat. Bei der Musical-AG soll ihr nicht nur ihr Nachbar Sebastian, ein charmanter Handwerker, sondern auch ihre Liebe aus Teeniezeiten, Tristan, helfen, der mittlerweile Regisseur ist.

Doch nichts ist so einfach, wie man sich das immer so vorstellt und so stürzt nicht nur Annikas Job mit den Schülern sondern auch ihr Liebesleben ins absolute Chaos.

Die Schüler sind alle wunderbar gezeichnete Charaktere und auch Sebastian ist mir direkt sehr ans Herz gewachsen. Protagonistin Annika macht es einem als verwöhnte, besserwisserische Pianistin nicht gerade leicht. Aber der Autorin ist es gelungen, dass mit Annikas Entwicklung auch die Sympathie zur ihr selbst wächst.
Anfangs habe ich befürchtet, dass der Plot vorhersehbar sein wird, aber Petra Hülsmann hat Gott sei Dank auf die meisten vorhersehbaren Entwicklungen verzichtet und mich immer wieder mit Twists und Wendungen überrascht.

Ein tolles Buch für den Sommer, das mich kurzweilig unterhalten hat.

Besonders gefallen hat mir der leise politische Unterton, der für mehr Verständnis und Hilfe für die sozial Schwachen wirbt. Denn das, was eine von Annikas Schülerinnen mit dem wohlklingenden Namen Heaven-Tanita sagt, stimmt leider: "Weil wir NIE gefragt werden, was wir wollen." Diese jungen Menschen an Brennpunktschulen mit wenig Hoffnung auf eine tolle Zukunft brauchen mehr Unterstützung und Hilfe. Wer helfen kann, sollte das tun.

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