Cover-Bild Die Rückkehr der Kraniche
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: ROWOHLT Wunderlich
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Familienleben
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 336
  • Ersterscheinung: 16.08.2022
  • ISBN: 9783805201025
Romy Fölck

Die Rückkehr der Kraniche

Ein Familienroman aus Norddeutschland: Ein altes Haus inmitten der Elbmarsch, die Kraft der Natur und drei Frauengenerationen, die nach Jahren dort wieder zusammenkommen. 

Gretes Zufluchtsort ist die Natur, vor allem das Gebiet in der Marsch, wo sie als Vogelwartin arbeitet. Ihr ganzes Leben hat sie hier verbracht: Erst kümmerte sie sich um ihre Tochter Anne, dann brauchte ihre Mutter Wilhelmine zunehmend Unterstützung mit Haus und Hof. Jetzt, kurz vor ihrem fünfzigsten Geburtstag, bietet sich eine Chance, aus den gewohnten Bahnen auszubrechen. 

Doch als Wilhelmine stürzt, gerät Gretes Plan ins Wanken. Ihre jüngere Schwester Freya reist aus Berlin an. Will sie wirklich helfen oder vielmehr ihrem eigenen Leben entfliehen? Auch Anne ist gekommen, um der geliebten Oma nahe zu sein. Doch das Verhältnis zu ihrer Mutter Grete ist angespannt – vielleicht weil Grete bis heute beharrlich darüber schweigt, wer ihr Vater ist. Und auch Wilhelmine wahrt noch ein Geheimnis und muss bald entscheiden, ob sie es mit ins Grab nehmen möchte.

Bestseller-Autorin Romy Fölck schreibt über Themen, die Leser:innen beschäftigen: das Älterwerden, unerfüllter Kinderwunsch, ungelebte Träume und den Mut, diese noch zu verwirklichen .


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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.08.2022

Stimmungsvoll und bewegend

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Mit „Die Rückkehr der Kraniche“ hat sich Romy Fölck nach ihren erfolgreichen Kriminalromanen an ein neues Genre - eine Familiengeschichte - gewagt, was ihr meiner Meinung nach sehr gut gelungen ist.
Der ...

Mit „Die Rückkehr der Kraniche“ hat sich Romy Fölck nach ihren erfolgreichen Kriminalromanen an ein neues Genre - eine Familiengeschichte - gewagt, was ihr meiner Meinung nach sehr gut gelungen ist.
Der Roman wird im Wechsel aus den Perspektiven der vier Hansen Frauen, die drei verschiedenen Generationen angehören, erzählt. Jede der Frauen hat ein Geheimnis, das sie den anderen nicht anvertrauen mag. Denn über Sorgen und Gefühle wurde in der Familie noch nie geredet. Wilhelmine, die Mutter, bzw. Großmutter, hatte schon früh ihren Mann verloren und musste ihre zwei Töchter alleine großziehen, was sehr schwer für sie war. Sie war hart zu den Kindern und hart zu sich selbst, Gefühle zeigte sie nie und so lernten auch ihre Töchter nicht, Gefühle zuzulassen oder zu zeigen. Als Wilhelmine schwer erkrankt, kommen die Frauen im alten Landhaus inmitten der Elbmarsch zusammen und nur ganz langsam gelingt es ihnen, miteinander zu sprechen und ehrlich zu sein. Und auch wenn dabei alte Wunden wieder aufgebrochen werden, nähern sie sich doch einander wieder an.
Der Schreibstil von Romy Fölck gefällt mir sehr gut. Ruhig, anschaulich und mit wunderschönen stimmungsvollen Naturbeschreibungen erzählt sie diese Geschichte. Auch ihre vier Protagonistinnen beschreibt sie detailliert und authentisch und durch die häufigen Perspektivwechsel bekommt man gute Einblicke in die Gedanken und Gefühle der Frauen und lernt sie gut kennen. Grete mochte ich am liebsten, Anne dagegen war mir leider überhaupt nicht sympathisch.

Fazit: Ein ruhiges, stimmungsvolles und bewegendes Buch, das ich sehr gerne gelesen habe.

Veröffentlicht am 23.08.2022

Stimmungsvoller Blick auf drei Frauengenerationen im Elbmarschland

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Schon mit der ersten Szene hatte sie mich. Die stimmungsvolle Naturbeschreibung ließ die Auen des Elbmarschlandes vor meinem inneren Auge entstehen und ich war völlig eingenommen von den erzeugten Bildern ...

Schon mit der ersten Szene hatte sie mich. Die stimmungsvolle Naturbeschreibung ließ die Auen des Elbmarschlandes vor meinem inneren Auge entstehen und ich war völlig eingenommen von den erzeugten Bildern im Kopf.

Romy Fölck braucht auch keine spektakulären Geschehnisse, um die Geschichte der drei Frauengenerationen zu erzählen. Langsam aber stetig, so wie die Elbe in Richtung Meer fließt, zeigt sie die Entwicklungen zwischen den Frauen auf und spinnt ein dichtes Netz aus Gefühlen, Gesprächen und Vorurteilen.

Da ist Wilhelmine, die nach einem Schwächeanfall im Bett liegt. Umsorgt wie immer von ihrer Tochter Grete, die kurz vor ihrem 50. Geburtstag steht. Grete war immer da, hat aber für ihre Fürsorge von der schroffen Mutter wenig spürbare Dankbarkeit erhalten. Grete gibt ihrer Schwester Freya Bescheid, die als junge Frau Hals über Kopf aus dem kleinen Dorf nach Berlin gegangen ist und dort Karriere gemacht hat, während Grete mit der Mutter zurückblieb und ihre Träume von Freiheit begrub. Freya kommt nach Hause – im Gepäck eigene Sorgen, aber auch viele unterdrückte Gefühle gegenüber ihrer alten Heimat und den Zurückgelassenen. Schließlich informiert Grete auch ihre Tochter Anne, die ihre Oma abgöttisch liebt und vom Studium in Bremen sofort nach Hause reist. Anne wurde von ihrer Mutter allein aufgezogen – niemandem hat Grete verraten, wer Annes Vater ist. Das überschattet die Mutter-Tochter-Beziehung und heimlich wünscht sich Anne manchmal, nicht Grete sondern ihre Tante Freya wäre ihre Mutter…

Doch als die vier Frauen plötzlich wieder unter einem Dach leben, kommen die lange unterdrückten Gefühle und Gedanken nach und nach zur Sprache. Mal führen sie zu Entspannung, oft zu neuen Verwerfungen. Kurze Annäherungen enden in unbedachten Vorwürfen. Doch letztlich merkt jede der Frauen, dass sie gemeinsam stärker sind als allein – und müssen lernen, diese Erkenntnis den anderen dreien auch zu zeigen.

Mit einfühlsamen, aber niemals kitschigen Worten und Gesprächen schildert Romy Fölck die langsame Annäherung nach Jahren des Schweigens. Sie nimmt sich viel Zeit für ihre Figuren und entwickelt sie langsam, aber stetig. Diese Erzählweise passt wunderbar zu dem Setting im Elbmarschland – wo keine Hektik, sondern Bedachtheit herrscht, wo nicht unbedingt ein Wort zuviel gesprochen wird, aber dennoch ein Schwall von Gefühlen unter der Oberfläche brodelt.

Wer Familiengeschichten mit stark gezeichneten Figuren mag, denen man tief in ihre Seele schauen kann, der ist bei diesem Buch goldrichtig. Dass stimmungsvolle Naturbeschreibungen diesen eindringlichen Roman ergänzen, rundet das Leseerlebnis aus meiner Sicht wunderbar ab – glatte 5 Sterne für einen Generationenroman, der nachhallt.

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Veröffentlicht am 21.08.2022

Nicht nur die Vögel finden zurück

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Vogelwartin Grete Hansen ist gerne draußen in der Natur. Ihr ganzes Leben hat die 49-Jährige im kleinen Dorf hinter dem Deich verbracht. Hier zog sie ihre Tochter Anne groß und half ihrer Mutter Wilhelmine ...

Vogelwartin Grete Hansen ist gerne draußen in der Natur. Ihr ganzes Leben hat die 49-Jährige im kleinen Dorf hinter dem Deich verbracht. Hier zog sie ihre Tochter Anne groß und half ihrer Mutter Wilhelmine mit Haus und Hof. Als Wilhelmine stürzt und ihr Zustand kritisch ist, reist Gretes jüngere Schwester Freya an und Gretes Pläne geraten ins Wanken. Auch Anne findet zurück ins Dorf. Mehrere Geheimnisse stehen allerdings zwischen den Frauen…

„Die Rückkehr der Kraniche“ ist ein Roman von Romy Fölck.

Meine Meinung:
Der Roman besteht aus 31 angenehm kurzen Kapiteln. Erzählt wird abwechselnd aus der Sicht von Grete, Freya, Anne und Wilhelmine. Die Handlung ist nahe der Elbe verortet. Die Zeitangaben sind eher vage, aber die Chronologie wird eingehalten.

Der Schreibstil ist atmosphärisch, sehr anschaulich und eindringlich. Schon nach wenigen Seiten haben mich die tollen Naturbeschreibungen für die Geschichte gewinnen können.

Die vier Protagonistinnen sind interessant und lebensnah gestaltet. Ihre Gedanken und Gefühle lassen sich gut nachvollziehen.

Inhaltlich ist der Roman nicht besonders kreativ. Familiengeschichten mit Geheimnissen gibt es zuhauf. Dennoch hat mich die Umsetzung überzeugt. Die Handlung driftet nicht in Banalitäten ab und verharrt nicht an der Oberfläche. Thematisch ist der Roman zudem durchaus facettenreich.

Auf wenig mehr als 300 Seiten ist die Geschichte nicht immer turbulent, aber trotzdem nicht langatmig.

Das stimmungsvolle Cover ist nicht nur hübsch, sondern passt meiner Ansicht nach recht gut. Auch der Titel gefällt mir.

Mein Fazit:
Mit „Die Rückkehr der Kraniche“ hat Romy Fölck meine Erwartungen voll erfüllt. Ein lesenswerter Roman für schöne Lesestunden.

Veröffentlicht am 21.08.2022

Leisen, melancholischen, dennoch kraftvollen Worte. Ideal für einen entspannten Leseabend.

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Drei Generationen, vier Frauen, ein Haus in der Elbmarsch und belastende Geheimnisse. In Ihren Roman “Die Rückkehr der Kraniche” beweist Romy Fölck eindrucksvoll, dass sie auch die leisen, melancholischen, ...

Drei Generationen, vier Frauen, ein Haus in der Elbmarsch und belastende Geheimnisse. In Ihren Roman “Die Rückkehr der Kraniche” beweist Romy Fölck eindrucksvoll, dass sie auch die leisen, melancholischen, dennoch kraftvollen Worte beherrscht.

Seit fast 50 Jahren lebt Grete in einem kleinen Dorf nahe der Elbe. Auch wenn sie schon früh von der Ferne träumte, hat sie das Haus und ihre Mutter Wilhelmine nie verlassen. Als sich ihr eine neue berufliche Chance bietet, stürzt ihre Mutter und ihre Pläne drohen zu platzen. Ihre jüngere Schwester Freya und ihre Tochter Anna kehren in das Haus an der Binnenelbe zurück, um Grete bei der Pflege zu unterstützen. Doch das Verhältnis der Frauen ist angespannt. Jede trägt ein Geheimnis mit sich, welches drängt ausgesprochen zu werden.

Detailreich beschreibt Romy Fölck das idyllische Gebiet der Elbmarsch, welches bereits Schauplatz in ihren Kriminalromanen war. Das Buchcover von “Die Rückkehr der Kraniche” spiegelt diese Atmosphäre genau wieder.

In kurzen Abschnitten aus den Perspektiven der vier Frauen lernt man nach und nach über deren Leben, ihre Wünsche oder Ängste. Sei es Gretes Angst vor dem Älter werden, Freyas unerfüllte Kinderwunsch oder Annes Liebeskummer - die Charaktere sind realistisch und nahbar. Beim Lesen fühlt man mit jeder neuen Offenbarung mit den Frauen, genauso wie sie einen frustrieren, wenn sie einer Aussprache aus dem Weg gehen.

Die ruhig, atmosphärische Roman über eine Familie in der Elbmarsch war ideal für einen entspannten Leseabend nach einem stressigen Arbeitstag.

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Veröffentlicht am 21.08.2022

eine Familiengeschichte in den Elbmarschen

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Ich liebe die Krimis von Romy Fölck. Vor allem die, die in den Elbmarschen spielen. Schon dort ist das Besondere, dass die Natur und die Menschen eine wichtige Rolle in der Krimihandlung spielen. Und das ...

Ich liebe die Krimis von Romy Fölck. Vor allem die, die in den Elbmarschen spielen. Schon dort ist das Besondere, dass die Natur und die Menschen eine wichtige Rolle in der Krimihandlung spielen. Und das es passt. Jetzt hat sie den Ganzen Verbrechens-Trara einfach weggelassen. Es geht um drei Generationen von Frauen in einer Familie. Die Probleme, die sie miteinander und mit ihrem Leben, ihrer Vergangenheit haben, stehen im Mittelpunkt der Geschichte.

Ja, es handelt sich vor allem um eine Familiengeschichte, die durch verschiedene Einflüsse eine unterschwellige Dringlichkeit erhält. Geheimnisse werden gelüftet, Streitigkeiten wieder auf den Tisch gepackt aber auch tiefe Nähe und der Wunsch nach Versöhnung und Verständnis sind sehr stark.

Die Autorin kann sehr gut beschreiben. Gefühle und Gedanken aber auch Natur und Umgebung. Ich habe mich sehr wohlgefühlt in diesem Buch und finde, dass Frau Fölck eine wirklich tolle Sprache hat. Gerne mehr von ihr.