Dies ist scheinbar der erste Band einer Reihe und wurde mir zur Teilnahme an gleichnamiger Leserunde auf lovelybooks.de freundlicher Weise zur Verfügung gestellt. Im Anhang des Buches befand sich eine Leseprobe für die scheinbare Fortsetzung „WITH YOUR SOUL“. Daher meine Annahme, dass es sich bei diesem Exemplar um den Beginn einer Reihe handelt. Jedoch ist die Geschichte in diesem Band in sich abgeschlossen.
Inhalt: Der Schulabschluss steht vor der Tür und Sutton hat große Pläne, was ihre Zukunft angeht. Sie will ihr Hobby, das Malen, zum Beruf und ein Kunststudium machen. Doch bevor sie und ihre Freunde, Julie und Kay, in die große Welt hinaus gehen, wollen sie die verbleibende Zeit zusammen genießen. Ein routinemäßiger Besuch beim Augenarzt hüllt Suttons Träume plötzlich in eine Seifenblase, die jederzeit zerplatzen kann. Denn was war eine Malerin ohne ihre Augen, ohne ihre Fähigkeit des Sehens? Die Diagnose einer erblichen und unheilbaren Augenerkrankung, welche zur Erblindung führt, versetzen Sutton in Angst und ihre Ziele in unerreichbare Ferne. Blake geht auf die selbe Schule und ist nicht nur der Star der Schwimmmannschaft, denn die Mädchen erliegen seinem Aussehen scharenweise und sein Ruf eilt ihm stets voraus. Niemand ahnt, wieviel Schmerz und Wut in diesem egoistischen Sunnyboy schlummert, der viel zu schnell erwachsen werden musste und die Fratze des Lebens gesehen hatte. Die Wege von Sutton und Blake kreuzen sich, als es für keinen von beiden hätte schlimmer laufen können. Und genau hier beginnt ihre Geschichte.
Meine Meinung: Die Autorin, Rose Bloom, hat mit diesem Buch ein extrem schwieriges Thema aufgegriffen. Die Tatsache, dass das Leben nicht nur bunt ist, weiß wohl jeder. Genauso wie jeder denk und vielleicht sogar hofft, dass das wirklich Üble nur anderen passiert. Die Geschichte um Sutton und Blake ist genauso romantisch rührend wie herzzerreißend ernst und dramatisch. Sie zeigt, wie schnell und unerwartet sich das Blatt drehen kann. Der Einstieg in die Handlung ist leicht und nachvollziehbar. Mir persönlich ist es nicht gelungen, dieses Buch unausgelesen aus der Hand zu legen. Nach nur wenigen gelesenen Seiten hatte mich die Geschichte nicht nur in ihren Bann gezogen sondern auch emotional berührt. Und auch wenn ich es ungern öffentlich zugebe: ja, ich habe geweint! Mehr als nur ein Mal. Das liegt besonders daran, dass es der Autorin unglaublich gut gelungen ist, den Protagonisten Leben einzuhauchen, deren Charakteren stimmig und durchdacht sind. Es fällt leicht, Gefühle und Verhaltensweisen nachzuvollziehen und sich mit Sutton und Blake zu identifizieren. Schnell wurde mir klar, welchen Stellenwert die Malerei für Sutton darstellte. Sie liebt es einfach und ein Leben ohne malen und zeichnen zu können, war für sie einfach unvorstellbar, ein Stück Lebensqualität. Daraufhin die Aussicht auf (wortwörtlich) dunkle Zeiten…. In zeitlicher Abfolge wird die Geschichte abwechselnd aus der Sich von Sutton und Blake erzählt, wobei deren Vergangenheit in die Erzählweise der Gegenwart einfließt. Diese Schreibweise finde ich persönlich als sehr angenehm, da nervige Rückblenden somit wegfallen. Der Spannungsbogen ist ab der ersten Seite konstant, gut und angenehm, und verschafft dem Leser dadurch den Spielraum, zu Atem zu kommen oder den ein oder anderen Schock zu verdauen und zu verarbeiten ohne aus der Geschichte aussteigen zu wollen. Beim Lesen ist mir immer wieder bewusst geworden, welch ein Glück es ist, gesund zu sein und gesunde Kinder und Familienangehörige zu haben. Ein Glück, dass meist zu schnell in unserem Alltag untergeht und damit nicht die Wertschätzung bekommt, die es eigentlich verdient. Besonders bestürzend finde ich die Geschichte um Blake. Eine Geschichte, bei der ich meine Emotionen nicht mit Worten beschreiben kann, weil irgendwie nichts passt! Das zu erklären würde ungemein spoilern. Lest es und ihr werdet verstehen!