Cover-Bild Die Schule am Meer
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22,00
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  • Verlag: ROWOHLT Kindler
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 576
  • Ersterscheinung: 10.03.2020
  • ISBN: 9783463407227
Sandra Lüpkes

Die Schule am Meer

Eine Schule auf Juist, ein Traum von Gemeinschaft und Freiheit - doch die Welt steuert auf den Abgrund zu

Juist, 1925: Tatkräftig und voller Ideale gründet eine Gruppe von Lehrern am äußersten Rand der Weimarer Republik ein ganz besonderes Internat. Mit eigenen Gärten, Seewasseraquarien und Theaterhalle. Es ist eine eingeschworene Gemeinschaft: die jüdische Lehrerin Anni Reiner, der Musikpädagoge Eduard Zuckmayer, der zehnjährige Maximilian, der sich mit dem Gruppenzwang manchmal schwer tut, sowie die resolute Insulanerin Kea, die in der Küche das Sagen hat. Doch das Klima an der Küste ist hart in jeder Hinsicht, und schon bald nehmen die Spannungen zu zwischen den Lehrkräften und mit den Insulanern, bei denen die Schule als Hort für Juden und Kommunisten verschrien ist. Im katastrophalen Eiswinter von 1929 ist die Insel wochenlang von der Außenwelt abgeschlossen. Man rückt ein wenig näher zusammen. Aber kann es Hoffnung geben, wenn der Rest der Welt auf den Abgrund zusteuert?

Ein Roman über Wagemut und Scheitern, Leidenschaft und Missgunst, Freundschaft und Verrat. Eine große Geschichte – hervorragend recherchiert und packend erzählt.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.05.2020

Inselschule

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Juist im Jahre 1925. Nach einer langen Reise trifft das Lehrerehepaar Reiner mit seinen Kindern endlich auf der Insel ein. Zusammen mit anderen Lehrerkollegen wollen sie auf der kargen Nordseeinsel eine ...

Juist im Jahre 1925. Nach einer langen Reise trifft das Lehrerehepaar Reiner mit seinen Kindern endlich auf der Insel ein. Zusammen mit anderen Lehrerkollegen wollen sie auf der kargen Nordseeinsel eine neue Schule gründen. Reformpädagogik, zu dieser Zeit ein Fremdwort und entsprechend kritisch wird die Schule von den Insulanern beäugt.

Beschrieben wird der abenteuerliche Alltag der Schüler beim Aufbau der neuen Schule. Ein Lernen im Einklang mit der Natur mit einem täglichen Tauchbad in der kalten Nordsee. Auf der anderen Seite sind die Insulaner die in der Zeit des aufkommenden Nationalsozialismus die Schule als Hort von Kommunisten und Juden sehen.

Insulaner die in der Schule einen neuen Arbeitgeber gefunden haben aber auch der Bürgermeister der um seine Wiederwahl bangen muss. So begleiten wir die Schüler und Bewohner der Insel von der Gründung der Schule bis zu deren Schließung kurz vor Beginn des 2. Weltkrieges in recht kurzen Kapiteln. Dabei geht es um Freundschaft, erste Liebe, aber auch Missgunst und Verrat.

Das Buch hat einige Längen, lässt einem aber dennoch wunderbar für einige Zeit den Alltag vergessen. Der Schreibstil ist sehr lebendig, klare einfache Sätze, fast spürt man das raue Klima der Nordsee.

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Veröffentlicht am 15.05.2020

Eine Schule am Rande der bewohnbaren Welt

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Juist 1925: Voller Hoffnung, aber zugleich auch erfüllt mit tiefstem Respekt blickt Anni, Lehrerin und Mutter dreier Töchter, auf ihre neue Heimat Juist, die wahrlich am Rande der Welt zu liegen scheint. ...

Juist 1925: Voller Hoffnung, aber zugleich auch erfüllt mit tiefstem Respekt blickt Anni, Lehrerin und Mutter dreier Töchter, auf ihre neue Heimat Juist, die wahrlich am Rande der Welt zu liegen scheint. Sie weiß, dass es nicht leicht werden wird, doch auch freut sie sich auf diese Zeit. Doch wie wird es ihr, ihrer Familie, ihren Freunden, ihren Schülern und auch dem Personal auf Juist wohl ergehen? Werden sie alle dort wie eine große Gemeinschaft zusammenwachsen und somit sich ihre Vision bewahrheiten, dort ihr eigenes kleines Paradies zu errichten, fernab der strengen und oft sehr steifen Schulen, die es im Inland so zahlreich gibt? Kann man auf Dauer glücklich werden, wenn sich am Horizont schon bedrohlich dunkle Wolken auftürmen? Auch einer ihrer Schüler, Maximilian Mücke, welcher aber stets nur Moskito genannt wird, sucht sein Glück am Rande der Welt, dies jedoch nicht freiwillig. Sein Vater, welcher eine Zinnmine in Bolivien besitzt, traf die Entscheidung für ihn und seine schulische Bildung, jedoch plagen Moskito seither nicht nur schreckliches Heimweh, auch die morgendlichen Rituale der Schule am Meer sind für ihn gewöhnungsbedürftig. Doch bald schon erkennt er, dass die Schule am Meer für ihn mehr ist, als eine Schule, die sich ein wenig von den anderen unterscheidet. 

Denn neben einem Lernkonzept, in welchem Gleichberechtigung, praktisches Lernen und die Vermittlung menschlicher Werte vordergründig sind, werden aus einfachen Mitschülern und Lehrern bald mehr als nur Freunde und Respektspersonen und bald schon steht man vor der Frage, ob man vorher je die richtige Bedeutung des Wortes Familie erfasst hat.

Als Eduart Zuckmayer sich eine Auszeit auf der Insel genehmigt, ahnt er noch nicht, dass sein Leben sich danach von Grund her ändern wird. Statt großer Konzerthallen tritt er eine Anstellung als Musiklehrer an, fernab jeder Konvention und jener Erinnerungen, die sich so schmerzhaft in sein Gedächtnis gegraben haben. Doch kann man vor etwas wegrennen, was man so gar nicht greifen kann und wird er dort mehr Erfüllung finden, als in seinem bisherigen Leben?

Auch Kea Joosten träumt von einem besseren Leben, als sie die Stelle der Hauswirtschafterin in der Schule am Meer annimmt. Jedoch nicht nur für sich, vorwiegend für ihr Patenkind Marje, welche es einmal besser haben soll, als sie es hatte. Doch bald holt die Vergangenheit sie ein und nichts ist mehr, wie es einmal war. Wird es ihnen allen trotzdem gelingen, neben dem Glück und dem Unglück anderer, ihr eigenes Leben in Zufriedenheit und Erfüllung zu leben? Eines steht fest, wenn ein Sturm aufzieht, dann halten sie zusammen, doch können sie auch der rechten Sturmflut trotzen, die vom Festland naht?


Beeindruckend und mit einem tollen Schreibstil erzählt die Autorin Sandra Lüpkes aus dem Leben der Schülerinnen und Schüler sowie der Lehrerinnen und Lehrer der Schule am Meer. Aber auch das Personal erhält eine Stimme, ebenso wie ein kleiner Teil der Inselbewohner selbst, was der Handlung, welche teilweise fiktiv aber zu großen Teilen auf wahren Begebenheiten basiert, sehr viel Authentizität und Charakter verliehen hat. Oft wechselte die Erzählung ohne vorherige Kapitelüberschrift oder sonstiges die Sichtweise, was jedoch nicht störte, sondern bei besonders spannenden oder vielleicht auch witzigen Momenten nur die Vorfreude steigern konnte. Zudem hat es vieles greifbarer und auch nachvollziehbarer erscheinen lassen, aber auch ermöglicht, die Protagonisten zum Teil ins Herz zu schließen und mitzufiebern. Neben dem tollen Schreibstil Lüpkes empfand ich die Handlung zu keinen Zeitpunkt langweilig oder langatmig. Mit viel Liebe zum Detail erzählt sie die Geschichten von Anni Reiner, Maximilian Mücke oder auch genannt Moskito, Eduard Zuckmayers und die der Angestellten Kea Joosten, welche untrennbar miteinander verwoben sind. Besonders hervorzuheben ist hierbei, wie sehr sie sich dabei jedem einzelnen Protagonisten zugewandt hat und sie somit unglaublich lebendig hat erscheinen lassen. Positiv überrascht hat mich die Gestaltung des Buches. Während die Handlung ohne viel Aufhebens oder unnötige Schnörkel verpackt wurde, befinden sich im Vorder- und Hinterdeckel des Buches Fotografien, die auf ihre ganz eigene Art und Weise das Leben in der Schule am Meer spiegeln und zugleich anregend auf die Vorstellungskraft des Lesers wirken. Auch die Umschlaggestaltung wirkt durch ihre Schlichtheit sowie den abgedruckten Schwarzweißfoto, welches durch die Farbwahl des Umschlages beinahe wie eine Sepiaaufnahme wirkt, sehr edel und nicht überladen. Durch die Einfachheit der Gestaltung bekommt man schon einen guten ersten Eindruck über das Leben der Protagonisten, welches zwar sehr einfach und stellenweise auch entbehrungsreich war, dennoch aber auch Momente des Glücks aufweisen konnte. Insgesamt ist Sandra Lüpkes mit ihrem Werk "Die Schule am Meer" eine bildgewaltige und sehr authentische Geschichte gelungen, welche mich nicht nur von Anfang bis Ende begeistern sondern zugleich auch überzeugen konnte.



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Veröffentlicht am 28.04.2020

Wunderbar recherchiert und sehr interessant

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INHALT
Juist 1925: Voller Enthusiasmus gründet eine Gruppe von Lehrern ein ganz besonderes Internat auf Juist. Es ist eine besondere Gemeinschaft mit eigenen Gärten, und einer Theaterhalle. Obwohl die ...


INHALT
Juist 1925: Voller Enthusiasmus gründet eine Gruppe von Lehrern ein ganz besonderes Internat auf Juist. Es ist eine besondere Gemeinschaft mit eigenen Gärten, und einer Theaterhalle. Obwohl die Schülerzahl stetig steigt, muss die Schule kämpfen, denn viele der Inselbewohner stellen sich gegen dieses Internat. Die Spannungen zwischen den Lehrern und den Inselbewohnern nehmen immer mehr zu. Auch das Geld der Schule wird immer knapper. Kann sich diese besondere Gemeinschaft durchsetzten oder ist sie zum Scheitern verurteilt? Diese Schule hat es tatsächlich auf Juist gegeben und die Autorin erzählt uns die Geschichte auf eine sehr fesselnde Weise.
MEINE MEINUNG
Da dieser Roman auf wahren Begebenheiten beruht, hat er mich besonders interessiert. Aufgrund der sehr guten Recherche konnte mich die Geschichte auch in seinen Bann ziehen. Die Autorin hat hier in einer ruhigen und wunderschönen Art die Entwicklung der Schule am Meer und das Leben auf der Insel beschrieben und die Protagonisten haben sehr lebendig und authentisch gewirkt. Sie haben der Schule den gewissen Flair gegeben, wodurch der Leser ihnen nahe gekommen ist. Man nimmt am Leben an der Schule und auch am Leben auf der Insel teil, man erkennt die Unbeschwertheit der Schüler und den Kampf der Lehrer und spürt das Näherkommen einer schrecklichen Zeit. Das alles wurde in diesem Buch wunderbar miteinander verflochten, so dass ein packender und fesselnder Roman entstanden ist. Da es die Schule und dem Kampf der Lehrer wirklich gegeben hat, erhält das Buch noch eine ganz besondere Brisanz und durch detailverliebte Recherche bekommt diese Schule Leben eingegaucht und wird dem Leser nahegebracht. Mir hat das Buch von der ersten bis zur letzten Seite sehr gut gefallen, die Charaktere waren lebendig und es herrschte eine wunderbare Atmosphäre.
FAZIT
Ein Stück Zeitgeschichte, die man gelesen haben sollte.

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Veröffentlicht am 27.04.2020

Großartiger historischer Gesellschaftsroman

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"Die Schule am Meer" von Sandra Lüpkes erschien am 10. März 2020 im Kindler Verlag.

Inhalt und meine Meinung:
Anni Reiner und ihr Ehemann Paul ziehen 1925 mit ihren drei Töchtern auf die Nordseeinsel ...

"Die Schule am Meer" von Sandra Lüpkes erschien am 10. März 2020 im Kindler Verlag.

Inhalt und meine Meinung:
Anni Reiner und ihr Ehemann Paul ziehen 1925 mit ihren drei Töchtern auf die Nordseeinsel Juist. Dort gründen sie gemeinsam mit anderen engagierten Lehrerkollegen eine reformpädagogische Schule. Ein Schulinternat, welches sich durch innovative Lehrmethoden auszeichnet. Ein gleichberechtigtes Miteinander zwischen Schülern und Lehrern, sowie der Schüler untereinander. Beide Geschlechter sollen gemeinsam im Einklang mit der Natur unterrichtet werden. Nicht jeder der Inselbewohner reagiert positiv auf die neue Schule. Viele Insulaner lehnen die neuartige Bildungsinstitution ab, beschimpften es als "Hort für Kommunisten und Juden ", da ein Drittel der Lehrer und Schüler Juden oder Kommunisten sind.

Dies war mein erster Roman von Frau Lüpkes. Der Klappentext und das grandiose sehr gelungene Cover haben mich sofort angesprochen und neugierig gemacht. Meine Neugier hat sich gelohnt. Ich habe eine fantastische Geschichte bekommen.
Tief berührt und gefesselt haben mich die Ereignisse und das Leben der Protagonisten in der Weimarer Republik. Mit sehr viel Liebe, Engagement und eine ganz besondere pädagogische Art wächst die Internatsschule, wird zu einem Ort und Zuhause des gegenseitigen Respekts und einem Lernen ohne Furcht und Angst.
Maximilian, genannt Moskito ist Schüler seit Beginn an. Er ist einer von vielen großartigen Charakteren. Seine Eltern stammen aus Bolivien und wünschen sich für ihren Sohn eine besondere und sehr gute Schulausbildung. Wir begleiten Moskito anfangs mit viel Heimweh und Anpassungsschwierigkeiten und dürfen miterleben wie er sich die nächsten 9 Jahre zu einer starken eigenen Persönlichkeit entwickelt. Durch die gekonnte flüssige hilfreiche Sprache konnte ich das herzliche Miteinander auf der Insel fühlen, aber auch der grässliche furchtbare Vormarsch der NSDAP.
Hinter dem Aspekt der wahren Begebenheiten und den basierenden Tatsachenberichten hat mich die Geschichte doppelt berührt.

FAZIT: ⭐⭐⭐⭐⭐ von 5 Sternen.
Eine unglaubliche lebendige Geschichte aus realen Figuren und Fakten und fiktiven Personen. Ein großartiger historischer Gesellschaftsroman über Freundschaft, Verrat, Mut und Zusammenhalt.

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Veröffentlicht am 09.04.2020

Lesenswert!

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1925 wird auf Juist die reformpädagogischorientierte „Schule am Meer“ gegründet. Schon früh gibt es Anfeindungen durch Insulaner, aber auch viele positive Meinungen. Sandra Lüpkes erzählt die Geschichte ...

1925 wird auf Juist die reformpädagogischorientierte „Schule am Meer“ gegründet. Schon früh gibt es Anfeindungen durch Insulaner, aber auch viele positive Meinungen. Sandra Lüpkes erzählt die Geschichte dieser Schule aus Sicht mehrerer, zum Teil fiktiver Charaktere. Im Nachwort erfährt man dann ein bisschen mehr über Fiktion und Realität.

Anni Reiner gehört neben ihrem Mann Paul zum Lehrpersonal der Schule. Sie ist jüdischer Abstammung und Mutter mehrerer Töchter. Sie gehört zu den Gründungsmitgliedern der Schule, die in Internatsform geführt wird. Das Familienleben kommt oft zu kurz, was Anni bedauert. Auf Grund ihrer Abstammung wird es im Laufe der Jahre immer schwieriger für sie.

Auch der Musiker Eduard Zuckmayer ist Lehrer an der Schule, allerdings kein Gründungsmitglied. Er kann hier seine Kriegstraumata verarbeiten.

Maximilia Mücke, genannt Moskito, ist Schüler der Schule. Seine Eltern leben in Bolivien und er hat am Anfang starkes Heimweh. Die einzelnen Kapitel des Romans geben seine Schulzeit in Schuljahren wieder. Seine Entwicklung ist interessant und gut mitzuerleben.

Auch Marje, von der Insel stammend, ist Schülerin, klug und ehrgeizig und mit einem Geheimnis um ihre Herkunft, das sie zunächst selbst nicht kennt.

Gustav Wenniger ist zunächst Kellner auf Juist, will aber hoch hinaus. Seine nationalsozialistische Gesinnung macht ihn schnell zu einem Gegner der Schule. Er ist der Antagonist der Geschichte.

Auch weitere Charaktere lernt man mehr oder weniger gut kennen, sowohl Insulaner als auch Menschen, die mit der Schule zu tun haben. Alle Charaktere hat die Autorin gut gestaltet, man hat schnell Bilder vor Augen.

Auch die Insel selbst spielt ihre Rolle, widrige Wetterverhältnisse, die eingeschränkte Erreichbarkeit, aber auch ihre wilde Naturschönheit, ihre Tier- und Pflanzenwelt. Wer Juist kennt, wird sich schnell zu Hause fühlen, ich finde es immer wieder schön, Romane von Orten zu lesen, die ich gut kenne.

Aber auch wer Juist nicht kennt, wird sich durch die Beschreibungen ein Bild machen können, von den Örtlichkeiten der Schule z. B. auch durch einen gezeichneten Lageplan. Sehr schön sind auch die Fotos, die die Buchdeckel von innen schmücken und die das Schulleben wiedergeben. Dieses Schulleben und die Ideale, die dahinter stehen, wird im Roman ausführlich dargestellt, mit Stärken und Schwächen, insgesamt hat mir das Schulkonzept gefallen, auch heute wirkt es noch modern. Nur gegen Ende fand ich die Entwicklung weniger schön.

Der aufkommende Nationalsozialismus macht der Schule sehr zu schaffen, und nimmt auch den Leser mit, der ja schon weiß, was noch alles kommen wird. Schön ist, dass man in einem Epilog ein bisschen darüber erfährt, wie es manchen Charakteren noch ergangen ist. Für andere allerdings bleibt es offen.

Mir hat der Roman wirklich gut gefallen, auch wenn ich manche Entwicklung nicht so schön finde, z. B. haben mich die letzten Sätze des Epilogs erschüttert, gerade hier hätte sich die Autorin auch anders entscheiden können. Aber wahrscheinlich sollte man als Leser an dieser Stelle erschüttert werden, immerhin geht es um eine sehr dunkle Zeit.

Sandra Lüpke stellt dem Leser eine für leider viel zu wenige Jahre real existierende Schule vor und macht sie durch historisch belegte, aber auch durch fiktive Charaktere für den Leser erlebbar. Auch die Insel Juist und der historische Hintergrund wird lebendig. Mir hat der Roman sehr gut gefallen, mir eine andere Seite meiner Lieblingsinsel gezeigt und mich emotional gepackt. Sehr gerne vergebe ich volle Punktzahl und eine uneingeschränkte Leseempfehlung.

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