Cover-Bild After Work
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15,00
inkl. MwSt
  • Verlag: LYX
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 528
  • Ersterscheinung: 29.03.2018
  • ISBN: 9783736305595
  • Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
Simona Ahrnstedt

After Work

Antje Rieck-Blankenburg (Übersetzer)

Stell dir vor, du triffst einen Mann in einer Bar.

Und er ist heiß und sexy und interessant.

Stell dir vor, du erzählst ihm alles von dir.

Und du küsst ihn.


Dann stell dir vor, du kommst am nächsten Morgen ins Büro.

Und er ist dein neuer Chef.


"Mit After Work zeigt Simona Ahrnstedt einmal mehr, warum sie zu Recht die skandinavische Queen of Romance genannt wird." Lottens Buchblog

Heiß ersehnt: der neue Roman von der skandinavischen Queen of Romance!


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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.04.2018

Eine Geschichte mit einer ganz wichtigen Message!

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Der Einstieg in die Geschichte ist mir leider nicht so leicht gefallen, da sich am Anfang alles ziemlich gezogen hat und ich auf den ersten 100 Seiten nur schwer vorangekommen bin. Der Schreibstil war ...

Der Einstieg in die Geschichte ist mir leider nicht so leicht gefallen, da sich am Anfang alles ziemlich gezogen hat und ich auf den ersten 100 Seiten nur schwer vorangekommen bin. Der Schreibstil war gewöhnungsbedürftig, aber nach ein paar Kapiteln bin ich dann doch gut damit klargekommen.

Die Geschichte wird immer abwechselnd aus der Sicht von Lexia und Adam erzählt, was mir wirklich sehr gut gefallen hat, da man so Einblick in die Gedanken und Gefühle beider bekommen hat und sich in die jeweiligen Situationen besser hineinversetzen und sie besser verstehen konnte. Dadurch, dass es keinen Ich-Erzähler gibt, hatte ich allerdings Schwierigkeiten damit, eine wirkliche Beziehung zu den Charakteren aufzubauen, was ich schade fand. Manchmal ist dies trotz personalem Erzähler möglich, aber bei diesem Buch ist mir das leider nicht gelungen.

Generell sind meine Gefühle etwas gespalten, was dieses Buch betrifft. Für mich ist der Funke bei der Liebesgeschichte einfach nicht übergesprungen. Ich habe das Bauchkribbeln und Mitfiebern während den besonderen Momenten zwischen Lexia und Adam vermisst und mir hat einfach das gewisse Etwas gefehlt.
Einige Dinge, die zwischen ihnen passiert oder die gesagt worden sind, haben auf mich so gezwungen gewirkt, als ob sie irgendwie in die Geschichte eingebaut werden sollten, ohne in dem Moment wirklich dort hinzupassen.
ABER wenn ich meinen Fokus nicht auf die Liebesgeschichte lege, sondern auf die tiefgründigere Message, die hinter dem Ganzen steckt, dann bin ich wirklich begeistert. Denn das Thema, das hier angesprochen wird, ist meiner Meinung nach gerade in der heutigen Zeit extrem wichtig und wird viel zu selten so deutlich wahrgenommen, wie hier in diesem Buch.

Erstmal finde ich es super, dass die Protagonistin mal nicht so perfekt ist wie die meisten, mit einem ganz flachen Bauch und dünnen langen Beinen, sondern einige Kurven und Rundungen besitzt. Denn ich finde, dass nicht nur in den Medien wie Fernsehen und Internet meist vermittelt wird, dass man nur dann wunderschön ist, wenn man Idealmaße hat, sondern das dies auch oft in Büchern der Fall ist. Gerade deswegen ist Lexia für mich eine ganz besondere Protagonistin und ich bin froh, dass ich sie hier auf ihrem Weg begleiten durfte. Man kann im Laufe der Geschichte eine deutliche Veränderung bei ihr wahrnehmen - nämlich wie sie sich von einer auf ihren Körper bezogenen Selbstzweiflerin zu jemandem entwickelt, der lernt, sich selbst mit völlig anderen Augen zu sehen und sich so zu akzeptieren UND zu lieben, wie er eben ist.


»Du bist hübsch, weil du dabei du selbst bist.«

Dieses Buch vermittelt eindeutig zum einen, dass die wirklich wichtige Schönheit, auf die es bei einem Menschen ankommt, von INNEN und nicht von außen kommt. Und zum anderen vermittelt es, dass Schönheit etwas ist, das im Auge des Betrachters liegt und für dass es keinen Maßstab gibt. Jeder Mensch ist auf seine eigene Art und Weise schön und etwas Besonderes - egal ob groß oder klein, dick oder dünn. Egal welche Haut- oder Haarfarbe und egal welche Besonderheiten ( weil das Wort "Makel" nicht zutrifft ) ein Mensch besitzt. Schönheit misst sich nicht an der Konfektionsgröße und ich finde es ganz toll, wie das in diesem Buch verdeutlicht worden ist.
Wenn die Liebesgeschichte besser reingepasst und mich mehr hätte überzeugen können, dann würde das Buch von mir jetzt 5 Sterne bekommen. Da sich ein Großteil des Buches aber um die Geschichte zwischen Lexia und Adam gedreht hat und mir diese leider nicht so gefallen hat, gibt es "nur" 3,5 Sterne.
Trotzdem muss ich nochmal sagen, dass die Message hier wirklich unglaublich schön ist und mir die Idee und Umsetzung diesbezüglich sehr gut gefallen hat!

Veröffentlicht am 25.04.2018

Gesellschaftskritik und Lovestory

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Die 28 Jahre alte Lexia Vikander hat einen schrecklichen Tag hinter sich. Die kleine Werbeagentur, für die sie arbeitet, ist von einem Riesenkonzern aufgekauft worden. Dessen Management soll die Agentur ...

Die 28 Jahre alte Lexia Vikander hat einen schrecklichen Tag hinter sich. Die kleine Werbeagentur, für die sie arbeitet, ist von einem Riesenkonzern aufgekauft worden. Dessen Management soll die Agentur umstrukturieren, weshalb Lexia um ihren Job fürchtet. Und statt nach Feierabend einen schönen Mädelsabend zu verleben, ist sie von ihren sogenannten Freundinnen sitzen gelassen worden. Frustriert und voller Selbstzweifel versinkt Lexia in der berauschenden Wirkung rosafarbener Cocktails und schüttet dem Fremden neben sich ihr Herz aus. Am nächsten Morgen entpuppt sich eben jener Mann als neuer Chef. Adam Nylund hat sich in der Geschäftswelt bereits einen Namen gemacht. Er ist Finanzmanager, streng, effizient und gefürchtet.

Der Einstieg in die Geschichte gelingt mühelos. Die Szene in der Bar ist über die Maßen peinlich und gleichzeitig an Witzigkeit kaum zu übertreffen. Wenn sich diese spielerische Leichtigkeit durch das ganze Buch gezogen hätte, wäre es wundervoll gewesen. Lexia und Adam sind zwei vollkommen verschiedene Charaktere. Lexia fühlt sich aufgrund ihres Übergewichtes häufig ungenügend und unsicher. Adam dagegen entspricht dem Ideal eines erfolgreichen Mannes. Er ist gutaussehend, tough und wohlhabend. Die Liebesgeschichte zwischen den beiden entspinnt sich anfangs sehr vorsichtig, wird im Verlauf extrem heiß, bis sie in einem Konfettiregen aus kitschiger Romantik endet. Das alles ist sehr unterhaltsam und liest sich problemlos weg.

Nicht ganz so leicht ist das alles dominierende Thema Feminismus, Sexismus am Arbeitsplatz, Frauenquote etc. Ein topaktulles Thema, zu dem auch sehr viel Richtiges gesagt wird. Gerade die Werbebrange übt einen enormen Einfluss darauf aus, was als Schönheitsideal angesehen wird, und ich stimme vollkommen zu, dass insbesondere Frauenkörper nicht in ein Size-Zero-Schema gepresst werden dürfen. Die tiefere Botschaft des Buches sind Toleranz und Akzeptanz jedem Menschen gegenüber, ungeachtet seines BMI, Religion, Ethnie und so weiter. Allerdings wird seitenweise auf dem immer gleichen Problem herumgeritten, ganze Dialoge werden doppelt und dreifach geführt. Für einen romantischen Frauenroman war das einfach zu viel. Als Leser wird man hin und her gerissen zwischen einer prickelnden Liebesgeschichte und den heftigen Kontroversen von Feminismus und Sexismus.

Die Wahl des Covers ist ganz gehörig schiefgelaufen. Es ist zwar schön und ansprechend gestaltet, doch angesichts des Themas und der Botschaft der Autorin ein totaler Fehlgriff.

Im Großen und Ganzen kann man mit ‚After Work‘ ein paar angenehme Lesestunden verbringen. Die Autorin hat einen sehr angenehmen Erzählstil und es war mutig, so schwierige Themengebiete konkret anzusprechen.

Veröffentlicht am 15.04.2018

Bodypositivity? Fehlanzeige....

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After Work
Cover:
Das Cover ist ziemlich hübsch und hat mich zum Kauf bewogen. Alles in allem wirkt es sehr stimmig und macht neugierig, worum es in After Work geht. Leider muss ich allerdings nach der ...

After Work
Cover:
Das Cover ist ziemlich hübsch und hat mich zum Kauf bewogen. Alles in allem wirkt es sehr stimmig und macht neugierig, worum es in After Work geht. Leider muss ich allerdings nach der Lektüre sagen, dass das Cover absolut nicht zu dem Buch passt, denn Lexi wird im Buch mehrfach und sehr intensiv als „zu üppig“ und mit vielen Rundungen beschrieben, dies hat mit der Frau auf dem Cover aber leider gar nichts zu tun. Deswegen finde ich das Cover zwar wunderbar gemacht, doch leider nicht für dieses Buch.
Inhalt:
Als Lexia Vikander erfährt, dass ihre Stockholmer Marketingagentur von einem großen Konzern aufgekauft wurde, gibt es für sie nur eine Lösung: Alkohol. Und zwar viel davon. In einer Bar lernt sie den aufregenden Adam Nylund kennen, der ihr nicht nur einen Drink nach dem nächsten spendiert, sondern ihr am Ende des Abends auch noch den heißesten Kuss gibt, den sie je zuvor bekommen hat. Lexia schwebt auf Wolke 7 - bis sie am nächsten Morgen zur Arbeit kommt und herausfindet, wer ihr neuer Chef ist .
Charaktere:
Lexia Vikander: Die Protagonistin wird bereits recht am Anfang des Buches stark personalisiert, denn man erfährt ziemlich früh, dass Lexi Probleme mit ihrer Mutter und mit ihren überschüssigen Pfunden hat und dass sie diesbezüglich oftmals etwas unsicher ist. Dieses Thema zieht sich leider durch das gesamte Buch durch und spätestens nach 200 Seiten, hat es mich echt genervt. Allerdings kann ich sehr gut verstehen, wieso die Protagonistin nicht von diesem Thema loskommt, da gerade dieses Thema in der Werbekampagne, die sie plant, thematisiert wird. Durch diesen Fixpunkt wirkt die Protagonistin manchmal leider etwas einfältig und bis zum Schluss weiss man als Leser leider nicht, wie „dick“ Lexi nun wirklich ist. Zeitweise wird sie nämlich als tatsächlich übergewichtig dargestellt und zeitweise beschreibt Simona sie lediglich als weiblich. Das machte mich beim Lesen schier wahnsinnig, weil man dabei als Leser einfach nicht mehr versteht, worüber Lexi nun all die Zeit jammert.
Adam: Dieser Charakter war für mich anfangs sehr spannend und ich konnte ihn sehr gut nachvollziehen, doch seine Kindheit wurde immer und immer wieder an unglaublich unpassenden Stellen heraufgeholt, was mir nach dem gefühlt hundertsten Mal wirklich auf die Nerven ging. Abgesehen von diesem kleinen Schönheitsmakel gefielen mir seine Ansichten sehr gut und ich finde es wirklich toll, dass er sich für Lexi entscheidet, obwohl sie optisch wohl eher nicht dem gängigen Ideal entsprechen.
Schreibstil:
Der Schreibstil ist gut, abgesehen von den Stellen, an denen Adam über seine Kindheit spricht oder in denen Lexi über das Thema Gewicht und Sport nachdenkt. Diese Stellen waren zeitweise extrem langweilig und wiederholten sich stark, insbesondere in der Wortwahl etc. Den Rest des Buches hingegen gefällt mir und ich werde mir demnächst auch die restlichen Bücher von Simona Ahrnstedt ansehen, weil mir eine gute Freundin gesagt hat, dass dieses Buch nicht zu den besten Büchern der Autorin zählt.
Meine Meinung:
Ich bin mir nicht wirklich sicher, ob dieses Buch der #Bodypositivity Bewegung wirklich etwas Gutes tut, denn auch wenn hier eine junge Frau beschrieben wird, die trotz zu viel auf den Rippen den Traumjob und den Mann bekommt, so fiel es mir zeitweise wirklich schwer, mich in Lexi hineinzuversetzen. Als Leser weiss man nicht genau, was für eine „Grösse“ Lexi trägt. Nicht, dass es eine Rolle spielen würde, aber zumindest eine ungefähre Ahnung wäre schön, denn zeitweise hatte ich fast das Gefühl, dass Lexi einfach nicht in die Magermodelwelt passt, jedoch trotzdem sehr schlank ist, da sie lediglich ein paar „weibliche Rundungen“ hat. Diese Beschreibung assoziiere ich mit einer ungefähren Kleidergrösse 38-40. In einer späteren Szene jedoch merkt man, dass Lexi wohl eher wirklich übergewichtig ist und eher so eine 42-46 trägt. Da frage ich mich nun, was die Autorin uns damit für ein Bild vermitteln will. Ist jemand mit weiblichen Rundungen wirklich schon dick? Ist eine weibliche Frau heute wirklich in der Position, sich über ihren Körper anzuhören, dass dieser nun nicht mehr schlank, sondern dick ist? Es handelt sich hierbei um meine persönliche Meinung, aber ich finde, dass das Thema in diesem Buch nicht glaubhaft und realitätsnah erzählt wurde. Es schien mir sogar eher so, als ob dieser Bereich das „Must have“ für die Autorin war, sie jedoch nicht die negativen Anteile davon wirklich beschreiben wollte. Denn gerade bei sexy Szenen wirkte Lexi schlanker als in anderen Szenen und meines Erachtens wirft dies ein falsches Bild auf die Bodypositivity Bewegung. Vielleicht hätte Simona in diesem Buch sich besser auf die Liebesgeschichte konzentrieren sollen, denn indem sie es so zu dem Hauptthema gemacht hat, empfinde ich das Buch eher als Kritik statt als positive Rückmeldung seinen Körper zu lieben, wie er ist! Dies wird mit der Coverauswahl sogar noch verstärkt, denn die Dame auf dem Cover ist schlank und alles andere als curvy!
Schade, gerade weil ich mir von diesem Buch mal eine untypische Protagonistin gewünscht habe.





Für dieses Buch kann ich leider wirklich nicht mehr als 2 * geben, da es leider absolut meine Erwartungen enttäuscht hat.

Veröffentlicht am 07.04.2018

Das Thema Body Positivity wunderbar umgesetzt! (auch wenn das Cover das definitiv nicht vermittelt)

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Ich gestehe, bevor ich AFTER WORK entdeckt hatte, hatte ich nicht von Frau Ahrnstedt gelesen und hab daher einfach aus Neugierde mal die Leseprobe gelesen. Und dann die XXL Leseprobe und dann hab ich das ...

Ich gestehe, bevor ich AFTER WORK entdeckt hatte, hatte ich nicht von Frau Ahrnstedt gelesen und hab daher einfach aus Neugierde mal die Leseprobe gelesen. Und dann die XXL Leseprobe und dann hab ich das Ebook einfach vorbestellen müssen, denn ich wollt einfach wissen wie es weiter geht. Das spricht eingentlich schon sehr für das Buch, nicht? Wenn ich eine Leseprobe so spannend fand, dass ich es unbedingt am liebsten gleich lesen möchte, aber noch 10 Tage warten muss…


Also, nun zu meiner Bewertung.

Die Story liest sich flüssig und schnell – die Autorin hat eine gute Storyline aufgebaut und ich wollte einfach immer weiter lesen… 
Die Charaktere sind mir sehr schnell sympathisch gewesen. Ok, natürlich nur die netten und nicht die fiese Josephine und ihr nerviger Ehemann Leo. Die sicher nicht lol

Am besten gefiel mir das Thema Body Positivity. Vielleicht weil ich auch wie Lexia nicht zu den Frauen mit Konfessionsgrösse XS/S oder M gehöre. Und ja, auch ich hatte in der Schule deswegen nicht die tollste Zeit (Teenager können so bitterböse sein!) und konnte also voll und ganz nachvollziehen, wie es ihr erging. Dass die Autorin sich so ein Thema aussucht fand ich mutig, da es auch echt in die Hose hätte gehen können. Hier nicht! Eine toll recherchierte Arbeit und gut rübergebrachte Thematik, die ich zu Beginn der Geschichte so nicht erwartet hätte und mich echt überrascht hat.

Wieso ein Punkt Abzug?

Ich kann kein Schwedisch, also kann ich auch nicht sagen, ob es an der Übersetzung liegt, aber an einigen Stellen fand ich die Wortwahl unpassend im Vergleich zum restlichen Text. Da gab es ein paar Ausdrücke die so gar nicht gepasst haben. Vielleicht liegt es an der Übersetzung, vielleicht ist es aber auch im Original so. Mich hat es jedenfalls an einigen Stellen aus dem Lesefluss geworfen. Das ist aber auch schon alles.

Was ich aber noch loswerden möchte – lieber Bastei Verlag, wieso habt ihr euch für ein Cover entschieden, das so ganz und gar nicht zum Inhalt passt? Was hat eine Frau mit Kleidergrösse S auf dem Cover eines Buches zu suchen, deren Protagonistin mindestens Grösse L hat? Und das bei einem Buch in dem es doch eben darum geht, um Body Positivity. Das find ich echt merkwürdig und nicht passend, sorry!

Veröffentlicht am 07.04.2018

Nobody's perfect!

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Die Werbetexterin Lexia Vikander arbeitet recht erfolgreich in einer Stockholmer Marketingagentur. Doch dann wird diese von einem großen Konzern geschluckt. Auf diesen Schreck rennt Lexia abends in die ...

Die Werbetexterin Lexia Vikander arbeitet recht erfolgreich in einer Stockholmer Marketingagentur. Doch dann wird diese von einem großen Konzern geschluckt. Auf diesen Schreck rennt Lexia abends in die nächstbeste Bar und ersäuft ihren Kummer in Alkohol. Während sie immer tiefer ins Glas schaut, lernt sie den charmanten und attraktiven Adam Nylund kennen und redet sich ihren Frust von der Seele. Die beiden kommen sich an dem Abend so nah, dass es nicht nur einen heißen Abschiedskuss gibt, sondern Lexia Adam sogar auf die Schuhe kotzt. Während Lexia noch im 7. Himmel schwebt, landet sie am nächsten Morgen auf dem Boden der Tatsachen, denn Adam ist ihr neuer Chef…
Simone Ahrnstedt hat mit ihrem Buch „After Work“ einen unterhaltsamen und spritzigen Liebesroman vorgelegt, den man kaum aus der Hand legen kann. Der Schreibstil ist flüssig und locker, er lässt den Leser sofort in die Handlung eintauchen, um unsichtbar an der Seite von Lexia ihre Gedanken und Gefühle hautnah mitzuerleben. Die Geschichte wird aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt, so dass der Leser sowohl Lexias Seite als auch die von Adam aus erster Hand erfährt. Die Autorin hat für ihren Roman ein ernstes Thema ausgewählt, in dem sie die Werbewelt und die heutigen Schönheitsideale sowie die Rolle der Frau beleuchtet. Der Druck, schön, schlank und begehrenswert zu sein, wird durch Medien und Werbung heutzutage immer stärker auf Frauen ausgeübt und fängt bereits im Teenageralter an, so dass selbst junge Mädchen schon Abführmittel und Diätpillen einwerfen, um diesem Ideal zu entsprechen. Wer nicht so aussieht, wird gemobbt oder verspottet, muss sich drangsalieren oder in die Ecke drängen lassen, wenn man nicht selbstbewusst genug ist, sich dagegen zur Wehr zu setzen. Der Einblick in die Werbebranche, die den Hintergrund der Geschichte liefert, ist ebenso interessant wie die eigentliche Handlung.
Die Charaktere wurden sehr liebevoll ausgestaltet und in Szene gesetzt. Sie wirken sehr individuell und authentisch, so dass der Leser sich gut mit ihnen identifizieren kann. Lexia ist eine sympathische Frau, die mitten im Leben steht, ein paar Pfunde zu viel auf den Rippen besitzt und nicht dem typischen Modelideal entspricht. Sie betreibt Frustfressen aufgrund von Nervosität und Unsicherheit. Gerade das mindert aber auch wieder ihr Selbstbewusstsein und lässt sie oftmals etwas verschreckt und unscheinbar wirken. Gleichzeitig kann sie schlagfertig argumentieren und leistet sich mit Adam spitzfindige und intelligente Dialoge, die die Lachmuskeln anreizen. Kurz gesagt: Lexia ist durch und durch eine stinknormale Frau unserer Zeit, ohne Idealmaß und aufgrund von Umwelteinflüssen eingeschüchtert und selbstzweifelnd. Adam ist ein charmanter und attraktiver Mann, der weiß, was er erreicht hat, aber trotz seines Erfolges immer noch der gleiche geblieben ist. Er arbeitet viel und gern, dabei lässt er sein Privatleben gern hintenüberfallen. Auch er hat schon so einiges erlebt und obwohl er in der oftmals oberflächlichen Werbebranche arbeitet, wirkt er doch recht bodenständig und normal. Auch die weiteren Protagonisten wie Lexias Kollegin Dina oder Bashir tragen ihren Teil dazu bei, die Handlung zu beleben.
„After Work“ ist ein rundum unterhaltsamer und spritziger Liebesroman, der ernste Themen beinhaltet und dem Leser einige Male den Spiegel vorhält und zum Nachdenken anregt. Sehr gelungen und verdientermaßen eine Leseempfehlung wert!