Nicht perfekt, aber fesselnd
Die Black Bird Academy ist kein gewöhnlicher Ort – hier werden Exorzisten ausgebildet, um die Menschheit vor Dämonen zu schützen. Leaf Young erwacht dort ohne Erinnerung daran, wie sie dorthin gelangt ...
Die Black Bird Academy ist kein gewöhnlicher Ort – hier werden Exorzisten ausgebildet, um die Menschheit vor Dämonen zu schützen. Leaf Young erwacht dort ohne Erinnerung daran, wie sie dorthin gelangt ist, und erfährt, dass ein Dämon Besitz von ihr ergriffen hat. Anders als alle vor ihr überlebt sie den Angriff und behält ihr Bewusstsein. Die Academy bietet ihr einen Deal an: Ausbildung gegen Freiheit. Falco soll sie trainieren – doch Leaf ist nicht allein in ihrem Kopf …
Töte das Licht ist der Auftakt der Black Bird Academy-Trilogie von Stella Tack und hat mich von Anfang an mit seinem leicht düsteren, aber auch etwas geheimnisvollen Setting neugierig gemacht. Besonders gut haben mir die kurzen Informationstexte zu Dämonen und Exorzisten am Anfang jedes Kapitels gefallen. Sie helfen dabei, noch tiefer in die Welt einzutauchen und geben nützliche Hinweise zu den Figuren oder Wesen, die im jeweiligen Kapitel auftreten.
Überrascht war ich vor allem vom Einstieg ins Buch: Die Brutalität tritt schneller und heftiger auf, als ich es erwartet hatte. Für einen Fantasyroman über Dämonen ist das zwar absolut im Rahmen, trotzdem war ich im ersten Moment etwas überrumpelt.
Leaf als Protagonistin mochte ich sehr, und oft tat sie mir richtig leid. Sie gerät in eine herausfordernde Situation, die ihr Leben völlig verändert, und hat nur wenig Kontrolle über das, was mit ihr passiert. Das macht es einerseits spannend, ihr zu folgen, andererseits wirkt ihre Lage oft bedrückend.
Die Exorzisten in der Academy sind größtenteils eher unsympathisch und nicht leicht einzuschätzen, was die Konflikte zusätzlich verstärkt. Dennoch sind die Figuren vielschichtig und interessant, und besonders die Dynamik zwischen ihnen und Leaf sorgt dafür, dass die Geschichte lebendig bleibt.
Der Cliffhanger am Ende macht sofort neugierig auf die Fortsetzung. Auch wenn mich der erste Band nicht vollkommen abgeholt hat, war er spannend genug, dass ich unbedingt wissen möchte, wie es für Leaf und die anderen weitergeht – und ich werde auf jeden Fall zu Band 2 greifen.