Cover-Bild Erhebung
(38)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
13,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Heyne
  • Themenbereich: Belletristik - Fantasy: Magischer Realismus
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Fantasy & Science Fiction
  • Seitenzahl: 144
  • Ersterscheinung: 12.11.2018
  • ISBN: 9783453272026
Stephen King

Erhebung

Roman
Bernhard Kleinschmidt (Übersetzer)

Scott nimmt rasend schnell ab. Sein korpulentes Aussehen ändert sich trotzdem nicht. Und noch unheimlicher: Wenn er auf die Waage steigt, zeigt sie jeweils das gleiche Gewicht an, egal wie viel er momentan trägt, ob Kleidung oder gar Hanteln. Scott hat Angst, dass man ihn zum medizinischen Versuchskaninchen macht. Aber er muss es jemand erzählen. Zu Dr. Ellis hat er Vertrauen, aber auch der weiß keinen Rat.

In seiner netten Wohngegend in der Kleinstadt Castle Rock gerät Scott in einen eskalierenden Kleinkrieg. Der Hund der neuen Nachbarn – zwei Lesben – verrichtet sein Geschäft ständig bei ihm im Vorgarten. Die eine Frau ist eigentlich recht freundlich, die andere aber eiskalt. Die beiden haben gerade ein Restaurant eröffnet, von dem sie sich viel erhoffen. Die Einwohner von Castle Rock wollen aber nichts mit Homopaaren zu tun haben, da ist großer Ärger vorprogrammiert. Als Scott endlich kapiert, was Vorurteile in einer Gemeinschaft anrichten, überwindet er den eigenen Groll und tut sich mit den beiden zusammen. Merkwürdige Allianzen, der jährliche Stadtlauf und Scotts mysteriöses Leiden fördern bei sich und anderen eine Menschlichkeit zutage, die zuvor unter einer herzlosen Bequemlichkeit vergraben lag.

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.02.2019

Das perfekte Buch für zwischendurch!

0

"Erhebung" ist ein Roman von Stephen King und ist 2018 im Heyne Verlag erschienen.

Es geht um Scott, der unerklärlicherweise immer leichter wird, ohne sein Aussehen zu verändern. Dies nimmt er zum Anlass, ...

"Erhebung" ist ein Roman von Stephen King und ist 2018 im Heyne Verlag erschienen.

Es geht um Scott, der unerklärlicherweise immer leichter wird, ohne sein Aussehen zu verändern. Dies nimmt er zum Anlass, sein Leben positiv zu betrachten und seine Ausstrahlung zu nutzen eine gespaltene Stadt zu vereinen und ein großes Herz zu beweisen.

Da ich seit meiner Jugend sehr gern die Bücher von Stephen King lese, wollte ich auch unbedingt dieses lesen. Er wird ja "der Meister des Horrors" genannt, dies auch zurecht, allerdings hat er auch schon häufig bewiesen, dass er auch ganz andere Genres anreißen kann (z.B. Die Leiche - oder vielen besser bekannt als Verfilmung Stand by Me).
Nun gut ich gestehe, es gehört eine Prise Fantasie zu der Geschichte, denn das Phänomen des Leichterwerdens ohne Veränderung des Aussehens ist schon sehr erstaunlich. Allerdings gibt genau dieses Setting, den Ausschlag für eine viel größere Geschichte.
Denn Scott ist ein unglaublich lieber, aufgeschlossener und sympathischer Charakter. Ich habe ihn ab der ersten Seite ins Herz geschlossen. Er kämpft um Gleichberechtigung und Akzeptanz in einer engstirnigen Kleinstadt. Und dies mit Erfolg, sodass das Ende einen wirklich nachdenklich und melancholisch zurücklässt. Aber mit einem Lächeln. Dies sind mir die schönsten Enden eines Buches, denn ich weiß, dass ich noch lange danach daran denke.

Er hat wieder einmal bewiesen, dass er zu Recht einer der bekanntesten Autoren ist.

An diesem Buch ist allerdings etwas "King-untypisches". Undzwar die Länge, mit 143 Seiten ist es ungewöhnlich kurz, aber nach "King-Manier" ist es ruckizucki durchgelesen. Er weiß einfach wie er die Leser fesselt und begeistert.

Veröffentlicht am 27.01.2019

Eine Kurzgeschichte, die zum Nachdenken anregt

0

Inhalt:
Scott nimmt rasend schnell ab. Sein korpulentes Aussehen ändert sich trotzdem nicht. Und noch unheimlicher: Wenn er auf die Waage steigt, zeigt sie jeweils das gleiche Gewicht an, egal wie viel ...

Inhalt:
Scott nimmt rasend schnell ab. Sein korpulentes Aussehen ändert sich trotzdem nicht. Und noch unheimlicher: Wenn er auf die Waage steigt, zeigt sie jeweils das gleiche Gewicht an, egal wie viel er momentan trägt, ob Kleidung oder gar Hanteln. Scott hat Angst, dass man ihn zum medizinischen Versuchskaninchen macht. Aber er muss es jemand erzählen. Zu Dr. Ellis hat er Vertrauen, aber auch der weiß keinen Rat.
In seiner netten Wohngegend in der Kleinstadt Castle Rock gerät Scott in einen eskalierenden Kleinkrieg. Der Hund der neuen Nachbarn – zwei Lesben – verrichtet sein Geschäft ständig bei ihm im Vorgarten. Die eine Frau ist eigentlich recht freundlich, die andere aber eiskalt. Die beiden haben gerade ein Restaurant eröffnet, von dem sie sich viel erhoffen. Die Einwohner von Castle Rock wollen aber nichts mit Homopaaren zu tun haben, da ist großer Ärger vorprogrammiert. Als Scott endlich kapiert, was Vorurteile in einer Gemeinschaft anrichten, überwindet er den eigenen Groll und tut sich mit den beiden zusammen. Merkwürdige Allianzen, der jährliche Stadtlauf und Scotts mysteriöses Leiden fördern bei sich und anderen eine Menschlichkeit zutage, die zuvor unter einer herzlosen Bequemlichkeit vergraben lag.


Meine Meinung:
Als ich das Buch zum ersten Mal in den Händen hielt war ich überrascht. Stephen Kings Bücher sind in der Regel ziemlich dick. Doch bei „Erhebung“ war dies nicht der Fall. Es handelt sich hierbei eher um eine Kurzgeschichte, was ja eher untypisch für den Autor ist.
Die Handlung spielt in einer sehr konservativen Kleinstadt. Der Hauptprotagonist Scott hat ein unerklärliches Problem, welches man als Leser mitverfolgt. Er nimmt ab, bleibt jedoch nach außen hin unverändert. Ich fand ihn auf Anhieb sympathisch und hoffte von Beginn an, dass sich sein Problem löst bzw. fühlte mit ihm mit. Auch die anderen Charaktere sind allesamt authentisch. Ich war allerdings immer wieder überrascht, wie negativ die Gesellschaft heutzutage eingestellt sein kann. Es hat mich daher sehr zum Nachdenken angeregt, selbst wenn es auch nur kleinere Vorfälle waren.
Der Schreibstil ist etwas locker gehalten und die Handlung verläuft insgesamt eher ruhig. Stephen Kings „Erhebung“ regt – wie bereits erwähnt - zum Nachdenken an, da einige gesellschaftstypische Vorurteile angesprochen werden. Das Phänomen blieb leider unaufgeklärt und auch das Ende fand ich etwas enttäuschend bzw. habe ich so nicht erwartet. Nichtsdestotrotz ist „Erhebung“ ein weiteres gelungenes Buch des Autors, das aktuelle Themen anspricht. Aufgrund des dünnen Umfangs eignet es sich außerdem super für Zwischendurch. Keine anstrengende Lektüre, einfacher Schreibstil und regt zum Nachdenken an. Was will man mehr? Auch das Cover finde ich passend gewählt und ebenfalls positiv finde ich das Format, denn es ist etwas kleiner und passt sehr gut in jede Handtasche.
Ich vergebe 5/5 Sterne und kann das Buch jedem weiterempfehlen.

Veröffentlicht am 22.01.2019

Stephen King hebt ab

0

Scott, der mit seinem Kater Bill in der amerikanischen Kleinstadt Castle Rock lebt, ist Protagonist in Kings neuster Novelle. Er will die verhärteten Fronten zwischen den Bewohnern auflösen und für mehr ...

Scott, der mit seinem Kater Bill in der amerikanischen Kleinstadt Castle Rock lebt, ist Protagonist in Kings neuster Novelle. Er will die verhärteten Fronten zwischen den Bewohnern auflösen und für mehr Verständnis sorgen, gleichzeitig verliert er auf mysteriöse Weise Gewicht. Obwohl oder vielleicht gerade weil er körperlich immer weniger wird, geht es ihm mental sehr gut, er wirkt frei und glücklich.

Zum Inhalt: Scott nimmt rasend schnell ab. Sein korpulentes Aussehen ändert sich trotzdem nicht. Und noch unheimlicher: Wenn er auf die Waage steigt, zeigt sie immer das gleiche Gewicht an, egal wie viel er momentan trägt, ob Kleidung oder gar Hanteln. Scott möchte nicht zu einem medizinischen Versuchskaninchen werden und wendet sich deshalb nur an den pensionierten Arzt Dr. Ellis. Aber auch der weiß keinen Rat. Abgesehen vom Gewichtsverlust verrichten die Hunde seiner neuen lesbischen und miteinander verheirateten Nachbarinnen ihre Geschäfte aufs Scotts Rasen. Die beiden haben gerade ein tolles Restaurant eröffnet, das jedoch von den homophoben Kleinstädtern boykottiert wird. Trotz des anfänglichen Streits bzgl. der Hunde kommen sich Scott und die zwei Gastronominnen sowie Dr. Ellis und seine Frau näher und wissen bald von Scotts geheimnisvollem Gewichtsverlust.

King schreibt zur Abwechslung mal eine Novelle mit knapp 150 Seiten, die dennoch Inhalt und etwas zu erzählen hat. Man könnte sogar von einem Märchen sprechen, denn der gute Ritter Scott besiegt mit seinem Gefolge das Böse und entschwebt letztendlich auf mysteriöse Weise. Soweit kann ich dem Autor gut folgen, er plädiert für mehr Toleranz, v.a. in Zeiten Donald Trumps. In den Gewichtsverlust kann ich ein Freimachen von Ballast hineininterpretieren, aber viel mehr auch nicht. Ich habe den tieferen Sinn dahinter, sollte es einen geben, beim besten Willen nicht verstanden.

Veröffentlicht am 20.01.2019

Lesenswert und berührend. Auch wenn einiges offen bleibt

0

Stephen King – Erhebung

In der Kleinstadt Castle Rock versucht Scott mit den Vorurteilen aufzuräumen und sich das Leben etwas leichter zu machen. Er bringt mehr Verständnis für das lesbische Ehepaar auf, ...

Stephen King – Erhebung

In der Kleinstadt Castle Rock versucht Scott mit den Vorurteilen aufzuräumen und sich das Leben etwas leichter zu machen. Er bringt mehr Verständnis für das lesbische Ehepaar auf, versucht ein besserer Nachbar zu sein und nebenbei Streitigkeiten in der Stadt zu schlichten.
Aufgrund einer mysteriösen Erkrankung glaubt er, nicht mehr viel Zeit dazu zu haben.

Nach langer Zeit habe ich nun wieder mal ein Buch des Autoren gelesen, der mich mit seinem flüssigen, modernen Schreibstil schnell einfangen konnte. Obwohl das Buch nur knappe 150 Seiten hat, erzählt der Autor eine spannende Geschichte mit einigen Handlungssträngen. Einiges bleibt oberflächlich, es gibt viel Spielraum die der Leser zum interpretieren nutzen kann, nicht alle Fragen werden geklärt und dennoch berührt das kleine Büchlein. Wortgewaltig und eindringlich wird die Geschichte von Scott dargestellt, der, obwohl äußerlich nicht bemerkbar, immer weiter abnimmt.
Es ist ein Buch, das polarisiert, ja es ist gut geschrieben, ja es regt zum nachdenken an und ist schnell gelesen, aber es bleibt im Gedächtnis hängen und der eine oder andere wird es zu oberflächlich finden, oder die ungelösten Fragen bemängeln.

Ein weiteren mal würde ich das Buch nicht lesen, dann wäre der Effekt weg, aber ich kann es weiter empfehlen und natürlich würde ich jeder Zeit wieder ein Buch des Autoren lesen.
Die Figuren werden lebendig und vielseitig dargestellt, die kühle Deidre, die herzliche Missy, Dr. Bob mit seiner direkten Art und natürlich Scott, der sich Gedanken über sein Leben macht und mit der Situation erstaunlich gelassen umgeht.

Fazit: Lesenswert und berührend. Auch wenn einiges offen bleibt. 4 Sterne.

Veröffentlicht am 20.01.2019

Kein King, wie man ihn kennt

0

Scott beginnt kontinuierlich abzunehmen. Jedoch sieht man ihm seinen Gewichtsverlust nicht an. Er bleibt optisch immer der übergwichtige Mann. Trotz dieses Zustandes kämpft er gegen die Ungerechtigkeit ...

Scott beginnt kontinuierlich abzunehmen. Jedoch sieht man ihm seinen Gewichtsverlust nicht an. Er bleibt optisch immer der übergwichtige Mann. Trotz dieses Zustandes kämpft er gegen die Ungerechtigkeit in Castle Rock und macht die Welt dort ein kleines Stück besser.


Dieses Büchlein, denn mehr ist es nicht - die Geschichte ist auch nur eine etwas längere Kurzgeschichte, beinhaltet keine Geschichte, wie man sie bei Stephen King erwartet. Es gibt keine blutrünstigen Hunde, Clowns oder sonstiges, sondern einfach nur ein mysteriöses Geschehen. Aber dies vermittelt der Autor richtig gut. Gekonnt beschreibt er die Situationen, man kann sich Scott richtig gut auf der Waage vorstellen und man ist bei ihm, als er den Marathon läuft. Die Gesichter der anderen Teilnehmer sind einfach zu gut vorstellbar. Man leidet mit ihm, als er sich von seinem Kater trennen muß und verfolgt gebannt, wie sein Gewicht sich immer mehr reduziert. Dies alles verpackt Stephen King mit seinem angenehmen Schreibstil zu einer guten Geschichte, in der er über Vorurteile und Bösartigkeiten seelischer Natur berichtet. Die Charaktere sind perfekt gewählt. Scott, der Gute, der sein Schicksal nicht verdient hat, die typische Bevölkerung, die gegen ihre Vorurteile und eingefleischte Meinung nur schwer ankommt und dazu Deirdre, die sich hier in der Geschichte charakterlich um 180 Grad dreht. Diese Entwicklungen sind herrlich zu verfolgen. Kleine Anspielungen sind hier in der Geschichte gut verwoben, als Beispiel trifft man auf eine Band, die sich "Pennywise and the Clowns" nennt. Für kleine Lacher ist also gesorg.


Insgesamt betrachtet hat Stephen King hier eine Geschichte geschrieben, die zum nachdenken anregt. Sie wird wohl auch denen gefallen, die bisher einen Bogen um seine Bücher gemacht haben. Leider ist dieses Buch für seinen Preis doch recht dünn und sehr schnell gelesen.