Cover-Bild Zeit aus Glas
Band 2 der Reihe "Die große Seidenstadt-Saga"
(39)
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12,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Aufbau TB
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Generationenroman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 512
  • Ersterscheinung: 14.06.2019
  • ISBN: 9783746634999
Ulrike Renk

Zeit aus Glas

Das Schicksal einer Familie

Zerbrechliches Glück.

1938: Nach der Pogromnacht ist im Leben von Ruth und ihrer Familie nichts mehr, wie es war. Die Übergriffe lasten schwer auf ihnen und ihren Freunden. Wer kann, verlässt die Heimat, um den immer massiveren Anfeindungen zu entgehen. Auch die Meyers bemühen sich um Visa, doch die Chancen, das Land schnell verlassen zu können, stehen schlecht. Vor allem wollen sie eines: als Familie zusammenbleiben. Dann passiert, wovor sich alle gefürchtet haben: Ruths Vater wird verhaftet. Ruth sieht keine andere Möglichkeit, als auf eigene Faust zu versuchen, ins Ausland zu kommen: Nur so, glaubt sie, ihren Vater und ihre Familie retten zu können …

Eine dramatische Familiengeschichte, die auf wahren Begebenheiten beruht.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.07.2019

Schwere Zeiten in Krefeld

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Der zweite Band um Ruth Meyer, die ältere von zwei Töchtern einer wohlhabenden jüdischen Familie in Krefeld, fällt in eine düstere Zeit. Längst hat der Vater seinen Kundenstamm verloren und dann verwüsten ...

Der zweite Band um Ruth Meyer, die ältere von zwei Töchtern einer wohlhabenden jüdischen Familie in Krefeld, fällt in eine düstere Zeit. Längst hat der Vater seinen Kundenstamm verloren und dann verwüsten die Nazis in der Reichskristallnacht die große Villa der Familie so sehr, dass es klar wird, dass diese nie wieder dorthin zurückkehren wird. Hier zeigt sich, dass Ruth, inzwischen 17 Jahre alt, zusammen mit ihrem Vater diejenige ist, die die Familie zusammenhält. Schwester Ilse ist noch zu klein und Mutter Martha, noch nie von starker Konstitution, ist zusammengebrochen.

Dazu erlässt die nationalsozialistische Regierung ein Gesetz nach dem anderen, dass der jüdischen Bevölkerung neben allen Rechten nun auch noch das Vermögen und den Wohnraum nimmt. Doch obwohl die Situation ausweglos scheint, zeigt sich gerade in dieser schweren Zeit, wer die wahren Freunde der Familie Meyer sind. Und das sind nicht gerade wenige! Beispielsweise hatte die Familie immer ein enges Verhältnis zu Hans Aretz, dem Chauffeur des Vaters und dessen Familie. Sie sind sogar zusammen in Urlaub gefahren. Nun erweist sich die Hilfe der Familie Aretz von unschätzbarem Wert.

Zudem sieht es so aus, als ob es gerade für Ruth Meyer noch eine Option gibt. Nämlich zunächst sich selbst und dann hoffentlich auch den Rest der Familie zu retten, indem sie ins Ausland geht. Doch zunächst landet Karl Meyer, ihr Vater, im Gefängnis. Ist nun alles zu Ende?

Autorin Ulrike Renk beschreibt hier eindringlich und authentisch das Leben einer jüdischen Familie in der Zeit des Nationalsozialismus, genauer: in den Jahren 1938/39 in einer mittelgroßen Stadt, nämlich Krefeld. Besondere Glaubwürdigkeit gewinnt ihre Darstellung dadurch, dass sie auf wahren Begebenheiten beruht.

Ein spannender Roman, der den zweiten Teil einer Trilogie markiert. Im Gegensatz zu Teil ein sind hier die Ereignisse nicht in die Länge gezogen, sondern überschlagen sich förmlich. Sehr gut gelingt es der Autorin, eine Atmosphäre von Angst und Gewalt, in der sich noch das letzte bisschen Hoffnung gehalten hat, zu zeichnen.

Sehr genossen habe ich auch die Beschreibungen der Autorin zur Stadt Krefeld und der Region, vor allem aber zu den Veränderungen, die die Nationalsozialisten herbeigeführt haben, gerade auch die jüdische Bevölkerung betreffend. Alles wurde sehr gut rechererchiert und eindringlich erzählt.Ein Roman, den ich verschlungen habe! Nun erwarte ich ungeduldig den dritten und letzten Teil!

Veröffentlicht am 07.07.2019

Schlimme Zeiten

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!938 --- das Leben der jüdischen Familie Meyer aus Krefeld hat sich sehr geändert --- Ruth, die ältesteste, mitweile 17 Jahre alt, darf nicht Volksschule, der Vater darf nicht mehr arbeiten......
Zum ...

!938 --- das Leben der jüdischen Familie Meyer aus Krefeld hat sich sehr geändert --- Ruth, die ältesteste, mitweile 17 Jahre alt, darf nicht Volksschule, der Vater darf nicht mehr arbeiten......
Zum Glück oder auch Pech sind sie nicht arm und haben Rücklagen....
Dann die Reichsprogromnacht -- die Synagogen brennen, die Häuser der Juden werden verwüstet.... auch die MEyers sind betroffen....
Nichts ist mehr wie es war.....
Die ANfeindungen und die Gefahr wird immer größer --- Auswandern schwierig, weil die USA und die anderen Länder jedes jahr nur eine bestimmte Anhzahl an Menschen aufnehmen ....
Ruth sieht nur eine Möglichkeit, selbst ins Ausland zugehen und dort zu arbeiten, und dann die Familie nachholen - wird es gelingen?
FAZIT und MEINUNG:
Das Buch von Ulrike Renk ist ein Roman und der 2. Teil einer Trilogie, es beruht auf einer wahren Begebenheit.
Der Autorin ist gelungen diese Zeit sehr gut einzufangen und dem Leser, der Leserin rüberzubringen. man bangt förmlich mit der Familie mit.....
Wir wissen im Gegensatz zu den Protagonisten ja wie es ausgegangen ist, und das macht das Ganze noch schlimmer finde ich.
Mir hat auch dieses Buch der Autorin wieder gut gefallen und es bekommt 5 Sterne und eine Leseempfehlung für alle. Ach ja, Band 3 steht schon auf der Wunschliste

Veröffentlicht am 05.07.2019

Diese Geschichte lässt einen nicht mehr los

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Ulrike Renk - Zeit aus Glas / Das Schicksal einer Familie


Inhalt:

Zerbrechliches Glück. 1938: Nach der Pogromnacht ist im Leben von Ruth und ihrer Familie nichts mehr, wie es war. Die Übergriffe lasten ...

Ulrike Renk - Zeit aus Glas / Das Schicksal einer Familie


Inhalt:

Zerbrechliches Glück. 1938: Nach der Pogromnacht ist im Leben von Ruth und ihrer Familie nichts mehr, wie es war. Die Übergriffe lasten schwer auf ihnen und ihren Freunden. Wer kann, verlässt die Heimat, um den immer massiveren Anfeindungen zu entgehen. Auch die Meyers bemühen sich um Visa, doch die Chancen, das Land schnell verlassen zu können, stehen schlecht. Vor allem wollen sie eines: als Familie zusammenbleiben. Dann passiert, wovor sich alle gefürchtet haben: Ruths Vater wird verhaftet. Ruth sieht keine andere Möglichkeit, als auf eigene Faust zu versuchen, ins Ausland zu kommen: Nur so, glaubt sie, ihren Vater und ihre Familie retten zu können … Eine dramatische Familiengeschichte, die auf wahren Begebenheiten beruht.

Meine Meinung:

Wie sehr ändert sich das Leben einer jüdischen Familie, wenn Hitler in regiert? Ich persönlich glaube, dass wir uns nur schwer in solche Situation hineinversetzten können. Um so mehr taucht man in die Erzählung von Ulrike Renk rund um die Familie Meyer und in die Kriegszeit ab. Authentisch, empathisch und detailgetreu gelingt es der Autorin eine richtige Geschichte zu erzählen. Dies nicht zuletzt auch durch den Umstand, dass es sich um teils wahre Begebenheiten handelt.

Mich hat die Geschichte rund um Ruth sehr bewegt und ich bin gespannt wie es der Familie Meyer im letzten Teil ergehen wird.

Eine großartige Familiensaga, die meines Erachtens viele Parallelen zu unserer heutigen Zeit aufführt, und zum Nachdenken anregt.

Veröffentlicht am 05.07.2019

Zeit aus Glas

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Deutschland im Jahr 1938: nach der Reichskristallnacht wachsen die judenfeindlichen Sanktionen immer weiter an und viele jüdische Staatsbürger verlassen das Land. Auch Familie Meyer bemüht sich um ein ...

Deutschland im Jahr 1938: nach der Reichskristallnacht wachsen die judenfeindlichen Sanktionen immer weiter an und viele jüdische Staatsbürger verlassen das Land. Auch Familie Meyer bemüht sich um ein Visum, was sich allerdings schwerer gestaltet als gedacht. Die Familie lebt zwischen ständiger Angst und der Hoffnung, dass sich doch noch alles zum Guten wendet. Doch als der Vater Karl wegen Schmuggel festgenommen wird, sieht die älteste Tochter Ruth keinen anderen Ausweg als alleine ins Ausland zu gehen und ihre Familie nachzuholen.



„Zeit aus Glas“ ist der zweite von drei Bänden rund um das jüdische Mädchen Ruth Meyer und ihre Familie während des Nationalsozialismus. Der aktuelle Teil beginnt nahtlos an dem Ende des ersten, daher ist es meiner Meinung nach notwendig den Vorgänger zu kennen. Ich konnte sofort in die Handlung einsteigen und war mit der ersten Seite wieder mitten im Geschehen. Ulrike Renk lässt wichtige Informationen aus dem ersten Teil sehr geschickt in die Handlung einfließen, wodurch man sich sofort wieder and das Geschehene erinnert ohne dabei gelangweilt zu werden.



Ulrike Renk versteht es wie kaum eine andere Autorin Spannung, liebenswerte Charaktere, historische Fakten und große Emotionen zu verbinden. Beim Lesen merkt man sofort, dass alles Geschriebene sehr gut und ausführlich recherchiert wurde und nur wenig zu Gunsten der Handlung abgeändert wurde. Dennoch oder gerade deswegen ist die Handlung unfassbar mitreißend und konnte mich von der ersten bis zur letzten Seite in ihren Bann ziehen. Mit dem Wissen, dass die Familie tatsächlich gelebt hat, erscheint die Atmosphäre besonders glaubwürdig und die Emotionen konnten mich komplett ergreifen und berühren. Zudem ist Ulrike Renks Schreibstil sehr bildgewaltig und flüssig, wodurch sich das Buch in kürzester Zeit lesen lässt.



Die Protagonisten sind unfassbar authentisch, was vermutlich daran liegt, dass sie tatsächlich gelebt haben und die Geschehnisse aus dem Buch Großteils tatsächlich so ähnlich passiert sind. Allen voran die Familie Meyer und deren unterschiedlicher Umgang mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten konnten mich wirklich überzeugen. Es werden alle Gefühle zwischen Hoffen, Bangen, Verzweifeln und Resignation abgedeckt und die Tochter Ruth scheint stärker als die labile Mutter. Ich habe selten Bücher mit derart menschlichen und glaubwürdigen Charakteren gelesen.



FAZIT:
„Zeit aus Glas“ ist eine unfassbar gelungene Fortsetzung, die mich komplett in ihren Bann ziehen und begeistern konnte. Allen voran die interessanten geschichtlichen Fakten, die unglaublich liebenswerten Protagonisten, die fesselnde Handlung und die großen Emotionen konnten mich restlos überzeugen. Ich kann es kaum noch erwarten den dritten Teil zu lesen und würde am liebsten jetzt schon erfahren wie es mit der Familie Meyer und ihren Verwandten und Freunden weitergeht. Ich vergebe eine klare Leseempfehlung und 5 Sterne!

Veröffentlicht am 30.06.2019

Teilweise gut, teilweise langatmig

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1938: Nach der Pogromnacht ist im Leben von Ruth und ihrer Familie nichts mehr, wie es war. Die Übergriffe lasten schwer auf ihnen und ihren Freunden. Wer kann, verlässt die Heimat, um den immer massiveren ...

1938: Nach der Pogromnacht ist im Leben von Ruth und ihrer Familie nichts mehr, wie es war. Die Übergriffe lasten schwer auf ihnen und ihren Freunden. Wer kann, verlässt die Heimat, um den immer massiveren Anfeindungen zu entgehen. Auch die Meyers bemühen sich um Visa, doch die Chancen, das Land schnell verlassen zu können, stehen schlecht. Vor allem wollen sie eines: als Familie zusammenbleiben. Dann passiert, wovor sich alle gefürchtet haben: Ruths Vater wird verhaftet. Ruth sieht keine andere Möglichkeit, als auf eigene Faust zu versuchen, ins Ausland zu kommen: Nur so, glaubt sie, ihren Vater und ihre Familie retten zu können …
einerseits fand ich das Buch gut als Mahnung gegen das Vergessen, gerade weil es heute wieder ähnliche Strukturen gibt. Waren damals Deutsche auf der Flucht vor Gewalt und Terror und hatten Schwierigkeiten Aufnahme zu finden so sind es heute andere Menschen die Zuflucht in Deutschland suchen und auch trotz unserem Wissen Schwierigkeiten haben.
Die Beschreibungen der Progromnacht erzeugt beim lesen ein grauenhaftes Gefühl. Die Hilfe die die Familie auch von Nichtjuden bekommt löst natürlich die Frage aus hätte ich auch diesen Mut gehabt.
Im Gegenteil dazu stand die langatmigen Beschreibungen von den Taten und Gefühlen der Hauptperson, klar das Buch wurde nach Tagebuch Auszügen geschrieben aber trotzdem hätten die anderen Personen für mein Gefühl nicht fast abfällig beschrieben werden müssen ( die kleine Schwester und die Mutter als extrem hilflos und unselbstständig ). Auch wurde mir das Gefühl von Empathie nicht vermittelt, das können andere Autoren die über die Judenverfolgung und Naziherrschaft besser. Die Autorin gab sich im Nachwort zwar alle Mühe aber für mich kam das eher wie eine Pflichtübung vor.