Drei starke Frauen gehen ihren Weg
Das Cover des Buches hat mich sehr angesprochen, man sieht auf den ersten Blick, dass es um die Geschichte einer Mitarbeiterin der Charité geht.
Das Buch ist in viele kurze Kapitel unterteilt und mir gefällt ...
Das Cover des Buches hat mich sehr angesprochen, man sieht auf den ersten Blick, dass es um die Geschichte einer Mitarbeiterin der Charité geht.
Das Buch ist in viele kurze Kapitel unterteilt und mir gefällt der Schreibstil der Autorin sehr gut.
Darum geht´s
Berlin in den 1830er Jahren.
In der Stadt bricht die Cholera aus und es sterben viele Einwohner. In dem ganzen Chaos müssen drei Frauen ihr Leben ordnen und schwere Schicksalsschläge ertragen.
Die Hebamme Martha, die einen schielenden Sohn hat und von ihrem Ehemann unterdrückt und mies behandelt wird, geht ihren Weg und landet im Totenhaus der Charité. Hier lernt sie die junge Wärterin Elisabeth kennen, die ihr ganzes Leben der Pflege von kranken Menschen verschrieben hat. Sie arbeitet immer sehr lange und leidenschaftlich und lässt sich auch nicht von dem attraktiven jungen Arzt Alexander aus der Ruhe bringen - oder etwa doch? Und dann gibt es noch Ludovica, die unter ihrem hypochondrischen Ehemann zu leiden hat. Sie pflegt eine innige Freundschaft zu Dr. Dieffenbach, der im Roman eine zentrale Rolle spielt. Er bildet sich ständig weiter, versucht sich an neuen Behandlungsmethoden und engagiert sich sehr für seine Patienten. Auch wenn sein Privatleben dabei so manches Mal auf der Strecke bleibt.
Meine Meinung
Mir gefällt die Geschichte sehr gut, die drei Frauen sind wirklich sehr sympathisch und jede hat ihre eigene sehr interessante Geschichte zu erzählen.
Verbotene Liebesgeschichten kommen ebenso vor, wie tragische Schicksalsschläge und herausragende Operationen. Die Medizin hat sich in dieser Zeit scheinbar rasant entwickelt und man kann durch den Roman eine Idee davon bekommen, wie es sich damals tatsächlich zugetragen haben könnte.
Auch die Rolle der Frau war damals eine komplett andere und genau das macht den Roman so gut. Wie sich alle drei Frauen in ihrer Welt durchsetzen und nicht aufgeben, das hat mich sehr fasziniert.
Ich hatte das Buch lange im Regal stehen, weil ich es mir viel kitschiger vorgestellt habe. Aber ich wurde am Ende nicht enttäuscht.
Fazit
"Sternstunden der Medizin", wie es auf dem Klappentext steht, beschreibt das Buch ziemlich gut. Drei starke Frauen, ein interessantes Thema und ein Einblick in die Charité des 19. Jahrhunderts.
Ein wirklich gelungener Roman.